Gast bikeberni Geschrieben 5. März 2004 Geschrieben 5. März 2004 Hallo Biker, wir möchten heuer den Karnischen Höhenweg bzw. einen Teil davon fahren. Hat jemand genauere Infos was sich in vier Tagen ausgeht,und was die Highlights sind bzw. Unterkunfttips. Wenn vorhanden bitte auch Kartenmaterial oder Höhenprofil Bikegrüße Bikeberni Zitieren
petzibaer Geschrieben 5. März 2004 Geschrieben 5. März 2004 http://www.transalp.schwemberger.at/transalp2004/transalp2004.htm liebe Grüße Peter Zitieren
Gast bikeberni Geschrieben 7. März 2004 Geschrieben 7. März 2004 Danke schön. Das hört sich schon mal ganz gut an. Zitieren
lukky Geschrieben 8. März 2004 Geschrieben 8. März 2004 hi bikeberni und petzibaer! wollte 2003 die suedseite der karnischen von west nach ost durchqueren. ist was dazwischengekommen, aber kumpels von mir sind die transcarnia im juni gefahren und haben mir einen bericht zur verfügung gestellt. die höhenprofile sind allerdings noch aus der planungsphase. Transcarnia viel spass noch lukky Zitieren
dede Geschrieben 8. März 2004 Geschrieben 8. März 2004 einen großen teil der carnica findest du in unserem transalp-buch (traumtouren-transalp). allerdings fehlt dort ein absolutes highlight: die costa della spina, die man entweder ab der nemesalm über die casere coltrondo und rinfreddo und auf der militärpiste zum kniebergsattel erreicht oder eben von der anderen seite (nemesalm-kniebergsattel-col quaterna). der trail zieht kilometerlang die graßigen flanken des monte spina-rückens entlang (meist leicht abschüssig) und fällt dann stärker bis oberhalb von casamazagno ab. an einer gabelung oberhalb kann man linkshaltend wieder zur casera silvella gelangen, wenn man nicht bis sega digon ins tal runter will. weitere highlights sind der pso palombino (schöne trails im up- und downhill) sowie die strada delle malghe im oberen val visdende. danach muß man etwa eine halbe stunde schieben, bis die letzten meter zum rif. sorgenti del piave wieder fahrbar sind. weiter übers rif. marinelli bis zum plöckenpaß und evtl. noch bis nach slowenien.... ist eine superrunde !!! grüße robert (http://www.traumtouren-transalp.de) Zitieren
Roger Geschrieben 16. März 2010 Geschrieben 16. März 2010 Hat mittlerweile irgendjemand eine andere biketechnisch interessante Route (möglichst mit GPS-Track) die sich an den Karnischen Höhenweg anlehnt oder ist die Route von Petzibär aus 2005 noch immer das Beste was gibt? greetz Roger Zitieren
ditt Geschrieben 17. März 2010 Geschrieben 17. März 2010 Hat mittlerweile irgendjemand eine andere biketechnisch interessante Route (möglichst mit GPS-Track) die sich an den Karnischen Höhenweg anlehnt oder ist die Route von Petzibär aus 2005 noch immer das Beste was gibt? greetz Roger Ist schon einige Jahre her, scheinbar hat sich hier nicht viel getan. GPS-Tracks hab ich keine. Zitieren
Roger Geschrieben 17. März 2010 Geschrieben 17. März 2010 Sieht ja sehr gut aus. Hast irgendwo eine Tourenbeschreibung gepostet? greetz Roger Zitieren
