Bernhard_K Geschrieben 13. Dezember 2009 Geschrieben 13. Dezember 2009 stellt sich die frage nach den prioritäten in unseren ahs lehrplänen: .... ...nur eine lebende fremdsprache???... ....denn mit 17 jahren raumkurven 3. ordnung berechnen zu können ist sicher was erstrebenswertes, WENN MAN SCHON 3 LEBENDE FREMDSPRACHEN KANN ... (& natürlich ist "wozu" bei bildung die falsche frage!) Man muss einfach bei der auswahl der schule genauer vorgehen. Es gibt zum glück viele schulen mit vielen unterschiedlichen Schwerpunkten. Das Problem ist eher, dass halt jeder "in irgendeine" AHS geht weil eine matura ja ach so wichtig ist. Dass man die Lehrpläne allgemein überdenken sollte ist aber sicherlich richtig! ...Aber wenn nach der matura keiner weiss, wozu man das innere produkt zweier vektoren brauchen könnte und vor einfachsten umformungen steht wie die kuh vorm berg, dann ist da schon was faul, sorry. ... Das liegt mMn aber hauptsächlich an dem Problem, dass die wenigsten mathe Lehrer wirklich eine ahnung haben was sie da treiben. Beziehungsweise Interesse dies auch in einem größeren Zusamenhang zu vermitteln. In meinen nervenzährenden AHS Nachhilfe Stunden habe ich eher den eindruck bekommen, dass ausschließlich "Kochrezepte" sprich algorithmen zur lösung irgendwelcher Probleme auswendig gelernt bzw gelehrt werden. Das beginnt leider häufig schon in der volksschule und geht an dem was ich unter mathematik verstehe leider ganz ganz weit vorbei. Zitieren
Bernhard_K Geschrieben 13. Dezember 2009 Geschrieben 13. Dezember 2009 Es muss ja nicht mal ein Vektorenprodukt sein. Schon beim Vergleich unterschiedlicher Kredite steigens aus. Das traurige ist ja dass man es doch immer wieder braucht. (zB wenn man, so wie ich letztes Jahr, seiner Bankberaterinn ihr finanzprodukt erklären muss :-( ) Zitieren
Bernhard_K Geschrieben 13. Dezember 2009 Geschrieben 13. Dezember 2009 Keiner eine Idee? A wird ja nicht das problem sein oder? einfach einsetzten. Beim b musst nur schauen auf welcher der beiden kurven die punkte liegen. In log plot sind das geraden und daher gehts ein bisserl einfacher. Zitieren
Birki Geschrieben 13. Dezember 2009 Geschrieben 13. Dezember 2009 Das liegt mMn aber hauptsächlich an dem Problem, dass die wenigsten mathe Lehrer wirklich eine ahnung haben was sie da treiben. Beziehungsweise Interesse dies auch in einem größeren Zusamenhang zu vermitteln. In meinen nervenzährenden AHS Nachhilfe Stunden habe ich eher den eindruck bekommen, dass ausschließlich "Kochrezepte" sprich algorithmen zur lösung irgendwelcher Probleme auswendig gelernt bzw gelehrt werden. Das beginnt leider häufig schon in der volksschule und geht an dem was ich unter mathematik verstehe leider ganz ganz weit vorbei. servus! da sprichst ein grosses wort gelassen aus. mathe ist nebenbei bemerkt vom umfang her eines der leichtesten lehramtsfächer (ich hab mit den kandidaten studiert - das waren eigentlich zu 80% sportstudenten, die ein zweitfach gebraucht haben) und hat mit mathematik oder naturwissenschaften nur sehr wenig/nix zu tun. das ist allerdings ein problem des lehrplans, den zu erfüllen sich alle beteiligten eifrig bemühen, der aber halt leider ein kas ist. im übrigen kann man den naturwissenschaftlichen unterricht an den österreichischen ahs auch hinterfragen ... der ist nämlich auch niveaulos lg birki Zitieren
Bernhard_K Geschrieben 13. Dezember 2009 Geschrieben 13. Dezember 2009 ...mathe ist nebenbei bemerkt vom umfang her eines der leichtesten lehramtsfächer... Naja inhaltlich brauchens ja auchnicht sooo viel (linalg, ana und vielleicht ein bisserl kana reichen eh) aber sie sollten halt ein gefühl für mathe mitbekommen und nicht nur "rechenen" lernen/lehren. das ist allerdings ein problem des lehrplans, den zu erfüllen sich alle beteiligten eifrig bemühen, der aber halt leider ein kas ist. stimmt sicher. Aber an meinem mathe unterricht (allerdings HTL) habe ich gesehen, dass mit ein bisschen bemühen auch ein verständis vermittelt werden kann. Das macht außerdem stundenlanges üben von rechenvorschriften überflüssig und wird "nie wieder" vergessen. Wenn ich bei der