Ö-Rundfahrt wackelt
Es sieht düster aus für die 65. Int. Österreich-Rundfahrt. Am 4.4.2013 wird verhandelt: Verkürzung, reguläre Durchführung oder einjährige Pause.
Die Zukunft einer der traditionsreichsten Sportveranstaltungen Österreichs sieht düster aus. Am Donnerstag, den 4. April 2013, wird in einer Vorstandssitzung des Österreichischen Radsport-Verbandes über die Zukunft der Int. Österreich Rundfahrt verhandelt. Im Raum steht eine Verkürzung, die reguläre Durchführung über acht Tage oder eine einjährige Pause.
Es sollte heuer die Jubiläumsrundfahrt werden, die 65. Auflage der Int. Österreich Rundfahrt. Die Tour zählt als Rennen der Hors Categorie zu einer der wichtigsten Radsportveranstaltungen Europas und wehrt sich vehement gegen immer größer werdende budgetäre Probleme.
"Von organisatorischer Seite her werden bestimmte Kostenanteile immer teurer, auf die wir keinen Einfluss haben, und auf der anderen Seite wird es immer schwieriger Sponsoren zu gewinnen", sagt Tour-Direktorin Ursula Riha. Im Speziellen spricht sie die behördlichen Auflagen einzelner Bundesländer in Bezug auf die Absperrungs- und Sicherheits-Auflagen an: "Wir fahren mehr als 1.000 Kilometer quer durch Österreich und hatten alleine im letzten Jahr mindestens 1.000 Personen im Einsatz, die sich nur um die Absperrmaßnahmen gekümmert haben. Diese Ausgaben nehmen mittlerweile einen hohen Anteil im Gesamtbudget ein. Unser Sport ist auf die Benützung öffentlicher Straßen angewiesen und das macht die Sache nicht einfacher."
Die Int. Österreich Rundfahrt ist für Touristiker in ganz Österreich nach wie vor ein wichtiges Medium, Impressionen aus Österreich in die Haushalte zu transportieren. Darüber hinaus ist sie auch eine einzigartige internationale Grosssportveranstaltung, die sich mit enormem logistischen Aufwand über acht Tage quer durch Österreich bewegt.
"Unsere touristischen Partner stehen hinter uns. Aber wir sind hier beim zweiten großen Problem, der TV-Übertragung. Wir haben zwar Interesse internationaler Sponsoren, aber die verlangen eine komplette Live-Übertragung, die wir nicht stemmen können. Wir haben eben kein Stadion, wo man einfach eine Kamera ansteckt und losproduziert. Wir fahren von Punkt A nach B und benötigen Motorrad- und Hubschrauberkameras sowie Flächenflugzeuge, Relais-Stationen, etc.", beschreibt die Tourchefin.
"Absage hätte weitreichende Folgen"
Am 4. April wird in der Vorstandssitzung des ÖRV über folgende Alternativen diskutiert: Eine Verkürzung der Tour auf rund fünf Tage, eine Absage in diesem Jahr oder eine reguläre Durchführung über acht Etappen.
Dazu Ursula Riha: "Ich bin klar für eine reguläre Durchführung. Eine Verkürzung auf weniger Tage würde uns budgetär keine großen Kosten ersparen. Und eine Absage hätte weitreichende Folgen für den heimischen Spitzenradsport. Vor allem für die Teams und deren Sponsoren, denen die internationale Bühne zur Präsentation wegfällt. Das Interesse der weltbesten Teams an der 65. Int. Österreich Rundfahrt ist enorm. Die Rundfahrt hat sich ihren Stellenwert als Pendant zur Tour de France erkämpft und das Starterfeld würde toll aussehen. Aber so weit sind wir noch lange nicht. Es klafft noch ein Loch im Budget auf, das mir noch einige schlaflose Nächte bereiten wird."
www.oesterreich-rundfahrt.at
Es sollte heuer die Jubiläumsrundfahrt werden, die 65. Auflage der Int. Österreich Rundfahrt. Die Tour zählt als Rennen der Hors Categorie zu einer der wichtigsten Radsportveranstaltungen Europas und wehrt sich vehement gegen immer größer werdende budgetäre Probleme.
"Von organisatorischer Seite her werden bestimmte Kostenanteile immer teurer, auf die wir keinen Einfluss haben, und auf der anderen Seite wird es immer schwieriger Sponsoren zu gewinnen", sagt Tour-Direktorin Ursula Riha. Im Speziellen spricht sie die behördlichen Auflagen einzelner Bundesländer in Bezug auf die Absperrungs- und Sicherheits-Auflagen an: "Wir fahren mehr als 1.000 Kilometer quer durch Österreich und hatten alleine im letzten Jahr mindestens 1.000 Personen im Einsatz, die sich nur um die Absperrmaßnahmen gekümmert haben. Diese Ausgaben nehmen mittlerweile einen hohen Anteil im Gesamtbudget ein. Unser Sport ist auf die Benützung öffentlicher Straßen angewiesen und das macht die Sache nicht einfacher."
Die Int. Österreich Rundfahrt ist für Touristiker in ganz Österreich nach wie vor ein wichtiges Medium, Impressionen aus Österreich in die Haushalte zu transportieren. Darüber hinaus ist sie auch eine einzigartige internationale Grosssportveranstaltung, die sich mit enormem logistischen Aufwand über acht Tage quer durch Österreich bewegt.
"Unsere touristischen Partner stehen hinter uns. Aber wir sind hier beim zweiten großen Problem, der TV-Übertragung. Wir haben zwar Interesse internationaler Sponsoren, aber die verlangen eine komplette Live-Übertragung, die wir nicht stemmen können. Wir haben eben kein Stadion, wo man einfach eine Kamera ansteckt und losproduziert. Wir fahren von Punkt A nach B und benötigen Motorrad- und Hubschrauberkameras sowie Flächenflugzeuge, Relais-Stationen, etc.", beschreibt die Tourchefin.
"Absage hätte weitreichende Folgen"
Am 4. April wird in der Vorstandssitzung des ÖRV über folgende Alternativen diskutiert: Eine Verkürzung der Tour auf rund fünf Tage, eine Absage in diesem Jahr oder eine reguläre Durchführung über acht Etappen.
Dazu Ursula Riha: "Ich bin klar für eine reguläre Durchführung. Eine Verkürzung auf weniger Tage würde uns budgetär keine großen Kosten ersparen. Und eine Absage hätte weitreichende Folgen für den heimischen Spitzenradsport. Vor allem für die Teams und deren Sponsoren, denen die internationale Bühne zur Präsentation wegfällt. Das Interesse der weltbesten Teams an der 65. Int. Österreich Rundfahrt ist enorm. Die Rundfahrt hat sich ihren Stellenwert als Pendant zur Tour de France erkämpft und das Starterfeld würde toll aussehen. Aber so weit sind wir noch lange nicht. Es klafft noch ein Loch im Budget auf, das mir noch einige schlaflose Nächte bereiten wird."
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