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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


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Geschrieben

Kurz: auch mit einfachster Technik kann man eine eigene Handschrift haben.

Ja sicher, die Russen sind aber auch nicht ohne Theoriekenntnisse ins All geflogen.

 

Was aber richtig ist, ich kann ein Ausfallende/Rahmen am PC planen und mit CNC-Maschinen fertigen oder ich kanns auch einfach auf einem Stück Pappe anreissen und mit paar einfachen Werkzeugen herstellen. Die Mischung macht es, gut ist es, wenn man über beide Fähigkeiten verfügt um etwas zu fertigen.

 

Ich persönlich werde mit Rahmenbau erst in 4 Wochen wieder anfangen können, hab seit Oktober nichts mehr gemacht, ausser paar theoretischen Sachen. Mein Project soll ein MTB aus Alu werden, Viergelenker(Horst-Link), X12-Steckachsenaufnahme und ein Allmountain(Enduro) mit 170mm Federweg. Die erste Umsetzung Prototyp ist auch Pappe ohne PC, bevor per CNC gefertigt wird.

Geschrieben
Was aber richtig ist, ich kann ein Ausfallende/Rahmen am PC planen und mit CNC-Maschinen fertigen oder ich kanns auch einfach auf einem Stück Pappe anreissen und mit paar einfachen Werkzeugen herstellen. Die Mischung macht es, gut ist es, wenn man über beide Fähigkeiten verfügt um etwas zu fertigen.

 

Hallo Manurie,

 

da gebe ich Dir vollkommen recht.

 

Jedoch sollte man hier bedenken, dass die Selberbruzzler (zumindest teilweise) "neu" im Bereich der Metallverarbeitung sind. Sie daher den Umgang mit bestimmten Werkzeugen und Arbeitsvorgängen (noch) nicht gewohnt sind und verinnerlicht haben. Das ist noch nicht in Fleisch und Blut über gegangen.

 

Ich habe die "Befürchtung", dass aufwändiges Werkzeug (z.B. die Herstellung einer aufwändigen Lehre) im "Lernprozess" für den Rahmenbau nicht förderlich ist, sondern den Blick für die Probleme eher "vernebelt". Die Reaktion auf die schiefen Hinterbauten war dementsprechend: die Lehre muss verbessert werden. Es ist aber nicht das Werkzeug - die Lehre - die dafür sorgt, dass ein Rahmen / Hinterbau gerade werden. Sondern es sorgt der Erbauer dafür mit seinem Wissen und seinen handwerklichen Fähigkeiten.

 

Georgs Werkstatt ist beeindruckend gut ausgestattet. Seine Lehre ist hervorragend. Ich möchte wetten, dass die Selberbruzzler auch mit dieser Ausstattung kein wesentlich besseres Ergebnis bei ihren ersten Rahmen erzielt hätten.

 

Wenn das Equipment auf das Minimum reduziert ist (einfache Messmittel, ein sauber eingespeichtes Laufrad, Schraubstock, Feilen etc.) und man stellt fest, dass etwas nicht passt, ist die Fehlersuche relativ schnell und einfach: nicht vorhandenes Werkzeug kann keine Fehler machen. Die Fehlerquelle muss also wo anders liegen - z.B. im Arbeitsablauf, in der Genauigkeit der eigenen Arbeit, im handwerklichen Geschick.

 

Nochmal ganz deutlich: Ich spreche mich nicht gegen Werkzeug / Maschinen aus - ich spreche für Werkzeug / Maschinen, dass entsprechend der Fähigkeiten und Kenntnisse eingesetzt und angemessen bedient werden kann.

 

Viele Grüße

Ulrich

Geschrieben
Hallo Manurie,

 

da gebe ich Dir vollkommen recht.

 

Jedoch sollte man hier bedenken, dass die Selberbruzzler (zumindest teilweise) "neu" im Bereich der Metallverarbeitung sind. Sie daher den Umgang mit bestimmten Werkzeugen und Arbeitsvorgängen (noch) nicht gewohnt sind und verinnerlicht haben. Das ist noch nicht in Fleisch und Blut über gegangen.

 

Ich habe die "Befürchtung", dass aufwändiges Werkzeug (z.B. die Herstellung einer aufwändigen Lehre) im "Lernprozess" für den Rahmenbau nicht förderlich ist, sondern den Blick für die Probleme eher "vernebelt". Die Reaktion auf die schiefen Hinterbauten war dementsprechend: die Lehre muss verbessert werden. Es ist aber nicht das Werkzeug - die Lehre - die dafür sorgt, dass ein Rahmen / Hinterbau gerade werden. Sondern es sorgt der Erbauer dafür mit seinem Wissen und seinen handwerklichen Fähigkeiten.

