Tyrolens Geschrieben 21. September 2008 Geschrieben 21. September 2008 so gehört's geschrieben... Der Kunde ist König. Zitieren
steve4u Geschrieben 21. September 2008 Geschrieben 21. September 2008 so gehört's geschrieben... CU, HAL9000 Ja eh! Obwohl a Hubert von Goisern oder die Hartbradler die volkstümliche Musik sicher neu definiert haben, nicht zu vergessen die experimentellen Attwenger oder am anderen Ende die mehr mundartlichen balladigen Bluatschink! (bin übrigens von allen Genannten ein Fan...) Zitieren
Kuglblitz Geschrieben 21. September 2008 Geschrieben 21. September 2008 Hi. Wird in Österreich zu wenig Musik aus Österreich gespielt? Sollte im ORF&Co. verpflichtend mehr Österreichische Musik gespielt werden? Oder, ergibt es sich eh, aus "Angebot und Nachfrage"? http://www.cosgan.de/images/midi/konfus/a015.gif Interessantes Thema. Zuerst mal die Frage: Was macht Musik "österreichisch"? Sind es die Interpreten? Die Produzenten? Die Verleger? Die Komponisten? Die Tradition... etc...? Ich nehme an, hier geht's um zeitgenössische Popmusik, denn z.B. im Klassikbereich wimmelt's nur so von Österreichern, wenngleich nicht wenige Emigranten waren (zB Mozart, Beethoven, Brahms) oder emigrierten (zB Schönberg). Da die Popmusik sich per se als international definiert (alles andere ist mE (stellenweise nicht uninteressanter) Crossover), bleibt eigentlich nur mehr die Frage nach den Produzenten bzw. Interpreten (wobei letztere oft eh nur mehr aus Stimme existieren, den Rest macht der Computer sprich Produzent (zumindest ist er verantwortlich, dass der Sound stimmt). Was kann also österreichisch sein an einer Musik, die sich per se als international definiert? Richtig: das Marketing, sprich, wer mit dieser Musik angesprochen werden soll. Ich denke, hier - und nur hier - greifen musikalische Nationalismen, frei nach dem Motto: Was gehört uns = was gehört zu uns? Jemand wie DJ Ötzi (ist der überhaupt österr. Steuerzahler?) wird als österr. empfunden, weil in seiner zu 100% anationalen (nicht internationalen!) Musik halt das Wort Tirol und andere Austriazismen vorkommen. Das war's. Ansonsten ist das nichts österreichisches. Auch wen sie tausendmal auf Öxy gespielt wird. Und die gute, die "handgemachte" (Pop)musik? Klar, die gehört gefördert, einfach deswegen, weil Leuten gut tut, wenn sie selbst Musik machen! Dazu braucht es gute Ausbildungsstätten, musikalische Grundbildung und am besten lange Auslandsaufenthalte (wie zB das A. Berg-Quartett auch den Emigranten in die USA nachreiste). Das macht Sinn. Nur, was ist dann österreichisch? Die Herkunft der Bandleaders (=Rechteinhabers des Bandnamens)? Die Gastmusiker? Die Produzenten...? Wie hat einmal ein weiser österr. Politiker sinngemäß einem engl. Minister schreiben wollen: "The world in (Austria) is too small...". Erfolg hatte er damit allerdings keinen. Und blieb zu hause. Zitieren
Tyrolens Geschrieben 21. September 2008 Geschrieben 21. September 2008 Ja eh! Obwohl a Hubert von Goisern oder die Hartbradler die volkstümliche Musik sicher neu definiert haben, nicht zu vergessen die experimentellen Attwenger oder am anderen Ende die mehr mundartlichen balladigen Bluatschink! (bin übrigens von allen Genannten ein Fan...) H.v. Goisern war anfangs Volksmusiker, jetzt Weltmusiker, dazwischen ev. Popmusiker. Attwenger sind sowieso Volksmusiker und Bulatschink waren es auch ziemlich lang. Die Hardbradler kenn ich zu wenig. Zur Abgrenzung: Die ist schwierig, aber volkstümlich = Schlager = Pop. Andere sagen, volkstümlich ist es, sobald es Kommerz ist. Müsste man mal einen Experten fragen. Ich persönlich orientiere mich immer an den Texten. Heimatbezug der Schlüssel. Daher sind Fiva und Texta für mich ebenso Volksmusiker wie der Söllner Hans oder Naked Lunch (jedenfalls dort, wo sie die heimlichen Landeshymne für Kärnten geschrieben haben). Viele Grüße, Thomas Zitieren
