Zum Inhalt springen

Copy & Paste wissenschaftlich am Vormarsch


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

In diesem Fall is es aber mehr als offensichtlich, dass sich der Herr Weber nur am Wissenschaftsminister rächen will indem er ihm einfach so vorwirft abgeschrieben zu haben.

Der Minister weist die Vorwürfe zurück: "Die Dissertation hat 282 Seiten und 197 Zitate, mir fehlt der Vergleich, aber das kommt mir sehr ordentlich vor." Weber sei "offensichtlich verärgert, weil er keinen Auftrag von uns erhalten hat", so Hahn.

 

Weber hat kürzlich ein Schreiben des Ministeriums erhalten, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass er keinen Auftrag für eine Studie über Plagiate in Österreich erhalten werde. Der Medienwissenschaftler hatte im Vorjahr eine Untersuchung über die "Akademische Integrität in Österreich" vorgeschlagen.

 

In dem Brief wurde ihm nun mitgeteilt, dass das Ministerium beschlossen habe, eine solche Arbeit nicht zu fördern

 

"Da gehört viel böser Wille dazu, das zu unterstellen", reagierte der Doktorvater Hahns, Peter Kampits, Dekan der philosophischen Fakultät der Universität Wien, auf die Vorwürfe Webers. In der Gesamtbeurteilung ist das für Kampits, der sich nochmals die Dissertation Hahns angeschaut hat, "Beckmesserei", wie er gegenüber der APA sagte.
Geschrieben
In diesem Fall is es aber mehr als offensichtlich, dass sich der Herr Weber nur am Wissenschaftsminister rächen will indem er ihm einfach so vorwirft abgeschrieben zu haben.

 

Aber wie kommst denn da drauf?

 

Weber, der in den vergangenen Jahren zahlreiche Plagiatsfälle aufgedeckt hat, nimmt den Vorwurf des Plagiats bei Hahn aber "bewusst nicht in den Mund".

 

Und wenn der Schuß nach hinten los geht kann der Herr Weber sagen dass er doch nix dafür kann wenns die medien auch gar so aufblasen.

Geschrieben
In diesem Fall is es aber mehr als offensichtlich, dass sich der Herr Weber nur am Wissenschaftsminister rächen will indem er ihm einfach so vorwirft abgeschrieben zu haben.

Das habe ich mir zunächst auch gedacht, bis ich im Online-Standard den auszugsweisen Vergleich der beiden Texte gesehen habe.

 

Für ein sinngemäßes Zitat viel zu nahe am Text (rd. 90% wortident - immer der Satzanfang umgestellt) und für ein wörtliches Zitat verlange ich exakte Zitierung und nicht Umstellung einzelner Worte. Wie man's dreht und wendet ganz sauber war die Arbeitsweise nicht.

Geschrieben
Bei irgendeiner Rechnung wurde ein Term zu 0, also hatten wir irgendwas in der Art von Konstante*x=0. Der halbe Hörsaal hat in den Rechner 0/Konstante getippt, um x zu errechnen. :rofl:

Hehe :toll:

 

Ein Klassiker ist auch eineZahl^0 ... ist Null, eh klar :confused::D:D

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Nächste Runde

 

 

Nach einer "Überprüfung weiterer Unterkapitel" der Dissertation von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) wirft ihm "Plagiatsjäger" Stefan Weber nun erstmals vor, andere Autoren plagiiert zu haben.

Bisher hatte Weber Hahn nur "schlampiges Arbeiten" vorgehalten. Der Minister wollte zu den neuen Vorwürfen auf APA-Anfrage nichts mehr sagen.

Uni Wien verzichtete auf KomplettprüfungNach Webers ersten Vorwürfen, aus einem Buch des Philosophen und Staatswissenschaftlers Leopold Kohr "seitenweise abgeschrieben" zu haben, hatte die Universität Wien nach einer Stellungnahme der Uni Zürich auf ein Plagiatsprüfungsverfahren bezüglich der inkriminierten Passagen verzichtet.

 

Begründung: Hahns Arbeitsweise sei beim Zitieren zwar nicht immer technisch korrekt gewesen, er habe aber nie fremdes geistiges Eigentum als eigenes ausgegeben - deshalb könne man auch nicht von einem Plagiat sprechen.

 

Passagen von Mitscherlich, Eisfeld und Mumford übernommen"

Genau das wirft ihm Weber in einer Aussendung aber nun vor. Bestimmte andere Passagen könne man "nicht nur als Abschreibübungen, als schlampiges Zitieren oder 'leserfreundlichen Umgang' mit Texten anderer" bezeichnen.

 

An zahlreichen Stellen gebe es eine "beweisbare Vermengung von mit Fußnoten belegten Textsegmenten und Fließtext des Autors". Ganze Passagen aus Büchern von Alexander Mitscherlich, Dieter Eisfeld und Lewis Mumford seien dergestalt übernommen worden - "von einem Absatz bis zu zehn Seiten hintereinander."