avwings Geschrieben 18. März 2010 Geschrieben 18. März 2010 Sind 2009 die Alta Via Carnica gefahren. Von Salzburg - Rötelbachalm - Weißbach bei Lofer - Römersattel - Hochfilzen - Fieberbrunn - Kitzbühel - Kirchberg in Tirol - dann die Route wie im Buch. kann dir auch eine genaue Weg-Beschreibung, Übernachtungsmöglichkeit bzw. GPS-Daten zukommen lassen. Zitieren
Roger Geschrieben 19. März 2010 Geschrieben 19. März 2010 Ja das wär super! Bitte hier posten oder per Mail an mich! greetz Roger Zitieren
mark72 Geschrieben 19. März 2010 Geschrieben 19. März 2010 Sind 2009 die Alta Via Carnica gefahren. Von Salzburg - Rötelbachalm - Weißbach bei Lofer - Römersattel - Hochfilzen - Fieberbrunn - Kitzbühel - Kirchberg in Tirol - dann die Route wie im Buch. kann dir auch eine genaue Weg-Beschreibung, Übernachtungsmöglichkeit bzw. GPS-Daten zukommen lassen. Hallo! Kannst du mir die Daten auch zukommen lassen? Wäre echt super! Lg. Markus Zitieren
avwings Geschrieben 27. März 2010 Geschrieben 27. März 2010 Anbei das Tagebuch unserer Transalp das mein Kollege und ich abwechselnd geschrieben haben. Die GPS Daten könnt ihr euch runterladen. => Transalp 2009 Die gekauften GPS Daten vom Tansalpbuch kann ich aus rechtlichen Gründen nicht online stellen. Karten haben ich zwar alle Blätter, aber nichts eingescannt. Höhenprofile kann sich jeder auch aus den GPS Daten erstellen. Hoffe euch damit geholfen zu haben. Werde in den nächsten Tagen noch ein paar Foto raufladen. lg, Bernhard Tag 1 – 12.08.2009 Wetter: wechselhaft Tageskilometer: 68,34 km Tageshöhenmeter: 1649 hm Fahrtzeit: 4:51 h 06:44 Abfahrt Wien 10:00 Salzburg (355) an 10:07 Salzburg (355) ab 14:25 Rötelbachalm (1413) 15:15 Hintersee (800) 16:20 GH Hirschbichl (1175) 16:40 Weißbach bei Lofer (686) Übernachtung: á 20,- EUR Kathi Hohenwarther Unterweißenbach 89 5093 Weißbach bei Lofer Tel: 068582/8374 Start am Bahnhof Salzburg. Nach etlichen Asphaltkilometern und einigen Kilometern in den deutschen Landen gibt es eine kurze Rast vor dem ersten richtigen Anstieg (Rötelbachalm) des Tages: annähernd 900 hm. Richtig steil. Schon bevor es in den Anstieg hineingeht, verlassen mich die Kraft und Energie. Eventuell auch Motivationsprobleme! Die restlichen Höhenmeter und Kilometer sind die reinste Qual. Bereits am ersten Tag dieser Transalp. Einzige Lichtblicke an diesem Tag: wunderbare Landschaft, Sicht eines Achtung-Schildes mit der Aufschrift 30% Gefälle und die Ankunft im verträumten Weißbach. Nach einer Portion Spaghetti und der Einnahme von Schokolade und Gummibären beginnt für mich eine 12-stündige Traumreise... GUSTOSTÜCK: Abfahrt Rötelbachalm jojo Tag 2 – 13.08.2009 Wetter: wechselhaft Tageskilometer: 64,09 km Tageshöhenmeter: 1593 hm Fahrtzeit: 4:43 h 08:33 Weißbach (686) 10:10 Römersattel (1210) 10:30 Hochfilzen (978) 11:10 Fieberbrunn (790) an 12:30 Fieberbrunn (790) ab 14:30 Lämmerbichlalm (1669) an 15:23 Lämmerbichlalm (1669) ab 16:00 Kitzbühel (779) 17:00 Kirchberg in Tirol (813) Übernachtung: á 20,- EUR Haus Angelika Kitzbühler Straße 90 6365 Kirchberg in Tirol Tel: 05357 2551 Weißbach – Römersattel: Sehr schöne Strecke mit viel