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Geschrieben
Original geschrieben von Reini Hörmann

wobei du dir das stgb nochmal durchlesen solltest...

 

denn betrug erfordert eine schädigung durch handlung eines dritten..

hervorgerufen durch täuschung...

und der vorsatz, wenn auch nur bedingt..sich zu bereichern..bei erwerbsmässigem betrug..sich fortlaufend eine einahmequelle zu verschaffen...bei fälschung oder verfälschung von urkunden (rezepte) einen schweren betrug..

 

in den staaten wo es tatsächlich gerichtlich behanelt wird, spricht man auch explizit von "sportbetrug"...

 

mit so einer einschätzung kannst du missverständnisse nicht ausräumen..sondern wirst eine weitere diskussion anfachen..(hoffentlich nicht) und da deine einschätzung weder staatsanwaltschaft noch richterschaft teilen, frage ich mich auch wie du zu dieser ansicht kommst?

 

solltest du tatsächlich im juristischen bereich tätig sein, würdest du auch wissen, dass die judikatiur doping nach der derzeitigen rechtslage zwar nicht unter betrug einordnet..es aber im zusammenhang mit doping sehr wohl strafrechtlich oder nebenstrafrechtliche konsequenzen gibt...

 

rezeptmittelgesetz

suchtmittegesetz

finanzstrafgesetz

zollrechtliche bestimmungen

etc...

 

ein etwas verwunderter ....

 

Für alle Mitleser:

 

"Betrug

 

§ 146. Wer mit dem Vorsatz, durch das Verhalten des Getäuschten

sich oder einen Dritten unrechtmäßig zu bereichern, jemanden durch

Täuschung über Tatsachen zu einer Handlung Duldung oder Unterlassung verleitet, die diesen oder einen anderen am Vermögen schädigt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen."

 

Der Getäuschte ist der Veranstalter eines Sportveranstaltung, der dem Sieger ein Preisgeld verspricht, die Handlung ist die Auszahlung des Preisgeldes, die am Vermögen geschädigten sind wiederum der Veranstalter sowie die ehrlichen Konkurrenten. Ist eigentlich ganz einfach. Die Judikatur ordnet Doping gar nicht ein, da es bislang offensichtlich an Verfolgungshandlungen seitens der Staatsanwaltschaft fehlt - in Österreich herrscht hier noch die Meinung vor, dass man die geltenden Gesetze im Sport nicht anwenden soll (s. auch Körperverletzung im Fussball, ...). Es gibt jedenfalls keine Judikatur zum Thema "Sportbetrug". Dass zusätzlich noch andere Rechtsgrundlagen für einzelne Aspekte des Doping hinzukommen, wie Du richtig erwähnt hast, schließt ja eine Anwendung des StGB nicht aus. Die Literatur hat sich mit dem Problem befasst und teilt meine Meinung (zB Markowetz, Strafrechtliche Probleme des Doping, JBl 2004, 409: "Zusammenfassend ist festzuhalten, dass das Delikt des Betrugs in Zusammenhang mit der Dopingproblematik durchaus erfüllt werden kann. ME ist auf den Einzelfall abzustellen und auch eine Strafbarkeit wegen Versuchs nicht zu übersehen."). Vielleicht sollte man in einem geeigneten Anlassfall einmal eine Sachverhaltsdarstellung an die StA richten?

 

Grüße

 

Martin

Geschrieben

Der Betrug ist die Vortäuschung falscher Tatsachen, um ein gewisses Ziel zu erreichen.

 

Die Handlung eines Dritten ist hierzu nicht von nöten.

 

Ich wüßte nicht, in welchem Punkt Doping im Berufssport nicht den Tatbestand des Betruges erfüllt und habe auch überhaupt keinen Zweifel, dass sich in naher Zukunft einiges ändern wird.

 

Selbst Goscinny und Uderzo wußten vor 20 Jahren schon, dass nur derjenige der eigentliche Sieger ist, der nicht dopt, auch wenn er im Wettkampf letzter wird ;)

Gast User#240828
Geschrieben

nun, das kann man so isoliert eben nicht stehen lassen...