 

Damit liege "entweder ein intentionales oder aber ein non-intentionales Plagiat" vor, folgert Weber.

Eine Frage der Häufung?

Der Bildungswissenschaftler Alfred Schirlbauer hält die Vorwürfe nach Ansicht der von Weber angeführten Passagen für "ziemlich übertrieben". Natürlich sei ein längeres Zitat im Text Hahns nicht als solches ausgewiesen gewesen.

 

Die Frage sei nur, ob dies aus böser Absicht gewesen oder nur einmal "passiert" sei, so Schirlbauer gegenüber der APA: "Nach meiner Ansicht kann das auch passieren."

 

Erst wenn sich solche Fälle häufen, könne man von einem Plagiat sprechen. Man finde aus der betreffenden Zeit aber nur wenige Dissertationen, die diesbezüglich fehlerfrei seien.

Vor 20 Jahren andere Maßstäbe"Ich halte es für problematisch, Arbeiten von vor 20 Jahren mit den Maßstäben von heute zu messen", so Schirlbauer. Damals seien die Usancen andere gewesen.

 

Wörtliche Zitate müssten heute verpflichtend mit Gänsefüßchen gekennzeichnet sein, damals sei dies nicht der Fall gewesen. Bei der damals üblichen Zitationsweise hätten Fehler wie die von Hahn begangenen durchaus passieren können.

hier gefunden und hoffentlich richtig zitiert.:D

Geschrieben

immerhin hat hahn die arbeit (zumindest denk ich mal) selbst geschrieben!

es gibt sicher ein paar leute die ihre(n) titel "gekauft" haben, also andere gegen bezahlung ihre arbeit(en) (welche auch immer) schreiben haben lassen!

 

ich hab schon oft teile von diversen ausarbeitungen von mir nachher in die wikipedia gestellt.

da kann ma dann auch sagen: "he, das is ja alles nur von der wiki abgeschrieben"

Geschrieben

ich hab schon oft teile von diversen ausarbeitungen von mir nachher in die wikipedia gestellt.

da kann ma dann auch sagen: "he, das is ja alles nur von der wiki abgeschrieben"

 

Das läßt sich im Zweifelsfall über den Änderungsnachweis in Wikipedia aber widerlegen, oder?

Geschrieben
immerhin hat hahn die arbeit (zumindest denk ich mal) selbst geschrieben!

es gibt sicher ein paar leute die ihre(n) titel "gekauft" haben, also andere gegen bezahlung ihre arbeit(en) (welche auch immer) schreiben haben lassen!

Na ja, er so dumm ist und gleich a ganze arbeit abschreibt, dem kann man net mehr helfen.

Die Kunst der Plagiatsjagd ist es ja, in offensichtlich selbst erstellten Arbeiten copy & paste Stellen herauszufischen.

 

Was du allerdings ansprichst, ist das Ghostwritertum. Das ist ja wieder was anderes. Da schreibt ja einer ganz bewußt für dich eine Arbeit (und veröffentlich diese unter deinem Namen), während bei den Plagiatsgeschichte irgendwo in den weiten Tiefen des WWW oder irgendwelcher Bibliotheken schon jemand vor dir dies und jenes veröffentlich hat und du hast dies einfach - vielleicht noch 1:1 - übernommen ohne die Quelle dabei anzugeben.

Geschrieben
Was du allerdings ansprichst, ist das Ghostwritertum. Das ist ja wieder was anderes.
ja weiß ich!, ich wollte mit meiner aussage nur aufzeigen, dass es noch was viel tieferes als ein plagiat gibt …

 

p.s.: außerdem ist für mich "ghostwriting" auch ein diebstahl des geistigen eigentums(!)

Geschrieben

Nächste Runde im ministeriellen Copy & Pasten:

 

Salzburger Medienwissenschaftler Stefan Weber hat nun in einer Aussendung die neuerlichen Vorwürfe gegen die Doktorarbeit von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) präzisiert.

Er, Weber, habe 18 "problematische Textübernahmen" in der Arbeit aDer ufgespürt und der Ombudsstelle der Universität Wien ein Dossier in Form eines tabellarischen Dokuments übermittelt. Der Minister hatte am Dienstag erklärt, zu den neuerlichen Vorwürfen nichts mehr sagen zu wollen.

Weber wirft Hahn unter anderem vor, in seiner Dissertation "wortwörtlich oder nahezu wortwörtlich abgeschriebene Stellen ohne einen Beleg durch Fußnoten und ohne Anführungszeichen" verwendet zu haben. Zudem sei es in den "abgeschriebenen Passagen ohne Anführungszeichen" zu "rätselhaften Abweichungen" gekommen.

 

So seien aus "Pilgern und Festteilnehmern" (Original von Lewis Mumford) bei Hahn "Bildern und Festteilnehmern" geworden. Weiters widmete sich Mumford der "ionischen Form der Kolonisation", Hahn hingegen habe von der "römischen Form der Kolonisation" geschrieben.

orf.at

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...