Ran Geschrieben 21. September 2008 Geschrieben 21. September 2008 Ich nehme an, hier geht's um zeitgenössische Popmusik, wenn man die Beiträge hier als Maßstab nimmt, könnte man meinen, daß es so wäre. Offensichtlich macht sich niemand die Mühe die Forderungen in dem Link um den es hier schließlich geht anzusehen. dort ist z.b. zu lesen (siehe dort unter: FORDERUNG) : ... und der Kultursender Ö1 berücksichtigt hier lebende Komponisten ernster Musik mit 5,8 Prozent. Das sind für ein »Land der Musik« unwürdige Zustände! In Österreich lebende Musikschaffende werden diskriminiert, die heimische Musikwirtschaft massiv geschädigt ... Ich sehe da keine Diskriminierung, wenn die ganze Welt 100% ist und in Österreich lebende Musikschaffende mit 5,8% berücksichtigt sind, finde ich das toll. Und bin dem ORF dankbar für die anderen 94,2% , die mich genauso interessieren. Und wenn ich jetzt mal bei dem Beispiel sog. "ernster Musik" bleibe, dann ist es mir ziemlich egal woher die kommt, gut muß sie sein und nicht "österreichisch" , "englisch" , ... oder was auch immer. Zitieren
TomCool Geschrieben 21. September 2008 Geschrieben 21. September 2008 Hubert von Goisern ... die volkstümliche Musik Schon wieder falsch. Der HvG hat definitiv etwas für die Volksmusik getan, nicht für die volkstümliche Schlagermusik. Zitieren
Tyrolens Geschrieben 21. September 2008 Geschrieben 21. September 2008 @tyrolens: crossover Diesen Begriff mag ich nicht. Als ich jung war, waren zB Downset, Beasty Boys, Dog eat Dog und cypress hill corssover... Zitieren
wo-ufp1 Geschrieben 22. September 2008 Autor Geschrieben 22. September 2008 warum?? Vielleicht aus demselben Grund, warum es Presseförderung oder ges(t)chütze Buchpreise gibt. qualität setzt sich durch. Titney Spears hat schon ihre Vorzüge . Wie viele Lieder gab es, die über andere Wege als über Ö3/MTV es "geschafft" haben? Oder Hits, die erst dann Hits wurden, als der/die Interpreten bekannt wurden. Wozu Starmania? Wozu die suche nach jungen, neuen Talenten, wenn sich Qualität eh durchsetzt? Wozu einen Ö-Musikfonds einrichten? Oder die Aktion 'Die neuen Österreicher'? Einige der Argumente, von Namhaften Personen, haben schon etwas für sich: "Eine Kultur, die ohne eigene Musik auskommen muss, ist auf Dauer nicht lebensfähig. Man braucht nicht einmal in das quotengeregelte Frankreich zu blicken, um zu sehen mit welcher Vehemenz die meisten europäischen Länder ihre eigene Musik fördern und welche Anerkennung sie dadurch lukrieren. Das 2 Jahrzehnte lang andauernde Abwirtschaften und Negieren österreichischer Musik in den öffentlich - rechtlichen Sendern hat eine Lücke ins Selbstbewusstsein der österreichischen Musiker und des Publikums geschlagen, die es mit vereinten Kräften zu schließen gilt." Christian Kolonovits, "Als langjähriger Gegner einer Quote war ich der Meinung, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinem gesetzlichen Auftrag nachkommt und das große Potential österreichischer Kreativer im ganzen Spektrum der Produktion (TV & Radio) erkennt und ausschöpft. Die Legitimation des ORF ist nicht die Akkumulation von Personal und das Abspielen ausländischer Programme. Österreich ist ein Musikland! Mein Glaube an diesen Satz ist unerschütterlich. Führen wir gemeinsam den Nachweis. Und zwar alle. Mit allen Instrumenten." Franz Morak, ÖVP-Kultursprecher+NR-Abgeordneter "Nur Musik aus dem eigenen Land kann die Kultur desselben widerspiegeln, wobei die Sprache keine Rolle spielt. Musik ist unabdingbar ein Bestandteil der Kultur eines Landes. Die Medien haben auch eine Kunstförderungspflicht. Es ist ja nicht so, dass Musik aus Ö. nicht konkurrenzfähig wäre. Im Gegenteil. Natürlich ist es für einen Redakteur bequemer, die bereits erfolgreichen ausländischen Werke in die Playliste aufzunehmen. Aber ich glaube nicht, der Konsument schätzt es, 24 Stunden am Tag dieselben 10 Titel aus den USA und Großbritannien zu hören. Schließlich machen doch die Unterschiede unser Leben so schön bunt. Im Grunde halte ich nichts von Zwangsmaßnahmen, aber ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Mittel, und es ist ungewöhnlich, dass sich auch dank Einrichtungen wie dem Ö-Musikfonds