Singletrailanteil und schnelle Abfahrt nach Hochfilzen. In Fieberbrunn finden wir keinen Ersatzteil für Johannes´ defektem Dämpfer - bzw. sind die Leihräder in einem erbärmlichen Zustand (Genesis Radl mit Slicks). Wir gehen frustriert Pizza Essen und telefonieren wegen Ersatzrad (in Kirchberg in Tirol werden wir fündig – 200,- EUR für 8 Tage)- Auffahrt zur Lämmerbichlalm (ich fühle mich nicht sehr gut – muss öfter stehen bleiben => Schmerzen im rechten Fußballen). Oben ausgiebige Rast auf Lämmerbichlalm (Rinderschinken, Erdäpfelsuppe, usw.) und anschließend zügige Fahrt nach Kitzbühel und weiter nach Kirchberg. Durch Zufall bekommen wir in der Bike Academy einen Tipp für ein Radgeschäft => edler Laden, sehr freundlich und Johannes bekommt einen Dämpfer um wohlfeile 400,- EUR. Jojo kriegt am am Anfang die Krise als er den Preis hört – kann sich aber dann nach 30 min doch entschließen das Teil zu kaufen. Wird angeblich morgen um 9:00 Uhr fertig eingebaut sein. Tourismusbüro vermittelt solide Pension, die wir aber nicht gleich finden. Abendessen im Wirtshaus => nicht aufregend und nicht billig Link des Tages: http://www.tonis-proshop.at bernhard Tag 3 – 14.08.2009 Wetter: Regen, wechselhaft Tageskilometer: 47,43 km Tageshöhenmeter: 1550 (2515) hm Fahrzeit: 4:16 h 10:24 Kirchberg in Tirol (806) 10:56 Ehrenbachhöhe (1784) 11:40 Pengelstein (1919) 12:20 Ragstattalm (1311) 13:37 Stangenjoch (1731) 13:55 Baumgartenalm (1412) an 14:40 Baumgartenalm (1412) ab 16:12 Wildkogel (2118) 17:12 Neukirchen am Großvenediger (870) Übernachtung: á 30,- Hotel Brugger Markt 163 5741 Neukirchen am Großvenediger http://www.hotel-brugger.com Nach einem ausgiebigen Frühstück im „Haus Angelika“ führt uns der Weg zu Beginn dieser Tagesetappe zu „Toni´s Pro Shop“. Der kaputte Dämpfer im Trek „Fuel EX7“ wurde durch einen Fox RP23 ersetzt. „Jetzt rennt´s wieda“. Danach ersparen wir uns 950 hm mit einer Komfort – Doppelmayer – Kabine aus dem Jahre 1984 und klettern anschließend den Pengelstein hoch. Die Landschaft gewinnt immer mehr an alpinem Flair und so ist auch die Aufahrt zum Stangenjoch umgeben von einer wunderbaren Idylle (Almen, Milchkühe,...). Während dieser Kletterpartie erleidet Bernhard einen körperlichen Einbruch, der nach einer kurzen Rast auf der Baumgartneralm eine Wende fand. Danach folgt ein Anstieg mit einer Höhendifferenz von 1000 hm. Zu unserer Überraschung verläuft dieser aber besonders gut und wird schlussendlich mit einem „flowigen“ Singletrail belohnt. Abendessen und Übernachtung in Neukirchen. Aufstehen wird mit einem bevorstehenden 1700 hm Anstieg am 4. Tag besonders schwer fallen. jojo Tag 4 – 15.08.2009 Wetter: sonnig, 20˚ C (auf 2700 hm 12˚C) Tageskilometer: 59,4 km Tageshöhenmeter: 1937 hm Fahrtzeit: 5:36 h 09:10 Neukirchen am Großvenediger (870) 10:00 Krimml (1067) 11:48 Krimmler Tauernhaus (1631) an 12:34 Krimmler Tauernhaus (1631) ab 13:07 Innere Keesalm (1810) 15:37 Birnlücke (2664) an 15:54 Birnlücke (2664) ab 17:29 Kasern (1622) 18:05 St. Jakob (1214) Übernachtung: á 30,- Hotel XXX St. Jakob Italien Nach gutem