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Geschrieben
Nur weil einer Politker ist, darf er kein Privatleben haben?

Die Essenz der Republik ist, dass die Staatsgewalt vom Volk abgeleitet ist. Soweit ein Politiker ein Amt ausübt, tut er dies nur als Beautragter/Dienstleister des Staatsvolkes und nicht aus eigenen Gnaden.

Das Schwulsein kann Privatsache sein, ist es aber dann nicht mehr, wenn es in politische Personalentscheidungen eingeht und männerbündische Parallelstrukturen per Postenschacher schafft, wie das offenbar im Dunstkreis Haiders der Fall war:

 

" natürlich hat es Bedeutung für die öffentliche Person, die Haider bis vorvergangenen Samstag war. Haiders Magnetismus schuldete sich ja nicht im Geringsten seiner schillernden, widersprüchlichen Persönlichkeit, die immer auch mit Gesten des Erotischen spielte, aber auch mit der Uneindeutigkeit. Er hatte einen persönlichen Zauber, der offenkundig besonders auf Männer in ihren frühen Zwanzigern wirkte, die er um sich scharte und blutjung in höchste Ämter hievte - "Buberlpartie" nannte man diese Prätorianergarde.

(Robert Misik in der TAZ (Berlin) vom 21.10.2008)

Das sind Strukturen, die mit demokratischen Grundwerten (ua Gleichberechtigung der Frau) unvereinbar sind und auf gleicher Stufen stehen wie das Einsickern von Mafia, Camorra, Opus Dei in den Staatsapparat.

Da liegt auch der grundlegende Unterschied zu Wowereit, der nicht verdeckt operiert und der nicht im Traum daran denken könnte, öffentliche Ämter mit Gespielen zu besetzen.

Geschrieben
Die Essenz der Republik ist, dass die Staatsgewalt vom Volk abgeleitet ist. Soweit ein Politiker ein Amt ausübt, tut er dies nur als Beautragter/Dienstleister des Staatsvolkes und nicht aus eigenen Gnaden.

Das Schwulsein kann Privatsache sein, ist es aber dann nicht mehr, wenn es in politische Personalentscheidungen eingeht und männerbündische Parallelstrukturen per Postenschacher schafft, wie das offenbar im Dunstkreis Haiders der Fall war:

 

" natürlich hat es Bedeutung für die öffentliche Person, die Haider bis vorvergangenen Samstag war. Haiders Magnetismus schuldete sich ja nicht im Geringsten seiner schillernden, widersprüchlichen Persönlichkeit, die immer auch mit Gesten des Erotischen spielte, aber auch mit der Uneindeutigkeit. Er hatte einen persönlichen Zauber, der offenkundig besonders auf Männer in ihren frühen Zwanzigern wirkte, die er um sich scharte und blutjung in höchste Ämter hievte - "Buberlpartie" nannte man diese Prätorianergarde.

(Robert Misik in der TAZ (Berlin) vom 21.10.2008)

Das sind Strukturen, die mit demokratischen Grundwerten (ua Gleichberechtigung der Frau) unvereinbar sind und auf gleicher Stufen stehen wie das Einsickern von Mafia, Camorra, Opus Dei in den Staatsapparat.

Da liegt auch der grundlegende Unterschied zu Wowereit, der nicht verdeckt operiert und der nicht im Traum daran denken könnte, öffentliche Ämter mit Gespielen zu besetzen.

 

Dann gehst du aber in der Essenz nicht mit dem Misik konform. Immerhin sagt sein Conclusio: "Privatsache? Klar. Aber lässt sich Haider, immerhin eine prägende Figur der österreichischen Nachkriegsgeschichte, ohne diese Privatsache verstehen? Ganz gewiss nicht. "

 

Männerbünde funktionieren, wie auch der Postenschacher genauso gut unter heterosexuellen Männern.

 

Die mögliche Homosexualität Haiders finde ich genau aus einer Hinsicht interessant nämlich aus der, dass er die Leitfigur einer tendentiell sehr homophoben Partei war. Wirklich relevant ist das allerdings auch nicht. Ich fände es nur lustig wenn die ganzen orangen Schwulenhasser auf einmal merken müssen, dass ihr geliebter Führer der Obergaylord war. Ob das denen die Augen öffnet wage ich zu bezweifeln aber immerhin dürfte es ihre kleine Welt etwas erschüttern.

Gast mastersteve
Geschrieben
...Ich fände es nur lustig wenn die ganzen orangen Schwulenhasser auf einmal merken müssen, dass ihr geliebter Führer der Obergaylord war. Ob das denen die Augen öffnet wage ich zu bezweifeln aber immerhin dürfte es ihre kleine Welt etwas erschüttern.

