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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


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Geschrieben (bearbeitet)

Ich war schon ganz gespannt auf einen Bericht vom Georg, da er ja angekündigt hatte beim nächsten Rahmen (welcher Nächste? ;) )

etwas mit Wig-Löten zu machen.

Ich gehöre allerdings zu den eher ungeduldigen Menschen die auch gerne mal etwas auf eigene Faust machen und so

habe ich mir bei Sonderlote.de einen kleinen Bestand Lötstäbe CuSi3 1,6mm geordert und schonmal ausprobiert.

Was ich über diesers Wig-Lot sagen kann ist, daß es sich absolut anders anfühlt beim Schweissen als Schweisszusatz.

Es ist einfach geschmeidig, schmilzt schon bei sehr geringem Hitzeeinsatz (no na ned) und schaut mal ganz hübsch aus.

Etwas muß ich mich noch an das Schmelzverhalten gewöhnen aber das wird schon.

Warscheinlich habe ich mit etwas zu wenig Spannung gearbeitet (18A) aber da erwarte ich mir schon noch Tips der Experten :D

Natürlich wollte ich auch wissen was so eine Wig-gelötete Verbindung aushält.

Was mir klar war, daß, da ja der Grundwerkstoff bei diesem Verfahren geschont wird, die Verbindung nicht wie sonst bei geschweissten Stellen

um die Naht herum versagt, sondern, daß es eher die Naht in sich zerreisst.

Ich habe meinen Standarttest durchgeführt, bei dem ich die Rohre bestmöglich im Schraubstock klemme und dann

mit einem entsprechenden Hebel dran reiß bis es hin ist.

Verschweisst...sorry, gelötet, wurde ein 28,6x0,9mm 25CrMo4 Rohr auf einem 38,0x1,0mm 25CrMo4 Rohr.

Nun ja, diesmal musste ich den Hebel verdoppeln (1000mm Stahlrohr) und nochmal mit Zwingen alles fixieren um es zu vernichtenLöten die erste (11).JPGLöten die erste (10).JPGLöten die erste (12).JPGLöten die erste (2).JPGLöten die erste (3).JPGLöten die erste (4).JPGLöten die erste (5).JPGLöten die erste (6).JPGLöten die erste (7).JPGLöten die erste (8).JPG.

Ich hatte nicht daran gedacht mir noch rechtzeitig einen Vorschlaghammer zu checken, ich glaube richtige Schweisser testen damit ;)

Ich war echt überrascht welche Kräfte nötig waren.

Ein Video wär sicher aussagekräftiger gewesen bezüglich meines Einsatzes aber diesmal müssen es noch Bilder tun.

Detailbilder von den Abrissen lade ich noch hoch, z.Z. sind nicht mehr als 10 möglich.

 

Liebe Grüsse,

Thom.

Bearbeitet von thomsen
Geschrieben
...und das nächste Projekt ist ein Tandem?! Die Abmessungen der Lehre würde es ja wohl zulassen.

 

Viele Grüße

Ulrich

unlängst war ein typ bei uns in der werkstatt, der ein hochrad mit e-antrieb bauen wollte - ich glaub, ich weiß, wohin wir ihn das nächste mal schicken :D

Geschrieben

...weiß garnicht was ihr habt,

wenn man einen Rahmen mit Sitzrohr baut, an dem gleich die Sattelklemmung angebracht wird und der

künftige Fahrer 2Meter ist könnte es schon eng werden.

Gruß, Thom.

Geschrieben

Hallo Karl,

 

ich würde die Winkel für das Steuerrohr am festen Teil der Rahmenlehre befestigen. Sonst mußt Du Dich immer vergewissern, daß das Profil senkrecht steht. Und auch bei Erwärmung wird sich der Winkel verändern.

Und dann unbedingt sicherstellen, daß der rechte Winkel zwischen den Grundelementen der Rahmenlehre auch bei Belastung erhalten bleibt. Ich habe die Profile bei meiner Lehre mit durchgehenden 10mm Gewindestangen massiv gegeneinander verspannt.

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben

Hallo Thom,

 

ich gehe nicht davon aus, daß das Material gegenüber dem Schweißen deutlich weniger geschwächt wird. Das Grundmaterial wird ja bis knapp unter die Schmelztemperatur erwärmt und die Naht muß deutlich dicker sein als bei üblichem Schweißzusatz.

Ich habe es bisher noch nicht geschafft, eine WIG-Lötnaht zu zerstören, bei mir haben sich immer die Rohre verformt. Ich habe allerdings das aufgelötete Rohr innen mit Flußmittel bestrichen und zusätzlich formiert, dann dringt das Lot deutlich besser in den Spalt. Meine Nähte waren auch breiter.

Ich habe keine Angaben zum Schweißstrom, mit Pedal ändert sich das dauernd.