Frühstück geht es Richtung Krimml (großteils auf Nebenfahrbahnen bzw. im Wald). Johannes kommt erst bei den ersten Steigungen in Schwung die uns relativ schnell auf 1400 m Seehöhe bringen. Danach geht es das Tal nach hinten Richtung Krimmler Tauernhaus auf 1631 m. Kurze Rast zum Essen und dann geht es noch ein Stück nach hinten zum Ende des Tals. Dort beginnt eine 2,5 stündige Tragepassage - 800 hm hinauf zur Birnlücke. Es ist zwar sehr anstrengend, aber nicht so schwierig wie ich es mir vorgestellt habe. Auch Jojo geht es sehr gut. Treffen beim Aufstieg nette Wanderer und plaudern über unsere Tour. Starker Kontrast zu den Tourismuskarawanen beim Tauernhaus. Der Gipfelsieg wird mit einer Dose Ottakringer (gesponsert von den Bergsteigern) begossen. Landschaftlich und vom Feeling her ist es heute auf jeden Fall der Höhepunkt – vielleicht kommen ja noch mehr so tolle Momente auf der Tour. Auf jeden Fall haben wir nun endlich den Transalpvirus in uns. Gleich nach 100 m Abfahrt von der Birnlücke bricht der Schuh von Jojo – er hat wirklich Pech auf dieser Tour mit dem Material. Die Abfahrt zum Birnlückenhaus ist durchgehend fahrbar, aber technisch schwierig (viele Stufen versüßt mit tiefen Schlaglöchern). Vom Birnlückenhaus ist der Weg nach unten von mir ca 2/3 befahrbar, den Rest muss ich auch schieben. Technisch extrem schwierig, verlangt konditionell viel ab – Federgabel verliert auf dem langen Stück einiges an Druck. Jojo schiebt den ganzen Weg herunter – hätte ich vielleicht auch tun sollen, da es tlw. schon sehr riskant war. Die Quartiersuche ist ein Albtraum – keine Zimmer frei (lt. Tourismusinformation) – rufen eine ganze Liste an, aber nur Absagen. Fahren dann 10 km weiter runter und haben beim nächsten Wirtshaus nachgefragt => Glück gehabt => Zimmer für uns frei Üppiges Abendessen => voller Bauch Freu mich auf einen ruhigen morgigen Tag! bernhard Tag 5 – 16.08.2009 Wetter: wechselhaft, 31˚ C Tageskilometer: 86,4 km Tageshöhenmeter: 1305 hm Fahrtzeit: 4:59 h 10:11 St. Jakob (1214) Sand in Taufers (860) 12:00 Bruneck (835) an 12:36 Bruneck (835) ab 13:24 Mitterolang (1047) an 14:11 Mitterolang (1047) ab 16:09 Innichen (1175) 17:10 Sexten (1328) Übernachtung: á 49,- (Halbpension) Gasthaus Goldenes Kreuz St. Veitweg 4 I-39030 Sexten http://www.goldeneskreuz.info „Ruhetag“ Nach einem ausgiebigen Frühstück im Gasthof ist die Motivation besser als am Vortag, soll es doch ein Etappe zum Entspannen werden. Mit vollen Bäuchen starten wir unseren 5. Tour Tag und den 2. Tag in Italien. Von St. Jakob ist es gemütlich, zum Teil abwärts verlaufende Kilometer. Nur mit der großen Schar an Wanderern und Spaziergängern ist es eine Plage, obwohl der/die ItalienerIn sich nie über die Zweirad-Cowboys beschwert. Erst ab der Ortschaft Bruneck beginnen die vielen Höhenmeter. Obwohl der Ort, besonders das Zentrum, von einem wunderschönen Flair geprägt ist, machen sich bei mir erste Verschleiß-Erscheinungen bemerkbar, das Sitzen im Sattel wird immer mehr zur Qual und Bernhards Knieschmerzen werden auch nicht besser. Nach einer Rast und