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Überraschender Zwischenstand beim Race Across America 2011: 2.405 Kilometer (ok, bis diese Zeilen öffentlich sind, schon wieder etliche mehr) sind absolviert, und Christoph Strasser führt. Rund viereinhalb Stunden hinter dem jungen Steirer hält der Slowene Marco Baloh Rang zwei, derzeit etwas abgeschlagen (Rückstand fast 7 Stunden) duelliert sich Gerhard Gulewicz mit dem Amerikaner Alberto Blanco um den dritten Zwischenrang.

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Christoph Strasser am Halfway-Point.

Hitzewelle, Berge, Wüste und Sturm – allerhand Stolpersteine räumte das RAAM seinen Teilnehmern auch heuer schon wieder in den Weg, und was die tückischen amerikanischen Weiten nicht machen, schaffen Organisatoren und die Fahrer selbst:
Die ersten knapp 2.000 Kilometer durfte heuer nicht direkt aus dem Pace Car, sondern nur vom Straßenrand aus betreut werden – der mangelnde Kontakt mit der Betreuer-Crew machte manch Fahrer zu schaffen. Gerhard Gulewicz hatte gleich zu Beginn mit Magenproblemen zu kämpfen und laboriert bis jetzt an den Folgen: Lediglich 100 Watt Leistung bringt er momentan aufs Pedal, „eher wie ein Tourist denn Rennfahrer“, so die beiden Offiziellen Karl und Heinz-Jörg Schlederer, fährt er durch das Land. Sein direkter Konkurrent um Platz drei liegt am Halfway-Point eine Stunde vor ihm und leidet ebenfalls Höllenqualen: Blanco kämpft mit einem Sherman Neck, kann also seinen Kopf von selbst kaum noch heben.

Bester Dinge ist hingegen Christoph Strasser. Kein Wunder: Das Krankenhaus in Pratt, Kansas, wo 2009 seine RAAM-Premiere aufgrund einer schweren Lungenentzündung ein jähes Ende fand, ist passiert. Anders als bei seinem ersten Antreten scheint der Steirer durch das hohe Anfangstempo derzeit noch nicht geschwächt, während Marco Baloh diesem durchaus Tribut zu zollen scheint. Viereinhalb Stunden liegt der Österreicher momentan vor dem Slowenen, und hat sich seine Taktik für den zweiten Teil bereits zurechtgelegt: „Angriff ist die beste Verteidigung“.
Für den Oberösterreicher Gulewicz hingegen wird es schwer, das Rennen noch aus eigener Kraft zu gewinnen. Aber wie heißt’s so schön? Unterschätze nie die Kraft eines angeschlagenen Tieres …

Bei den Viererteams sind als einziger österreichischer Beitrag die Austrian Musketeers im Einsatz. Sie liegen derzeit auf Rang sechs, allerdings ist zwischen Platz 4 und 9 noch jede Menge Spielraum …

  • RAAM 2011: Halbzeit
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  • Gerhard Gulewicz kämpft sich voran.
    Gerhard Gulewicz kämpft sich voran.
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