 

wenn man sich die mühe machen würde, weiter vorne auch zu lesen, gehts hier nicht nur um doping, und schon garnicht nur um doping

von berufsportlern sondern auch um fitnessstudio freaks..oder andere, die beim marathon von dipstrü eine vorteil verschaffen wollen..

 

oder beim zeitfahren auf der donauinsel...

 

wo keine bereicherung möglich ist...ist auch kein betrug möglich...

und noch dazu wird selbstverständlich auch im fußball/handball/eishockey eine körperverletzung die vorsätzlich nachgewiesen werden kann, bestraft...

 

lediglich nimmt man verletzungen in kauf, die im zuge des jeweiligen sports und in der natur der tätigkeit liegen..

siehe z.b. : STGB - EINWILLIGUNG DES VERLETZTEN -

sonst wäre ein arzt der bei der operation einen schnitt durchführt..potentiell der KV. schuldig...

 

hier empfehle ich nochmal genauer zu lesen...

 

es gibt in österreich keine judikatur zu sportbetrug und schon die unterschiedlichen rechtssysteme lassen international nicht tatsachen bezogene vergleiche zu...kommt es zum schlagwort sportbetrug!

 

 

@revilO

 

gerade als ausgebildeter jurist und (ex) radsportler solltest du in der lage sein, den berufssport und hobbytiger - sport und die damit verbundene dopingproblematik auseinanderzuhalten...

 

selbstverständlich ist eine duldung oder unterlassung oder handlung dessen notwendig (der nicht falsche tatsachen vortäuscht) um einen schaden herbeizuführen oder dies auch nur zu versuchen.....aber dazu spare ich mir weitere fingerkraft, weil du es selber auch weisst..

 

das vortäuschen falscher tatsachen allein um einen gewissen zweck zu erreichen (ohne bereicherungsvorsatz - bedingt ist die mindesterforderniss) ist nicht betrug...sondern möglicherweise täuschung...108 stgb oder einfach eine lüge...

 

wo ich dir aber recht gebe ist, dass schon die asterix-erfinder erkannten, dass es im profisport keine sieger gibt...

 

 

und ob doping im berufssport tatsächlich jemals unter 146 fällt, oder es einen paragraphen 146 abcde geben wird, der von sportbetrug spricht..., das wird die zeit weisen..jedenfalls unterstelle ich einmal, dass die bereicherung nicht im vordergrund steht, bei doping im berufssport..zumindest nicht am beginn einer karriere...danach vielleicht..und dann kann es auch nach dem stgb konsequenzen haben..

Geschrieben

ausgebildeter Jurist ist zwar schmeichelhaft, aber nicht zutreffend

 

auch wo keine Bereicherung möglich ist, kann von Betrug gesprochen werden, wenn ein Regelwerk verletzt wird, wenn auch nicht von Betrug im juristischen Sinn

 

deshalb habe ich ausdrücklich auf das Doping im Berufssport hingewiesen wo ausnahmslos in jedem Fall ein Bereicherungsvorsatz vorliegt, denn selbst die Bereicherung an Ruhm führt zwangsläufig dazu, dass einer mehr und ein anderer weniger verdient und somit Schaden erleidet

 

aber wie ich schon einmal sagte, der Sport, so wie wir ihn kennen, wird nicht mehr lange existieren

 

es wird ein weg von den Kraft- und Ausdauerorientierten Sportarten hin zu den technisch anspruchsvollen Disziplinen (Computerspielen ;) ) geben, wo Doping nur eine untergeordnete Rolle spielt

Gast User#240828
Geschrieben

nun, was gibts dazu noch zu sagen...

 

 

ausser vielleicht dass angeblich auch schachspieler schon gedopt haben und man unter dem tisch von karpov und kasparov (schreibt man sicher anders) einmal eine glasplatte einziehen musste, weil dich die unterm tisch getreten haben...

 

 

quo vadis sport? das ist die frage...

 

 

PS_kommst heuer mal zur kraftwerk trophy..wenn auch nur zuschauen..?

Gast User#240828
Geschrieben

pps: woarst net zumindest jus studental???

