Kaufberatung: Rennrad für den Weg zur Arbeit < 700€ - Kellys ARC 1.0 ?

heyho,

für den täglichen Weg zur Arbeit (20 km + Zugfahrt) mit hohem Tempo quer durch die Stadt (Hanau/Frankfurt) suche ich ein schnelles und leichtes Rennrad. Touren fahre ich wenig bis keine.

Es wird zwar größtenteils auf asphaltierten Straßen, aber mit Schlaglöchern, Bordsteinen und ständigem Fahrbelagwechsel, gefahren. Außerdem gehe ich nicht gerade zimperlich mit meinen Rädern um was Tempo, Beschleunigung und Bremsen angeht.

Das ist mein erstes richtiges Rennrad, normal fahre ich mit einem GT Crossbike.

Das Budget liegt relativ niedrig und zwar zwischen 400 (Gebrauchtkauf?) bis max 800€. Ich weiß, das ist für ein RR relativ wenig aber bei 1000€+ kann ich mir auch ein Auto kaufen, versteht ihr?

So, habt ihr Empfehlungen, worauf muss ich achten, auf welche Komponente besonders viel Wert legen usw.

Oder in einer konkreten Frage gefasst:

Mein Fahrradladen bietet mir ein Kellys ARC 1.0 anstatt für 780€ für 650€ an.

http://www.kellysbike.com/img/57712_750_500.png

Was meint ihr dazu? Ist dieses Bike eine Empfehlung oder gibt's besseres fürs Geld?

Oder ist in der Preisklasse alles Schrott (wie gesagt.. ich will schnell und zuverlässig durch die Stadt von A nach B kommen und keine 80km Touren jede Woche wegschrubben) und ich sollte 500€ drauflegen?

Vielen Dank für eure Hilfe!

LG Patrick

Möchtest du ein Fort- oder ein Sport-Bewegungsmittel?

Wenn du´s sportlich verwenden möchtest, dann würde ich bei einem Budget von 800€ etwas Gebrauchtes suchen, wo zumindest Shimano 105 oder Ultegra (teurer, daher schwerer für Günstig zu kriegen).

Ich denke hier z.B. an sowas:

http://bikeboard.at/Board/biete-179262-cube-streamer

Die verbaute Ultegra ist die Vorgängergeneration, der Rest ist in Ordnung, und wenn beim Preis noch etwas geht, ist das jedenfalls deutlich besser als das, was du beim Kelly´s kriegst.

mMn ist ein RR für die tägliche Fahrt durch die Stadt nicht besonders gut geeignet.

Durch die geduckte Haltung hat mein keinen guten Überblick was rund um einen im Straßenverkehr geschieht.

Bei der Oberlenkerposition ist die mögliche Bremsleistung nicht wirklich groß für eine Gefahrenbremsung.

Reifen werden bei Schlaglöchern, Straßenbahnschienen, Gehsteigkanten und Co oft einen Platten davontragen

Muss das Bike auch StVo tauglich sein?

Fährst du bei jedem Wetter und willst Kotflügel montieren?

Was stört dich am Crossbike?

ich würd eher sowas nehmen

http://www.focus-bikes.com/at/de/bikes/bikes-2013/category/cyclocross-5/model/mares-ax-40-disc-20-g-5.html

Deiner kurzen Beschreibung her zu urteilen würde ich dir nicht zu einem Rennrad raten, sondern eher zu sowas hier:

http://www.radon-bikes.de/xist4c/web/Scart-7-0_id_21604_.htm

Rennräder und Randsteine vertragen sich nicht unbedingt gut und auch geschotterte Stücke kannst du bei weitem vergessen, vor allem wenn du nicht gut aufpasst!

Das Gewicht des Fahrrads spielt, sofern du nicht viel bergauf-bergab oder alle 5 Meter ne Ampel dabei hast für sowas keine wesentliche Rolle (meine Meinung). Ausserdem ist die Körperhaltung am Rennrad für den normalen Transportgebrauch nicht unbedingt die komfortabelste, vor allem wenn du dann vielleicht auch noch nen Rucksack (Gewand) mitschleppst. En Crossbike ist hier meines Erachtens nach die bessere Alternative

Sowas finde ich ganz gut, quasi ein Rennrad mit geradem Lenker und stabileren Reifen:

http://www.radon-bikes.de/xist4c/web/Skill-7-0_id_18566_.htm

Dazu noch Schutzbleche (SKS Bluemels) und Minimalbeleuchtung zum Gesehen-werden, fertig ist in schnelles Rad mit guter Uebersicht und angenehmer Sitzhaltung

Ich habe ein Stahl RR habe aber gleich mal den Lenker umgebaut. Von gekrümmt auf gerade. Bin in der Stadt nicht gut zurechtgekommen mit einem Rennradlenker.

Bei den Randsteinen musst du schon aufpassen ich habe mir dadurch schon ein Hinterrad ruiniert.

Also ein neues Rennrad würde ich mir für die Stadt nicht kaufen. Da wäre ein Crosser schon besser. (Ich habe meines billigst gebraucht gekauft).

Straßenrennräder sind für die Straße gebaut, und damit ist durchaus nicht nur der perfekte Asphalt gemeint. Bei korrektem Reifendruck stecken die meisten Felgen auch mal ein Schlagloch weg, Ziegensteine und Kanststeine allerdings nicht, die sollte man umfahren oder überspringen (wenn man's kann). Für die Übersicht im Stadtverkehr gibt es die Oberlenkerposition, für die man natürlich den Griff zur Bremse üben und vorausschauend fahren muß. Und auch eine Stufe tiefer, auf den Bremshebeln sieht man immer noch mehr als in einem Sportwagen und kann sofort bremsen. Die Rennposition setzt natürlich freie Fahrt oder Freude an Genickstarre voraus. Man hat also die Wahl. Gerade Lenker (z.B. am MTB) mag ich nicht, da gibt es ja nur eine Position.

Bei dem Budget würde ich auch eher über was gebrauchtes nachdenken, dafür aber mit 105-Schaltwerk und Schalt-/Bremshebeln - oder Vergleichbares, aber ich kenne zugegebenermaßen nur Shimano und Sachs-Huret (letzteres war früher) aus eigener Erfahrung.

Im Budget sollte natürlich noch Platz für Regenbekleidung sein, am besten inklusive Überzieher für die Schuhe. Ich bin einmal mit Gummistiefeln Rennrad gefahren, das mache ich nicht nochmal. Oder Schuhe zum Wechseln am Arbeitsplatz und eine Heizung zu trocknen der nassen Schuhe. Von Regen hat man auf einem Rennrad leider doppelt sowiel, wie andere Radler, da das Wasser da auch von unten kommt.

PS: Mit vernünftigen Klemmleuchten gehen Rennräder meistens als StVO-konform durch, eigentlich braucht man natürlich auch noch diverse Reflektoren.