Ich weiß noch nicht, ob ich in der kommenden Woche dazu kommen werde, damit weiterzumachen. Am dafür geplanten Rahmen sind noch nicht alle Detail geklärt. Zudem steht eine Messe an.

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben

ich denke auch dass man beim wig-löten darauf achten sollte dass auch in den spalt genug lot fließt ... meine löt-erfahrung hat mir gezeigt dass es im grunde egal ist ob das flussmittel vorher oder nur von außen aufgetragen wird. bei richtiger technik dringt das lot auch so nach innen und es entsteht eine kehle.

ich frage mich ob das mit wiglöten überhaupt funktioniert ?

ansonsten finde ich die schuppung sehr schön ! bin gespannt was da noch kommt bei dir ;)

gruß mike

Geschrieben (bearbeitet)

@Georg:

...ich würde auch bei einem Rahmen natürlich formieren (System ist in Planung) und das zu lötende Rohr innen mit Flußmittel bestreichen werde ich versuchen.

Pedal ist auch im kommen begriffen, freu mich schon :)

Wig-löten halte ich besonders dann für sinnvoll, wenn sehr unterschiedliche Wandstärken miteinander verbunden werden sollen.

Die Nähte würde ich auch breiter machen. Werde es wohl auch mal mit einem stumpferen Anschliffwinkel der Elektrode versuchen.

Das Thema finde ich jedenfalls sehr spannend.

 

Gruß,Thom.

Bearbeitet von thomsen
Geschrieben
ich denke auch dass man beim wig-löten darauf achten sollte dass auch in den spalt genug lot fließt ... meine löt-erfahrung hat mir gezeigt dass es im grunde egal ist ob das flussmittel vorher oder nur von außen aufgetragen wird. bei richtiger technik dringt das lot auch so nach innen und es entsteht eine kehle.

ich frage mich ob das mit wiglöten überhaupt funktioniert ?

ansonsten finde ich die schuppung sehr schön ! bin gespannt was da noch kommt bei dir ;)

gruß mike

 

...ich denke beim Wig-löten sollte man sich auf Flussmittel innerhalb der Rohre beschränken.

Kann mir nicht vorstellen, daß es keine Probleme gibt, wenn man direkt draufhält.

Die Schuppung finde ich ok, da schaut es geschweisst schon schöner aus mal abgesehen vom Glanz ;)

Ich habe Vorgestern meinen neuen Endurotrike-Hauptrahmen (Handuro) fertiggestellt,

mich aber noch nicht getraut ihn hier einzustellen, da ich mit den Schweissarbeiten nicht annähernd zufrieden bin.

Bei meinen Rädern habe ich immer mit Zwangslagen zu kämpfen das ich heulen könnte.

Arbeite anhand der Erfahrungen die ich bei dem Proto gemacht hab einen Schweissplan aus der Zwangslagen und Spannungen reduziert.

Ich werde auch meine Lehre noch etwas umbauen und sie mit Flaschenzügen an vier Stellen an der Decke verankern,

damit ich sie wärend des Heftens "optimal" positionieren kann.

Dann sollten die Nähte auch ansehnlich werden.

Werde heute wohl noch Bilder machen und hochladen.

Die Konstruktion an sich finde ich ja gelungen.

 

Gruß,

Thom.

Geschrieben

@Mike: Beim WIG Löten wird aber gar kein Flußmittel aufgetragen. Außen ist das auch eine Sauerei. Deshalb ist es dort vernünftig, das Flußmittel innen aufzutragen, so daß es ohne Sauerei in den Lötspalt dringen kann.

 

@Thom: Ich würde auch die Versuche möglichst so machen wie es später geplant ist. Ob unterschiedliche Wandstärken damit wesentlich besser zu machen sind, wage ich zu bezweifeln. Im Schlimmsten Fall fließt zwar das Lot auf das Dickwandige Teil, legiert sich aber nicht vernünftig ein. Wie beim Schweißen auch ja auch Löten mit der Flamme wird also auch hier die Brennerführung das Wichtigste sein für unterschielich dicke Materialien, wenn man das konstruktiv nicht vermeiden kann.

 

Ich habe mit ganz normal geschliffener 1,6er Elektrode WIG-gelötet. Keine Ahnung, ob eine stumpf geschliffene Elektrode da besser wäre. Allerdings muß ich auch gestehen, daß ich beim Schliff der Elektrode relativ unempfindlich bin. Ein perfekter Anschliff mit perfekter Wiederholungsgenauigkeit ist nach meiner Meinung auch vor allem für das Automatisierte Schweißen wichtig. Der Roboter fährt ja sein Programm ab, der bekommt Probleme wenn nicht alles so ist wie immer. Wobei auch da schon optisch korrigiert wird. Beim Schweißen korrigiert man ja automatisch dauernd je nach Verhalten der Schmelze. Wenn man bei stark unterschiedlichen Wandstärken also 1mm danebenhalten muß, macht es keine Unterschied, ob die Spitze der Elektrode 0,1mm außermittig ist.

