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Die Qualifyings am Freitag fanden noch bei strahlendem Sonnenschein statt, gegen die am Samstag aufkommenden Unwetter half aber selbst die Vorverlegung des Dirtjump-Finales auf 12:30 nichts. Pünktlich zum Highlight des zweiten Teils vom Out of Bounds-Festival machte der Regen den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung und verunmöglichte sowohl das 26Trix- als auch EFS-Finale. Der EDC wurde durch teilweise Verlegung auf Sonntag „gerettet“.
Zwar hielt der neu designte Dirtjump-Kurs den Bedingungen verhältnismäßig gut stand. Aus Sicherheitsgründen entschied man sich dennoch, das Finale des 26Trix abzusagen und das Qualifying-Ergebnis als Endresultat zu werten.Die Teilnehmer des Gold-Events der FMB World Tour waren aufgrund der schlechten Wetter-Vorhersagen aber vorgewarnt gewesen und hatten sich bereits am Freitag mehr als nur bemüht - allen voran Brandon Semenuk. Der Kanadier katapultierte sich mit seinem zweiten Lauf ganz nach oben. Von der neuen Startrampe mit einem Backflip Tailwhip eingestiegen ließ er einen 360 Truckdriver folgen, danach einen Backflip X-Up Onefoot und einen absolut krassen Double Tailwhip. Zum Ausklang gab's einen Tuck No Hand und einen Frontflip.
Dem Spanier Andreu Lacondeguy verhalf bereits sein erster Lauf zu Platz zwei. Er stieg stark ein mit einem Backflip Tailwhip, auf den er einen 360 und einen Backflip folgen ließ. Danach begeisterte er Judges wie auch Zuschauer mit einem seiner typischen supergestreckten Supermans. Ein Tailwhip gefolgt von einem 360 Tailwhip brachten ihm dann die entscheidenden Zähler ein, um Sam Pilgrim (GBR) auf Platz 3 zu verweisen.
Für Aufsehen sorgte Martin Söderström: In der anspruchsvollen Airtime Line brillierte er mit einem 360 Double Tailwhip. Ein Fuß am Boden kostete den Schweden nach einer Backflip Tailwhip-Landung den sicheren Sieg – nichtsdestotrotz äußerte er sich begeistert über den neuen Kurs: „Er macht auf jeden Fall mehr Spaß als im letzten Jahr. Die Landungen sind mit Erde aufgeschüttet und fangen Stürze viel besser ab. Zusätzlich ist er viel schneller geworden, sodass man ordentlich Speed für krasse Tricks aufbauen kann. Insgesamt ist er dieses Jahr einfach flowiger und fühlt sich richtig gut an.“
Niki Leitner wurde vor heimischem Publikum natürlich besonders angefeuert, was ihn in die Top Ten katapultierte. Die perfekte Saisonvorbereitung hat sich gelohnt und er konnte sich mit einem 8. Platz in diesem Weltklasse-Fahrerfeld behaupten.
Übrigens: spontan wurde statt des Finales ein Best Trick Award ausgetragen. Der Gewinner hieß auch hier Brandon Semenuk.
Nur eine Woche nach dem Weltcup war am 18./19. Juni außerdem der Europacup in Leogang zu Gast - neben dem dritten Rennen des iXS European Downhill Cups gab es den vierten von fünf Läufen zur Schwalbe Euro Fourcross Series, eigentlich gleichzeitig die 4Cross-ÖM.
Beim Downhill gingen insgesamt 356 Teilnehmer aus 26 Nationen an den Start, und bereits im Training wurde das hohe Niveau des Starterfeldes ersichtlich. Die Bedingungen Leogang-typisch und wie bereits am Wochenende zuvor geübt: eine einzige, tiefe Schlammspur, dort, wo eigentlich der 2,3 km lange und 480 Hm umfassende Kurs war.Am Samstag spielte das Wetter dann völlig verrückt, sodass aufgrund heftigster Sturmböen der Seeding Run der Klasse Elite Men auf den Sonntagmorgen verlegt werden musste. Dieser gab dann einen ersten Hinweis auf den großen Favoritenkreis. Die schnellste Zeit sicherte sich Brook MacDonald (NZL - MS Evil). Aber auch Marcus Klausmann (GER - Ghost ATG), Nejc Rutar (SLO - Unior Tools), Brendan Fairclough (GBR - Monster Energy/Specialized) und Troy Brosnan (AUS - Monster Energy/Specialized) zeigten ihre Ambitionen auf einen Podestplatz.
Schlussendlich war das Podium aber nur von den sehr jungen Fahrern aus Australien und Neuseeland besetzt. Die Bestzeit mit 4:09 min sicherte sich der Junioren-Weltmeister Troy Brosnan. Selbst der als letzter Starter auf die Strecke gegangene Brook MacDonald konnte ihn nicht mehr vom Hot Seat verdrängen und musste sich mit einem Rückstand von nur 1,5 Zehntelsekunden mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Auf dem dritten Platz beendete überraschend George Brannigan (NZL - Devinci Global Racing) das Rennen. Bester Österreicher wurde Junioren-Staatsmeister David Trummer (Revolution Racing) mit Rang neun, Boris Tetzlaff musste sich nach TopTen in der Quali (8.) mit Rang elf begnügen, weitere zwei Plätze dahinter landete sein Alpine Commencal-Kollege Manuel Gruber. Markus Pekoll (MS Evil) wurde nach einem Sturz auf Platz 30 durchgereicht. Die Gesamtwertung führt nun MacDonald vor Joshua Button (AUS - SC-Intense) und dem Österreicher an.
Bei den Elite-Damen lag im Seeding Run, lediglich sechs Zehntelsekunden langsamer als die spätere Siegerin, noch Petra Bernhard voran. Anders als beim Weltcup gelang es der Alpine Commencal-Racerin diesmal aber nicht, ihr Qualifikationsergebnis zu bestätigen. Es gewann Emilie Siegenthaler (SUI - Scott 11) mit rund sechs Sekunden Vorsprung auf die Steirerin, die damit ihre Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen konnte. Bronze ging an Miriam Ruchti (SUI - SC-Nukeproof), Elke Rabeder wurde als erneut zweitbeste Österreicherin 7.