×
Mobilversion aktivieren

Ironman 70.3 St. Pölten

Detailansicht
Fotos: Bollwein

Filip Ospaly schaffte beim Triathlon in Niederösterreichs Hauptstadt den Hattrick und distanzierte Mitfavorit Andreas Raelert um 39 Sekunden.

Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte! Weder der Deutsche Andreas Raelert noch sein Landsmann Faris Al-Sultan erklommen beim Ironman 70.3 in St. Pölten am Sonntag den Platz an der Sonne. Nach 3:54:46 lachte dieses Glück zum dritten Mal nach 2010 und 2011 dem Tschechen Filip Ospaly, der St. Pölten damit endgültig zu seinem „Wohnzimmer“ machte. „Dieses Rennen war einfach nur super. Ich habe über den Winter hart am Rad gearbeitet und als ich nach dem Schwimmen vorne dabei war, lief es überhaupt perfekt,“ diktierte der soeben 35 Jahre alt Gewordene den Journalisten in die Mikrofone.
Doch der Ironman 70.3-Spezialist konnte sich bis zu den letzten Metern der 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen nicht sicher sein, ob seine schnellste Halbmarathon-Zeit (1:11:33) für einen dritten Sieg reichen würde. Denn Weltrekord-Halter Andreas Raelert hielt nach einem leichten Rückstand im Schwimmen (schnellste Zeit: Denis Vasiliev aus Russland, 23:16) und einer guten Radleistung aus der fünfköpfigen Führugnsgruppe heraus wacker dagegen. Letztlich trennten die beiden nur 39 Sekunden. Rang drei ging an den Franzosen Cyril Viennot, der in 3:56:19 finishte und am Rad lange geführt hatte. Faris Al-Sultan erwischte keinen guten Tag und kam als 12. ins Ziel (04:02:12).

Überraschendes Damen-Rennen
Mit der richtigen Wette auf das Podium der Frauen hätte man am Sonntag wohl reich werden können. Die Deutsche Julia Gajer, bislang eher als Duathletin bekannt, überraschte mit ihrem Sieg (4:23:15) bei ihrem erst zweiten 70.3-Antritt ebenso wie die Zweitplatzierte Erika Csomor und Bronze-Medaillistin Natascha Badmann.
Die besten Österreicher fanden sich auf den Plätzen 16 (Vincent Rieß) und 11 (Irina Kirchler) wieder. Verwirrung herrschte bezüglich den letzten 1,3 Kilometer auf der Laufstrecke, die von etwa der Hälfte der Athleten - wiewohl beim Briefing korrekt beschrieben - ausgelassen wurde. Zwischenzeiten und Ergebnisse wurden mittlerweile mehrfach korrigiert.
Nichtsdestotrotz zeigten sich ausländische Teilnehmer wie Lokalmatadore von der Atmosphäre entlang der Strecke und in der Event-Arena begeistert. Tausende Fans feuerten die Athleten dort an – dementsprechend positiv auch Andreas Raelerts Resümee: „Das ganze Wochenende war geprägt von einer unglaublichen Stimmung. Ich möchte mich bei den Zusehern in St. Pölten, allen helfern und den Organisatoren herzlich für eine perfekte Vorbereitung des Wettkampfes und die einmalige Atmosphäre bedanken.“
Insgesamt waren bei den auf vier Tage verteilten Wettkämpfen, für die teilweise sogar die Autobahn gesperrt wurde, über 2.000 Einzel-Athleten, IronGirls und IronKids im Einsatz.

  • Ironman 70.3 St. Pölten

Zur Desktop-Version