Kraeuterbutter Geschrieben 1. November 2011 Geschrieben 1. November 2011 ich hab ein alte Magura Scheibenbremse vorne und hinten (wohl ca. 10 jahre alt, unlackierte, silberne Bremssattel) das Zurückdrücken der alten Bremsbeläge vor dem Wechsel sieht auf den Magura-Videos so einfach aus.. die machen das mit diesem Plastik-Werkzeug was nochdazu relativ flexibel ausschaut bei mir ist das - trotz offenem Ausgleichsbehälter - extrem schwer und mir scheint, dass ich sie auch nicht ganz zurückbringe und sie immer wieder ein Stück weit wieder "ausfedern" nach dem Bremsbelagwechsel schleifen die neuen Beläge (so stark, dass sie Rad mit hand angedreht maximal 2 Umdreheungen dreht) was kann man da tun ? a) aus Geldmangel b) aus optischen Gründen will ich nicht auf eine andere Bremse wechseln c) außerdem hab ich für das Rad 3 Laufradsätze, Codanaben, 4-Schraub-Scheibenbremsaufnahme ---> die wären wohl mit anderen Bremsen (z.b. Shimano) gar nimma mehr kompatibel nehme ich an würde also auch noch ein Laufradwechsel anstehen, was ich vermeiden will Zitieren
yellow Geschrieben 1. November 2011 Geschrieben 1. November 2011 10 Jahre? Könnte es sein, dass das noch eine ist, wo nur auf einer Seite ein beweglicher Kolben ist? Die andere Seite müsste,glaub ich, per Inbus zurückschraubbar sein. PS: bei meiner Bremse ist da schon ein wenig ordentlich Kraft nötig und dabei auch gleich ein paar Mal reinraus, bis die ganz zurückgedrückt sind. Ist ja auch gleich ein Mobilisieren und nicht schlecht. Probiers ein paar Mal PPS: noch immer die gleiche Flüssigkeit wie zu Beginn drinnen? Ich hab an der Karre letztens mal das Bremsenöl (beinahe komplett) gewechselt, das Zeug altert definitiv auch. Mal altes raus, neues rein Zitieren
magas66 Geschrieben 1. November 2011 Geschrieben 1. November 2011 hört sich nach Luise od. Luise FR an, wie yellow schon gemeint hat wird bei diesen Modellen nur ein Kolben hydraulisch betätigt, auf der gegenüberliegenden Seite wird der Abstand des Bremsbelages (der mittels Magnet gehalten wird) zur Bremsscheibe manuell yustiert. Mit neuen Belägen ist der manuelle Teil komplett rausgedreht (eben mittels Inbus) und bei zunehmenden Belagverschleiß (längerer Hebelweg) wird der Teil, je nach Verschleiß zur Scheibe hin bewegt, bis wieder ein Belagswechsel ansteht. Zitieren
Kraeuterbutter Geschrieben 1. November 2011 Autor Geschrieben 1. November 2011 Hey... also es handelt sich um eine Julie-Bremse hier am Video die ersten 30Sek. aus der Nähe zu sehen: Imbus hab ich noch keinen gefunden, aber durch Magnete werden die Bremsbeläge gehalten, ja also 2 Kolben bei einem meiner Coda-Laufradsätze war auch eine Scheibenbremsgarnitur dabei (bei ebay gebraucht gekauft) von Coda da sind die Scheiben deutlich dicker (mir kommt vor, dass schon meine Magurascheiben dicker sind als die heutigen, filligranen Scheiben die ich so bei den 2000Euro-Eybl-Bikes sehe) bei dieser Coda-Bremse gibt es besagten Imbus.. da drückt Kolben wohl nur auf einer Seite und es scheint am Bremsgriff auch keinen Ausgleichsbehälter zu geben... dürfte Uralt sein, die Teile gut.. um die gehts eh nicht, hab das Set damals nur wegen der Laufräder gekauft (wegen der codanaben damit ich laufräder wechseln kann) und da war diese komische coda-Scheibenbremse dabei also meine Julie scheint dann doch nicht sooo alt zu sein bin heute 5km durch die Stadt gefahren, hinten hat es sich sogut eingeschleift, dass es eben nicht mehr schleift vorne allerdings - obwohl jetzt schon 10km vorne drauf - schleifts immernoch beim Fahren merkt mans gar ned mal so arg, beim Schieben des Rades aber schon werd noch paar Tage so rumfahren, vielleicht gibt es sich (bezweifle ich aber fast) (oder verglasen dann die Beläge ?) achja: Magura-Blut hab ich komplett getauscht (oben abgesaugt und von unten gut 6ml reingedrückt) Zitieren