Für wichtig halte ich dagegen, daß die Elektrode überhaupt regelmäßig angeschliffen wird. Sie wird durch den normalen Schweißvorgang ja immer auch durch Fremdmaterialien konterminiert. Ein neuer Anschliff sorgt wieder für die absolut nötige Sauberkeit.

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben
Hallo Karl,

 

ich würde die Winkel für das Steuerrohr am festen Teil der Rahmenlehre befestigen. Sonst mußt Du Dich immer vergewissern, daß das Profil senkrecht steht. Und auch bei Erwärmung wird sich der Winkel verändern.

Und dann unbedingt sicherstellen, daß der rechte Winkel zwischen den Grundelementen der Rahmenlehre auch bei Belastung erhalten bleibt. Ich habe die Profile bei meiner Lehre mit durchgehenden 10mm Gewindestangen massiv gegeneinander verspannt.

 

Viele Grüße,

Georg

 

...aber wenn die Winkel für das Steuerrohr am festen Teil des Rahmens befestigt werden,

wohin sollen sich dann die Rohre beim Erwärmen ausdehnen?

Die Tretlagerklemmung schaut recht fix aus.

Gruß, Thom.

Geschrieben

Hallo Thom,

 

man muß ja die Klemmung für das Tretlager nicht ganz festziehen. Die Sattelmuffe oben ist ja durch ihre Klemmung sowiso schon beweglich.

 

Viele Grüße,

Georg

 

...aber wenn die Winkel für das Steuerrohr am festen Teil des Rahmens befestigt werden,

wohin sollen sich dann die Rohre beim Erwärmen ausdehnen?

Die Tretlagerklemmung schaut recht fix aus.

Gruß, Thom.

Geschrieben

Ich weiß nicht ganz, in welcher Richtung ein problematisches Kippen auftreten könnte?

 

Viele Grüße,

Georg

 

...dann müsste er aber m.M.n. die Tretlageraufnahme verändern, daß diese nicht so zum Kippen neigt.

Oder wie siehst du das?

 

Gruß, Thom.

Geschrieben

Ich bin ja noch nur Theoretiker auf dem Gebiet aber wenn ich davon ausgehe, daß sich beispielsweise das Unterrohr

ausdehnt i.R. Tretlager (der Steuerrohrbereich ist ja fix) vermute ich, daß bei gelockerter Verschraubung am Profil

sich eher die Schrauben im Profil verkanten durch leichtes Kippen, als daß sich das Profil verschiebt.

Die Klemmung des Tretlagers (große Schraube) und der Befestigung am Aluprofi liegen m.M.n. mit geschätzten 20cm

zu weit voneinander entfernt. Das wolte ich damit sagen.

Und ob man wirklich richtig steht, sieht man wenn das Licht angeht ;)

 

Gruß, Thom.

Geschrieben

Hallo Thom,

 

in solchen Fällen weiß man ja gerade als Theoretiker, was passieren wird. :-) Natürlich ist das mit dem Kippen nicht optimal, aber dann kippt es eben, die Schrauben sollten genug Spiel in der Führung haben. Wichtig ist ja vor allem, daß sich alles in der Mittenebene des Rahmens abspielt, sich das Tretlager also nicht verdreht. Solange sich das nach hinten bewegen kann ist es unerheblich, ob das durch Verschieben oder Kippen passiert.

Allerdings wäre es tatsächlich günstiger, die Breite der Abstützung der Winkel an den horizontalen Profilen zu vergrößern: Doppelte Breite ist gleich halber Fehler bei gleicher Toleranz.

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben

Um meine mentale Ausgeglichenheit wieder herzustellen, hab ich heute einmal die Arbeit an meinen neuen Crosser wieder aufgenommen und die Kettenstreben angeschweißt.

P1000480_small.jpgP1000483_small.jpgP1000485_small.jpgP1000484_small.jpg

 

Ich habe Vorgestern meinen neuen Endurotrike-Hauptrahmen (Handuro) fertiggestellt,

mich aber noch nicht getraut ihn hier einzustellen, da ich mit den Schweissarbeiten nicht annähernd zufrieden bin.

Feig! :devil:

 

lg bastl

Geschrieben
...klasse, wann ist der erste Ausritt?

Schöne Dropouts!

 

...jo, feig I waas! Fotos kommen nach dem Gassigehn. ;)

Gruß, Thom.

 

Erste Ausfahrt dauert sicher noch ein kleines bissl. Die Sitzstreben müssen erst eintreffen und dann gebogen werden, und dann stellt sich noch die Frage nach der Lackierung.

Die Dropouts sind die kleineren von Paragon diesmal in 17-4PH, also rostfrei. Man gönnt sich ja sonst nichts. ;-)

 

lg bastl

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