 

scheisse, verwechselt....aber mit wem ist die frage..der otto wirds net gwesn sei ;)

Geschrieben

Kraftwerktrophy? nie gehört

 

ich widme mich nach meiner zigten Operation ganz dem Modellbau (es geht natürlich wieder nur um Schnelligkeit), da kann ich meine Fahrzeuge tunen (dopen) so viel ich will

 

bei der Gelegenheit fällt mir ein, hast du im Vorjahr nicht eine Tour-Wette gegen mich verloren?

 

okay, is' verjährt...

Gast User#240828
Geschrieben

oliver sowas verjährt nicht..worum ging die wette...?

 

und die kraftwerk trophy ist das wichtigste weil einzige 12 und 24 stundenrennen in austria...verantaltet von wittner hörmann winkler...michi fragen..

 

wurscht..

 

operationen? wusste ich nicht...hoffe du bist/kommst wieder auf den damm...!?

 

also, was hab ich verloren?

Geschrieben
Original geschrieben von Reini Hörmann

nun, das kann man so isoliert eben nicht stehen lassen...

 

wenn man sich die mühe machen würde, weiter vorne auch zu lesen, gehts hier nicht nur um doping, und schon garnicht nur um doping

von berufsportlern sondern auch um fitnessstudio freaks..oder andere, die beim marathon von dipstrü eine vorteil verschaffen wollen..

...

 

 

und ob doping im berufssport tatsächlich jemals unter 146 fällt, oder es einen paragraphen 146 abcde geben wird, der von sportbetrug spricht..., das wird die zeit weisen..jedenfalls unterstelle ich einmal, dass die bereicherung nicht im vordergrund steht, bei doping im berufssport..zumindest nicht am beginn einer karriere...danach vielleicht..und dann kann es auch nach dem stgb konsequenzen haben..

 

Was genau kann man so nicht stehen lassen?

 

Ich habe mir sicherheitshalber noch einmal die Mühe gemacht und vorne nachgelesen - ursprünglich ging es um die Aussagen von Walter Mayer, und die waren eindeutig auf Doping im Berufssport bezogen. Darüber hinaus wollte ich richtig stellen, dass Doping entgegen Deiner Meinung sehr wohl Betrug - nicht nur im moralischen, sondern auch im strafrechtlichen Sinn - darstellen kann.

 

Das mir der Duldung oder Unterlassung hast Du etwas missverstanden - es geht darum, dass der Betrüger (dopender Sportler) durch Täuschung über Tatsachen (er täuscht vor, seine Leistung den Regeln entsprechend zu erbringen) den Getäuschten zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung (z.B. rausrücken des Preisgelds) verleitet, die den Getäuschten oder einen Dritten schädigt.

 

Was hat das alles mit der Einwilligung des Verletzten zu tun?

 

Dass es bislang in Österreich noch keine höchstgerichtliche Entscheidung zur Frage gibt, ob Doping Betrug ist, heisst nicht, dass es nicht so ist - der Tatbestand kann abhängig vom Einzelfall jedenfalls erfüllt sein. In anderen Staaten wurde - wie schon richtig gesagt - ein eigener Tatbestand "Sportbetrug" eingeführt, das könnte man in Österreich natürlich auch tun - notwendig wäre es nicht, die geltende Gesetzeslage reicht an sich aus. Übrigens ist meiner Meinung nach im Berufssport auch die Gewerbsmäßigkeit recht bald gegeben.

Gast User#240828
Geschrieben

wäre deine aussage gewesen:

 

berufssportler die dopen, könnten vielleicht wegen..bla bla bla.belangt werden.. würd ich das auch so sehen;

das ist aber noch offen, schreib halt mal eine sachverhaltsdarstellung...an die sta...dann wirst es sehen...

 

du fantasierst was von "im fussball werden keine verletzungen angezeigt"..

deshalb meinen verweis lesen: einwilligung des verletzten, das hat nyx mit doping zu tun, sondern einmal mehr mit einer unrichtigen aussage...deinereseits...

 

und mit duldungen, handlungen und unterlassungen im strafrechtlichen sinn kenn ich mich seit fast 15 jahren sehr gut aus..danke für den versuch mich aufzuklären..das ist schon 1990 passiert...und ich hab seither (fast) tag täglich damit zu tun...und wurde bis von dir noch nicht des besseren belehrt..( und auch von keinem richter)

 

also: ist es betrug, wenn irgendein idiot sich was reinschiebt und kein geld damit verdient (oder verdienen will)? NEIN...