dem Verzehr von Müslirigeln ging die Fahrt weiter. Bergauf, bergab – so geht es sehr lange und es wird immer schwerer gute Laune zu behalten. Die Fahrt heute ist bei weitem keine Relax-Strecke. Zwischen durch möchte ich das Rad am liebsten stehen lassen und den nächsten Zug heim nehmen. Trotz einiger Wolken und immer stärker werdenden Gegenwind erreichen wir den letzten Anstieg des Tages (wieder einmal ohne nass zu werden). Die Wut im Bauch ist besonders groß und so bügee ich den letzten Anstieg mit purer Gewalt nieder. Dann endlich der Blick auf unser Etappen – Ziel – der Ort Sexten. Die Wut lege sich wieder und bei der Abfahrt gibt es noch zwei Stürze. Bernhard, der tagsüber immer wieder über Knieschmerzen klagt, landete auf dem Knie und ich mache einen Überschlag (ohne Folgen). Hoffentlich werden die Schmerzen in Bernhard Knie nicht schlimmer sonst müssen wir uns was überlegen. Überlegen müssen wir uns auch, welchen Schuh ich kaufe (hatte ja am Vormittag einen Schuhbruch), sofern Sexten ein Radgeschäft hat. Für morgen kann man sich nur eine schöne Landschaft, mehr Motivation und mehr Power am Tagesende wünschen! Ansonsten: Guten Appetit! Wir gehen frisch geduscht zum Abendessen... jojo Tag 6 – 17.08.2009 Wetter: sonnig Tageskilometer: 41,03 km Tageshöhenmeter: 1575 hm Fahrtzeit: 3:55h 09:24 Sexten (1328) 12:01 Kniebergsattel (2326) 13:07 Almhütte an 13:55 Almhütte ab 14:34 Passo Palombino (2038) 15:36 Clima Canale (1261) Übernachtung: á 45,- (Halbpension) *** Gartenhütte Nach einem ausgezeichneten Frühstück geht es erst mal ins Sportgeschäft in Sexten. Die Frage welchen Radschuh Jojo nimmt war schnell geklärt, denn es gibt einfach keine. Die einzige Möglichkeit wäre retour nach Bruneck, doch dies bedeutet einen Tag Zeitverlust. Also fahren wir los und versuchen den Weg zurück zu der GPS-Route zu finden, was mit den Karten relativ gut gelingt. Der Weg zur Nemeshütte ist sehr idyllisch und die Wege sind in einem relativ gutem Zustand. Wir fahren ohne Pause weiter zum Kniebergsattel, wobei wir hier die letzten 150 hm schieben müssen, da der Pfad sehr steil und in sehr schlechtem Zustand ist. Vom Gipfel geht eine Schotterstraße hinunter und von dort Richtung Passo Palombino. Anfangs ist es eine sehr steile Asphaltstraße, die dann auch auf Schotter wechselt. Auf einer Almhütte gönnen wir uns noch eine Lasagne bevor wir den letzten Berg des Tages in Angriff nehmen. Oben auf dem Gipfel treffen wir noch zwei andere MTB´er aus Tirol. Rauche mit ihnen eine Zigarette, bevor es weiter nach unten geht. Zufrieden stelle ich bei der Abfahrt fest, dass wir beim Tempo bergab unschlagbar sind (im Vergleich zu den anderen Bikern). Es ist 15:30 Uhr als wir unten ankommen und der nächste Berg steht uns bevor. Jojo möchte heute lieber Schluß machen, also fahren wir weiter bergabwärts, um uns ein Quartier zu suchen. Heute hat Jojo das Vergnügen nachzufragen und beim 2. Versuch klappt es. Leider verstehen sie kein Wort Deutsch und Englisch, doch wir erhalten unser Zimmer einfacherer Bauart. Bad und WC befinden sich am Gang und