Zum Inhalt springen

Was haltet ihr vom BREXIT?


War der Austritt der Briten richtig oder falsch?  

119 Benutzer abgestimmt

  1. 1. War der Austritt der Briten richtig oder falsch?

    • Ich bin über 50, der Austritt ist richtig
      8
    • Ich bin über 50, der Austritt ist falsch
      12
    • Ich bin unter 50, der Austritt ist richtig
      21
    • Ich bin unter 50, der Austritt ist falsch
      78


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Der britische Finanzminister heute:

 

Die Briten müssen sich nach dem „Brexit“-Votum auf Steuererhöhungen und Einschränkungen bei den staatlichen Leistungen einstellen. Finanzminister George Osborne kündigte heute an, die Regierung werde einschneidende Schritte zur Sicherung der Finanzstabilität ergreifen müssen, um die Folgen des Votums für den EU-Austritt zu bewältigen.

Auf eine Frage, ob das auch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen einschließe, antwortete er im BBC-Radio: „Ja, absolut“.

 

Da kann man nur zum Knieschuss gratulieren... statt mehr Geld für die Gesundheitsversorgung wie versprochen, kriegen die Briten jetzt zusätzliche Belastungen... Sagt mal Danke an die Populisten...

Geschrieben

Die Briten müssen sich nach dem „Brexit“-Votum auf Steuererhöhungen und Einschränkungen bei den staatlichen Leistungen einstellen. Finanzminister George Osborne kündigte heute an, die Regierung werde einschneidende Schritte zur Sicherung der Finanzstabilität ergreifen müssen, um die Folgen des Votums für den EU-Austritt zu bewältigen.

Auf eine Frage, ob das auch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen einschließe, antwortete er im BBC-Radio: „Ja, absolut“.

 

Ich wäre im Moment sehr vorsichtig, mit dem Wahrheitsgehalt solcher Aussagen (es ist alles schlecht) - ebenso wie gegenteiliger Aussagen (es ist alles super).

Es hat Vor- und Nachteile, und jeder der ein Eigeninteresse an einer bestimmten Volksmeinung hat, wird seine Aussagen so wählen, um genau dieses eigene Ziel zu erreichen.

Populisten gibts halt in beiden Lagern.

 

Wir haben erst zwei Handelstage (Fr, Mo) hinter uns, und heute (intraday chart) bewegt sich der Kurs des Pfund schon seitwärts (und nicht mehr abwärts).

Wenn gerade wenn der Finanzminister natürlich über "Sicherung der Finanzstabilität" populisiert, dann ändert sich das vielleicht noch, denn am Markt mag ja jeder schneller sein als die anderen. Man kann schon eine Währung in eine Richtung "quatschen".

Geschrieben
Ich wäre im Moment sehr vorsichtig, mit dem Wahrheitsgehalt solcher Aussagen (es ist alles schlecht) - ebenso wie gegenteiliger Aussagen (es ist alles super).

Es hat Vor- und Nachteile, und jeder der ein Eigeninteresse an einer bestimmten Volksmeinung hat, wird seine Aussagen so wählen, um genau dieses eigene Ziel zu erreichen.

Populisten gibts halt in beiden Lagern.

 

Wir haben erst zwei Handelstage (Fr, Mo) hinter uns, und heute (intraday chart) bewegt sich der Kurs des Pfund schon seitwärts (und nicht mehr abwärts).

Wenn gerade wenn der Finanzminister natürlich über "Sicherung der Finanzstabilität" populisiert, dann ändert sich das vielleicht noch, denn am Markt mag ja jeder schneller sein als die anderen. Man kann schon eine Währung in eine Richtung "quatschen".

 

Natürlich steht hinter jeder Aussage eine Absicht, sonst müsste man den Mund ja nicht aufmachen.

Ich wüsste aber nicht wer relevanter zu den finanziellen Auswirkungen Stellung nehmen sollte als der jeweilige Finanzminister. Ihm zu unterstellen, er würde absichtlich die eigene Situation verschlechtern ist schon sehr gewagt. Dass Farage und Co in dieser Hinsicht alles andere als glaubwürdig sind haben sie allerdings mittlerweile hinlänglich bewiesen.