 

und alles andere ist nicht geklärt..es gibt auch ein juridisches forum, dort können wir uns dann weiter die paragraphen um die ohren hauen..bis dato..keine verurteilung in österreich PUNKT..für mich...

ist das genug judikatur für heute...

Gast User#240828
Geschrieben
Original geschrieben von revilO

ausgemacht war, dass der Verlierer ein Leiberl tragen muss mit, in deinem Fall mit "I Love Nussi"-Aufdruck

 

doppelt hart, wenn man alle Nussis kennt :D

 

 

ich nehme an ich muss es selber drucken auch noch...

 

lustige wette..ich werd das tun, bei einem öffentlichen anlass...

doppelt hart...das stimmt..aber wettschulden sind ehrenschulden..

 

ein foto als beweis wird zugestellt...wenn es net sowieso die medien aufgreifen..;o)

 

würde sagen, 13 mai 2005 - da mache ich die vorstellung der fahrer, der diesjährigen trophy...

 

fasching (dein freund), clavadetscher, robic, bahlo, venier, knopf..etc..alles was halt so da ist, vor hunderten leuten..ist das würdig?????

Gast User#240828
Geschrieben

na heut hast die spendierhosen an.....ich hätts umgekehrt verlangt beim schwechater...;o) bin heuer vielleicht erstmals dabei...

 

aber danke..sollte ich einen perversen anfall kriegen..weil der otto will ja kommen dieses jahr, glaub ich halt (wollte er im vorjahr aber auch)...werd ich dem michi das leiberl ungewaschen mitgeben...als

souvenier...

;)

Geschrieben
Original geschrieben von Reini Hörmann

wäre deine aussage gewesen:

 

berufssportler die dopen, könnten vielleicht wegen..bla bla bla.belangt werden.. würd ich das auch so sehen;

das ist aber noch offen, schreib halt mal eine sachverhaltsdarstellung...an die sta...dann wirst es sehen...

 

du fantasierst was von "im fussball werden keine verletzungen angezeigt"..

deshalb meinen verweis lesen: einwilligung des verletzten, das hat nyx mit doping zu tun, sondern einmal mehr mit einer unrichtigen aussage...deinereseits...

 

und mit duldungen, handlungen und unterlassungen im strafrechtlichen sinn kenn ich mich seit fast 15 jahren sehr gut aus..danke für den versuch mich aufzuklären..das ist schon 1990 passiert...und ich hab seither (fast) tag täglich damit zu tun...und wurde bis von dir noch nicht des besseren belehrt..( und auch von keinem richter)

 

also: ist es betrug, wenn irgendein idiot sich was reinschiebt und kein geld damit verdient (oder verdienen will)? NEIN...

 

und alles andere ist nicht geklärt..es gibt auch ein juridisches forum, dort können wir uns dann weiter die paragraphen um die ohren hauen..bis dato..keine verurteilung in österreich PUNKT..für mich...

ist das genug judikatur für heute...

 

Na na, kein Grund, aggressiv zu werden.

 

Fantasiert habe ich gar nicht, sondern auf Tatsachen hingewiesen.

 

Mir geht diese Argumentation: "Ihr wisst doch gar nichts von Spitzensport und Doping, also mischt Euch da nicht ein" ziemlich auf die Nerven. Vor allem aber geht es mir schon darum, dass jedem Sportler (besonders dem Nachwuchs, der in Gefahr gerät, auf ältere und erfahrene Sportler zu hören) klar gemacht wird, dass Doping nicht nur in ethischer und gesundheitlicher Hinsicht zu verurteilen ist, sondern dass er sich auch der Gefahr aussetzt, dass er doch irgendwann einmal vor dem Strafrichter steht und sich damit auf die selbe Stufe begibt wie ein schmieriger Gebrauchtwarenhändler, der eine Schrottkarre zum überhöhten Preis unter falschen Angaben verscherbelt. Vor dem Richter helfen ihm dann auch keine Verharmlosungen, Rechtfertigungen und Ausreden mehr.

 

Jedenfalls ist es nicht so, dass man sich an ein Gesetz nicht halten muss, nur weil sich noch kein Gericht mit einem bestimmten Aspekt befasst hat - es gibt immer einen ersten Fall.

