mkuess24 Geschrieben 2. Januar 2010 Geschrieben 2. Januar 2010 jetz sig is erst: Endlich mal einer, der dir nicht sagt, dass er den Törmineda und sei Aktschn voi cool find wen meinstn da? Zitieren
sonina Geschrieben 2. Januar 2010 Geschrieben 2. Januar 2010 Hallo, also mir hats gefallen - mein Sohn "musste" es auch mit mir anschauen, er fand es aber auch schön. Es gehört bei uns einfach dazu. Pretre hat mir gut gefallen, sehr schwungvoll. Natürlich ist dieses Konzert jedes Jahr eine "Galavorführung", die von den Musikern auswendig beherrscht wird - oder auch nicht, wie einige Fehler aus den vergangenen Jahren zeigen. Aber ich mag es einfach, ich kann es mir leider nicht leisten live in viele Konzerte zu gehen (vielleicht 1 - 2 mal pro Jahr), und gerade deshalb bin ich froh, wenn ein klassisches Konzert der Wr. Philharmoniker im Fernsehen gezeigt wird. LG S. Nachtrag: den Pausenfilm fand ich diesmal absolut entbehrlich.... Zitieren
lll Geschrieben 2. Januar 2010 Geschrieben 2. Januar 2010 Den Richard werden sie nie spielen, trotz seiner Genialität. Kann sich jemand vorstellen "Also sprach Zarathustra" beim NJK? Eine Massenempörung wurde das auslösen... Zitieren
mkuess24 Geschrieben 2. Januar 2010 Geschrieben 2. Januar 2010 Den Richard werden sie nie spielen, trotz seiner Genialität. Kann sich jemand vorstellen "Also sprach Zarathustra" beim NJK? Eine Massenempörung wurde das auslösen... Rosenkavaliersuite könnt ich mir ganz gut vorstellen... Zitieren
milesdavis Geschrieben 2. Januar 2010 Geschrieben 2. Januar 2010 Wobei ich jetzt nicht wirklich weiß, wie hoch der Anteil des Tourismusverbandes an der Organisation der Veranstaltung ist. Ich glaub, der geht gegen Null. eh klar, drum hab ich einen smilie dahinter gesetzt :-) Ich wollte nur damit sagen, daß die ganze Werbemaschinerie drumherum eigentlich viel wichtiger ist als das Konzert selbst, z.B. - Pausenfilm mit den schönsten Bilderln aus dem schönen Österreich - alljährliches Ballet aus den schönsten Sälen der prächtigsten Gebäude des schönen Österreich - fixfertige CD und DVD keine sieben Tage nach dem Konzert, teilweise natürlich schon vorproduziert mit den schönen Bildern vom schönen Österreich (wie gesagt, die Ton muß nicht zwangsläufig vom Konzert sein ) Ich hab's eh schon gesagt, mir taugt das Neujahrskonzert. Es ist eine schöne Tradition, bei der schöne Musik gemacht wird... In erster Linie wird aber damit Geld gemacht. Zitieren
lll Geschrieben 2. Januar 2010 Geschrieben 2. Januar 2010 Fremdenverkehr ist für Ö halt unverzichtbar... Zitieren
Csyrh Geschrieben 4. Januar 2010 Geschrieben 4. Januar 2010 Und ob ein 85-jähriger bei allem sehr großen Respekt (hab' Pretre ein paar mal vor ca. 20 Jahren erlebt, als echten strengen Kapellmeister) den selbstverliebten Haufen der Wr. Philharmoniker in den Proben wirklich bezwingen kann, möchte in bezweifeln. Bequemer ist's sicher. Hat er wohl, denn er hat ihnen ja eine gehörige Portion französische Larmoyanz beigebracht. Damit hat sich seine Interpretation von früheren Ausgaben dieser Konzertveranstaltung abgehoben, ob einem das gefällt oder nicht, aber es war mal was Anderes. Die Wr. Philharmoniker würde ich nicht als "selbstverliebten Haufen" titulieren. Da spielt niemand gerade wie es ihm gefällt, sondern befolgen die Interpretationswünsche des Meisters. Zitieren
Kuglblitz Geschrieben 4. Januar 2010 Geschrieben 4. Januar 2010 Hat er wohl, denn er hat ihnen ja eine gehörige Portion französische Larmoyanz beigebracht. Damit hat sich seine Interpretation von früheren Ausgaben dieser Konzertveranstaltung abgehoben, ob einem das gefällt oder nicht, aber es war mal was Anderes. Die Wr. Philharmoniker würde ich nicht als "selbstverliebten Haufen" titulieren. Da spielt niemand gerade wie es ihm gefällt, sondern befolgen die Interpretationswünsche des Meisters. Naja, das hab' ich schon anders gehört. Im Standard gibt's hier übrigens einen noch launischeren Kommentar als meinen. Zitieren
