Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo alle miteinander!

Seit letztem Jahr trainiere ich (oder ich versuch's wenigstens) nach der der bekannten Friel Methode (Trainingsbibel für Radsportler).

Letzte Woche machte ich den Laktatschwellentest auf der Rolle. Das Ergebniss sollte eigentlich absolut repräsentativ sein, da ich mir die Woche zuvor eine Phase der Regeneration gegönnt habe.

Heraus kam eine LSHF von 183, was mich wirklich sehr beieindruckte. Nur: Wenn ich aus dieser Zahl meine Trainingszonen ableite, dann müsste ich im Grundlagenbereich mit um die 150 puls fahren. Problem dabei ist, dass sich 150 schon fast wie Tempotraining anfühlt. Normalerweise gurcke ich mit 125-135 durch die Gegend.

 

Kurz gesagt: Die aus der Schwelle abgeleiteten Trainingszonen sind vielzu hoch für mich. Woran liegt das? Was besagt eine für mich derart hohe Schwelle?

 

Gruß

Michi

Geschrieben

Wie hat denn dein Test ausgesehen?

Ein Stufentest mit steigender Belastung oder ein Stunden Test (mit konstanter Leistung, zur Ermittlung der Functional Power Threshold= LSHF)?

 

Ein Stufentest (Conconi Test) zeigt nicht bei jedem einen eindeutigen Knick an der LSHF.

Oder hast du die HFmax ermittelt (183 ist recht hoch für eine LSHF, aber das ist individuell)?

Wenn ja, dann wären deine GA Trainingszonen eher dort, wo du scheinbar gerne fährst (125-135).

Geschrieben (bearbeitet)
Nö, es war der Stunden Test. 30min warmfahren, 30min wie beim Zeitfahren. Der Durchschnittspuls der letzten 20 min des Zeitfahrens sollte dann deine LSHF sein (das wahren dann die eben genannten 183). Ich werde sowieso weiterhin hin in meiner Wohlfühlzone GA1 trainieren. Es wundert mich nur, dass die LSHF jetzt im Winter schon so hoch ist (ich will ja weiterhin noch ordentlich Form aufbauen), wobei ich wirklich nur Grundlagen trainiert habe. Beim Langlaufen hab ich hin und wieder hohe Intensitäten erreicht. Aber das wars... Bearbeitet von Don_Carlos
Geschrieben

OK, dass ist eine übliche Vorgangsweise. :)

Also von den letzten 20 Minuten sollte man ca. 10% abziehen, damit man auf den vorraussichtlichen Stunden Wert kommt (für 20 Min. kann man sich leichter motivieren, bzw. schafft eine höhere Leistung). Wenn es eh nur eine kurze Überprüfung der Form sein soll, dann sollte das genau genug sein. Sonst ist natürlich eine Leistungsergometrie mit Laktatmessung genauer (aber eben nicht unbedingt notwendig).

Geschrieben

Ich geh nach der gleichen Methode vom Friel vor. Das mit dem Durchschnittspuls in den letzten 20 Minuten funktioniert sehr gut. Die LSHF die bei mir in den letzten zwei Jahren immer dabei rausgekommen ist, passt auch immer zu den Symptomen die beim Erreichen der oberen Trainingsschwelle auftreten (Brennen in den Haxn, Atmung schlägt um auf "Schnaufen wie a altes Postross" und was ma halt so kennt). Auf den Schlag genau kann mas eh net sagen aber für Hobetten die eigentlich eh nur Datengeil sind reichts sicher :D.

Indoor auf der Rolle wirst nicht vom Fahrtwind gekühlt, drum ist die HF drinnen allgemein eher höher als draußen. Eben weil du a paar Herzschläge mehr brauchst um dich abzukühlen. Wieviele Schläge das sind, lässt sich schwer sagen. Vorigs Jahr hab ich den Test einmal Indoor gemacht und zwei Wochen später draußen.Das Ergebnis war, wenn ich mich richtig erinner, drin 181, draußen 174. Zumindest war die Differenz in der Größenordnung.

 

Das ist die Krux an der Beurteilung der oberen Trainingsschwelle (Laktatschwelle, iANS oder wie ma sie auch nennen mag) mittels Herzfrequenz. Die HF an der Schwelle ist nicht immer gleich und hängt von deinem allgemeinen Zustand - psychisch und physisch - ab, und von der Umgebung. Ich glaub Friel beschreibts in der Trainingsbibel eh auch genau.

