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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


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Geschrieben

Würde ich nicht machen.

 

Rahmenrohre sollten nach Möglichkeit an das Bauteil mit der dickeren Wandstärke "ansetzen". Bei Unterrohr, Sitzrohr und Tretlagergehäuse hat natürlich das Gehäuse die größte Wandstärke.

 

Je größer der Durchmesserunterschied zwischen den beiden Rohren, desto kleiner ist der prozentuale Anteil des Rohrumfanges mit dem kleineren Durchmesser, der am Tretlagergehäuse anliegt. Im Extremfall (sehr großer und sehr kleiner Durchmesser) kann es passieren, dass das Rohr mit dem kleineren Durchmesser überhaupt nicht am Tretlagergehäuse anliegt, wenn das Rohr mit dem größeren Durchmesser voll am Gehäuse angebunden ist.

 

Das Unterrohr hat in aller Regel einen größeren Querschnitt als Sitzrohr. Die prozentuale Gesamtanschlussfläche an das Tretlagergehäuse ist daher größer, wenn das Sitzrohr zu 100 Prozent am Tretlagergehäuse aufgelötet ist. Die mögliche Kontaktfläche vergrößert sich nochmals, wenn das Sitzrohr in das Gehäuse gesteckt ist.

 

Soviel zu (meiner) Theorie.

 

Wenn´s sauber ausgeführt ist, wird Dein Vorschlag auch halten.

 

Grüße

Ulrich

Geschrieben

Servus Ulrich,

 

schön wieder von dir hier zu lesen.. :)

 

Ich könnte es ncht so schön wie der Ulrich formulieren, würde es aber genau so meinen.

 

Manfred,

was du anders machen solltest als beim Muffenlöten ist, dass du beim Oberrohr zuerst Sitz/Oberrohr verlötest udn erst dann Oberrohr/Steuerrohr. Wenn du es so wie ich umgekehrt machst, drückt dir das Oberrohr das Sitzrohr leicht ein und du kriegst deine Sattelstütze nimmer rein.

Geschrieben

Gleich auch eine Frage an den Ulrich..

 

Wie klein kann die Lötkehle bei Neusilber werden, ohne an Dauerhaltbarkeit einzubüßen?

 

Ich tät nämlich gerne mal den nächsten Rahmen ohne den wuchtigen Lotauftrag, der bei Messing notwendig ist, stumpf verlöten.

Geschrieben

Hallo Ernst,

 

entweder stand die Verbindung unter Spannung, dazu kann auch schon das Heften in der Lehre reichen. Oder es war zu heiß. Die Reihenfolge läßt auf jeden Fall das Sitzrohr nicht eindrücken...

 

Viele Grüße,

Georg

 

Servus Ulrich,

 

schön wieder von dir hier zu lesen.. :)

 

Ich könnte es ncht so schön wie der Ulrich formulieren, würde es aber genau so meinen.

 

Manfred,

was du anders machen solltest als beim Muffenlöten ist, dass du beim Oberrohr zuerst Sitz/Oberrohr verlötest udn erst dann Oberrohr/Steuerrohr. Wenn du es so wie ich umgekehrt machst, drückt dir das Oberrohr das Sitzrohr leicht ein und du kriegst deine Sattelstütze nimmer rein.

Geschrieben

Hallo Ernst,

 

wenn überhaupt eine Kehle da ist, reicht das. Also ein kleiner Radius ist Pflicht. Und es muß natürlich innen was ankommen. Neusilber ist wahnsinnig fest.

 

Viele Grüße,

Georg

 

Gleich auch eine Frage an den Ulrich..

 

Wie klein kann die Lötkehle bei Neusilber werden, ohne an Dauerhaltbarkeit einzubüßen?

 

Ich tät nämlich gerne mal den nächsten Rahmen ohne den wuchtigen Lotauftrag, der bei Messing notwendig ist, stumpf verlöten.

Geschrieben

ulrich, danke für die info.

 

ich hab vor, das steuerrohr zum schluss einzulöten. aus den erfahrung der letzten rahmen ist das mal ein neuer weg, der manche fehlerquelle ausschließt - und wahrscheinlich neue eröffnet :rolleyes:

zum einen ist beim ernst das sitzrohr eingedrückt worden, zum anderen ist bei meinem letzten rahmen der steuerrohrwinkel etwas flach geworden. woran auch immer das gelegen haben mag. wenn ich bis zum ende warte, kann ich noch gehrungen anpassen, damit der winkel wirder passt. denk ich mir halt.