Geschrieben
Ihm zu unterstellen, er würde absichtlich die eigene Situation verschlechtern ist schon sehr gewagt.

 

Da er in der selben Partei wie der PremierMinister Cameron ist.. hätte er eigentlich Gründe genug.

 

Aber rein den Fakten nachgehend, sollte er am besten wissen, dass man in Zeiten eines fallenden Pfund-Kurses besser nicht über Dinge wie finanzielle Einbußen der Privathaushalte redet.. denn die bedeuten eine Minderung der Kaufkraft, was sich wiederum auf die Wirtschaft auswirkt, welche wiederum dem Kurs das Vertrauen entzieht. Wenn er dieser MEinung ist, dann soll er das einfach für sich behalten, und das beste daraus machen.

Außer er spekuliert / zielt ab auf eine Wiederholung des Referendums.. dann war der Schachzug gut.

Geschrieben (bearbeitet)
@ wifi

 

da hast du recht, einzig erwähnen möchte ich dazu jedoch, dass augenscheinlich ist, wer auf kosten anderer unendlich vermögend ist - und das sind nicht die staaten/und ihre breitte bevölkerung sondern die sogenannten "eliten."

 

in österreich besitzen die reichsten 5 Prozent etwa 45 % des Vermögens, die ärmeren 50 % etwa 4 Prozent.

 

weltweit besitzen die reichsten 10% etwa 85% des gesamtvermögens. bei den firmen sieht es nicht viel besser aus als bei den privaten: 147 Konzerne halten 40 % des weltweiten Finanzvermögens aller firmen - macht und geld ohne ende!

das ist aber nur möglich, indem lobbyisten und technokraten klug ihre schachzüge setzen und wirtschaftsräume aufbauen, die dieses ungleichgewicht noch verstärken - was auch passiert.

 

ps: nationalismus wird das nächste totschlagargument der globalisierer. ich mag begriffe wie heimat, wurzeln, traditon, brauchtum, nachbarschaft usw..nationales denken ist völlig normal, mit alldem was damit verknüpft ist. nur weil sich heute leute auf facebook weltweit verständnigen können, macht das nicht eine nation, nicht eine religion, nicht einen lebensstil aus und auch die gegebenheiten und geografischen lagen spielen eine zu gross rolle, als das man von brüssel aus alles regulieren und regieren könnte.

 

@mwulf

 

offenbar fühlen sich die regierenden politiker von den populisten (egal aus welcher ecke) so unter druck gesetzt, dass sie weder den mut, noch das format haben - dem bürger das besser zu kommunizieren.

ich persönlich bin zwar kein dezitierter eu - gegner, aber sicher ein skeptiker und die regulierungswut der eu ist überboardend und wird das projekt zum scheitern bringen, sollte sich das nicht bald ändern. zumal diese regulierungen ja nicht so sinnfrei sind, wie manche glauben - sondern oftmals

gesteuert durch eine starke lobby - die genau wissen, was das im endeffekt an kohle reinschaufelt. ich bin immer noch fassungslos darüber, wie sehr über diese xxx millarden hinwegesehen wird, die sich da jährlich durch dubiose kanäle in andere als die bürgertaschen verflüchtigen.

ebenso wie das lohndumping in den ärmeren und sozial schwächeren ländern.

ich war die letzte tage unterwegs und konnte daher hier nichts beitragen. aber das unterwegs sein hat auch seine vorteile, nämlich im auto radio hören.

demzufolge kann ich nur folgendes gespräch und das dabei vorgestellte buch empfehlen:

http://oe1.orf.at/programm/441043

der buchtitel lautet: Nach der Empörung. Was tun, wenn wählen nicht mehr reicht. Deuticke Verlag, 2016

es geht um aktives politisches engagement:

 

 

