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Race Face Atlas Pedale im Test

Race Face Atlas Pedale im Test

19.06.23 09:49 1.555Text: Ralf Hauser
Ralf Hauser
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Fotos: Erwin Haiden
Mit Hauptaugenmerk auf Gravity-Einsätze gerichtet, soll das Atlas-Pedal von Race Face erste Wahl für Ausfahrten sein, die dem Material viel abverlangen. Bikeboard sagt, wie sich manch eigenständige Detaillösung auf dem Trail schlägt.19.06.23 09:49 2.282

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19.06.23 09:49 2.2822 Kommentare Ralf Hauser
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Erwin Haiden
Mit Hauptaugenmerk auf Gravity-Einsätze gerichtet, soll das Atlas-Pedal von Race Face erste Wahl für Ausfahrten sein, die dem Material viel abverlangen. Bikeboard sagt, wie sich manch eigenständige Detaillösung auf dem Trail schlägt.19.06.23 09:49 2.282

Aus 6061 Aluminium gefertigt, misst der konkave Pedalkörper der Atlas-Flats eine rekordverdächtige Höhe von nur 12 mm. Circa 110 mm x 101 mm groß ist die nutzbare Fläche der Plattform.
Zehn wechselbare SHCS Hex Traction Pins pro Seite sind verbaut, um auch in rauen Sektionen Grip zum Schuh aufzubauen. Außerdem sind sie mittels Beilagscheiben höhenverstellbar.

Die kurzen Achsen, welche ein Mitgrund sind, weshalb das Paar nur 386 Gramm wiegt, sind aus Chrom-Molybdän-Stahl gemacht. Eine Wartung ist ohne Spezialwerkzeuge möglich, es bedarf nur eines 30er-Maulschlüssels, um die Lagerabdeckung zu lösen.
Das in neun Farben für €199,- erhältliche Pedal kommt mit 10-Jahres-Garantie. Eingeschlossen sind Sturzschäden, die beim Biken entstehen. Geht also etwas kaputt, wird das Atlas ersetzt. Fein!

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 Massig Grip, viel Bodenfreiheit, hohe Qualität - lauter Zutaten für ein feines Flat-Pedal 

Schuhsohle, was willst du mehr
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In die Pedale getreten

Die 2,5 mm dicken Pins sind, verglichen mit Konkurrenzprodukten, eher auf der dünnen, vor allem aber langen Seite. Bei Bodenkontakt mit Felsen ist es also kein Wunder, dass sich während der Testdauer ein oder zwei von ihnen verbogen haben. Vermutlich wäre dies mit anderen Pins ebenso passiert.
Nachdem sie von unten eingeschraubt sind, können die Atlas-Pins jedoch leicht ausgetauscht werden.
 

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Bis zu 6,2 mm stehen die Pins über die Oberfläche des Pedals hinaus. Dementsprechend hoch ist der Grip der Sohle, die sich mit den gängigsten Flatpedal-Gummimischungen fest in die Pins eingräbt und direkt aufliegt. Ein ungewolltes Verrutschen am Pedal passiert auch in ausgesprochenen Rüttelpassagen äußerst selten. Dafür muss man den Fuß allerdings auch meistens vom Pedal abheben, sollte man ihn merkbar anders positionieren wollen. Am Ende eines Bikepark-Tages will man den Extra-Grip auf alle Fälle nicht missen.
Auf der Kehrseite der Medaille sind die Pins in der längsten Einstellung so lang (zum Vergleich: die meisten anderen in meinem Fundus haben eine Länge von ungefähr 4,5 mm), dass bei dünnen Schuhsohlen die Druckpunkte der Pins auf der Fußsohle deutlich spürbar sind. Möglicherweise für manche Fahrer irrelevant, empfand ich diese Eigenschaft nach mehrstündigen Enduro-Ausfahrten inklusive etlicher Höhenmeter zum Raufkurbeln als etwas unangenehm. Nicht so gravierend, dass es nicht gelegentlich hinzunehmen wäre; aber doch so, dass es mich störte.
Im Endeffekt wird das persönliche Schuhwerk maßgeblichen Einfluss auf diese Problematik haben; für "Dünnhäutige" bleibt die Möglichkeit, die Länge der Pins mittels der mitgelieferten Beilagscheiben zu kürzen - was allerdings auch den Halt eine Spur reduziert.

Übrigens sollte man die Pins regelmäßig nachziehen. Bei unserem Test waren wir einige Male kurz davor, einen zu verlieren. Wenn's doch einmal passiert, sind vier Extra-Pins im Lieferumfang enthalten, bzw. kann man sie als Set nachkaufen.
Vermutlich würde es sich generell lohnen, jeden Pin mit einem Tropfen Schraubensicherungsmittel zu fixieren, um Verluste zu minimieren.

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Fazit

Im Vergleich zu anderen Aluminium-Flats sind die Race Face Atlas Pedale auf der leichten Seite und können sogar mit Composite-Pedalen mithalten.
Die Dicke von nur 12 mm ist vorzüglich und liefert zusammen mit der Form gute Bodenfreiheit. Dünn sind auch die Pins, was gepaart mit ihrer Länge im Einzelfall nicht nur Vorteile hat. Eventuelle Druckstellen und Schäden bei Bodenkontakt stehen hier exzellentem Grip gegenüber.
Knapp 200 Euro Verkaufspreis sind eine ganze Stange Geld für ein Set Pedale, allerdings sind die 10-Jahres-Garantie und hohe Qualität durchaus rechtfertigende Argumente.

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  • 2 Monate später...

Nachdem der Test eh halbwegs aktuell ist...

Hat denn irgendjemand diese Pedale und weiss ob man zur Not auch normale M3 Schrauben als Pins verwenden kann? Also ob das Gewinde im Pedal metrisch ist und eh nicht irgend ein 56/128" gemurks.

Grundsätzlich würden mich die Dinger sehr ansprechen aber in den Tests heisst es immer guter Grip aber die dünnen Pins brechen gerne. Ich bin sowieso ein ziemlicher Pin-Killer also wärs mir sehr wichtig immer schnell und einfach welche zur verfügung zu haben. Die Lieferbarkeit bei den speziellen Race Face ist allerdings unterirdisch.

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