Geschrieben

Das würde ich überdenken.

 

Erstens hat das Sitzrohr meiner Meinung nach nichts mit der Reihenfolge zu tun.

 

Zweitens müssen bei der von Dir angedachten Reihenfolge beide Gehrungen des Ober- und Unterrohres perfekt zueinander passen. Und das, nachdem die Rohre am anderen Ende verlötet wurden. Sie sind auch, wenn am vorderen Rahmendreieck nur noch das Steuerrohr fehlt, nicht mehr ganz bequem zu bearbeiten.

 

Wenn Du den Winkel zwischen Sitz- und Steuerrohr final anpassen möchtest, mußt Du bei den Gehrungen für das Steuerrohr mit etwa drei- bis vierfacher Genauigkeit arbeiten verglichen mit der finalen Bearbeitung der Gehrungen für Tretlager und Sitzrohr. Entsprechend größer ist auch der Einfluß durch das Löten. "Good Luck" wünscht da der sportliche Engländer, der Herausforderungen liebt. :-)

 

Da die beiden Verbindungen am Steuerrohr aber am Rahmen die wichtigsten sind, weil sie bei Versagen zu den schwersten Unfällen führen, würde ich sie zuerst machen: Die Gehrungen passen dann perfekt und ein Einfluß der anderen Verbindungsstellen durch Spannungen ist auszuschließen, wenn man richtig vorgeht. Dadurch haben beide Verbindungen alle Vorraussetzungen, optimal zu werden. Alles andere sehe ich als nachrangig an.

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben

hat was der ansatz, obwohl herausforderungen ja genau das sind, woran wir regelmäßig zu scheitern versuchen. die jetzige hat damit begonnen, dass mir eingeredet wurde, dass ich meiner 9jährigen doch schnell ein 26"rad bauen soll, statt einfach in den laden zu gehen und ein 24er zu kaufen ....

 

danke für die aufklärung. also doch wieder die herkömmliche vorgehensweise.

Geschrieben
manfred, hast du dir deine neue theorie in nüchteren zustand überlegt? oder waren da alkohol und drogen im spiel :D
Geschrieben
manfred, hast du dir deine neue theorie in nüchteren zustand überlegt? oder waren da alkohol und drogen im spiel :D

keine drogen außer schokolade.

alkohol gabs im laufe des wochenendes nicht zuwenig ... es gibt viele geburtstage im april.

Geschrieben

Hallo Manfred,

 

die körperliche Statur der 9-jährigen nicht kennend, wäre mein ungefragt abgegebener Vorschlag eindeutig, ein 24" Rad zu bauen, anstatt ein 26"er.

Meine Tochter wird demnächst 10, ist von nicht ganz so groß gewachsener Struktur. Daher steht das Thema gerade an. Man sieht doch erschreckend viele Kinder auf viel zu großen MTB's rumeiern.

Die armen hängen dann da, Sattel bis zum Anschlag unten, zwischen zwei riesigen Laufrädern, sieht einfach unpassend aus und fühlt sich bestimmt auch so an.

Daher baue ich ein 24".

Es macht schon Sinn, das sich zwischen 20" und 26" noch 24" eingebürgert hat. Mir fehlt da fast noch 22"...

 

Außerdem hast Du dann schneller wieder einen Grund ein Neues zu bauen, wenn das 24" zu klein geworden ist. :D

 

Gruss, Eike

 

..., dass ich meiner 9jährigen doch schnell ein 26"rad bauen soll, statt einfach in den laden zu gehen und ein 24er zu kaufen ....

Geschrieben

meine überlegung war eher, dass dann eine weile eine ruhe ist. ;) ihr 20zöller war nach knapp >1 jahr schon wieder zu klein. ich wollte nicht nächstes jahr schon wieder eines für sie bauen. wobei es weniger am wollen, sondern an der zur verfügung stehenden zeit liegt.

sie ist jetzt 138cm groß, schrittlänge 66cm, da fangen die ganz kleinen damenfahrräder schon an. sicher passts jetzt noch nicht ideal, aber sie fährt ohnehin nicht so wahnsinnig viel rad, weitere strecken als zum nächsten eissalon oder (ab nächstem jahr) zur schule sind eher selten.

der bub wird da anders, der steigt gar nimmer von seinem woom2 ab.