wieder eine interessante, enthusiastische und vielseitige junge Musikszene entwickeln konnte, diese Bemühungen jedoch durch mangelnde Unterstützung des wichtigsten Partners, des Radios, jäh wieder ausgebremst werden." Zweitfrau, "Ich will im Radio Musik aus Österreich hören! Wie sonst soll ich gute Musiker kennenlernen? Was ich kenne, ist alles von Myspace. Schade eigentlich, denn es hier gibt sehr viele talentierte Musikerinnen und Musiker, von denen man im Radio nichts hört." Melinda Stoika von Stoika & Stojka "Schweden mit seinen 9,1 Mio. Einwohnern hat international musikalisch sehr viel mitzureden. Die Kulturpolitiker Schwedens haben sich bereits vor etwa 30 Jahren zu einer 'Quotenregelung' entschlossen und dadurch unglaubliche Spitzen in der intern. Unterhaltungsmusikszene ermöglicht; ein Zusammenhang, der unseren Kulturpolitik Machenden noch immer nicht geläufig ist. Was die Schweden können, können wir noch lange. Wir sollten ihnen zeigen, dass wir mindestens soviele Talente haben wie sie, die dann auch international erfolgreich sein werden, wenn ihre Kunst an das Publikum getragen wird". Peter Wolf (Produzent) lieber höre ich ausländisches mit qualität als österreichischen schrott. Geht mir genau so. Und manchmal habe ich auch die Muse, dannach zu suchen. Ich laß mir von Freunden oft CD's oder mp3 geben, wo ich weder die Künstler noch den Musikstil kenne, und freu mich dann, wenn gute Musik dabei war. Es gibt aber genug Menschen, die sich nur "dümmlich" berieseln lassen, und genau da wäre es wohl nicht verkehrt, statt 5% Ö Musik sondern vielleicht 10-15% (andere sprechen sogar vom Europäischen Durchnitt; 40%) zu spielen. "Quotenregelungen sind unelegant. Über ihre Berechtigung und ihren Sinn lässt sich beinahe endlos diskutieren. Aber nur beinahe. Denn es gibt einen Punkt, an dem sich die Diskussion aufhört. Bei 5% Anteil Ö-Musik auf Ö3 ist dieser Punkt erreicht". Florian Scheuber Ich finde es begrüßensweret, daß der ORF neben dem "wir spielen/machen die Hits Ö3" FM4 etabliert hat. Dort spielen sie nämlich wirklich gänzlich andere Musik. Somit können zumindestens diese beiden Gruppen, plus Ö1 mit Klassischer Musik, bedient werden . mfg wo-ufp1 Zitieren
TomCool Geschrieben 22. September 2008 Geschrieben 22. September 2008 Ich laß mir von Freunden Du hast Freunde??? :devil::devil::devil: Zitieren
HAL9000 Geschrieben 22. September 2008 Geschrieben 22. September 2008 ... Dort spielen sie nämlich wirklich gänzlich andere Musik... ich lasse meine ohren nicht durch ö3 vergewaltigen. meine stammsender sind ö1 und fm4 und dort kann ich keinen wirklichen mangel an österreichischer musik erkennen. quotenregelungen haben für mich immer den geruch von zwangsbeglückung. wenn genug qualitatives da ist für 30-40% österreichischen anteil (ohne heavy rotations), dann nur zu... - aber das glaube ich nicht. solange mir nicht das gegenteil bewiesen wird, bin ich nach wie vor gegen eine quotenregelung, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren... CU, HAL9000 Zitieren
steve4u Geschrieben 22. September 2008 Geschrieben 22. September 2008 In Frankreich hatte man anscheinend weniger Skrupel, per Gesetz den Anteil an französischer Musik in den Radios auf (ca) 40 % festzulegen. Diese Quote ist heute angeblich flexibler handzuhaben, angeblich hat es der franz. Musikindustrie geholfen, Wertschöpfung und Produktivität enorm zu steigern. Quellen dazu finde ich allerding keine auf die Schnelle, und ob das auf ein wesentlich kleineres Land übertragbar ist.... Zitieren
Sleipnir Geschrieben 23. September 2008 Geschrieben 23. September 2008 In Frankreich werden sogar Computerspielehersteller staatlich gefördert. Filmförderungen gibt es hier wie da. Gegen mehr österreichische Musik in den öffentl.rechtl. Sendern wäre mMn nichts einzuwenden, weil es auch nur eine Art staatliche Förderung darstellt. Da ich aber sowieso für die Abschaffung der Rundfunkgebühr bin, erübrigt sich diese Frage für mich. Zitieren
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