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SUPERGAU: Größte Bankenpleite in der Geschichte Amerikas


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Ihr habts ja alle keine Vorstellung wie das wirklich abläuft:

 

Investment Banking kurz erklärt

 

"Chuck und sein Gaul" oder: "Wie das amerikanische Finanz-System funktioniert"

 

Der junge Chuck will mit einer eigenen Ranch reich werden. Als Anfang kauft er einem Farmer ein Pferd ab. Er übergibt dem Farmer seine ganzen 100 Dollar und dieser verspricht, ihm das Pferd am nächsten Tag zu liefern.

 

Am nächsten Tag kommt der Farmer vorbei und teilt Chuck eine schlechte Nachricht mit: "Es tut mir leid, Kleiner, aber das Tier ist in der Nacht tot umgefallen." Meint Chuck: "Kein Problem. Gib mir einfach mein Geld zurück.

"Geht nicht", eröffnet ihm der Farmer. "Ich habe das Geld gestern bereits für Dünger ausgegeben."

 

Chuck überlegt kurz. "Na dann", fängt er an, "nehme ich das tote Biest trotzdem." - "Wozu denn?" fragt der Farmer. "Ich will es verlosen", erklärt ihm Chuck. "Du kannst doch kein totes Pferd verlosen!", staunt der Farmer.

Doch Chuck antwortet: "Kein Problem! Ich erzähl' einfach keinem, dass es schon tot ist..."

 

Monate später laufen sich Chuck - fein in Anzug und schicken Schuhen - und der Farmer in der Stadt über den Weg. Fragt der Farmer: "Chuck! Wie lief's denn mit der Verlosung des Pferde-Kadavers?" - "Spitze", erzählt ihm Chuck.

"Ich habe über 500 Lose zu je 2 Dollar verkauft und meine ersten 1'000 Dollar Profit gemacht." - "Ja... gab's denn keine Reklamationen?" - "Doch - vom Gewinner", sagt Chuck. "Dem habe ich dann einfach seine 2 Dollar zurückgegeben."

 

Heute verkauft Chuck strukturierte Finanzprodukte bei Goldman Sachs.

 

 

und irgendwie....is das ganze net einmal so verkehrt..

:f:

 

supa gschicht, wo grieg i a tots pferd

Geschrieben
Von den Häuslbauerkrediten bis heute? :rofl:

 

Bzw: die Häuslbauer sind schuld! :rofl:

 

Naja, die Sach mit den Häuslbauerkrediten ist wieder eine andere Gschicht. Da ist jetzt die Panikmache der Banken ja doch a bisserl fehl am Platz und da wird jetzt eben versucht, mit den Unwissenden wieder Geld zu machen.

:U:

Geschrieben
Danke für den link. :toll: Ich hab' gerade die erste Hälfte gesehen, wirklich hochinteressant.

 

Ja, mich würden auch Anmerkungen von Insidern interessieren. Das Video klingt ja wirklich fundiert.

So, nun hab' ich's vollständig gesehen.

 

Wirklich spannend - und erschreckend zugleich. :f:

 

Wenn das, was hier erklärt wird stimmt: dass (vereinfacht zusammengefasst) der, der das Geld regiert (die Großbanken) die Welt regiert, dann ist das Paradoxon, das wir jetzt erleben - dass nämlich Milliarden der Volkswirtschaft in ein System gepumpt werden, das seinen Zusammenbruch selbst herbeigeführt hat - irgendwie nicht unlogisch.

 

Warum wird Geldwirtschaft eigentlich nicht in den Schulen unterrichtet? Wir alle hängen total davon ab, alles, was uns umgibt, ist ja inzwischen Geld bzw. Schuld.

Geschrieben

 

Warum wird Geldwirtschaft eigentlich nicht in den Schulen unterrichtet? Wir alle hängen total davon ab, alles, was uns umgibt, ist ja inzwischen Geld bzw. Schuld.

 

Der Witz war echt gut. Zeig mir mal einen einzigen Lehrer, der sich damit auch nur eventuell annähernd a bisserl auskennen könnte.:f:

Geschrieben
Der Witz war echt gut. Zeig mir mal einen einzigen Lehrer, der sich damit auch nur eventuell annähernd a bisserl auskennen könnte.:f:

Naja, dann muss man eben die Lehrer ausbilden. Schwerer als Mathematik oder Physik kann's auch nicht sein.

Geschrieben
Naja, dann muss man eben die Lehrer ausbilden. Schwerer als Mathematik oder Physik kann's auch nicht sein.

 

Ähem, Lehrer ausbilden??? Naja, lass ma das.

Wenn´s grundsätzlich so einfach wär, dann würden hier herinnen die Postings auch a bisserl anders aussehen, meinst nicht?

:U:

Geschrieben
Warum wird Geldwirtschaft eigentlich nicht in den Schulen unterrichtet?

 

Wenn schon wieder bei Sportunterricht gekürzt werden soll, würd ich politische Aufklärung ein höher priorisieren...

