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Fahrradverkaufszahlen 2023

Fahrradverkaufszahlen 2023

18.06.24 06:33 1.274Text: PMFotos: VSSÖ, Thalinger Lange, Riese & Müller, Vello BikeIn Österreich sind Absatzzahlen und Umsatz im Vorjahr gesunken. Erstmals wurden mehr E-Bikes als konventionell betriebene Fahrräder verkauft.18.06.24 06:33 1.311

Fahrradverkaufszahlen 2023

18.06.24 06:33 1.3115 Kommentare PM VSSÖ, Thalinger Lange, Riese & Müller, Vello BikeIn Österreich sind Absatzzahlen und Umsatz im Vorjahr gesunken. Erstmals wurden mehr E-Bikes als konventionell betriebene Fahrräder verkauft.18.06.24 06:33 1.311

Die aktuellen Dienstfahrradmodelle sowie die E-Mobilitätsförderung des Klimaschutzministeriums machen’s möglich: In Österreich wurden 2023 erstmals mehr E-Bikes (220.493) als nicht-elektrische Fahrräder (200.710) verkauft.
„Österreich radelt auf die Mobilitätswende zu“, frohlockt ob des Marktanteils der Pedelecs von 52% am zweirädrigen 2023er-Gesamtkuchen (bei den Fahrrädern für Erwachsene sogar 62%) also die ARGE Fahrrad, da speziell (E-)Falträdern und (E-)Transportfahrräder stark nachgefragt wurden.

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Michael Nendwich

„2023 wurde der Kauf von (E-)Falträdern erstmals im Rahmen der E-Mobilitätsoffensive gefördert“, erklärt dazu Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer Österreich und Geschäftsführer des Verbandes der Sportartikelerzeuger und Sportartikelhändler Österreichs, kurz VSSÖ. „Der Erfolg dieser Maßnahme ist auch bei den Verkaufszahlen der Fahrradindustrie an den Sport- und Fahrradfachhandel bemerkbar: 2023 wurden über 8.000 (E-)Falträder verkauft. Damit hat sich die Nachfrage innerhalb eines Jahres verdoppelt.“

Während die Klappbaren vorwiegend (68%) ohne elektrischer Unterstützung verkauft werden, verhält es sich bei den Cargobikes genau umgekehrt. Hier boomt der Markt insbesondere für motorisierte Modelle. Von den insgesamt etwa 5.530 verkauften (E-)Transporträdern (+16%) waren nur 470 ohne elektrischem Antrieb ausgerüstet.

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Die E-Mobilitätsoffensive, welche maßgeblichen Anteil an diesen Zuwächsen hat, wird 2024 als gemeinsame Förderaktion des Klimaschutzministeriums und des Sport- und Fahrradfachhandel fortgeführt.
„Um den stationären Handel wirtschaftlich zu unterstützen, entfällt bei der Förderaktion 2024 der Händleranteil von 150 Euro“, legt Nendwich dar – und ergänzt: „Inkludiert bleibt ein großes Fahrradservice beim Kauf des (E-)Fahrrads. Dadurch erwarten wir uns auch 2024 deutliche Zuwächse beim Verkauf von (E-)Transportfahrrädern und (E-)Falträdern.“

  • Dank Förderungen im Trend: urbanes Radeln im Sinne der Mobilitätswende.
    Dank Förderungen im Trend: urbanes Radeln im Sinne der Mobilitätswende.
    Dank Förderungen im Trend: urbanes Radeln im Sinne der Mobilitätswende.

Neben E-Bikes und Falträdern entwickeln sich auch andere Kategorien positiv: Unter den nicht-elektrisch betriebenen Fahrrädern sind die Modellkategorien Cyclecross und Gravel (+20%) sowie Rennräder (+10%) am stärksten gewachsen.
Wermutstropfen der 23er-Statistik: Die insgesamt 421.204 von der Fahrradindustrie an den österreichischen Sport- und Fahrradfachhandel verkauften Fahrräder bedeuten eine Abnahme von 17% im Vergleich zu 2022.
Auch beim Umsatz, der zu mittlerweile 75% (!) auf E-Bike-Verkäufe zurückgeht, zeigt sich mit 1,18 Mrd. Euro ein Minus von 15%. Das ist zwar noch immer der zweithöchste Umsatz seit Beginn der Erhebungen durch den VSSÖ und die ARGE Fahrrad, „Stimme“ der heimischen Fahrradindustrie. Aber nach den starken Corona-Jahren eben doch ein (erwartbarer) Rückgang.

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Hans-Jürgen Schoder

"Das überproportionale Wachstum der Jahre 2020 bis 2022 ist insbesondere durch pandemiebedingte Nachholeffekte entstanden und hat zu hohen Lagerbeständen im Handel geführt. Infolgedessen wurden 2023 weniger Fahrräder von der Industrie an den Handel verkauft. Dadurch lassen sich jedoch keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Nachfrage nach Fahrrädern im Handel ziehen. Diese ist weiterhin sehr hoch und kann durch die gut gefüllten Lager auch sehr gut gedeckt werden. Der Sport- und Fahrradfachhandel berichtet mit einigen Ausnahmen von zufriedenstellenden Verkaufs- und Umsatzzahlen", konstatiert Hans-Jürgen Schoder.
Der Sprecher der ARGE Fahrrad schließt mit einem positiven Ausblick. "Fahrradfahren erfreut sich allgemein hoher Beliebtheit. Unsere Händler berichten Positives von den ersten drei Monaten dieses Jahres, insbesondere über die Osterverkäufe. Die Lagerbestände müssen erst abgebaut werden, spätestens 2025 rechnen wir aber mit einer Stabilisierung des Fahrradmarktes auch für die Industrie."


In Österreich sind Absatzzahlen und Umsatz im Vorjahr gesunken. Erstmals wurden mehr E-Bikes als konventionell betriebene Fahrräder verkauft.



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vor 7 Stunden schrieb NoNick:

Vergleiche mit Absatzzahlen um Corona können immer nur ein schlechtes Bild zeigen. Zudem werden die Leut im Sinne der Ressourcenschonung hoffentlich länger mit einem Rad unterwegs sein und es nicht jährlich gegen ein neues tauschen

Wenn Jemand nach einem Jahr ein neues Rad kauft wird ja das "Alte" wohl einen neuen Besitzer finden und nicht am Schrottplatz landen.

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vor 27 Minuten schrieb ventoux:

Wenn Jemand nach einem Jahr ein neues Rad kauft wird ja das "Alte" wohl einen neuen Besitzer finden und nicht am Schrottplatz landen.

das war nicht der Sinn meines Postes. wenn der Markt gesättigt ist, ist er gesättigt. und um Corona war die Nachfrage halt hoch, jetzt hat "jeder" eins

Bearbeitet von NoNick
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vor 5 Stunden schrieb NoNick:

 

das war nicht der Sinn meines Postes. wenn der Markt gesättigt ist, ist er gesättigt. und um Corona war die Nachfrage halt hoch, jetzt hat "jeder" eins

Da finde ich die Bikeleasinggschitln fast noch schlimmer. 

Da stehen viele nahezu unbenutzt im Keller weil sie fast Nichts kosten. Angeblich 

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