 

Im übrigen bewundere ich Sportler, die im Wettkampf alles geben, nicht die, die vorher alles nehmen, um zu gewinnen.

Geschrieben

die diskussion finde ich immer noch sehr interessant und der "reini" scheint sich in der szene wirklich auszukennen nur muss ich mich "roadandtrack" anschliessen, a bissal von oben herab sind deine postings schon - nit böse sein aber da traut sich ja fast keiner mehr mitdiskutieren! also meine bescheidene meinung zu euren postings (reini und roadandtrack): zu einem sehr grossen teil habt ihr beide mit euren postings recht - profisportler die dopen sind meiner meinung nach betrüger - hobbysportler die dopen (und da gibt es auch sehr viele) sind einfach nur deppert!

das problem sehe ich in unserer sehr (oder nur noch) leistungsorientierten gesellschaft: ob im berufsleben oder auch beim freizeitsport wird die leistung optimiert (ausgereizt) und bei hobbysportlern scheinen da die grenzen zum teil nicht mehr richtig absteckbar zu sein!

Geschrieben
Original geschrieben von jacky

hobbysportler die dopen (und da gibt es auch sehr viele) sind einfach nur deppert!

 

Ein wenig "betrogen" fühle ich mich natürlich auch dann, wenn ein paar von den vielen, die bei einer Veranstaltung in der Liste vor mir landen, dies mit Hilfe der Pharmaindustrie geschafft haben! Aber sonst hast natürlich recht.

Geschrieben
Original geschrieben von roadandtrack

Im übrigen bewundere ich Sportler, die im Wettkampf alles geben, nicht die, die vorher alles nehmen, um zu gewinnen.

 

... Der Meinung bin ich auch, super Aussage!!! :klatsch:

Geschrieben

@"Im übrigen bewundere ich Sportler, die im Wettkampf alles geben, nicht die, die vorher alles nehmen, um zu gewinnen."

 

ein schöner Gedanke, nur, die die alles nehmen, geben auch alles im Wettkampf, und diejenigen, die alles geben und nix nehmen, gewinnen in der Regel nichts Großes in besagten Sportarten

Geschrieben
Original geschrieben von Reini Hörmann

ausser vielleicht dass angeblich auch schachspieler schon gedopt haben und man unter dem tisch von karpov und kasparov (schreibt man sicher anders) einmal eine glasplatte einziehen musste, weil dich die unterm tisch getreten haben...

 

Kann ich mir bei den Beiden nicht vorstellen, ich nehm an das waren Fischer und Spasski.

 

Hab lange genug Turnierschach gespielt, gedopt wurde höchstens unwissentlich (Koffeinobergrenze oder Medikamente auf der idiotischen WADA Liste, wenn wer krank war).

 

Jan Timman, der von mir sehr verehrte holländische Großmeister, hat sich übrigens (mE zu Recht) geweigert, sich den Dopingbestimmungen der WADA zu unterwerfen. Es sei für einen Schachgroßmeister unwürdig, in einen Pappendeckelbecher zu pissen.

 

Was ist eigentlich Doping? Medikamente zu nehmen, die auf der idiotischen WADA Liste stehen? Glaub ich nicht. Doping ist es für mich, Medikamente zu konsumieren, die ausschließlich der Leistungssteigerung dienen. Und das muss jeder ab einem gewissen Level, einfach um die Nebenwirkungen des Trainings (Müdigkeit, Demotivation, Schmerzen, Schlaflosigkeit, Hunger oder Mangel an Appetit) zu unterdrücken.

 

Wers nicht braucht (so wie ich) hat - neben einer guten Ausrede :p - wahrscheinlich Probleme, seine eigenen Leistungsgrenzen zu erreichen. Wenn man bedenkt, wie wenig Zeit man hat, seine Leistung zu optimieren, bevor Verletzungen und Alter einen wieder runterholen, ists einfach verständlich. Was soll ein 21 jähriger Profi denn machen, der gerade den Sprung in ein Profiteam geschafft hat, im Frühlich krank war und ein paar Wochen nicht trainieren konnte und dann aber einen Job für die Manschaft zu erledigen hat? Der kann kündigen, oder eben bissi Gas geben.

