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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
danke für die ausführliche erklärung.

unsere überlegung war eigentlich genau umgekehrt, da das blech schon ziemlich dünn war (vom gefühl her würde ich sagen, dass die strebe in unserem fall dicker ist). wir haben also die strebe erhitzt und sind vom deckel möglichst weg geblieben. das ganze ist auch sehr flott gegangen, nach wenigen sekunden war schon die richtige temperatur fürs lot vorhanden. ich hatte den eindruck, dass wir sehr sparsam mit hitze waren. zumindest, wenn man unsere muffenlötungen als verglich heranzieht. bei den nächsten streben machen wirs mal andersrum.

 

Wenn ich mich nicht täusche, dann ist der Deckel aus 0.8 mm starkem 1.4301

Geschrieben
Bei WIG erledigt das das Zusammenspiel von Händen und Amperefuß.

 

interessant, du arbeitest mit fusspedal, ist das üblich im rahmenbau?

ich dachte immer bei diversen youtube videos, die leute schweissen mit pulsierenden programmeinstellungen.

Geschrieben
danke für die ausführliche erklärung.

unsere überlegung war eigentlich genau umgekehrt, da das blech schon ziemlich dünn war (vom gefühl her würde ich sagen, dass die strebe in unserem fall dicker ist). wir haben also die strebe erhitzt und sind vom deckel möglichst weg geblieben. das ganze ist auch sehr flott gegangen, nach wenigen sekunden war schon die richtige temperatur fürs lot vorhanden. ich hatte den eindruck, dass wir sehr sparsam mit hitze waren. zumindest, wenn man unsere muffenlötungen als verglich heranzieht. bei den nächsten streben machen wirs mal andersrum.

 

Naja - ich geh halt auch immer von dem Material aus, dass ich so verwende. Sitzstreben mit 0,5 mm Wandstärke kombiniere ich auch mit Deckeln, die 1 oder 1,5 mm Blechstärke haben. Bei Muffen hat man es mit anderen Materialstärken zu tun und das Material "überlaptt".

Die Flamme variiere ich je nachdem was ich löte. Kleine Anlötteile (Zuggegenhalter) auf sehr dünnem Rohr (z.B. Oberrohr im ausgedünnten Bereich) bearbeite ich selbstverständlich mit einer wesentlich kleineren Flamme als z.B. das Tretlagergehäuse.

Bei den kleinen und abstehenden Anlötteilen (Zuggegenhaltern) gebe ich die Flamme hauptsächlich auf das Anlötteil. Das Anlötteil leitet die Temperatur weiter an das Rohr, welches mit der Flamme nur noch etwas "gestreichelt" werden muß.

 

Grüße Ulrich

Geschrieben

hallo ulrich, gehe ich recht in der annahme das ich diese muffe für ein durchgehendes sattelrohr verwenden kann?

 

http://www.vogel-rahmenbau.de/LongShen_klein_2.jpg

 

ist das diese muffe?

 

http://www.vogel-rahmenbau.de/PICT0036.JPG

Geschrieben
hallo ulrich, gehe ich recht in der annahme das ich diese muffe für ein durchgehendes sattelrohr verwenden kann?

 

 

Du kannst jede Sitzrohrmuffe durchgängig machen, wenn du den inneren Rohranschlag wegfeilst. NORWID macht das, glaub ich, so.. ..oder wars ein anderer deutscher Bruzzler ??..

Geschrieben
Du kannst jede Sitzrohrmuffe durchgängig machen, wenn du den inneren Rohranschlag wegfeilst. NORWID macht das, glaub ich, so.. ..oder wars ein anderer deutscher Bruzzler ??..

 

ich mag aber nicht die sattelstützklemmung und den dazugehörenden schlitz auf meiner muffe haben ;)

Geschrieben

Moin Moin,

 

ich nehme für die Strebendeckel auch 1,5mm Material. Allerdings fräse ich ja noch hinein. Andererseits spart man gegenüber Spitzen so viel Gewicht, daß es auf das letzte halbe Gramm nicht ankommt.

Ansonsten kann ich Ulrich nur zustimmen: Deckel nach oben positionieren, von oben erhitzen, so daß er dunkelrot ist, Lot zugeben, das fließt einmal rundrum und leitet die Wärme ins Rohr. Aber das Löten selbst bekommt Ihr mittlerweile ja sehr gut geregelt.

Beim Nacharbeiten des Deckels rundum dann peinlichst darauf achten, das Rohr selbst nicht zu bearbeiten. Die Dinger sind dünnwandig, da sollte nicht noch ein Zehntel abgefeilt werden.