lll Geschrieben 4. Januar 2010 Geschrieben 4. Januar 2010 Die Wiener Philharmoniker sind das beste Orchester des Universums! Oder so wird es zumindest von Experten behauptet. Zitieren
exotec Geschrieben 4. Januar 2010 Geschrieben 4. Januar 2010 Im Standard gibt's hier übrigens einen noch launischeren Kommentar als meinen. verstehe nicht was uns der Herr Brusatti eigentlich sagen will lassen wir jetzt alles in der Versenkung verschwinden, weil es "inhaltlich" nicht mehr der heutigen Anschauung/Gesetzeslage zur Gleichberechtigung, Religionsfreiheit,... entspricht oder schreiben wir es gar um wie den Bundesgesang. und das machen wir dann für Musik, Litaratur, vl. auch für unsere Geschichtsbücher damit die Vergangenheit nicht gar so schlecht ausschaut. Zitieren
mkuess24 Geschrieben 4. Januar 2010 Geschrieben 4. Januar 2010 was mir mehr Gedanke macht als der Artikel ist die Tatsache, dass man für eine Neujahrskonzertkarte bis 920€ hinblättern muss :f: Zitieren
Kuglblitz Geschrieben 4. Januar 2010 Geschrieben 4. Januar 2010 Die Wiener Philharmoniker sind das beste Orchester des Universums! Oder so wird es zumindest von Experten behauptet. Wenn am bedenkt, dass sie's praktisch nur als Nebenjob machen (neben der Staatsoper), sind sie wirklich gut; und das Klangbild der Wiener hat wirklich was. Der Preis ist aber halt recht kleines Repertoire (und oft viel zu kurze Probenzeiten), das - wenn es mal verlassen wird - schnell zeigt, dass der Name nicht alles ist. Da hab' ich in Konzerten auch schon schlimme Sachen gehört. Mit gewohnter Schärfe hat's 1974 übrigens Celibadache formuliert: "Auch die Wiener Philharmoniker habe ich dirigiert. Ein mittelmäßiges Orchester, Ich kann mit ihnen nichts anfangen. Sie sind ein Mezzoforte. Sie verstehen gar nicht, was Struktur, was natürliche Ordnung der Instrumente, wie der Klang ist. Und dazu noch haben Sie auch kein Interesse." :devil: Zitieren
milesdavis Geschrieben 4. Januar 2010 Geschrieben 4. Januar 2010 Wenn am bedenkt, dass sie's praktisch nur als Nebenjob machen (neben der Staatsoper), sind sie wirklich gut; und das Klangbild der Wiener hat wirklich was. Ein Philharmoniker ist ja auch offiziell ein (hochbezahlter) Beamter. Die typisch österreichische Beamtenmentalität gehört da natürlich dazu: Ein Mitglied des Staatsopernorchesters spielt heute Abend nicht in der Oper, der hat heute noch "Dienst" Zitieren
lll Geschrieben 5. Januar 2010 Geschrieben 5. Januar 2010 Nettes Zitat Kuglblitz, Sergiu Celibidache war einer der ganz ganz großen, vielleicht einer der besten zehn Dirigenten aller Zeiten. Einer seiner Markenzeichen waren die stark ausgedruckten Körperbewegungen während er dirigierte. Er war lange Zeit in München, ich bin aber leider nie dazu gekommen einer seiner Konzerte zu besuchen. Zitieren
TomCool Geschrieben 5. Januar 2010 Geschrieben 5. Januar 2010 was mir mehr Gedanke macht als der Artikel ist die Tatsache, dass man für eine Neujahrskonzertkarte bis 920€ hinblättern muss :f:Deswegen geht man auch ins billigere Silvesterkonzert. Was zusätzlich den Vorteil hat, dass die Musiker da nicht noch restangsoffen sind. Zitieren
lll Geschrieben 5. Januar 2010 Geschrieben 5. Januar 2010 Ich frage mich wie viele von diesen sündteuren Karten werden an Politiker & Prominente verschenkt, die noch weniger von symphonische Musik verstehen als meine MTB Reifen? Zitieren
mkuess24 Geschrieben 6. Januar 2010 Geschrieben 6. Januar 2010 Ich frage mich wie viele von diesen sündteuren Karten werden an Politiker & Prominente verschenkt, die noch weniger von symphonische Musik verstehen als meine MTB Reifen? unzählige Zitieren
Blooby Geschrieben 12. Januar 2010 Geschrieben 12. Januar 2010 Das würde ich nicht sagen. Es gibt genügend Personen, die das verstehen. Man kann ja mit ihnen reden, wenn man dabei ist. Dann wird man auch herausfinden können, was die Person wirklich versteht. Ich war 2007 dabei, wo ich endlich einmal die Akustik selbst hören wollte und diese ist unvergleichbar mit der Mikrofonakustik, die man im Fernsehen hört. Für wirkliche Musikbegeisterte und Kenner kann ich nur empfehlen: Hört euch so ein Konzert persönlich an. Für das heurige Neujahreskonzert war der Dirigent Pretre wirklich ausgezeichnet, ebenso das Ballett. Besonders gut inszeniert waren die Werke "An der schönen blauen Donau" und "Radetzkymarsch". Ich muss hierbei dem ORF wirklich gratulieren, dass sie endlich einmal wieder so eine großartige Kameraführung mit gut fokussierten Motiven bei musikalischen Momenten gemacht haben. MFG Zitieren
