Passwort vergessen?
nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je
Zeitgleich mit der Überarbeitung ihrer Allround-Räder zur neuen Produktlinie Go hat Woom Anfang März auch den Ready präsentiert.Der Helm sieht zwar im Wesentlichen aus wie sein Vorgänger, wurde jedoch faktisch von der Innenschale angefangen bis zu seinen äußeren Merkmalen komplett neu entwickelt.Er kostet € 74,90 und ist gedacht für Kids von 1 bis 14 Jahren - passt also auch hervorragend ins Osternest von Groß und Klein.
Mehr Fahrspaß, mehr Farben, mehr Sicherheit
Um den für den Relaunch anvisierten, perfekten Schutz realisieren zu können, nahmen die Produktdesigner um Matthias Leite-Gürtner sich jedes einzelne Detail zur Brust - angefangen beim innersten.Über die drei erhältlichen Größen hinweg wurde, basierend auf tausenden Vermessungsdatensätzen, eine jeweils eigene, altersgerecht geformte Innenschale entwickelt. Beispielsweise weisen Kleinkinder nämlich einen deutlich flacheren Hinterkopf auf als Jugendliche. Lediglich den Umfang insgesamt zu erhöhen, wäre demzufolge für eine ideale Passform zu wenig gewesen.Darüber hinaus verfügt der auch fürs Sakteboarden, Scooter-Fahren oder den Transport im Kindersitz bzw. -anhänger zugelassene Kinderhelm nun über ein neues Verstellsystem, dessen größeres Drehrad sich dank angewachsener Ausnehmung in der Helmschale auch (von helfenden Erwachsenen) einfacher erreichen lässt.Statt sich verheddernder Riemen gibt's verdrehsichere Kordeln, in die außerdem reflektierende Fäden eingearbeitet wurden. Und auch die beiden seitlichen Logos sowie der Sticker am Drehrad werfen Scheinwerferlicht zurück.
Ein neuer, ganz einfach bedienbarer Magnetverschluss übernimmt das Zusammenführen des Kinnriemens, ohne womöglich ein Stückchen Haut einzuzwicken.Das kleine, fix eingearbeitete Visier schützt nicht nur vor Sonne und Regen, sondern dank energieabsorbierender Materialeigenschaften auch vor Verletzungen.Und last but not least gibt's nun ein optionales, wiederaufladbares, stoß- und spritzwasserfestes LED-Rücklicht mit praktischem Auto Off-Modus, dessen Halterung in alle drei Helmgrößen passt. Kaufen kann man dieses derzeit leider nicht nachträglich als Zubehör, sondern nur als Bundle mit dem Helm (€ 84,90).
Von der frischen Farbe lilac, wesentlicher Bestandteil in Wooms neuem Mix & Match-Farbkonzept, demzufolge alles zu allem passt und sogar Räder und Accessoires älterer Serien zu den hinzugekommenen Farbtönen kombiniert werden können, war unsere Testerin sofort angetan.Mit der markanten, runden Form haderte sie anfangs noch etwas, assoziierte sie damit doch "Babyhelme" und fand ihren Kopf darin zu groß. Einmal in Verwendung, freundete sie sich aber rasch mit dem Ready an.Apropos Größe: Unsere junge Bikerin hat einen amtlichen Kopfumfang von 53 cm. Im Sinne einer längerwährenden Tragedauer wurde deshalb zuerst Größe M (53-57 cm) geordert. Tatsächlich war diese Schalenform jedoch noch zu groß, S (50-53 cm) erwies sich schließlich für die Siebenjährige als passend.Den richtigen Umgang mit dem Helm hatte die Testpilotin rasch heraußen. Sowohl Drehradbedienung als auch Magnetverschluss-Handhabung bedurften lediglich kurzer, erklärender Worte, dann gelang das Aufsetzen bzw. Abnehmen immer selbständig und flott. Unzulänglichkeiten wie kneifende Riemen oder fummeliges Öffnen gab es dabei nie zu beklagen.Hinsichtlich Passform gibt’s ein großes Lob: Die von ihrem vorherigen Helm bekannten Druckstellen am Hirn blieben aus, und trotzdem schien der Ready ihren Kopf insgesamt besser und unverrückbarer zu umschließen. Eine Sonnenbrille – am Tag des Shootings nicht gefragt – findet trotzdem gut Platz.
Das optionale Rücklicht war beim Testmodell nicht dabei, allerdings kennt die junge Dame dieses Feature von ihrem Vorgängerhelm einer anderen Marke und hat es dort zu lieben gelernt. Insofern war sie etwas traurig zu erfahren, dass dieses LED momentan nicht einzeln als Zubehör erworben werden kann. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, und bis dahin spendet der witzige Reflektor in Smiley-Form am Drehrad Trost. Zu den Belüftungseigenschaften gibt’s angesichts des bislang durchwegs kühlen, mitunter frostigen Testzeitraums kein Urteil. Als quasi Gegenprogramm sei angemerkt, dass Stirnband bzw. dünne Haube sich gut mit dem Ready kombinieren ließen und speziell im Wintermodus mit Schal, Haube, Handschuhen und langen Haaren die einteiligen Kordeln statt mehrteiliger, sich verheddernder Riemen ein echter Gewinn waren.
Man merkt dem Ready Wooms Erfahrung mit Produkten für radfahrende Kinder an. Passform, Handhabung und Schutzfaktor sind top und lassen keine Wünsche offen.Bei der Wahl der richtigen Größe lautet unser Tipp, sich eher am Alter des Kindes als am Kopfumfang zu orientieren. Die jeweilige Form der Innenschale, angepasst auf die laut riesiger Datenbank typische Kopfform, wiegt in diesem Fall stärker als der pure Kopfumfang.Größeren Kindern - immerhin ist er für bis zu 14-Jährige gedacht - könnte die Optik, dem breiten Farbspektrum zum Trotz, vielleicht zu kindlich bzw. zu wenig cool ausfallen. Und dass das Rücklicht aktuell nur beim Helmkauf miterworben werden kann ist ein Manko, dass die Wiener hoffentlich bald ausmerzen.