 

Die meisten Rahmenbauer benutzen ein Fußpedal. Auch damit ist es schon schwierig genug, da sich die Amperezahl dauernd ändern muß. Ob man dann pulst oder nicht, ist meist Geschmacksache. Ich pulse nicht. Am Anfang habe ich das mehrmals ausprobiert, aber irgendwie keinen echten Vorteil feststellen können. Eventuell ist es vorteilhaft für die Leute, die außerhalb der Lehre schweißen. Dann hat man günstigere Schweißpositionen und kann durch Pulsen vielleicht das letzte Quentchen Gleichmäßigkeit im Aussehen erreichen. Das ist sowiso nur schwer möglich, wenn man alles in der Lehre schweißt.

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben

Die meisten Rahmenbauer benutzen ein Fußpedal. Auch damit ist es schon schwierig genug, da sich die Amperezahl dauernd ändern muß. Ob man dann pulst oder nicht, ist meist Geschmacksache. Ich pulse nicht. Am Anfang habe ich das mehrmals ausprobiert, aber irgendwie keinen echten Vorteil feststellen können. Eventuell ist es vorteilhaft für die Leute, die außerhalb der Lehre schweißen. Dann hat man günstigere Schweißpositionen und kann durch Pulsen vielleicht das letzte Quentchen Gleichmäßigkeit im Aussehen erreichen. Das ist sowiso nur schwer möglich, wenn man alles in der Lehre schweißt.

 

na gott sei dank hab ich damals bei der neuanschaffung unseres wig gerätes das fusspedal gleich mitbestellt :)

Geschrieben
ich mag aber nicht die sattelstützklemmung und den dazugehörenden schlitz auf meiner muffe haben ;)

 

An die leere Sattelstützenklemmung kannst aber ganz wunderbar einen Fuchsschwanz oder was anderes prolliges dranmontieren.. :D

Geschrieben
An die leere Sattelstützenklemmung kannst aber ganz wunderbar einen Fuchsschwanz oder was anderes prolliges dranmontieren.. :D

 

magst nicht schlafen gehen, kasperl :)

Geschrieben
hallo ulrich, gehe ich recht in der annahme das ich diese muffe für ein durchgehendes sattelrohr verwenden kann?

 

Ja das war / ist die Muffe. Man kann fast jede Sitzrohrmuffe für durchgehende Sitzrohre benutzen. Bei manchen hat man halt etwas mehr Arbeit. Mitlerweile sehe ich Muffen eher als "Rohmaterial" an, dass es zu bearbeiten gilt. Dann kann man wirklich individuell bauen und seine eigene "Note" reinbringen.

 

Die Schwierigkeit liegt weniger in der Auswahl der Muffe, sondern mehr in der Wahl des richtigen Sitzrohrmaterials. Der Sitzrohrdom ist ein Kragarm, der erhebliche Lasten tragen muß, dazu braucht es etwas mehr Wandstärke. Und Rohre in der notwendigen Länge gibt es auch nicht in großer Auswahl - da muss man sich was einfallen lassen.

 

Der Georg baut derzeit an extrem spannenden Rahmen mit verlängerten Sitzrohren: van Deyk

Geschrieben

Der Georg baut derzeit an extrem spannenden Rahmen mit verlängerten Sitzrohren: van Deyk

 

die lösung der sattelmontage ist technisch sehr fein, die paul shifter sind optisch sowieso der hammer! die detailfotos der rahmenlehre sehr hilfreich ;)

Geschrieben (bearbeitet)

mal eine blöde frage, aber die experten hier haben sicher einen guten tip - bei einem durchgehenden sitzrohr, wie ist da so der komfort im vergleich zu einer carbonstütze oder einer komfortablen alustütze?

in dem fall wird man eher zu einem durchgehenden 28.6mm rohr greifen, als zu einem 31.8mm rohr? und in der länge kriegt man eh keine konifizierten rohre, was ja auch sinnlos wäre, da ja im knoten mit dem oberrohr auch ne sinnvolle wandstärke vorhanden sein sollte?

Bearbeitet von MalcolmX
Geschrieben

Was für ein 21,8 mm Rohr?

Der lange Kragarm kann schon einiges an Verformung entwickeln, der Grat zwischen "federt schön" und "ab" kann aber sehr schmal sein, ich rate hier unbedingt zur Vorsicht. Bei an beiden Enden konifizierten Rohren ist die Verteilung der Wandstärken für diesen Einsatz kontraproduktiv, wo das höchste Biegemoment angreift, ist die Wand auch noch dünner, oben, wo ich`s nicht brauche, ist sie dicker :-( . Ein original Sitzrohr geht, wenn die Länge reicht (was wohl nur bei meinen kleinen Rahmen so ist...).

Geschrieben

Sinn ist das eine, Optik das andere. Ich persönlich finde, dass sich bei einem Straßenrahmen Höhe 60 + durchaus auch ein 34,9er Sitzrohr harmonisch ins Gesamtbild fügt. Bei hohen und deswegen auch langen Rahmen hilft eben ein dickes Unterrohr, schön, wenn der Rest dazu passt. Zumal gerade beim Thema integrated seatpost auch Klemmvorrichtungen für ein 34,9er Sitzrohr angeboten werden, Ritchey oder Tune.