"Wenn wir allerdings das Vertrauen in die politische und demokratische Gestaltbarkeit unserer Gesellschaft verlieren und uns stattdessen von blindem Zorn treiben lassen, steuern wir auf einen gefährlichen Zustand hin, in dem es letztendlich um das Recht des Stärkeren geht", schreibt der Aktivist und Autor Klaus Werner-Lobo in seinem jüngsten Buch "Nach der Empörung". Darin zählt er Dutzende Möglichkeiten und Initiativen auf, wie man sich in Politik und Gesellschaft - erfolgreich - engagieren kann.

kritisieren und jammern ist leicht, erwas dagegen zu tun bedarf womöglich einer anleitung. ich werd mir das buch bestellen, mal sehen ob es mir handlungsanleitungen liefert

 

ok, auch das ist off topic. sorry!

Bearbeitet von NoAhnung
hab einen bessers post von dir gefunden reini, zum zitieren. überhaupt gefallen mir deine ausführungen hier sehr :)
Geschrieben

Zum Thema Regulierungswut: ich finde es durchaus sehr praktisch, dass ich hier in der Schweiz inhaltlich 1:1 dieselben Normen vorfinde wie in Österreich gewöhnt.

Sauviele Regulierungen/Normen passieren völlig unabhängig von der EU, zum Beispiel im CEN.

Eigentlich sogut wie alle im Baubereich. Darüber sollte man mal nachdenken...

Geschrieben (bearbeitet)

Basisdemokratie! Man muss den "kleinen Mann" fragen! Das Volk entscheidet! Etc. etc.

 

Weil das Volk hat die Expertise! (Oder eher das richtige Bauchgefühl?)

 

Erst abstimmen, dann informieren - so geht das.

 

Aber wer soll entscheiden, seit Politiker nicht mehr notwendigerweise aus der Politik kommen, sondern aus der Wirtschaft, der Bankenwelt oder in erster Linie vom eigenen Narzismus getrieben sind?

Bearbeitet von feristelli
Geschrieben (bearbeitet)

Dass nun CETA vorbei an den Parlamenten durchgepeitscht werden soll ist aus Sicht der Komission aus meiner Sicht durchaus verständlich, auch wenn ich mit den bisher veröffentlichten Inhalten von CETA (und TTIP) nicht einverstanden bin, und selbst nichtunterschreiben würde.

 

Wir alle verlangen von der Komission Handlungsfähigkeit in wichtigen Dingen, siehe Flüchtlingskrise, und dass wichtige Entscheidungen nicht auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben werden. In diesem Fall ist der eigentliche Skandal, dass es die nationalen Regierungen rechtzeitig verabsäumt haben die Tragweite dieser Vereinbarungen zu erkennen und entsprechend die Ergebnisse zu verhandeln und sicherzustellen, dass der verhandelte Inhalt denn passen würde.

 

Eine Vorgehensweise wie jetzt gefordert, dass ein Vertrag ausgehandelt wird, und hinterher alle nochmals seperat zustimmen müssen ist doch von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Oder glaubt jemand wir würden in Europa irgendein Flüchtlingsabkommen so geregelt bekommen (da hätten wir uns durchaus gewünscht es gäbe etwas mehr "Drüberfahren" gegenüber manchen Staaten)? Bei derzeit 27 Mitgliedstaaten, nie im Leben, solche Minimalkonsense gibt es nicht.

 

Im Falle von CETA und TTIP hätte also voher klargemacht gehört (siehe Subsidiaritätsprinzip), wer das Verhandlungspovoir hat und wer in die Verhandlungen eingebunden sein muss, man hätte also nicht die Komission schon gar nicht selbstständig verhandeln lassen dürfen. Hinterher das Ergebnis einfach nicht zu respektieren (auch wenn wie gesagt dies vielleicht nicht ideal ist und einigen Staaten nicht gefällt) ist halt vollkommen unglaubwürdig.

 

Sollte das Ergebnis als Ganzes nicht akzeptabel sein, gibts dann dazu ein Europaparlament, welches die Komission kontrolliert. Wenn es dort eine Mehrheit für die Abkommen gibt, dann soll es so sein, so funktioniert Demokratie.