smutbert Geschrieben 1. November 2011 Geschrieben 1. November 2011 […] PS: bei meiner Bremse ist da schon ein wenig ordentlich Kraft nötig und dabei auch gleich ein paar Mal reinraus, bis die ganz zurückgedrückt sind.[…] Das würde ich auch als Grund vermuten. Einfach zB mit stabilen Reifenhebern noch etwas hartnäckiger versuchen. Oder vielleicht waren beim entlüften/befüllen die Kolben zu weit draußen, weswegen jetzt etwas viel Öl im System ist und der prall gefüllte Ausgleichsbehälter die Kolben immer wieder ein Stückerl raus drückt. (Halte ich aber eigentlich für unwahrscheinlich, außerdem würde sich das mit dem Belagsverschleiß mit der Zeit automatisch geben:D) […]will ich nicht auf eine andere Bremse wechseln c) außerdem hab ich für das Rad 3 Laufradsätze, Codanaben, 4-Schraub-Scheibenbremsaufnahme ---> die wären wohl mit anderen Bremsen (z.b. Shimano) gar nimma mehr kompatibel nehme ich an würde also auch noch ein Laufradwechsel anstehen, was ich vermeiden will Genauso wie du die Julie mit alten Scheiben fährst, könntest du wohl so ziemlich jede neuere Bremse auch mit den alten Scheiben und Laufradsätzen fahren. […] Imbus hab ich noch keinen gefunden,[…] Inbus; aber am Bremssattel zum Belag nachstellen hat deine auch keinen, falls du das meinst. Wäre deine Bremse so alt müsstest du nicht die Kolben zurückdrücken, sondern die Belagsnachstellung zurückdrehen. Zitieren
magas66 Geschrieben 1. November 2011 Geschrieben 1. November 2011 OK, Julie also bis jetzt immer hilfreich für mich in Sachen Magura Bremsen - egal ob Felgen- od. Scheibenbremsen - die Magura HP - im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern gibts dort auch noch für die alten Sachen was zum downloaden, so auch für die Julie des Jahrganges 2001 http://www.magura.com/de/produkte/aeltere-produkte/scheibenbremsen-2001/prod/julie-12/info/downloads.html übrigens: Dein Video gefällt mir und das `dale ist sowieso kult :love: Zitieren
st. k.aus Geschrieben 1. November 2011 Geschrieben 1. November 2011 Hey... also es handelt sich um eine Julie-Bremse hier am Video die ersten 30Sek. aus der Nähe zu sehen: ... ... ... ... .... übrigens die vordere scheibe ist falsch montiert Zitieren
smutbert Geschrieben 1. November 2011 Geschrieben 1. November 2011 Guter Blick fürs Detail, ich hätt mir das Video noch so oft anschauen können, mir wäre das nie aufgefallen. Zitieren
Kraeuterbutter Geschrieben 2. November 2011 Autor Geschrieben 2. November 2011 danke für den Hinweis mit Magura und Julie 2001 das die so alte DAten noch online haben - super ! werde die dort zu findende Anleitung zum "Kolben mobilisieren" versuchen zuviel Öl ists nicht, da ich das zurückdrücken bei offenem Ausgleichsbehälter gemacht habe die Scheibe ist verkehrt herum... woran erkennt man das? (ok, ich weiß woran, aber was ist der Grund ?) ich dachte, die gebogene Form der Scheibenbrems-"Speichen" hat keinen mechanischen Grund sondern eher einen thermischen: wären die speichen gerade, würde das bei der Erwärmung der Scheibe unter umständen zu problemen führen.. ihr sagt mir jetzt, dass die Richtung der Speichen auch wichtig ist? mich würde interessieren warum thx ansonsten: ja, ich liebe dieses Radl.. mittlerweile mit Öl-Luft-Fatty getuned (sieht man am Video noch nicht) und demnächst kommt noch ein sperrbarer Dämpfer fürn Hinterbau (wenn ich da was günstiges mal finde) bin damit zu 90% auf STrasse unterwegs, und ist halt auch Alltagsgerät für mich bzw. für kleine Touren wie hier: Zitieren