eigentlich ist es eine ziemliche Bruchbude, doch irgendwie regen uns solche Sachen nicht mehr auf. Unsere Räder verstauen wir einem Holzverschlag hinter der Hütte – bin gespannt ob die morgen noch hier stehen werden. Nachdem wir uns geduscht haben hängen wir ein bisschen herum und entspannen einfach mal. Um 17:00 Uhr will Jojo essen gehen und nach einer längeren Diskussion wer den endlich fragen soll, bekommen wir die Antwort mit Hilfe einiger Dolmetscher, dass es ab 19:30 Uhr soweit ist. Endlich Essen! Wir bekommen sogar eine deutsche Speisekarte und ich haue so richtig rein, denn ich habe einfach Hunger. Jojo spart beim Essen und isst nur Spagetti. Als Nachspeise suchen wir uns noch jeder ein Eis aus. Dazwischen fragt der Koch alle 10 Minuten „ gut ?“ und beehrt uns am Ende des letzten Ganges mit einer angefangenen Flasche Frizzante, die wir uns mit im teilten. Das Pech ist nur, dass wir die ganze Flasche bezahlen müssen, aber das haben wir erst bei der Rechnungslegung erfahren am nächsten Morgen - dürfen nämlich jeder 45,- EUR für Übernachtung und Abendessen berappen, Getränke mit Frizzante natürlich extra. Dafür habe ich heute ausgezeichnet geschlafen. bernhard Tag 7 – 18.08.2009 Wetter: sonnig 23° C Tageskilometer: 65,5 km Tageshöhenmeter: 1553 hm Fahrtzeit: 4:58h 08:45 Clima Canale (1261) 10:30 Mga. Cecido (2014) 12:11 Costa d´Antola (1368) 13:10 Richtung Passo dol di Canova => retour (1550) 15:07 Sappado 16:41 Forni Avoltri (881) Übernachtung: á 35,- Hotel Scarpone I-33020 Forni Avoltri http://www.hotelscarpone.com Stehen heute zeitig auf um nicht wieder zu spät abzufahren. Frühstück ist italienisch (wenig) aber wir haben ja noch die Kalorien von gestern im Magen und weitere Müsliriegel als Tagesration im Rucksack. Räder sind wider Erwarten noch im Verschlag, dafür habe ich einen Platten (gestern bei der letzten Abfahrt habe ich schon einmal nachpumpen müssen). Also leise fluchen und den Ersatzschlauch aus den Rucksack fangen. Leider bekomme ich den gottverdammten Mantel nicht von der Felge (eh klar Tubeless Felgen). Nachdem das leise Fluchen immer lauter wurde und ich so richtig zornig, flutscht der Mantel bei Jojo einfach so von der Felge. Also gut – alter Schlauch raus – neuer rein – Mantel drauf => game over (Mantel will nun nicht auf die Felge) – Pumpen wie ein Esel mit der Mini Pumpe (leicht + klein!) – und ab geht die Fahrt. Von Climacanale geht es nun einmal 5 km retour zu Bivio Ciadon. Die Strecke geht nur 250 hm bergauf und ist ideal zum Warmfahren. Danach geht es steil aber noch gut fahrbar rauf zur Mga. Cecido auf 2012 Hm. Danach geht es ständig berauf und bergab auf schönen Singletrails den Berg entlang. Die nächsten 20km vergehen fast wie im Flug. Einzig winzige weiße Fliegen stören manchmal die Idylle. Beim Runterfahren zum Costa d´Antola haut es Johannes einmal auf. Lautes Motorengeräusch einer Enduro lässt dann kurze Zeit später nichts Gutes erahnen. Instinktiv bremse ich mich ein und fahre rechts an die Felswand ran, als der kranke Typ schon unter Vollgas auf unserer Fahrseite sich den