Geschrieben

Okay, 1,38m mit 9 Jahren ist ja schon ne andere Hausnummer als bei uns...

Da ist das 26" vermutlich wirklich passender.

Das mit der mangelnden Zeit kenn ich, aber bevor die Kinder auf viel zu großen oder kleinen Rädern rumturnen, versuche ich das irgendwie hin zu bekommen...

Geschrieben
hat was der ansatz, obwohl herausforderungen ja genau das sind, woran wir regelmäßig zu scheitern versuchen. die jetzige hat damit begonnen, dass mir eingeredet wurde, dass ich meiner 9jährigen doch schnell ein 26"rad bauen soll, statt einfach in den laden zu gehen und ein 24er zu kaufen ....

 

danke für die aufklärung. also doch wieder die herkömmliche vorgehensweise.

 

Ich bin zwar wie Georg der Meinung, dass es wenig sinnvoll ist, die Gehrungen zum Steuerrohr an Unter- und Oberrohr erst abschließend zu perfektionieren, wenn diese bereits an Sitzrohr bzw. Tretlager angelötet sind.

Dennoch ist die Ausgangsfrage, wann und wo sich der "Kreis" (des Hauptrahmens) sinnvoll schließen lässt nicht verkehrt. Spätestens die letzte Lötung geht nicht gänzlich ohne Spannungen für den Hauptrahmenverbund ab, daher kann man sich schon überlegen, ob es nicht sinnvoll ist, die letzte Lötung an einer Stelle mit der dicksten Wandstärke auszuführen.

 

Viele Grüße

Ulrich

Geschrieben

Oder an der mit der dünnsten Wandstärke: Mehr Material, Mehr Wärme, Mehr Verzug.

Letztlich sollte aber jede Reihenfolge gut funktionieren. Aber die Reihenfolge ist nicht ursächlich für ein verformtes Sitzrohr, deshalb würde ich dort für die Lösung dieses Problems nicht ansetzen. Das war entweder schlicht zu heiß oder das sich ausdehnende Oberrrohr hat das Sitzrohr eingedrückt, das nicht ausweichen konnte. Wie gesagt kann dafür Heften in der Lehre ausreichen... Wenn das Sitzrohr aufgrund der Lehrenkonstruktion nicht ausweichen kann, vielleicht doch mit der Verbindung Sitzrohr-Oberrohr anfangen und zum Heften derselben das Steuerrohr ausbauen...

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben
Oder an der mit der dünnsten Wandstärke: Mehr Material, Mehr Wärme, Mehr Verzug.

 

Das ist unabhängig von der Lötreihenfolge.

 

...oder das sich ausdehnende Oberrrohr hat das Sitzrohr eingedrückt, das nicht ausweichen konnte...

 

genau diese Ursache vermute ich auch - etwas mehr Wandstärke könnte das Problem verhindern / abmildern - daher meine Empfehlung die "letzte Lötung" an der Stelle mit mehr Wandstärke auszuführen. Das kann das Steuerrohr sein, das Tretlagergehäuse oder auch das mit einer Hülse verstärkte Sitzrohr oder das Sitzrohr mit einer "Außen-Endverstärkung.

 

Viele Grüße

Ulrich

Geschrieben (bearbeitet)
Hallihallo..

 

einmal was ganz anderes: Meine Drehbank bräuchte mal ein bisschen Schmierung. Was schütte ich denn da am besten in die Schmiernippel hinein?

 

Was sagt die Betriebsanleitung?

Und hier wirst du dann geholfen. Zumindest bei mir damals (Heißdampfzylinderöl, Öle für den Haflinger usw.) haben sie auch in Literflaschen abgefüllt.

Bearbeitet von bastl
Geschrieben

Ahh, ich glaube ich hatte Dich falsch verstanden und dachte, Du beziehst Dich auf Rahmen allgemein.

Also meinen wir dasselbe. :-)

 

Viele Grüße,

Georg

 

Das ist unabhängig von der Lötreihenfolge.

 

genau diese Ursache vermute ich auch - etwas mehr Wandstärke könnte das Problem verhindern / abmildern - daher meine Empfehlung die "letzte Lötung" an der Stelle mit mehr Wandstärke auszuführen. Das kann das Steuerrohr sein, das Tretlagergehäuse oder auch das mit einer Hülse verstärkte Sitzrohr oder das Sitzrohr mit einer "Außen-Endverstärkung.

 

Viele Grüße

Ulrich

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