smutbert Geschrieben 2. November 2011 Geschrieben 2. November 2011 (bearbeitet) Also, wenn die (Bremsscheiben-)Speichen so wie es sich gehört auf Druck belastet werden, versuchen sie sich natürlich aufzurichten und damit den Durchmesser des Reibrings zu vergrößern. Der Reibring wird in diesem Fall also auf Zug belastet. Ist die Bremsscheibe dagegen verkehrt herum montiert, werden die Speichen auf Zug belastet und versuchen den Reibring nach innen zu ziehen, also seinen Durchmesser zu verkleinern. Dabei wird der Reibring natürlich auf Druck beansprucht und könnte infolgedessen wellig werden oder gar knicken. Bei ausreichend dicken Bremsscheiben ist das bestimmt kein Problem, aber bei abgenutzten Scheiben… Dass die Erwärmung und Temperaturverteilung auch etwas damit zu tun hat, halte ich gar nicht für unwahrscheinlich, aber Erklärung habe ich keine. Bei unseren Nachbarn gab es auch eine ganz interessante Diskussion. Bearbeitet 2. November 2011 von smutbert Zitieren
st. k.aus Geschrieben 2. November 2011 Geschrieben 2. November 2011 (bearbeitet) Guter Blick fürs Detail, ich hätt mir das Video noch so oft anschauen können, mir wäre das nie aufgefallen. ist im prinzip nicht wirklich schlimm die erklärung kannte ich nicht thx dem smutbert Bearbeitet 2. November 2011 von st. k.aus Zitieren
smutbert Geschrieben 2. November 2011 Geschrieben 2. November 2011 Auf der Scheibe ist ja üblicherweise die richtige Montagerichtung angegeben und die stimmt auch mit der Erklörung überein. Es gibt aber eine Ausnahme und zwar glaub ich hieß oder heißt die Ashima Ultralight. Da war zumindest bei einer Charge die Drehrichtung genau umgekehrt eingezeichnet. Weiß aber nicht ob das Absicht oder ein Irrtum von Ashima war/ist. Zitieren
mx-orange Geschrieben 2. November 2011 Geschrieben 2. November 2011 Also, wenn die (Bremsscheiben-)Speichen so wie es sich gehört auf Druck belastet werden, versuchen sie sich natürlich aufzurichten und damit den Durchmesser des Reibrings zu vergrößern. Der Reibring wird in diesem Fall also auf Zug belastet. Ist die Bremsscheibe dagegen verkehrt herum montiert, werden die Speichen auf Zug belastet und versuchen den Reibring nach innen zu ziehen, also seinen Durchmesser zu verkleinern. Dabei wird der Reibring natürlich auf Druck beansprucht und könnte infolgedessen wellig werden oder gar knicken. Bei ausreichend dicken Bremsscheiben ist das bestimmt kein Problem, aber bei abgenutzten Scheiben… Dass die Erwärmung und Temperaturverteilung auch etwas damit zu tun hat, halte ich gar nicht für unwahrscheinlich, aber Erklärung habe ich keine. Bei unseren Nachbarn gab es auch eine ganz interessante Diskussion. Ich hab' mich jahrelang gefragt, warum die Speichen der Bremsscheibe auf Druck belastet werden sollen, auf das wär ich nicht gekommen, DANKE! Zitieren
yellow Geschrieben 2. November 2011 Geschrieben 2. November 2011 ganz so einfach ists nicht (und höchstwahrscheinlich völlig egal, außer die Speichen sind bei einer sehr großen Scheibe völlig unterdimensioniert) Proof: bei Hope ist (bzw. war mal) die Drehrichtung teilweise einmal so, ein anderes Mal so. Teilweise bei selber Bremse. ... liegt also wohl einfach nur daran, wie in der Fabrik die Schablone mit der Beschriftung auf die Rohlinge gelegt wird und nicht anders Zitieren