Rein konstruktiv ist das sowieso ein interessantes Thema, siehe z.B. das Buch von Eric Groß aus dem VDI Verlag "Betriebslastermittlung, Dimensionierung...von Mountainbikes" .

Über das Thema: "Was bewirkt welches Rohr in welcher Dimensionierung" kann man trefflich diskutieren.

Geschrieben
das thema durchgehendes sitzrohr interessiert mich auch. welche wandstärke empfehlen die experten? ist 0,8 ausreichend bei einem 65kg-bröckerl wie ich es bin? das normale zona mit 0,8/0,6 wird zuwenig wahrscheinlich.
Geschrieben (bearbeitet)

Nachdem ich langsam dabei bin mir das Zeug für ein Rahmen zusammen zu suche (Ceeway wird gerade um seine letzen 3 Tange Muffen erleichtert...ob die verbaut werden ist nat. die andere Frage :) )...eine Frage an das versammelte Schwarmhirn:

 

http://www.framebuilding.com/ZONA.htm /Chain Stay Megatube Typ AD oder AI ......

 

Diese Kettenstreben gehen von XXmm rund auf Profil(Megatube) auf rund ? oder enden die profiliert..?

 

ISP find ich auch nicht unspannend....ich müsst ja eigentlich mit einem ungekürzten Sitzrohr hinkommen.... :D

Bearbeitet von BEW
Geschrieben

Ihr alten Spinner, :D

 

wieso findets jetzt integrierte Stützen plötzlich so super ?? Ich hab noch in den Ohren, wie ihr die ersten Plastikrahmen zerrissen habts ob des Blödsinns und jetzt wollts das selber ?? :p

 

Ich geb aber gern zu, schön schauts ja aus... :zwinker:

Geschrieben
Nachdem ich langsam dabei bin mir das Zeug für ein Rahmen zusammen zu suche (Ceeway wird gerade um seine letzen 3 Tange Muffen erleichtert...ob die verbaut werden ist nat. die andere Frage :) )...eine Frage an das versammelte Schwarmhirn:

 

http://www.framebuilding.com/ZONA.htm /Chain Stay Megatube Typ AD oder AI ......

 

Diese Kettenstreben gehen von XXmm rund auf Profil(Megatube) auf rund ? oder enden die profiliert..?

 

ISP find ich auch nicht unspannend....ich müsst ja eigentlich mit einem ungekürzten Sitzrohr hinkommen.... :D

 

Soweit mein Verständnis reicht, haben die Megatubes ihre besondere Form durchgängig, also keine kreisrunden Enden. Es steht zwar bei Ceeway was anderes auf der HP, aber wenn du dir die Bilder von den Rohren ansiehst, wird da nichts rund. (So wie bei vielen Hydroforming-Alu-Rohren)

 

Ein Indiz, dass sie doch irgendwie rund werden ist, dass du auf der Cubetto-HP mehrer Rahmen im Angebot findest, die aus Megatubes in Muffen gerarbeitet sind.

 

Wenn du eh grad mit dem Peter Evans in Kontakt bist, dann frag ihn mal, ob die rund werden und welche Muffen er dazu empfiehlt..

Geschrieben
Falls ihr euch fragt, ob wir mit unserer Flamme die Rohre verglühen...

 

..schaut euch mal den Zullo an, was der so treibt, der alte Zündler :D

 

 

So sieht es halt aus, wenn man mit Messing lötet. :-) Mit Silberlot kann man die Rohre kaum zerstören, sehr wohl allerdings Lot und Flußmittel. Bei Messing muß man sehr vorsichtig sein, wenn irgendetwas beim Löten unter Spannung steht! Sonst entstehen wunderbare Risse.

 

Bei einem Rennrad und 65Kg sollte es mit einem durchgehenden Rohr mit 0,8mm Wandstärke gehen, wenn das Rohr 28,6mm Durchmesser hat. Beim Mountainbike mit mehr auskragender Länge würde ich das aber definitiv nicht ohne Verstärkung oder größeren Durchmesser machen.

Wenn es allerdings auf den Komfort ankommt, ist eine Sattelstütze aus Aluminium oder Titan in 27,2mm besser.

 

Aus meiner Rahmenlehre mach ich übrigens kein Geheimnis. Im Gegenteil. Seit mittlerweile fast ewigen Zeiten schon will ich mal einen technischen Artikel über die Rahmenlehre und die dazugehörigen eher theoretischen Grundlagen im Rahmenbau schreiben, aber ich komme leider nicht zu viel. Na ja, so in 15+ Jahren sind die Kinder aus dem Haus. :-)

 

Viele Grüße,

Georg

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