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Strasser wertet eine missglückte Generalprobe als gutes OmenDas Race Around Slovenia diente für Christoph Strasser als letzte Vorbereitung für seine erste RAAM-Teilnahme (Start 17. Juni). Die Platzierung (5.) spielte eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund standen Tests im Ernährungsbereich und die Zusammenarbeit mit der Betreuercrew unter Schlafentzug. Im Vorjahr rollte Christoph Strasser beim Race Around Slovenia als Zweiter über den Zielstrich, was gleichzeitig den Ultramarathon-Vize-Europameistertitel und somit einen seiner größten Erfolge bedeutete. Die diesjährige Austragung der Nonstop-Umrundung von Slowenien nahm er mit einer völlig anderen Zielsetzung in Angriff. Neben der konditionellen Formüberprüfung standen einige Experimente am Ernährungssektor am Programm. Weiters musste der Wahl-Grazer seine Betreuercrew in Hinblick RAAM aufstocken und die "Neuen" feierten sozusagen ihre Feuertaufe. Nach 1185 Kilometer, gespickt mit 13.000 Höhenmetern, schaute "nur" der fünfte Platz heraus. Seriensieger Jure Robic, auch der große Favorit beim RAAM, ließ sich in seiner Heimat zum wiederholten Male nicht die Show stehlen und dominierte das Extrem-Rennen nach Belieben. "Die Platzierung spiegelt meine Leistung nicht ganz wieder", meint Strasser, "meine Form stimmt schon. Leider bin ich mich zwei Mal verfahren und das hat ordentlich Zeit gekostet. Jedes Mal wenn ich meine Konkurrenten überholt habe, wurde ich durch einen Defekt oder eine falsche Abzweigung wieder zurückgeworfen. Das hat Kraft und Moral gekostet, ich bin aber trotz der enttäuschenden Rennverlaufs durchgefahren, das war wichtig. Aber was soll's, eine missglückte Generalprobe war noch immer ein gutes Omen!" Die Zielzeit betrug genau 44:28 Stunden, wobei auch eine 15-minütige Zeitstrafe wegen Fahrens ohne Betreuerwagen verhängt wurde - der Grund war eine kaputte Lichtmaschine.Team am PrüfstandPositiver verlief der Test mit der Betreuercrew, die auch nach zwei Tagen ohne Schlaf in schwierigen Situationen perfekt funktionierte. "Uns ist gleich zwei Mal während dem Rennen das Auto eingegangen. Aber wir haben in kurzer Zeit Abhilfe gefunden. Es war ein echtes Erlebnis bei so einer Veranstaltung dabei sein zu dürfen. Mit diesem Team kann man Pferde stehlen", grinst einer der Neulinge, Masseur Albert Schober. Regenerieren und OrganisierenFür den 26-jährigen Extremradler heißt es nach den bewältigten Strapazen in Slowenien vorerst regenerieren. "In den nächsten Tagen werde ich maximal zwei Stunden im Sattel verbringen, um den Motor am Laufen zu halten und die Muskulatur auszulockern", erklärt Strasser. In der Freizeit müssen organisatorische Vorbereitungen für den Saisonhöhepunkt, der ersten RAAM-Teilnahme von Strasser, getroffen werden. "Es gibt noch unglaublich viel zu tun, aber Gott sei dank habe ich viele Helfer", so Strasser. Ende Mai geht's über den großen Teich, am 17. Juni fällt dann in Oceanside/Kalifornien der Startschuss zum Race Across America.
www.christophstrasser.at