st. k.aus Geschrieben 3. November 2011 Geschrieben 3. November 2011 ganz so einfach ists nicht (und höchstwahrscheinlich völlig egal, außer die Speichen sind bei einer sehr großen Scheibe völlig unterdimensioniert) ... .... also die erklärung klingt schon plausibel ... Ist die Bremsscheibe dagegen verkehrt herum montiert, werden die Speichen auf Zug belastet und versuchen den Reibring nach innen zu ziehen, also seinen Durchmesser zu verkleinern. Dabei wird der Reibring natürlich auf Druck beansprucht und könnte infolgedessen wellig werden oder gar knicken. Bei ausreichend dicken Bremsscheiben ist das bestimmt kein Problem, aber bei abgenutzten Scheiben… ... Zitieren
smutbert Geschrieben 3. November 2011 Geschrieben 3. November 2011 die Hersteller, denen ich zutraue, dass sie sich etwas bei ihren Scheiben denken, sind sich so ziemlich alle einig: Shimano, Avid, Magura, Trickstuff,… und die, die einmal die andere Montagerichtung bevorzugt haben, sind umgeschwenkt (laut yellow Hope und von Ashima weiß ich es) yellow hat doch sowieso recht, wenn eine so dünne Scheibe noch hält, hält eine Scheibe bis zur Verschleißgrenze auch eine verkehrte Montage locker aus. Zitieren
Kraeuterbutter Geschrieben 3. November 2011 Autor Geschrieben 3. November 2011 (bearbeitet) ich werd sie beizeiten umdrehen.. nach diesem Bild denk ich aber auch wie yellow: mit meinem Leben hab ich wohl nicht gespielt, durch die "verkehrte" Montage.. hab das Rad so gekauft, also die Bremsscheiben hatte ich noch nie unten wobei ich jezt gerade recht verwirrt war: weil: sie ist im Moment am Rad doch genau umgekehrt montiert als am Video hab scheinbar irgendwann die Laufräder getauscht und der Nobby NIC sitzt jetzt am anderen Laufrad.. ergo sind meine Scheiben verschieden montiert an den verschiedenen Laufrädern Bearbeitet 3. November 2011 von Kraeuterbutter Zitieren
st. k.aus Geschrieben 4. November 2011 Geschrieben 4. November 2011 ... ... ... yellow hat doch sowieso recht, wenn eine so dünne Scheibe noch hält, hält eine Scheibe bis zur Verschleißgrenze auch eine verkehrte Montage locker aus. davon schreibt doch herr yellow gar nyx (?) ganz so einfach ists nicht (und höchstwahrscheinlich völlig egal, außer die Speichen sind bei einer sehr großen Scheibe völlig unterdimensioniert) Proof: bei Hope ist (bzw. war mal) die Drehrichtung teilweise einmal so, ein anderes Mal so. Teilweise bei selber Bremse. ... liegt also wohl einfach nur daran, wie in der Fabrik die Schablone mit der Beschriftung auf die Rohlinge gelegt wird und nicht anders Zitieren
smutbert Geschrieben 4. November 2011 Geschrieben 4. November 2011 denk schon, dass mit und höchstwahrscheinlich völlig egal, die Montagerichtung gemeint war und mein link zur papierdünnen Scheibe sollte nur untermauern, dass die Bremsscheiben gsd ausreichend überdimensioniert sind. yellows 2. Absatz nehme ich nicht ganz ernst. Da würde ich eher vermuten, dass Hope „erfahren“ hat, dass die Scheiben „richtig“ herum montiert mehr aushalten. Zitieren
Schwacholdi Geschrieben 4. November 2011 Geschrieben 4. November 2011 Auch wenn eine verkehrte Scheibe technisch kein Problem ist, so haut sie einem doch optisch das Aug' ein, mit den Speichen nach hinten! Zum Anderen wird die Magura Julie unterschätzt, für die billige und verhältnismäßig primitiv aufgebaute Bremse ist sie gar nicht einmal so schlecht. Zumindest ist sie für einen Tourenfahrer im Mittelgebirge absolut ausreichend, ich hab sie jahrelang im Pinzgau am Hundstein oder am Wildkogel gefahren und hatte nie Probleme, hat immer zuverlässig funktioniert, was ich von meiner jetzigen supertollen Avid Elixir R nicht behaupten kann, und die spielt eigentlich in einer anderen Liga. Zitieren
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