Bearbeitet von User#240828
Geschrieben
ich fasse seine zitierten aussagen und verhaltensweisen die ich lese und recherchiere zusammen, und mache mir als einer der ihn nicht persönlich kennt, und der nicht psychologie studiert hat - ein bild. wie von jedem andern menschen auch.

worauf beruhen deine einschätzungen?

 

 

Als Mod hast du mir kürzlich einen (vollkommen berechtigten) Ordnungsruf in diesem thread erteilt.

Darf man also abfällig nur über Personen schreiben und diese persönlich angreifen die in diesem Forum keinen Account haben?

Geschrieben

 

es passt eigentlich zu seiner Vorgehensweise:

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

 

..aber es in Zeiten wie diesen zu machen, ist wie eine Stange Dynamit an die Rest-EU zu legen.

Geschrieben (bearbeitet)

Weil ich es grade gefunden habe, und es Thematisch nahe drann ist:

Es ist ein Interview mit Robert Mundell, dem "Vater/Erfinder" des EUROs, gehalten und geschrieben von einem britischen Journalisten; veröffentlicht im Guardian 2012. Mundell erklärt, was der EUR eigentlich bewirken kann, und welche Effekte auftreten, wenn es zu Kriesen kommt (kleine Anm: Kriesen sind bei unserem Geldsystem vorprogrammiert, die kommen fix, bis nix mehr geht).

 

https://www.theguardian.com/commentisfree/2012/jun/26/robert-mundell-evil-genius-euro

 

Wenn ich in 2 Sätzen zusammenfassen müsste, würde ich sagen, der EUR raubt den Nationalstaaten die Kontrolle über die Währung, so dass sie im Kriesenfall sich nicht mehr über Währungsmaßnahmen helfen können. So bleibt denen im Falle von Kriesen nur mehr die Option, Tafelsilber zu verkaufen (pirvatisieren) oder den Arbeitsmarkt und den Handel zu deregulieren um zusammen mit den anderen Staaten in einen immer härteren und aufreibenden Wettbewerb zu treten.

 

Es gibt im Netz auch deutsche Versionen, die aber mehr oder weniger stark zusammenfassen. Sucht euch aber bitte selbst eine aus:

Google: https://www.google.at/search?btnG=1&pws=0&q=robert+mundell+euro+zerstören+2012+guardian

Bearbeitet von xLink
Geschrieben
Dass nun CETA vorbei an den Parlamenten durchgepeitscht werden soll ist aus Sicht der Komission aus meiner Sicht durchaus verständlich, auch wenn ich mit den bisher veröffentlichten Inhalten von CETA (und TTIP) nicht einverstanden bin, und selbst nichtunterschreiben würde.

 

Wir alle verlangen von der Komission Handlungsfähigkeit in wichtigen Dingen, siehe Flüchtlingskrise, und dass wichtige Entscheidungen nicht auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben werden. In diesem Fall ist der eigentliche Skandal, dass es die nationalen Regierungen rechtzeitig verabsäumt haben die Tragweite dieser Vereinbarungen zu erkennen und entsprechend die Ergebnisse zu verhandeln und sicherzustellen, dass der verhandelte Inhalt denn passen würde.

 

Eine Vorgehensweise wie jetzt gefordert, dass ein Vertrag ausgehandelt wird, und hinterher alle nochmals seperat zustimmen müssen ist doch von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Oder glaubt jemand wir würden in Europa irgendein Flüchtlingsabkommen so geregelt bekommen (da hätten wir uns durchaus gewünscht es gäbe etwas mehr "Drüberfahren" gegenüber manchen Staaten)? Bei derzeit 27 Mitgliedstaaten, nie im Leben, solche Minimalkonsense gibt es nicht.

 

Im Falle von CETA und TTIP hätte also voher klargemacht gehört (siehe Subsidiaritätsprinzip), wer das Verhandlungspovoir hat und wer in die Verhandlungen eingebunden sein muss, man hätte also nicht die Komission schon gar nicht selbstständig verhandeln lassen dürfen. Hinterher das Ergebnis einfach nicht zu respektieren (auch wenn wie gesagt dies vielleicht nicht ideal ist und einigen Staaten nicht gefällt) ist halt vollkommen unglaubwürdig.