nachhilfe zur maturavorbereitung erklären muss wie man eine gleichung umformt weil einfach noch nicht begriffen wurde was funktinen usw. eigentlich sind dann ist es natürlich sinnlos über kurventheorie zu reden. Aber matura war trotzdem ein 1er weil man muss "bei so einer art von beispiel" zuerst "das" dann "das" dann "das"... fertig :f: Natürlich ist sowas sinnlos und wird nie wieder gebraucht! (auch nicht in einem nat wissenschaftlichen studium) im übrigen kann man den naturwissenschaftlichen unterricht an den österreichischen ahs auch hinterfragen ... der ist nämlich auch niveaulos auf jeden fall! Sämtliches naturwissenschaftliches interesse wird einem spätestens mit 8 Jahren ausgetrieben.* mMn ist das system der AHS zu hinterfragen, da es (genau wie die klassischen universitätsstudien) heute eine ganz andere aufgabe ausfüllen muss als die für die es gedacht ist. *) OK das ist ein bisserl bös trifft aber leider schon recht häufig zu... Zitieren
Mr.Radical Geschrieben 13. Dezember 2009 Geschrieben 13. Dezember 2009 @birki, bernhard Danke für die Antworten, hab's aber schon gelöst. Im Nachhinein sehr peinlich, wegen dem Beispiel hier eine Frage zu stellen... Zitieren
Ernie77 Geschrieben 13. Dezember 2009 Geschrieben 13. Dezember 2009 Unglaublich, was ein einfaches Bsp so anrichten kann... Schönen SO abend Euch allen!! Zitieren
tane Geschrieben 13. Dezember 2009 Geschrieben 13. Dezember 2009 ich hab einfach den ganz starken eindruck, daß unsere ahs-lehrpläne, auch die der neusprachlichen & humanistischen richtungen, ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes mathematik-übergewicht haben. daß wir hier eine technologiegesellschaft haben, in der mathem. die grundlage jeder technik ist, ist mir schon bekannt, die überwiegende mehrheit - auch der akademiker - ist aber im nicht-technischen einsatz & m.e. sollte der durchschnittliche ahs-lehrplan schon die gesellschaftliche realität irgendwie repräsentieren. ich meine: soviel mathe soviel latein sehr fein! aber nur neben min 2 wstd französisch & 2wstd spanisch (eh englisch sowieso) engl. & frz. ab 1.kl. vs! wird wohl eher utopiesein... Zitieren
Birki Geschrieben 13. Dezember 2009 Geschrieben 13. Dezember 2009 ich hab einfach den ganz starken eindruck, daß unsere ahs-lehrpläne, auch die der neusprachlichen & humanistischen richtungen, ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes mathematik-übergewicht haben. hi! aber ein sinnloses übergewicht, weils den kern der sache verfehlt ... lg wolfi Zitieren
Ernie77 Geschrieben 13. Dezember 2009 Geschrieben 13. Dezember 2009 ich hab einfach den ganz starken eindruck, daß unsere ahs-lehrpläne, auch die der neusprachlichen & humanistischen richtungen, ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes mathematik-übergewicht haben. daß wir hier eine technologiegesellschaft haben, in der mathem. die grundlage jeder technik ist, ist mir schon bekannt, die überwiegende mehrheit - auch der akademiker - ist aber im nicht-technischen einsatz & m.e. sollte der durchschnittliche ahs-lehrplan schon die gesellschaftliche realität irgendwie repräsentieren. ich meine: soviel mathe soviel latein sehr fein! aber nur neben min 2 wstd französisch & 2wstd spanisch (eh englisch sowieso) engl. & frz. ab 1.kl. vs! wird wohl eher utopiesein... Man mag es nicht glauben, aber selbst die höherre MAthematik (Statisktik, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Differentialrechnung) wird in nichttechnischen Studien wir wirtschaftlichen Studien, Statistikern, ja sogar Psychologie (Statistik) und sogar im Sport (Statistik, Bewegungen im Körper -> Vektorrechnung) benötigt... Zitieren