Gast User#240828
Geschrieben
Original geschrieben von roadandtrack

Na na, kein Grund, aggressiv zu werden.

 

ich bin nicht aggressiv wegen eines postings, ich mag halbe sachen nicht..und nur §§ 15 i.V.m. 146 STGB zu zitieren bringt einem laien nichts..da sind die gesetze in öst. zu bürgerfremd formuliert..

 

Fantasiert habe ich gar nicht, sondern auf Tatsachen hingewiesen.

 

da liegt eben ein problem...du hast es diesbezüglich verdreht, nicht auf tatsachen hingewiesen..bei der behauptung es würde kv (vorsätzlich) bei fussball nicht angezeigt...dann wirds eben mühsam, zuerst gerade rücken müssen, was eigentlich gerade ist..um dann erst die fakten zu nennen..

 

Mir geht diese Argumentation: "Ihr wisst doch gar nichts von Spitzensport und Doping, also mischt Euch da nicht ein" ziemlich auf die Nerven.

 

das ist dein gutes recht...und mir geht auf die nerven dass du mit gesetzestexten kommst..da kann der mitleser entweder in ehrfurcht erstarren oder sich ärgern..mich nervts....

oder aber man versucht eine klare aussage zu tätigen, die jeder in einem forum verstehen kann..wobei, das land ist frei..für deinen und für meinen ärger...und es muss ja nicht jeder der gleichen meinung sein..

 

Vor allem aber geht es mir schon darum, dass jedem Sportler (besonders dem Nachwuchs, der in Gefahr gerät, auf ältere und erfahrene Sportler zu hören) klar gemacht wird, dass Doping nicht nur in ethischer und gesundheitlicher Hinsicht zu verurteilen ist, sondern dass er sich auch der Gefahr aussetzt, dass er doch irgendwann einmal vor dem Strafrichter steht und sich damit auf die selbe Stufe begibt wie ein schmieriger Gebrauchtwarenhändler, der eine Schrottkarre zum überhöhten Preis unter falschen Angaben verscherbelt. Vor dem Richter helfen ihm dann auch keine Verharmlosungen, Rechtfertigungen und Ausreden mehr.

 

 

das ist grundsätzlich richtig..der nachwuchs muss geschützt werden, wie ist allerdings die frage...das wird nicht leicht und es kommt dazu, dass allzu einschneidende repressionen nicht wirklich den erfolg gebracht haben, den man sich oft erhoffte..nur das androhen der paragraphen und mit dem szenario dass man vor dem richter steht ist zuwenig...

es muss ins hirn der leute, dass man sich und seinem körper schadet, und dass der erfolg eine lüge in die eigene tasche ist...wenn man versucht sich durch verbotene mittel einen vorteil zu verschaffen..

 

der aufreger aber ist für mich immer, dass die eigentlichen (teil) opfer immer mehr kriminalisiert werden und die leute die das doping verteilen, den sportler vergiften..dass über die viel zuwenig nachgedacht wird..denn das ist org. kriminalität in meinen augen, und gehört tatsächlich vor ein strafgericht..

 

 

 

Jedenfalls ist es nicht so, dass man sich an ein Gesetz nicht halten muss, nur weil sich noch kein Gericht mit einem bestimmten Aspekt befasst hat - es gibt immer einen ersten Fall.

 

 

das ist so nur zum teil richtig. in anderen staaten baut sich das rechtssystem auf aktuell auftretende fälle, wobei der richter im jeweiligen fall verurteilt, oder eben nicht - und sich darauf die gesetzgebung begründet...siehe amerika..

bei uns wird dem aus dem weg gegangen soweit möglich...(anlassbezogenen gesetzgebung...)

 

und es passierte oftmals, dass delikte gesetzt wurden, siehe datenbeschädigung (missbrauch) die nicht strafbar waren, weil es vom stgb nicht umschlossen wurde..hier musste man z.b. nachbessern..

 

auch ist die rechtsansicht, dass man einem paragraphen nichts unterschieben soll..was bei der erstellung dieser bestimmung nicht bekannt oder gewollt war - zu beachten..und doping wurde lang nach der formulierung betrug zum echten problem...