Berg hinaufschraubt. Nach kurzer Rast geht es weiter zum Rifugio Sorgenti. Der Weg hat extreme Schlaglöcher und ist sehr mühsam zu fahren. Dieser mündet nach kurzer Zeit in einen Singletrail und dieser wiederum in zahlreiche Tragepassagen, da der Weg mehr oder weniger entlang oder besser durch ein Bachbett führt. Wir schaffen in einer Stunde rund 4 km und 200 hm und sind nun schon total geschafft. Als sich Wolken zusammen ziehen und wir mittlerweile schon 200 m vom Track abweichen, beschließe ich umzudrehen. Irgendwie erkenne ich den Sinn der Strecke nicht ganz. Auf Johannes muss ich auch lange warten – also mit viel Wut im Bauch umkehren. Als dann sich dann noch die Kette zwischen Kurbel und Umwerfer total verklemmt, nehme ich das Rad voller Zorn und werfe es im hohen Bogen ins Gemüse. Nachdem wir die 4 km wieder retour gefahren sind (bzw. getragen haben), gelingt es uns nach einer viertel Stunde die Kette wieder heraus zu operieren. Nachdem es nun schon 14:00 Uhr ist beschließen wir die nächsten 27 km zu unserem heutigen Etappenziel Forni Avoltri auf der Straße herunter zu spulen. Zuerst geht es mal die nächsten 8 km rund 350 hm runter zur Karnischen Dolomiten Straße. Nun quälen wir uns das Asphaltband nach Sipadda rauf. Für 5,6 km und 175 hm benötigen wir fast eine Stunde. Irgendwie merkt man, dass uns schön langsam die Kraft ausgeht. In Sappada versuchen wir Radschuhe für Jojo zu erstehen, da seine nun wirklich schon total kaputt sind. Zufällig kommt ein MTB´er und Verkäufer aus dem Geschäft und versucht bei sämtlichen Freunden Schuhe für uns aufzutreiben, aber auch er findet nichts in der passenden Größe. Ich versuche einmal ein Quartier zu checken, aber hier gibt es laut Tourismusbüro gar nichts. Also fahre ich einmal weiter nach Forni Avoltri um ein Quartier aufzutreiben. Zum Glück geht es nicht lange bergauf um dann die Abfahrt in Etappenziel zu genießen. Wir bekommen ein einfaches Zimmer mit Bad und Terrasse in einem Hotel. Das Bike kann ich in einer Garage deponieren und dann dusche ich mich einmal ausgiebig am Zimmer. Da die Sonne auf die Terrasse knallt, wasche ich gleich mal die Hose und das Trikot und genieße die perfekte Trocknung auf unserer Terrasse. Irgendwie ist dies für mich der totale Luxus und ich fühle mich richtig Wohl. Jojo kommt dann etwas später ohne neuer Bikeschuhe und wir gehen noch etwas im Supermarkt einkaufen. Am Abend gehen wir in die hauseigene Pizzeria essen und genießen die weltbeste Pizza. Zufrieden gehen wir heute schlafen. bernhard Tag 8 – 19.08.2009 Wetter: sonnig 20˚ – 31° C Tageskilometer: 72,06 km Tageshöhenmeter: 1518 hm Fahrtzeit: 4:50 h 09:16 Forni Avoltri (868) 11:54 Rifugio Marinelli (2113) 13:02 Plöckenpaß (1386) 13:12 Plöckenhaus (1252) an 14:21 Plöckenhaus (1252) ab 16:46 Hermagor (602) Übernachtung: á 32,- Hotel „Kaiser von Österreich“ Hauptstraße 21 9260 Hermagor http://www.pension-frenzl.at Nach einer angenehmen Nacht (ich habe traumhaft geschlafen) plündern wir einmal ausgiebig das Buffet. Danach fahren wir einmal 9 km und 550 hm auf Asphalt zum Rifugio