 

Georgs Werkstatt ist beeindruckend gut ausgestattet. Seine Lehre ist hervorragend. Ich möchte wetten, dass die Selberbruzzler auch mit dieser Ausstattung kein wesentlich besseres Ergebnis bei ihren ersten Rahmen erzielt hätten.

 

Wenn das Equipment auf das Minimum reduziert ist (einfache Messmittel, ein sauber eingespeichtes Laufrad, Schraubstock, Feilen etc.) und man stellt fest, dass etwas nicht passt, ist die Fehlersuche relativ schnell und einfach: nicht vorhandenes Werkzeug kann keine Fehler machen. Die Fehlerquelle muss also wo anders liegen - z.B. im Arbeitsablauf, in der Genauigkeit der eigenen Arbeit, im handwerklichen Geschick.

 

Nochmal ganz deutlich: Ich spreche mich nicht gegen Werkzeug / Maschinen aus - ich spreche für Werkzeug / Maschinen, dass entsprechend der Fähigkeiten und Kenntnisse eingesetzt und angemessen bedient werden kann.

 

Viele Grüße

Ulrich

 

Guten Morgen Ulrich,

 

diesbezüglich bin ich 100%ig deiner Meinung. Das Problem liegt im Arbeitsablauf und in der Genauigkeit der eigenen Arbeit. Hauptsächlich die Genauigkeit wird ein wenig vernachläßigt. Ich gehe allerdings sehr gerne auf die Wünsche bezüglich einer neueren Lehre ein und Versuche soweit es in meiner zeitlichen Möglichkeit liegt diesbezüglich weiterzuhelfen. Ich finde es sehr toll wie sich die handwerklichen Fähigkeiten und Arbeitsweisen weiterentwickeln, die Richtung stimmt. Zu bedenken gebe ich auch daß unsere Gruppe bunt zusammengewürfelt ist und sehr viele erst die ersten Bekanntschaften mit der mechanischen Bearbeitung von Stahl machen und gemacht haben.

 

Mein persönlicher Zugang zum Rahmenbau ist ein anderer, mittlerweile glaube ich bin ich einer der wenigen von den Selberbruzzlern welcher noch keinen Rahmen gebaut hat. Ich brauche für den Arbeitsablauf, die Genauigkeit bei der eigenen Arbeit hauptsächlich Ruhe. Sollte ich jemals einen Fahrradrahmen bauen werde ich das alleine tun und das Ergebnis dokumentieren.

Vom Arbeitsablauf würde ich ebenfalls auf komplizierte Lehren verzichten und mit einfachen Hilfsmitteln gepaart mit dem ein oder anderen technischen Schmakerl arbeiten. Die Herangehensweise von fixedG am Anfang unseres threads bewundere ich und wäre auch mein persönlicher Ansatz einen Rahmen zu bauen.

 

Lg, Michael.

Geschrieben

Moin Moin,

 

ich denke auch, daß es die Mischung macht. Ohne praktisches Üben geht es nicht. Allerdings sehe ich den Reiz im Konstruieren einer Rahmenlehre darin, sich genau überlegen zu müssen, was bei der Verarbeitung passiert, vor allem durch Erwärmung und Kontraktion. Im Idealfall muß man dann eben nicht ein paar hundert Rahmen bauen, um zu sehr guten Ergebnissen zu kommen.

Wenn man sich aber die meisten Selberbaulehren (und auch Profilehren) ansieht, wird man feststellen, daß durchaus darauf geachtet wird, alles geometrisch flott klemmen und möglichst einfach einstellen zu können. Aber mehr eben auch nicht... Insofern ist der Bau einer Lehre nicht automatisch ein wirksames Hilfsmittel. Man muß sie durch seine Überlegungen dazu machen.

Umso besser, daß bald wieder Rahmen von Euch fertigwerden. Ich habe immer durch ein fertiges Rad den größten Ansporn gehabt, das nächste zu bauen. Und wenn ich so darüber nachdenke, ist das immer noch so. :-)

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben

stimmt natürlich alles. ich für meinen fall hab mit der jetzigen rahmenlehre nur das problem, dass man den rahmen kaum noch rausbekommt, sobald die kettenstreben und ausfaller eingelötet sind. man müsste die gesamte aufnahme für die ausfaller auseinandernehmen. andernfalls gehts nur mit kraftaufwand, was aber denkbar schlecht ist, wenn gerade gepunktet wurde.