 

Sollte das Ergebnis als Ganzes nicht akzeptabel sein, gibts dann dazu ein Europaparlament, welches die Komission kontrolliert. Wenn es dort eine Mehrheit für die Abkommen gibt, dann soll es so sein, so funktioniert Demokratie.

 

 

Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen ........ nur ........ wer durchleuchtet das so im Detail? Vermutlich/Leider die allerwenigsten, weshalb es dann Nationalisten mit ihrer populistischen Propaganda recht leicht haben, mit CETA/TTIPP Stimmung gegen die EU zu machen. Den Brüssler Alleingang finde ich zum momentanen Zeitpunkt deshalb nicht sehr klug.

Gast hellford89
Geschrieben
Weil ich es grade gefunden habe, und es Thematisch nahe drann ist:

Es ist ein Interview mit Robert Mundell, dem "Vater/Erfinder" des EUROs, gehalten und geschrieben von einem britischen Journalisten; veröffentlicht im Guardian 2012. Mundell erklärt, was der EUR eigentlich bewirken kann, und welche Effekte auftreten, wenn es zu Kriesen kommt (kleine Anm: Kriesen sind bei unserem Geldsystem vorprogrammiert, die kommen fix, bis nix mehr geht).

 

https://www.theguardian.com/commentisfree/2012/jun/26/robert-mundell-evil-genius-euro

 

Wenn ich in 2 Sätzen zusammenfassen müsste, würde ich sagen, der EUR raubt den Nationalstaaten die Kontrolle über die Währung, so dass sie im Kriesenfall sich nicht mehr über Währungsmaßnahmen helfen können. So bleibt denen im Falle von Kriesen nur mehr die Option, Tafelsilber zu verkaufen (pirvatisieren) oder den Arbeitsmarkt und den Handel zu deregulieren um zusammen mit den anderen Staaten in einen immer härteren und aufreibenden Wettbewerb zu treten.

 

Es gibt im Netz auch deutsche Versionen, die aber mehr oder weniger stark zusammenfassen. Sucht euch aber bitte selbst eine aus:

Google: https://www.google.at/search?btnG=1&pws=0&q=robert+mundell+euro+zerstören+2012+guardian

 

Ad: Privatisieren: In den 1980er und 1990er Jahren wurden ohnehin große Teile des (Industrie-?)Kapitals schon privatisiert. Nicht nur in Großbritannien, das dafür bekannt wurde, sondern auch in vielen anderen europ. Ländern, wie auch in Österreich. So viel zu privatisieren gibt es ohnehin nicht mehr, im Vergleich zum Zustand von vor 30 Jahren.

 

Ad: Krisenfall: Das Wirtschaftsleben ist immer von auf und abs geprägt. Leider dauern manche abs auch mal bis zu 20 Jahre. In einem einzigen Leben ist das ein großer Teil und mag für denjenigen auch so empfunden werden, jedoch darf man nicht vergessen, dass es dann auch wieder bergauf geht. Ein Staat kann sich auch über andere Methoden finanzieren, als über die Kontrolle der Währung. Ebenso ist das Festmachen der Unfähigkeit der Krisenbewältigung am EUR nicht logisch, weil das Festmachen dieser komplexen Problematik an einem Parameter Unsinn ist.

Geschrieben

Als ich schrieb "Kriesen sind bei unserem Geldsystem vorprogrammiert, die kommen fix, bis nix mehr geht" meinte ich die Kriesen (eigentlich ja immer eine) die am Ende eines Währungszyklus auftritt (so alle 70 Jahre.. mal mehr, mal weniger.. je nach Zinssätzen und Kriegszuständen). Die ist vorprogrammiert, weil das Geld für die zu leistende Zinslast einfach nicht geschaffen wird.. und somit (über die gesammte Wirtschaft hinweg gesehen) die Zinsen nur über neue Kredite finanziert werden können. Das ist eine Kriese die allein aus dem Geldsystem erwächst (und bei der andere Faktoren gern als Begründung genannt werden). Kriesen die ihre Ursache im Währungssystem haben, kann man an dieser Stelle wohl auch am besten aushebeln. Auf Kriesen mit diversen anderen Ursachen ging ich dabei nicht ein. Hab ich wohl zu wenig rausgearbeitet.

