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Ortungsgerät LoccaMini

Ein Ortungsgerät eines Wiener Start-up soll beim Auffinden gestohlener Räder helfen - weltweit, aber nicht ganz billig.
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Ein Ortungsgerät eines Wiener Start-up soll beim Auffinden gestohlener Räder helfen – weltweit, aber nicht ganz billig.

Im letzten Jahr wurden in Deutschland laut polizeilicher Kriminalstatistik rund 326.000 Fahrräder als gestohlen gemeldet, in Österreich 24.000. Die Dunkelziffer ist noch höher, da längst nicht jeder Diebstahl zur Anzeige gebracht wird. Bisher werden weniger als 10 Prozent aller Diebstahlfälle von der Polizei aufgeklärt. Versicherungen schätzen den entstandenen Schaden durch Fahrraddiebstahl in der Bundesrepublik auf rund 100 Millionen Euro pro Jahr.

Das Wiener Hardware-Start-up Locca (www.locca.de) hat nun ein Ortungsgerät namens LoccaMini entwickelt, das bei der Suche nach dem gestohlenen Fahrrad helfen soll. Mit dem kleinen und einfach zu bedienenden Gerät können Fahrradbesitzer ihr Rad schnell orten, wenn es sich nicht mehr am abgestellten Platz befindet.
Per Smartphone-App für iOS, Android und Windows Phone oder über die Web App soll der Aufenthaltsort des eigenen Rades auf den Meter genau angezeigt werden können. Die Polizei wird dadurch in die Lage versetzt, den Täter in flagranti zu ertappen.

Das LoccaMini ist kleiner als eine Streichholzschachtel, wasserdicht sowie stoßfest und wird per „Bike-Kit“ an der Flaschenhalterung des Radrahmens befestigt.
Jeder Locca-Nutzer kann für sein Fahrrad Sicherheitszonen festlegen, in denen das Rad abgestellt werden darf, ohne dass Alarm ausgelöst wird. Das LoccaMini ist mit einem Bewegungssensor ausgestattet. Falls das Fahrrad unerlaubterweise vom Stellplatz entfernt wird, informiert die Smartphone App den Locca-Nutzer umgehend darüber. Bei Unfällen kann die App auf Wunsch automatisch die Familie oder Freunde benachrichtigen.

Durch die Kombination verschiedenster Ortungstechnologien soll LoccaMini das zuverlässigste System seiner Art sein. Das Gerät nutzt unter anderem AGPS, GSM-Zell-Triangulation, Bluetooth low energy, Home detection by FSK sowie Geräusch- und Licht-Ortung. Außerdem ist jedes LoccaMini mit einer eigenen SIM-Karte ausgestattet, die mittels einer monatlichen Flatrate in Höhe von 9,90 Euro weltweites Orten ermöglicht und alle Kosten für den entstehenden Datenverkehr abdeckt.
Der – auf Dauer nicht ganz billige – Tarif kann nach sechs Monaten Vertragslaufzeit dreimal im Jahr ausgesetzt werden, zum Beispiel wenn das Rad im Winter nicht genutzt wird und sicher im Keller steht. Per Energiesparmodus verdreifacht sich dann die Akkulaufzeit des LoccaMinis, sodass die Batterie im Schlafmodus bis zu 30 Tage durchhält. Das LoccaMini erwacht nur im Bedarfsfall, wenn der Nutzer sein Fahrrad sucht.

Um die Serienproduktion der Geräte anzukurbeln, startet Locca den Vorverkauf auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo. Auf dem Portal können Nutzer  das LoccaMini für das Fahrrad bereits jetzt vorbestellen. Bis zum 3. Dezember profitieren Unterstützer auf der Plattform von einem Rabatt in Höhe von 30 Prozent. Das macht im Falle des LoccaMini Bike aber immer noch stolze 129 Euro, wobei hier die Halbjahresgebühr für die Roaming-SIM-Karte inkludiert ist. Noch vor Weihnachten wird LoccaMini direkt an alle Vorbesteller nach Hause geliefert.

www.locca.de
Tests/Berichte über
Das klingt nicht grad nach einer Herausforderung für einen Raddieb, das Ortungsgerät zu demontieren?

 

Hätte mir auch erwartet, dass die Sendeeinheit zB im Sattelrohr versbaut werden kann und so nicht gleich ersichtlich ist. die Demontage dürfte daher tatsächlich in wenigen Augenblicken vorzunehmen sein.

 

Den Preis finde ich nicht attraktiv. Sicherlich ist es im Verhältnis zum Diebstahl eines Rades mitunter noch günstig. Ich bleibe allerdings lieber dabei mein Rad nicht unbeaufsichtigt zu lassen und zu Hause im Keller aufzubewahren.

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