 

@LL: nachdem die faszination der lötflamme bei einigen ohnehin etwas zurückgegangen ist, ist man im arbeitsraum schon recht oft allein. im nebenraum wird dafür heiß diskutiert ;)

Geschrieben

Ich hab meinen aktuellen Rahmen zu Hause vorbereitet. Also Rohre ablängen, Muffen und Gehrungen feilen usw.. Dazu hab ich mir eine primitive Spanplatte hergenommen, auf die ich den 1:1 Ausdruck des Rahmens draufgelegt habe. Die richtige Position und Winkel der Rohre wird mit einfachen Winkeln aus dem Baumarkt sichergestellt. Die Überlegung dahinter ist, dass das Rahmendreieck ohne Zwicken in die vorgegebene Position zum Liegen kommen muss und dabei keine Spalten zwischen den Rohren entstehen dürfen, also die Gehrungen sauber passen müssen.

 

Damit folge ich einem Beitrag vom Ulrich, in dem er geschrieben hat, dass die Rohre auch ohne Lehre halten, wenn nur die Gehrungen genau sind. Und das tun sie dieses mal. Die Muffen rutschen gut über die Rohre, man sieht einen kitzekleinen Lichtspalt zwischen Muffen und Rohr und die Muffen bringen keine Spannung in die Rohre. Das alles hab ich nur mit einer Bröselholzplatte, ein paar Winkeln und 2 Feilen hingekriegt :)

 

Heute wird das erste Mal gelötet - und das auch gleich mit dem neuen Anwärmbrenner (Dusche). Damit folge ich wieder einem Tipp vom Ulrich.

Geschrieben

und ich habe die fertigung der lehre eingestellt, lernts erst einmal rahmen bauen es trottl`n :rofl:

bei " trottl`n " nehme ich mich nicht aus um das gleich mal klar zu stellen :)

verbesserungsvorschläge und kritik sind somit angekommen :)

Geschrieben
und ich habe die fertigung der lehre eingestellt, lernts erst einmal rahmen bauen es trottl`n :rofl:

bei " trottl`n " nehme ich mich nicht aus um das gleich mal klar zu stellen :)

verbesserungsvorschläge und kritik sind somit angekommen :)

statt neuer rahmenlehre wär mal ein ständer für die alte gut. solangs am tisch herumliegt, kann ichs zum auftragslöten nicht brauchen ;)

Geschrieben

Jedoch sollte man hier bedenken, dass die Selberbruzzler (zumindest teilweise) "neu" im Bereich der Metallverarbeitung sind. Sie daher den Umgang mit bestimmten Werkzeugen und Arbeitsvorgängen (noch) nicht gewohnt sind und verinnerlicht haben. Das ist noch nicht in Fleisch und Blut über gegangen.

 

Ich habe die "Befürchtung", dass aufwändiges Werkzeug (z.B. die Herstellung einer aufwändigen Lehre) im "Lernprozess" für den Rahmenbau nicht förderlich ist, sondern den Blick für die Probleme eher "vernebelt". Die Reaktion auf die schiefen Hinterbauten war dementsprechend: die Lehre muss verbessert werden. Es ist aber nicht das Werkzeug - die Lehre - die dafür sorgt, dass ein Rahmen / Hinterbau gerade werden. Sondern es sorgt der Erbauer dafür mit seinem Wissen und seinen handwerklichen Fähigkeiten.

 

Georgs Werkstatt ist beeindruckend gut ausgestattet. Seine Lehre ist hervorragend. Ich möchte wetten, dass die Selberbruzzler auch mit dieser Ausstattung kein wesentlich besseres Ergebnis bei ihren ersten Rahmen erzielt hätten.

 

So schlecht sind die Selbstbruzzler auch nicht. Ich schweisse seit 1986 Wig(Al) und hab vorher Blechbau(Al) gemacht, seit 1990 schweissen, schlossern von allen Materialien ist mein Job, von daher hab ich viel Erfahrung, was Schweissverzug betrifft und wie man was dementsprechend konstruiert. Selbst ich lerne bei einer Konstruktion eines Rahmen viel, man schüttelt sich das nicht so aus dem Handgelenk und wir alle kochen auch nur mit Wasser.

 

Na jedenfalls ist ne gute durchdachte Rahmenlehre klasse, die muss nicht von der Stange kommen und auch die Nachbearbeitung des Rahmen.