Geschrieben
Und völlig ungeeigneter Stoff für die Schule, wenn es auch nur annähernd korrekt sein soll. So einfach wie in dem Comic ist das nicht.

 

scheint mir trotzdem eine gute grundlage zu sein.

 

Lt. Wikipedia zum Thema "Prozess Geldschoepfung":

 

Geld kann durch das Zusammenspiel von Zentralbank, Geschäftsbanken, Unternehmen, privaten Haushalten und öffentlicher Hand geschaffen werden. Der häufigste Weg der Geldschöpfung basiert auf der Gewährung von Krediten. Bargeld (Münzen, Banknoten) kann nur von der Zentralbank geschaffen werden, Buchgeld auf Sichtguthabenkonten (Giralgeld) sowohl von der Zentralbank wie auch von den Geschäftsbanken.

 

Die Geschäftsbanken können Geld auf Sichtguthabenkonten schöpfen, indem sie ihren Kunden gegen die Verpfändung von Sicherheiten (Hypotheken auf Grundstücke, Wertpapiere) Kredite gewähren. Nach Gewährung des Kredits kann der Kreditnehmer von einem Konto bei seiner Bank aus (Girokonto in Deutschland, Kontokorrentkonto in der Schweiz) über ein Guthaben bis zur Höhe des gewährten Kredits verfügen und davon Zahlungen per Überweisungen auf Konten anderer Kunden der gleichen oder anderer Banken vornehmen lassen oder darauf Schecks ausstellen oder sich Bargeld auszahlen lassen. Durch diesen Vorgang wird Geld geschaffen. Auf der einen Seite wird Geld in Form von Sichtguthaben in Umlauf gebracht, auf der anderen Seite entsteht eine Forderung der Bank gegen den Kreditnehmer auf Rückzahlung des Kredits (Schuldtitel) als Aktiv-Position in der Bilanz der Bank. Umgekehrt wird Geld in Form von Sichtguthaben vernichtet, wenn ein Kredit an die Bank zurückgezahlt und der Schuldtitel aufgelöst wird.

 

Stimmt also ueberein mit dem film - die wenigsten menschen koennen diese frage beantworten, alle jedoch gehen mit geld um.

 

Sind am ende ZINSEN der ursprung allen uebels? - Da gibt's einiges an literatur zu dem thema.

Geschrieben
eine frage bleibt mir unbeantwortet: wenn zinsen abgeschafft wuerden, was wuerde den kreditnehmer zur rueckzahlung motivieren?

 

Gegenfrage, was würde den Kreditgeber zur Auszahlung motivieren? ;)

Geschrieben
Ich finde, es ist eine miserable Grundlage. Die Geldmenge hängt von mehr Faktoren ab. Wesentliche Effekte bleiben unerwähnt. Usw.

 

 

Zum Einstieg.

 

aber dass durch den zins, zinseszinns usw. die geldmenge exponentiell ansteigt ist ein nicht von der hand zu weisendes problem - ich hab als laie nie verstehen koennen, warum die wirtschaft kontinuierlich wachsen muss, um zu funktionieren. Vergleiche das ganze mit einem autarken dorf, dass sich selbst versorgt mit landwirtschaft, jagd usw. warum muss die sache wachsen bei gleichbleibender bevoelkerung (und das wirtschaftswachstum unserer zeit nimmt auf die bevoelkerungsdichte wenig bezug).

 

Es ist doch wohl eher so, dass es nicht nur ein wahres wirtschaftssystem gibt...

Geschrieben
Gegenfrage, was würde den Kreditgeber zur Auszahlung motivieren? ;)

 

Stimmt, ich hab das aber auf die idee bezogen (lt. film), dass das bankenwesen in den haenden des staates liegt, und nicht wie bisher bei privatbanken.

Geschrieben
Die Geldmenge steigt nicht unkontrolliert, wie das der komische Film vermittelt. Es gibt Relationen zwischen nominaler und realer Geldmenge, begrenzend für die Geldmenge ist die aggregierte Wirtschaft (was der dümmliche Film völlig außer acht lässt).

 

werden meine laienfragen laestig, weil du mit fremdwoertern anfaengst herum zu schmeissen? Jetzt steig ich aus, und kauf mir ein buch, oder zwei... :p

Geschrieben
Bei 0% würden schlicht und einfach nur noch Bargeldgeschäfte getätigt werden, dann haben wir das Wirtschaftswachstum des Mittelalters.

 

Wirtschaftswachstum ist ein sehr gutes Stichwort. Darum dreht sich nämlich letztlich alles. Was dabei logisch ist, aber ebensogerne ignoriert wird, ständiges Wachstum gibt es nicht. Die Wirtschaft kann nicht unendlich wachsen, soein System muss irgendwann zusammenbrechen.

 

Wachstum um jeden Preis ist genau die Deppenfalle, in die unsere Regierungen nicht hineintappen, sondern mit Anlauf beidbeinig reinspringen.

 

Der nächste Banken/Finanz/Wirtschafts/Währungscrash ist also nur eine Frage der Zeit.