 

Die andere Frage nach den hohen Trainingsbereichen hab ich mir auch schon gestellt. Der Ziel HF Bereich fürs A2 Training, also das gewöhnliche Grundlagenhaxln im zweiten Trainingsbereich nach Friel, ist auch für meinen Geschmack recht hoch. Zumindest anderer Trainingsliteratur nach, die ja irgendwie alle den Eindruck vermitteln, dass die Intensität beim Grundlagen fahren knapp überm Einschlafen liegen soll. Ich fahr deshalb meistens im ersten und zweiten Trainingsbereich.

 

Alternative: Du zerbrichst dir nicht den Kopf darüber und fahrst nur Vollgas :D so wie es viele andere auch praktizieren. Ich hab damit keine Erfahrung. Was man auch hier im Forum dazu so liest, ist Grundlagentrianing bei einem Wochenumfang von unter 10-15 Stunden eher fürn Hugo. Ist natürlich wieder ne ganz andere Philosophie und verträgt sich net wirklich mit Friel sondern entspricht eher der Ansicht von Allen und Coggan. Der Trainingsplan ist dann aber weit weniger "wartungsintensiv" weils eh praktisch nur Voigas gibt. flash82 hier aus dem Forum fällt mir auf die Gache ein, der trainiert quasi nur Voigas was ma so liest :D

Geschrieben

bei einem Leistungstest unter "Laborbedingung" (indoor), und Feldtest unterscheidet sich die Herzfrequenz tatsächlich um bis zu 10% (insbesondere beim Radfahren). Somit ist es Problematisch, mit den Walzenwerten dann auch im Freien zu Trainieren-->man trainiert zu intensiv!

 

Generell ist die Herzfrequenz an der Schwelle (egal ob 2mmol, 4mmol, oder iANS) immer fast die gleiche, egal in welchem Trainingszustand. Was sich ändert ist die Leistung, die unten rausschaut (Watt, km/h,..). Das ist aus der Laktathistorie von mir und einiger meiner Athleten deutlich zu erkennen.

 

Bei dem beschriebenen Test (Friel ist mir ein Begriff), befindet man sich i.d.R. >90% Hf max. Demnach ist der o,e, Pulswert für den GA bereich von 150 >73% von Hfmax. DAS IST ZU HOCH für das GA Training (evtl. GA2 über kürzere Zeit möglich, was im Grunde dem Tempotraining entspricht). Eine Hf von max140 wäre sinnvoller, um das GA Training in diesem Fall zu gestalten.

 

Es ist stark abhängig wie austrainiert ein Athlet ist. Im Leistungsport ist es kein Problem über längere Zeit (>90min) einen hohen Prozentsatz (85%) der Schwellenherzfrequenz zu fahren.

 

Der beschriebene Test ist bis zu einem gewissen Leistungsniveau sehr dienlich, für gezielte Trainingssteuerung ist die Hf meiner Erfahrung nach ein zu instabiler Parameter. Eine Jährliche Leistungsdiagnostik hat einen gewissen Mehrwert/Entwicklung, und sollte absolviert werden, da die Kosten mittlerweile vertretbar sind, wenn man sie im Vergleich zur Materialschlacht setzt.

Geschrieben

das überhitzen am ergo wird hier durch die testmethodik (langes warmfahren, beobachtungszeitraum beginnt erst nach 40min) begünstigt.

das ergebnis ist daher, wie oben schon geschildert, durch die hitzebedingte hohe kreislaufbelastung zu vergessen.

da wärs wohl sinnvoller einen test zu machen, der auf der herzfrequenzvariabilität beruht (können einige Polar-Geräte),

da kommt man auf ganz vernünftige Werte.

oder Bestimmung der HFmax und runterrechnen mit standard formeln.

was unter GA verstanden wird ist unterschiedlich und letztlich auch von trainingsziel abhängig.

Bahnsprinter oder Ironman - das ist hier die Frage....

Geschrieben

würd die 150 GA nicht gleich als unsinn abstufen

 

es hat auch mit genetik und leistungsstand zu tun, bei mir als hochpulser war in den ersten 2 jahren auch 150 puls mein standardpuls für GA trainings, und fühlte mich sehr wohl dabei (beim laufen 160+ GA). ich war als ich anfing komplett untrainiert!

 

nach ein paar trainingsjahren mit 8000+ km/jahr hat sich das herz kreislaufsystem bei mir allerdings angepasst und meine pulsbereiche haben sich verschoben, ich denke das herz kann nun mit weniger schlägen gleich viel leisten wie früher mit 150

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...