 

ich sehe auch das problem der beweisbarkeit, denn für einen versuch ist ein gewisse tauglichkeit erforderlich...man kann z. b. nicht einen safe mit blossen händen aufmachen..das wäre ein untauglicher versuch und deshalb auch nicht strafbar...

so müsste man nachweisen, welche mittel genommen worden sind, und ob sie überhaupt wirksam die leistung erhöhen können..das steht bei vielen mitteln nun wirklich nicht fest..

schluckt einer 10 aspirin, oder trinkt der 5 redbull ist er zwar positiv, aber ob das für eine leistungsteigerung reichen würde ist mehr als fraglich..und da ist es auch bei heftigeren mitteln sehr umstritten, was tatsächlich was bringt oder nicht..

da müsste sich der gesetzgeber schon extra mit dem thema doping uns sportbetrug befassen..warum er das nicht tut..das ist derzeit offen und eine eigenen diskussion wert...

 

 

 

Im übrigen bewundere ich Sportler, die im Wettkampf alles geben, nicht die, die vorher alles nehmen, um zu gewinnen.

 

sicher, aber dazu muss man sagen, dass halt jeder der nicht überführt wurde, als sauber gilt...und ich glaube auch fest daran, dass nicht jeder der überführt wurde, auch schuldig ist...

und wieviele das tatsächlich sind..ich weiss es nicht..!

 

 

abschließend entschuldige ich mich für den ton den ich manchmal anschlage, wenn es zu diesem thema kommt..ich sehe aus gründen der emotionalen berührungspunkte... das thema doping aus einer anderen perspektive und verliere manchmal, aber nur manchmal ;) die freundliche haltung, wenn ich das gefühl habe, menschen ohne tieferen einblick machen sich zuwenig gedanken über das was dahintersteckt..

die kriminalisierung des sportlers, verglichen mit der unglaublichen dreistigkeit der dealer...welche fast immer völlig frei gehen..und nichts riskieren..unmengen von geld verdienen und daneben unmengen von leben zerstören....die reibt mich auf..aber es soll nicht so sein, dass sich jemand nicht posten traut, weil ich verbal untergriffig werde..ich bin bemüht mich zu bemühen dies nicht mehr zu tun...

 

 

und...in der diskussion ist wenigstens pfeffer und sowas bringt für das bewusstmachen weit mehr, als die frage: was haltet ihr von gegenwind, beim radfahren...oder ähnliches..aber das klingt wieder von oben herab..also lass ich es lieber und behaupte ich habe was dazugelernt...

Gast User#240828
Geschrieben
Original geschrieben von Bikeaddict

@ Reinei:

 

Hab grad deine Signatur bemerkt!

 

Die Einsicht die in deinem "PS: -Text" steht kommt mir bekannt vor! ;)

 

 

wer isst gewinnt????

Geschrieben
hmm, will da gar nicht zu tief in die diskussion eingreifen, aber mein ehemaliger trainer war vor einem jahr auch in einen dopingskandal verwickelt (rudern) u. ohne viel zu philosophieren, die doping frage ist sicherlich zu komplex, um sinnvoll in der öffentlichkeit diskutiert zu werden. im spitzensport sind nun mal nahrungsergänzungsmittel notwendig, um Leistung zu bringen. alle werte sollen optimal sein, um dass zu erreichen, werden diverse nahrungsergänzungsmittel eingenommen u. manchmal war die dosis zu hoch oder dieses war "verunreinigt". Die optimierung der Leistungsfähigkeit ist eine hochwissenschaftliche u., eine grenzwanderung. u. nicht alles "doping" kann als vorsätzlich angesehen werden, der großteil der "aufgeflogenen" dopingfälle weisen eine relativ geringe erhöhung eines bestimmten wertes auf, der nur geringfügig oder gar nicht zu einer effektiven leistungssteigerung führen würde. u. zum thema breitensport - doping, wer im breitensport dopt, schafft es zumeist sowieso nicht an die absolute spitze, weil einfach versucht wird, mangelndes talent oder zuwenig training so zu kompensieren. und man würde gar nicht glauben, was für medikamente u. sonstige Mittel auf der dopingliste stehn, die für so manchen selbstverständlich sind bei einer krankheit! ;)

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