 

Privatisierung: weil ich's halt grade von Girechenland unlängst gelesen habe: FAZ, 2014, Griechische Privatisierungsliste. Denen täte eine Kontrolle über eine eigene Währung besser, als die Troika und der Verbleib im EUR. Dem Volk, dem Staat und der Wirtschaft. Die vielen Schulden der Griechen und die erdrückende Zinslast sind genau das, was uns auch blüht (systemimmanent). Die Griechen sind nur "früher drann", weil sie strukurschwächer sind und trotzdem mehr Kredite angehäuft haben. Aber vom Prinzip is es das gleiche.

Geschrieben

 

Wenn ich in 2 Sätzen zusammenfassen müsste, würde ich sagen, der EUR raubt den Nationalstaaten die Kontrolle über die Währung, so dass sie im Kriesenfall sich nicht mehr über Währungsmaßnahmen helfen können. So bleibt denen im Falle von Kriesen nur mehr die Option, Tafelsilber zu verkaufen (pirvatisieren) oder den Arbeitsmarkt und den Handel zu deregulieren um zusammen mit den anderen Staaten in einen immer härteren und aufreibenden Wettbewerb zu treten.

[/size]

 

Aha.

 

Also nochmal zusammengefasst, damit ich das auch richtig verstehe.

Da ist ein Wirtschaftsprofessor, sogar Nobelpreisträger, der hat einem Journalisten etwas hinter vorgehaltener Hand erklärt, einen fiesen Masterplan zur Knechtung der europäischen Menschheit. Obwohl eigentlich fachlich vertrauenswürdig, hat dieser Nobelpreisträger das nicht selbst veröffentlicht (weil er vielleicht sich nicht getraut hat oder weil es so abstrus ist dass er seinen Nobelpreis zurückgeben hätte müssen), sondern quasi einer Vertrauensperson die Verschwörungstheorie, ganz im Vertrauen, erzählt, damit dieser dann die Theorie veröffentlicht und berühmt werden kann.

 

Irgendwie kann ich das so nicht ganz glauben.

Geschrieben
Aha.

Also nochmal zusammengefasst, damit ich das auch richtig verstehe. [..]

Also so verstehe ich das eigentlich nicht. Vielleicht ist dein Englisch aber auch besser als meines.. und ich hab den Knackpunkt, dass das eine Verschwärungstheorie sein soll irgendwo überlesen.

 

Ich verstehe den Artikel so:

Robert Mundell war wirtschaftlich beratend in der Area Reagen und Thetcher tätig. Im Zuge dessen ging es um das "Herstellen" eines "möglichst freien Markts", weil das unter diesen Politikern eben die Marschrichtung war (ob das nun auch seine Überzeugung ist, kann ich nicht herauslesen). Freie Märkte werden zB freier, wenn man den Staaten die Macht über ihre Währung entzieht. Dann bleibt ihnen - um konkurrenzfähig zu bleiben - nur mehr Produktivität und Abbau von die Wirtschaft einschränkenden Regeln (Lohnsteuer, Abgaben, Arbeitsrecht wie Kündigungsschutz, Durchrechnungszeiten für Überstunden, ...).

"It puts monetary policy out of the reach of politicians," he said. "[And] without fiscal policy, the only way nations can keep jobs is by the competitive reduction of rules on business."

 

Es liest sich für mich so, als wäre das für ihn kein großes Geheimnis.. keine Enthüllung. Sondern einfach seine Überzeugung, wie man so ein Zeil (freie Märkte) auf multinationaler Ebene eben erreichen kann. Wahrscheinlich sieht er das sogar positiv, weil es geklappt hat (es gibt ja kein Wort des Badauerns in dem Artikel).