 

Ich hab höchsten Respekt vor allen, die aus Stahl oder stahlähnlichen Materialien was zusammenlöten, da kann ich nicht viel dazu beitragen, ich bin Aluspezialist und nur in dieser Richtung mache ich was.

Geschrieben
na respekt wenn du dir n alurahmen vornimmst noch dazu n fully. da i schon nochmal mehr dazu wie zu nem hardtail... alu würde mich auch reizen am besten wie früher nur poliert ;) aber das ist/bleibt noch zukunftsmusik... erstmal löten löten löten ;)
Geschrieben

Die hydraulischen Brems-Schalthebel sind ja aber für Scheibenbremsen, dafür muss der Rahmen gebaut sein, ans "konventionelle" Rennrad für Seitenzugbremsen gebaut kommen die sowieso nie ran.

 

Nee: Magura RT8 TT

 

 

 

 

Ich hab meinen aktuellen Rahmen zu Hause vorbereitet. Also Rohre ablängen, Muffen und Gehrungen feilen usw.. Dazu hab ich mir eine primitive Spanplatte hergenommen, auf die ich den 1:1 Ausdruck des Rahmens draufgelegt habe. Die richtige Position und Winkel der Rohre wird mit einfachen Winkeln aus dem Baumarkt sichergestellt. Die Überlegung dahinter ist, dass das Rahmendreieck ohne Zwicken in die vorgegebene Position zum Liegen kommen muss und dabei keine Spalten zwischen den Rohren entstehen dürfen, also die Gehrungen sauber passen müssen.

 

Damit folge ich einem Beitrag vom Ulrich, in dem er geschrieben hat, dass die Rohre auch ohne Lehre halten, wenn nur die Gehrungen genau sind. Und das tun sie dieses mal. Die Muffen rutschen gut über die Rohre, man sieht einen kitzekleinen Lichtspalt zwischen Muffen und Rohr und die Muffen bringen keine Spannung in die Rohre. Das alles hab ich nur mit einer Bröselholzplatte, ein paar Winkeln und 2 Feilen hingekriegt :)

 

Herzlichen Glückwunsch;- damit schliesst du den Kreis.

Ich hab bisher fast alle meine Rahmen genau so gebaut.

Das Beispiel hier war der letzte;- mal eben zwischen Tür und Angel n Rädchen für die Kurze.

Nur hab ich die 1:1-Zeichnung direkt auf die Platte gemalt, die Rohre hat ein Pegasus-MTB vom Schrott gespendet.

Auf der Platte wird geheftet, fertiggeschweisst/-gelötet wird im Schraubstock oder nem Halter eingespannt.

Geschrieben

IMMER, wenn Wärme eingebracht wird, riskierst du Verzug. Ob mit oder ohne Lehre. Dir Frage ist höchstens, in wieweit die Lehre selbst noch Verzug verursacht. Ehrlich gesagt wundert mich nach all den Diskussionen hier und andernorts diese Frage etwas... Das ist eigentlich die Grundlage des Ganzen.

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben

gestern gings weiter mit noize no. 2 und der finalisierung des projekts bahnrad.

da wir den lenkkopf und Steuersatzfräser nicht zu hand hatten muss ich das nächsten mittwoch nachholen, hier die fast fertigen baustelle.

http://666kb.com/i/c0pm3otncmi7nxb0c.jpg

Geschrieben

die ambitionierte überhöhung muss ich noch ein wenig überdenken ...

 

hier noch ein beispiel für eine innovative flaschenhalterösenfixierung. Zitat Hermes: " fehlt nur noch die Hüls'n in der hand" :D

 

http://666kb.com/i/c0pmkioikjcncyf3w.jpg

Geschrieben

unsere neue halterung zum bearbeiten der fertigen rahmen ( schleifen, feilen, polieren ).

mein kollege bartali ist zufrieden damit wie man am letzten bild sieht.

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Geschrieben
ahnungsloser ich hab deine gabel abgeschnitten und eine verlängerung angefertigt, geschweißt wird morgen :)

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Geschrieben
unsere neue halterung zum bearbeiten der fertigen rahmen ( schleifen, feilen, polieren ).

mein kollege bartali ist zufrieden damit wie man am letzten bild sieht.

 

kann man aber auch ganz gut als hinterbaulehre einsetzten, schätze ich ... ;)

Geschrieben

philipp ich konnte mich nicht zurückhalten, hab deine gabel doch heute schon fertig gemacht.

 

punkten - durchschweißen ( wig ) - versäubern

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