mkuess24 Geschrieben 12. Januar 2010 Geschrieben 12. Januar 2010 @ Kommerz: Hab grade ein fast passendes Zitat von Nikolaus Harnoncourt auf dessen Homepage gefunden: Wir Musiker – ja alle Künstler – haben eine machtvolle, ja heilige Sprache zu verwalten. Wir müssen alles tun, dass sie nicht verloren geht im Sog der materialistischen Entwicklung. Es ist nicht mehr viel Zeit, wenn es nicht gar schon zu spät ist, denn die Beschränkung auf das Denken und die Sprache der Vernunft, der Logik, und die Faszination durch die damit erzielten Fortschritte in Wissenschaft und Zivilisation entfernen uns immer weiter von unserem eigentlichen Menschentum. Es ist wohl kein Zufall, dass diese Entfernung mit der Austrocknung des Religiösen Hand in Hand geht: die Technokratie, der Materialismus und das Wohlstandsdenken brauchen keine Religion, kennen keine Religion, ja nicht einmal Moral. Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein. leider ist das wirklich so, und da fällt leider auch die Sparte Kartenpreise ein, denn meiner Meinung nach gehört Kultur zum Allgemeingut und sollte für jeden zugänglich (=erschwinglich) sein. Zitieren
Kuglblitz Geschrieben 13. Januar 2010 Geschrieben 13. Januar 2010 und da fällt leider auch die Sparte Kartenpreise ein, denn meiner Meinung nach gehört Kultur zum Allgemeingut und sollte für jeden zugänglich (=erschwinglich) sein. Ist sie aber doch großteils eh bei uns. Die Karten für klassische und Jazzkonzerte bzw. die Oper sind wirklich nicht besonders teuer, da sind Events im Popbereich schon weit drüber. Zitieren
izNoGood Geschrieben 13. Januar 2010 Geschrieben 13. Januar 2010 ...Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein. In diesem Zusammenhang möchte ich auf das künstlerische Credo der Komponisten des Barock hinweisen, mMn hat es nach wie vor seine Gültigkeit: Musik soll den Verstand anregen und das Herz rühren! Zitieren
Kuglblitz Geschrieben 13. Januar 2010 Geschrieben 13. Januar 2010 In diesem Zusammenhang möchte ich auf das künstlerische Credo der Komponisten des Barock hinweisen, mMn hat es nach wie vor seine Gültigkeit: Ja, musikhistorisch war das eine interessante Zeit. Einerseits war man noch den Paradigmen der Renaissance (Zahlenverhältnisse in Intervallen oder der Form eine Komposition bilden die Welt ab (Sphärenharmonie, Zahlensymbolik bei Bach)), andererseits wurde die Musik immer "menschlicher" (Tanzsuiten, beginnendes Virtuosentum zB bei Vivaldi oder in den Opern, die damals so schnell und zahlreich wie Soup-Operas entstanden). Zitieren
Blooby Geschrieben 14. Januar 2010 Geschrieben 14. Januar 2010 @mkuess: Die sind eh erschwinglich aber wenn man den besten Platz haben will, dann ist das schon etwas anderes. @kuglblitz: Ich bin da voll deiner Meinung. Immer noch ist der deutsche Klassizismus im Trend und das sogar weltweit. Ohne diese Kunstrichtung hätte es die Berliner/Wiener Philharmoniker bzw. die Werke Bachs, Mozart, Strauß usw. nicht in dieser Ausführung gegeben. MFG Zitieren
mkuess24 Geschrieben 14. Januar 2010 Geschrieben 14. Januar 2010 @mkuess: Die sind eh erschwinglich aber wenn man den besten Platz haben will, dann ist das schon etwas anderes. naja die WPH sind schon ein klassisches Beispiel dafür. Eine größere Frechheit ist es aber, für eine Konzertkarte eines Amateurchores in Kärnten bis zu 30€ hinblättern zu müssen!:f: Zitieren
wo-ufp1 Geschrieben 14. Januar 2010 Geschrieben 14. Januar 2010 A pro po Philharmoniker. Wo(rin) liegt denn der Unterschied zwischen (Wiener) Philharmoniker und Symphoniker? Zitieren
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