Geschrieben
Das Problem ist da aber nicht die Endlichkeit/Unendlichkeit der "Wirtschaft", sondern der natürlichen Ressourcen. Bevor die Aktienkurse/Bilanzen das Unendliche erreichen, werden sie schon durch Ressourcenmangel gebremst werden.

Dann ist der Slogan "Geld frisst Welt" offensichtlich doch nicht so falsch. Denn die Erde ist nunmal eine Kugel mit begrenzten Ressourcen.

 

 

Das Buch klingt wirklich interessant. Ist es auch für Laien verständlich? Und ist es eine reine Grundlage oder werden auch Problemfelder - Finanzkrisen wie eben jetzt, Plünderung natürlicher Ressourcen, Ungerechte Verteilung des Zugangs zu Krediten, Marktverzerrung durch staatliche Stützungen ewa im Agrarbereich etc. - thematisiert?

Geschrieben

Das Kreditrisiko ist jedoch noch zusätzlich über Belehnungen (Auto, Haus, Fabrik, udgl) besichert - dh. eigentlich doppelt abgesichert. So wie ich dass mitbekomme sind die Belehnwerte dabei (zumindest bei großen Krediten) oft sehr niedrig angesetzt und über 80% gehts eigentlich nie hinaus!

Mir würde ein zinsfreies System schon irgendwie einleuchten - was natürlich einen Umbruch unserer sämtlichen Gesellschaftsstrukturen und -systeme zur Folge hätte. Wobei es ja auch immerwieder in unserem geschichtlichen Dasein zinsfreie Systeme gab!

 

aber ganz ehrlich bin ich ein klassischer "Halbwissender" und daher quasi unwissend! ;)

Geschrieben
Und völlig ungeeigneter Stoff für die Schule, wenn es auch nur annähernd korrekt sein soll. So einfach wie in dem Comic ist das nicht.

Naja, Politik ist auch hochkompliziert, und dennoch haben wir ein flächendeckendes Wahlrecht.

Also Grundlagen der Ökonomie deswegen nicht zu lehren, weil's zu komplex ist, ist Unsinn. Physik z.B ist noch viel komplexer und dennoch wird's unterrichtet.

 

Ich finde, es ist eine miserable Grundlage. Die Geldmenge hängt von mehr Faktoren ab. Wesentliche Effekte bleiben unerwähnt. Usw.

Das bezog sich auf das Video, oder? Da würde mich schon interessieren, was genau falsch ist (historische Aspekte, Fakten wie zB das genannte 9:1-Verhältnis, die alternativen Modelle etc., die Verflechtung Geld=Macht, die Zitate etc.)

 

Etwas pauschal zu verurteilen macht mich immer stutzig ("Sie verstehen nichts davon..."). Das ist ungefähr so wie wenn zB Leute mit klassischer Musikausbildung behaupten, Pop ist schlecht; was nur zeigt, dass sie von Pop keine Ahnung haben, wo doch 90% des musikalischen Materials ident sind...)

Geschrieben
Da wären wir bei der (vereinfachten) Subprimekrise. Die Besicherungen (Grundstücke, Häuser) haben die ausgefallenen Kredite nicht gedeckt, auf Häuslbauerkredite spezialisierte Banken standen auf einmal in der Scheisse, trotz "doppelter Absicherung".

 

...und genau hier geb ich aber schon den ami-banken die Schuld! Die ganzen Hütten waren weit überbewertet - wenn ich da aufdenk, wie vorsichtig wir bei Bewertungen sind (dh. meist eher unterbewertet) und dann kommt noch ein Abschlag bei der Belehnung von 20 bis 40% zum Tragen.

Geschrieben
......Dass die Zinsen höher als in unserem Beispiel sind, liegt an den höheren Risiken, Kosten der Kapitalbindung, Verwaltungskosten. Erst dann rechnet man noch eine Gewinnabsicht dazu.

Großer Kostenfaktor ist, daß sich Banken selbst das Geld ausleihen, je nach Bonität des Kreditnehmers 1% bis xx% aufschlagen, daraus die oben dargestellten Kosten abdecken, deshalb auch die Bindung am Leitzins.

Eigenkaptialquote der ö. Banken liegt im Schnitt bei ~ 7%

Geschrieben
Europa und Amerika habe da völlig konträre Ansätze. Komplett anderes Gearing, unterschiedliche Bewertungen, usw. Auf jeden Fall haben die sich verkalkuliert.

 

Wobei die "richtig faulen Kredite" haben´s eh den europäischen Banken weiterverkauft um so den eigenen Ausfall schon mal zu minimieren.

Geschrieben
auf Häuslbauerkredite spezialisierte Banken standen auf einmal in der Scheisse, trotz "doppelter Absicherung".

BaselII wurde von den Amerikanern vorgeschlagen, die europäischen Banken halten sich daran und verlangen hohe Besicherungen, während es in der USA üblich ist, den 2-3 fachen Wert der Immobilie als Hypthek aufzunehmen. Das hat die Blase platzen lassen.

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