Tollazi. Danach geht es auf schlechtem Schotteruntergrund und brutal steil den Berg hinauf. Die nächsten 200 hm quälen wir uns noch auf unseren Rädern bevor wir aufgeben. Ab nun gilt es die nächsten 750 hm den Berg hinauf zu schieben. Ich tröste mich mit den Gedanken, dass man ab 15% Steigung schon vom Rad steigen darf. Oben machen wir nur kurz Pause und machen nicht mal Bilder vom Rifugio Marinelli. Nun geht es mal 800 hm auf Schotter hinunter bevor in einen Singletrail Richtung Plöckenpaß einbiegen. Zum Glück haben wir ein GPS sonst hätten wir diesen unscheinbaren Pfad in der Kurve sicher nicht gesehen. Die ersten 500 m sind durchgängig fahrbar. Danach muß man die nächsten 700 m größtenteils das MTB tragen. Hier muss ich wieder längere Zeit auf Jojo warten. Mit seinem defekten Schuh ist er wirklich eine arme Sau und der Tag 8 macht sich bei uns auch schon konditionell bemerkbar. Trotzdem genieße ich hier das Panorama und freue mich schon bald wieder österreichischen Boden unter den Füßen zu haben. Nun geht es zum Plöckenpaß und sofort stehen wir vor einem langen Tunnel, den wir anfangs versuchen zu umfahren. Doch nach kurzer Zeit geben wir das Unterfangen auf und fahren ohne Beleuchtung hinab zum Plöckenhaus. Hier am Paß fanden im ersten Weltkrieg zahlreiche Gefechte statt, von denen noch viele Erinnerungen übrig blieben (MG-Stände, Beobachtungsposten, usw.). Im Plöckenhaus kehren wir ein und füllen unsere Energietanks. Wir diskutieren lange, wie wir weiter machen sollen, da der Schuh von Jojo ein Weiterfahren eigentlich unmöglich macht. Ersatz können wir hier nicht beschaffen und so beschließen wir, die Transalp heute zu beenden und auf Asphalt die 45 km nach Hermagor zu fahren. Einerseits sind wir enttäuscht, dass wir unsere gewählte Route nicht fertig fahren, anderseits sind wir schon ziemlich geschafft von den körperlichen Strapazen der letzten 8 Tage. Die nächste 2,5 Stunden bis nach Hermagor sind von der Topografie nicht wild, doch ich finde diese Asphaltbänder zermürbend und habe das Gefühl am Stand zu treten. Im Tourismusbüro bekommen wir gleich kompetente Auskunft über Quartiere - ein Umstand, der nach Italien durchwegs bewundernswert ist. Wir übernachten im Hotel „Kaiser von Österreich“, dass uns total luxuriös vorkommt, obwohl es sicher schon mal bessere Zeiten gesehen hat. Als krönender Abschluss gehen wir erst mal Eis essen, was etwas mühsam ist, da wir von ca. 100 Wespen umgeben sind. Danach gönnen wir uns noch etwas Ruhe und gehen dann noch ins beste Wirtshaus Österreichs – Gasthaus Bärenwirt – essen. bernhard Tag 9 – 20.08.2009 Nach ausgiebigem Frühstück fahren wir zum Bahnhof, um die Heimreise anzutreten. Zuerst mit den Regionalzug nach Villach und von dort mit dem ICE nach Wien. Wie durch ein Wunder - oder war es wohl der Geruch – hatten wir unser Abteil bis Wien alleine und können so auch die Heimreise bei bestem Wetter genießen. Zitieren
pepe Geschrieben 29. März 2010 Geschrieben 29. März 2010 klingt ja nach einer Menge Spaß.... Zitieren
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