Bernhard_K Geschrieben 14. Dezember 2009 Geschrieben 14. Dezember 2009 Man mag es nicht glauben, aber selbst die höherre MAthematik (Statisktik, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Differentialrechnung) wird in nichttechnischen Studien wir wirtschaftlichen Studien, Statistikern, ja sogar Psychologie (Statistik) und sogar im Sport (Statistik, Bewegungen im Körper -> Vektorrechnung) benötigt... aber viel zu selten verstanden! Daher sind mMn auch sehr viele "Forschungsarbeiten" aus den betreffenden Gebieten mit vorsicht zu genießen. (Haupsächlich meine ich Master arbeiten und dergl. Ich bin sicher, dass jene die in der forschung arbeiten da mehr drauf haben ) Ich bin aber auch der Meinung, dass man durchaus weniger aber das um einiges besser unterrichten sollte! In den Studien die mathe wirklich brauchen wird auf der uni eh beim zählen begonnen. (und das ist gut so!) ansonsten: Unglaublich, was ein einfaches Bsp so anrichten kann... also schöne arbeitswoche Zitieren
Isa_tu Geschrieben 14. Dezember 2009 Geschrieben 14. Dezember 2009 "Zu wos brauch ma des" ist eine stupide Frage. oh, verzeihung, dass nicht alle so hochgebildet wie du sind. ich werd mich nie wieder trauen, so eine wirklich ganz dumme Frage zu stellen, wo doch für jederman ersichtlich ist, für was man so was braucht. Zitieren
soulman Geschrieben 14. Dezember 2009 Geschrieben 14. Dezember 2009 Eh. Und wenn man es weiter reduziert, dann sind wir bei Futter, Fortpflanzung, Bier und Kronenzeitung. wos isn des? a zeidung! aha...und zu wos braucht ma des? do steht ois neiche drin, do schau söwa! äh....äh....heast wie gehtn die auf? Zitieren
step Geschrieben 14. Dezember 2009 Geschrieben 14. Dezember 2009 eine zeitung? ohne batterie auch offline lesbar? :f: Zitieren
maosmurf Geschrieben 14. Dezember 2009 Geschrieben 14. Dezember 2009 2 cent des gewinners einiger mathe preise: - mathe ist die schönste sprache der welt - mathe wird an der AHS oft von personen vorgetragen, die bestenfalls die grammatik beherrschen (aka ein paar formeln im lehrbuch nachschlagen und an der tafel aufmalen), jedoch keinen dau haben wozu die sprache dient (is als ob man französisch lernen müsste ohne je einen französischen film gesehen zu haben, oder zumindest ohne je eine französin gesehen zu haben) - resultat: im besten fall desinteresse - lösung: keine im sinne des mathe unterrichts. viel eher sollte man den kids beibringen, das wissen(schaft) für sich selbst besteht und sich selbst begründet. aber erklär das mal jemandem in zeiten von jamba, richterin salesch & co. Zitieren
Birki Geschrieben 14. Dezember 2009 Geschrieben 14. Dezember 2009 - lösung: keine im sinne des mathe unterrichts. viel eher sollte man den kids beibringen, das wissen(schaft) für sich selbst besteht und sich selbst begründet. aber erklär das mal jemandem in zeiten von jamba, richterin salesch & co. servus! 1.) richterin barbara salesch rult! 2.) angewandte mathematik ist sowas wie lesen und schreiben für natur- und ingenieurswissenschaften. würde man da einen unterricht machen (wie es bestenfalls an htls passiert), könnte man auch mathe motivieren. ist so wie lesen und schreiben - per se nicht sehr interessant, aber enorm hilfreich. lg wolfi Zitieren
maosmurf Geschrieben 14. Dezember 2009 Geschrieben 14. Dezember 2009 servus! 1.) richterin barbara salesch rult! 2.) angewandte mathematik ist sowas wie lesen und schreiben für natur- und ingenieurswissenschaften. würde man da einen unterricht machen (wie es bestenfalls an htls passiert), könnte man auch mathe motivieren. ist so wie lesen und schreiben - per se nicht sehr interessant, aber enorm hilfreich. lg wolfi angewandte mathematik setzt eine anwendung voraus, wo wir bei des pudels kern wären: wir AHSler hatten damals keine ahnung, wozu man bspw. den cos zwischen 2 vektoren ausrechnet, ergo war das thema für die meisten schnell wieder vom tisch. lesen und schreiben ist in meinen augen nicht vergleichbar, da liegt der nutzen auf der hand. und selbst hier liegt der standard tief du hast schon recht, dass man mathe durch vermehrtes anbringen von reelen beispielen greifbarer machen kann. bleibt a) angehenden sozialwissenschaftern/bankfuzzis et al. ist das so oder so schnuppe; b) dass sich die AHS erst wieder richtung HTL (stichwort praxisorientiert) bewegt und vom eigentlichen ziel der allgemeinbildung entfernt. also alles oasch, QED Zitieren