 

Die Zusammenfassung mit [was ist dann im Kriesenfall] ist scheinbar.. ein Nebeneffekt, und kein Ziel.

Immerhin glauben viele Menschen die an freie Märkte "glauben", ja auch dass diese zu mehr Wohlstand für alle führen (und nicht nur für manche wenige). Tun ja quasi.. was gutes :)

Geschrieben
Also so verstehe ich das eigentlich nicht. Vielleicht ist dein Englisch aber auch besser als meines.. und ich hab den Knackpunkt, dass das eine Verschwärungstheorie sein soll irgendwo überlesen.

 

Ich verstehe den Artikel so:

Robert Mundell war wirtschaftlich beratend in der Area Reagen und Thetcher tätig. Im Zuge dessen ging es um das "Herstellen" eines "möglichst freien Markts", weil das unter diesen Politikern eben die Marschrichtung war (ob das nun auch seine Überzeugung ist, kann ich nicht herauslesen). Freie Märkte werden zB freier, wenn man den Staaten die Macht über ihre Währung entzieht. Dann bleibt ihnen - um konkurrenzfähig zu bleiben - nur mehr Produktivität und Abbau von die Wirtschaft einschränkenden Regeln (Lohnsteuer, Abgaben, Arbeitsrecht wie Kündigungsschutz, Durchrechnungszeiten für Überstunden, ...).

"It puts monetary policy out of the reach of politicians," he said. "[And] without fiscal policy, the only way nations can keep jobs is by the competitive reduction of rules on business."

 

Es liest sich für mich so, als wäre das für ihn kein großes Geheimnis.. keine Enthüllung. Sondern einfach seine Überzeugung, wie man so ein Zeil (freie Märkte) auf multinationaler Ebene eben erreichen kann. Wahrscheinlich sieht er das sogar positiv, weil es geklappt hat (es gibt ja kein Wort des Badauerns in dem Artikel).

 

Die Zusammenfassung mit [was ist dann im Kriesenfall] ist scheinbar.. ein Nebeneffekt, und kein Ziel.

Immerhin glauben viele Menschen die an freie Märkte "glauben", ja auch dass diese zu mehr Wohlstand für alle führen (und nicht nur für manche wenige). Tun ja quasi.. was gutes :)

 

Inhaltlich kann ich nichts dazu sagen.

Was ich sagen wollte ist, dass Mundell das niemals gesagt hat. Es gibt nur einen Journalisten der behauptet Mundell hätte ihm (und nur ihm) das gesagt.

Geschrieben
Inhaltlich kann ich nichts dazu sagen.

Was ich sagen wollte ist, dass Mundell das niemals gesagt hat. Es gibt nur einen Journalisten der behauptet Mundell hätte ihm (und nur ihm) das gesagt.

 

Verstehe. Nun.. dazu kann wiederum ich nichts sagen.. ich hab ja keine Interview-Tapes oder sowas :)

 

Die Veröffentlichung passierte im Englischen Guardian (also kein Hinterwelter-Käseblatt und auch keine selbstgebaute Homepage). Wenn Hr. Mundell sich dagegen gewehrt hätte was dort steht, dann würde es heute nichtmehr auf der Guardian Seite abrufbar sein (sondern nur mehr als Dritt-Zitat auf irgendwelchen weniger offiziellen Quellen auffindbar sein). Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es Mundell entgangen ist.. man findet es recht bald, wenn man ihn googelt. Da sein Webauftritt sehr gepflegt ist, gibts jemanden der das für ihn macht.. und ihn im Zuge dessen wohl auch hin und wieder googelt. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass ihn nicht der eine oder andere Student darauf angesprochen hat (der Artikel findet sich im Web vielfach auf Seiten die sich mit Kriesen befinden).

Gast User#240828
Geschrieben
Hr. Junker gerade im O Ton (zum Handelsabkommen): " Hören sie mir mit dem österreichischen Klamauk auf, sie tun ja so als würde ich in die öst. Demokratie eingreifen, dass tue ich nicht…"

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...