 

Tja und genau dort liegt die Problematik,

keiner kann glauben das Haider z.B. schwul war ?!

Haider´s Populismus und Blendwerk wirkt selbst nach seinem Tod ... :f:

(und die Presse/Medien in Österreich unterstützen das, pfui)

 

Eigentlich unfassbar wie blind viele Leute sind ...

Geschrieben
... keiner kann glauben das Haider z.B. schwul war ...

nur die, die ihn nicht genauer kannten. außerdem lautet das gerücht in diese richtung,

dass er nicht schwul, sondern bi war.

 

was aber an seiner kriminellen verantwortungslosigkeit, mit der er sich abserviert hat auch

nyx ändert. dass das von offizieller seite und vom orf quasi nicht thematisiert wird,

finde ich sehr traurig... - und wirft in verbindung mit dem aufgeblasenen staatsbegräbnis

im ausland ein sehr schiefes bild auf österreich.

 

bevor jetzt die sager "die ausländer sollen sich um ihren eigene scheiß kümmern" oder

"die vestehen die kärtner situation nicht" kommen: wir haben selber dafür gesorgt, dass

er im ausland derart wahrgenommen wurde und wird... - spätestens seit wir ihn per wahl

in die damalige regierung gehievt haben.

 

CU,

HAL9000

Gast mastersteve
Geschrieben
nur die, die ihn nicht genauer kannten. außerdem lautet das gerücht in diese richtung, dass er nicht schwul, sondern bi war.

Hast schon recht JH war sicher bi ... eigentlich eh nix tragisches ... aber krank ist es schon, daß man in Österreich nach vor nicht darüber sprechen darf.

 

lg

Geschrieben
Hast schon recht JH war sicher bi ... eigentlich eh nix tragisches ... aber krank ist es schon, daß man in Österreich nach vor nicht darüber sprechen darf.

 

lg

Aber nur damit wir linkslinkes Gesinnungsgenossengsindl nicht auf die Idee kommen, ihn auch heilig sprechen zu wollen, weil schwule Politiker unantastbar sind. :devil::D

Geschrieben
wir haben selber dafür gesorgt, dass

er im ausland derart wahrgenommen wurde und wird... - spätestens seit wir ihn per wahl

in die damalige regierung gehievt haben.

 

ist im ausland leider so rübergekommen. nur: in die regierung gehievt hat ihn schüssel und nicht österreich. solangs den menschen gibt ist die övp für mich deshalb auch unwählbar.

Geschrieben
ist im ausland leider so rübergekommen. nur: in die regierung gehievt hat ihn schüssel und nicht österreich. solangs den menschen gibt ist die övp für mich deshalb auch unwählbar.

 

Nachdem das Wahlergebnis damals wie unten ausgesehen hat, kann man die Schuld nicht zwingend bei der ÖVP suchen. Die Machtgeilheit von Schüssel war allerdings sicherlich auch recht aussschlaggebend für die Koalisation (edit: öhm, da ist was faul an dem wort *g*) von damals.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Austria-legislative-election-1999.png

Geschrieben

VATER: Gesagt haben sie uns, wenn er befreit ist, der einfache Arbeiter, von Ausbeutung und Unterdrückung und vom 48-Stunden-Tag, dann wird er Bücher lesen, ins Theater gehen, die Museen stürmen! Und!? Was macht der undankbare Trottel!? Schaut Musikantenstadl, liest Kronenzeitung und wählt die FPÖ! ("Freundschaft", der Film)

 

:toll::toll::toll:

(aber wie sagt konfuzius: "you can't make a silk purse out of a sow's ear!")

Geschrieben
Wieso gierig? Ein völlig normaler demokratischer Vorgang, so eine Wahl.

 

Wir leben ja zum Glück nicht in der DDR, China oder Nordkorea, wo's nur einen Kandidaten gibt bzw. gab.

 

Bei einigen Postings hab ich aber dennoch das Gefühl, dass es sich hier nicht viel anders abspielt

Geschrieben
:rofl::rofl::rofl:

 

Genau. ich mach mich an vor Deiner Wortgewalt!

 

:rofl::rofl::rofl:

 

Übrigens: Ich hab nie gesagt, dass immer die stimmenstärkste Partei den Anspruch auf den Vorsitz haben sollte. Bei den NR-Wahlen haben sich viele bemüßigt, das so hinstellen zu müssen. Aber, wie man sieht, sind manche, ähm, flexibel, um nicht zu sagen, so standhaft wie eine Fahne im Wind.

 

P.S.: Hoffe, Die Windeln von Deinem Nachwuchs passen Dir auch.

:rofl::rofl::rofl:

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