mkuess24 Geschrieben 15. Dezember 2009 Geschrieben 15. Dezember 2009 aber wenn nach der matura keiner weiss, wozu man das innere produkt zweier vektoren brauchen könnte [...] birki hmmm... brauch ich die als Musiker?? Ich glaub eher, dass sich dei frage stellt, was für den weiteren berufsweg wichtig ist und was nicht. Is ja klar, dass ich als Musiker keine Statistiken oder Exponentialgleichungen brauchen werde, sehr wohl aber zum Beispiel Logarithmen und Differentialgleichungen, es kommt glaub ich immer auf den Standpunkt an Zitieren
Mr.Radical Geschrieben 15. Dezember 2009 Geschrieben 15. Dezember 2009 Naja, naja... Selbst bei Statistiken wird abgeleitet um Wahrscheinlichkeiten unter einer Glockenkurve zu errechnen, Exponentialfunktionen kommen sehr wohl bei Differentialrechnungen vor etc. und das könnte noch weiter ausgeführt werden. Sicherlich brauchst du als Musiker nicht viel Mathematik, aber ohne wird es nicht gehen. Wenn sich jeder Schüler seine Fächer plus Inhalte aussuchen könnte, dann haben wir wirklich ein Problem. Allein schon deswegen, weil viele Studenten ein bis zwei Jahre vor Studienbeginn nicht wissen, welchen Studiengang sie wählen werden geschweige denn wie viel Mathematikgehalt im Studium steckt. Zitieren
Birki Geschrieben 15. Dezember 2009 Geschrieben 15. Dezember 2009 hmmm... brauch ich die als Musiker?? Ich glaub eher, dass sich dei frage stellt, was für den weiteren berufsweg wichtig ist und was nicht. Is ja klar, dass ich als Musiker keine Statistiken oder Exponentialgleichungen brauchen werde, sehr wohl aber zum Beispiel Logarithmen und Differentialgleichungen, es kommt glaub ich immer auf den Standpunkt an hallo! erstens will ich nicht behaupten, dass Du als musiker unbedingt analysis 1-4 gehört haben musst (hey - ich bin mit einer musikerin verheiratet...), und zweitens - wennst glaubst, logarithmen und differentialgleichungen brauchst, wird der exponent ned weit sein (dN/dx = const. ) mein standpunkt war eher, dass die ahs-matura angeblich zum unistudium befähigen soll, und dass sie das im fall technisch naturwissenschaftlicher studien ned tut ... lg wolfi Zitieren
Letscho Geschrieben 15. Dezember 2009 Geschrieben 15. Dezember 2009 ich hab einfach den ganz starken eindruck, daß unsere ahs-lehrpläne, auch die der neusprachlichen & humanistischen richtungen, ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes mathematik-übergewicht haben. daß wir hier eine technologiegesellschaft haben, in der mathem. die grundlage jeder technik ist, ist mir schon bekannt, die überwiegende mehrheit - auch der akademiker - ist aber im nicht-technischen einsatz & m.e. sollte der durchschnittliche ahs-lehrplan schon die gesellschaftliche realität irgendwie repräsentieren. ich meine: soviel mathe soviel latein sehr fein! aber nur neben min 2 wstd französisch & 2wstd spanisch (eh englisch sowieso) engl. & frz. ab 1.kl. vs! wird wohl eher utopiesein... Ich glaube nicht, dass das Übergewicht bei uns in Richtung Mathematik liegt, eher umgekehrt. Ich selbst war ein Auslandsjahr in Frankreich, dort wird definitiv viel mehr Mathematik unterrichtet, Mathe ist dort auch ein ganz integraler Bestandteil von Bildung allgemein und als solcher auch viel besser angenommen. Da fragt kaum jemand, "Wozu taugt denn des?". Im Gegenzug sprechen viele Franzosen wenn überhaupt nur eine Fremdsprache, und auch die mehr schlecht als recht. Ich sage nicht das deren System besser ist als unseres, beide haben vor und Nachteile, dass man in Ö aber eine besonders intensive Mathematikausbildung bekommt, stimmt einfach nicht, eher das Gegenteil. Während des Studiums war ich ein Semester in England, wo ich auch den Eindruck hatte, dass im Bildungssystem mehr Wert auf Mathematik gelegt wurde als bei uns. Was mir dort vor allem gefallen hat, ist dass selten allein Algorithmen gelehrt werden, sondern versucht wird ein Verständnis zu schaffen. Das ist sehr zeitintensiv, aber es zahlt sich aus meiner Meinung nach. Zitieren
mkuess24 Geschrieben 15. Dezember 2009 Geschrieben 15. Dezember 2009 naja ich hab das ja für nachher gemeint, was man geistig kübeln kann und was man sich behalten sollte naja, das mit der Glockenkurve steht eh alles im Lösungsheft drin, ich kann mich halt nicht erinnern, dass ich da mal ableiten musste Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.