spike_reifen Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 Liebe Sportskollegen! Letztes Wochenende starteten wir in Amstetten und nach 3 Runden fliegt einer meiner Teamkollegen über ein stehendes Auto. Ich blieb stehen und mir stockte das Blut - zum Glück ist ihm nix passiert und er stand nach wenigen Minuten (nach überstandenem Schock) wieder auf. Seit etwa 20 Jahren fahre ich quer durch Nachwuchs- und Elitekategorien Straßenrennen, aber seit ich bei den Amateuren starte kommt mir vor, dass weder Fahrer noch Veranstalter auf die Risiken Rücksicht nehmen. Niemand kann sich hier wirklich bereichern und trotzdem steht die Gesundheit voll am Spiel. Die Regelung mit Tagespassfahrern ist nun mal so, wobei ich mir nach Neumarkt nicht sicher bin, ob man unerfahrene Leute bei ihrem vielleicht 10 Rennen in einen dunklen Tunnel fahren lassen sollte. Ich freue mich ja darüber, dass endlich wieder viele Starter zu den Rennen kommen - aber wenn mache bei Körperkontakt gleich die Hose voll haben und sich versteuern auf 1000 dann ist Gefahr im Verzug. Was denkt sich der ÖRV eigentlich bei Tagespassfahrern - die müssen nicht mal zum Arzt vor der Saison... Zum Anderen verstehe ich nicht, warum es nicht möglich ist eine Vorschrift für Veranstalter einzuführen, dass Fahrzeuge NUR in Rennrichtung den Kurs passieren dürfen. Ich glaube das würde schon einige Probleme lösen. Die links stehenden Fahrzeuge sind immer eine potentielle Gefahr - Rechtsfahrgebot fürs Feld hin oder her. Das wäre kein großer Aufwand für die Veranstalter... Zitieren
ClemensR Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 Seit etwa 20 Jahren fahre ich quer durch Nachwuchs- und Elitekategorien Straßenrennen, aber seit ich bei den Amateuren starte kommt mir vor, dass weder Fahrer noch Veranstalter auf die Risiken Rücksicht nehmen. Niemand kann sich hier wirklich bereichern und trotzdem steht die Gesundheit voll am Spiel. nun, mit 20 jahren erfahrung müsstest du dann ja wissen dass weder bei eliterennen, amateurrennen, radmarathons oder sonstigen dua/tri veranstaltungen strassensperren üblich sind, auch nicht in 1 richtung. ausnahmen gibts vl noch bei der ö-tour oder dem IMA. das liegt aber nicht an den veranstaltern, sondern daran dass wir in österreich leben, wo zb radsport 99% der bevölkerung komplett wurscht ist und dir keine behörde einen halben tag zig kilometer strasse sperren lässt. 20 jahre geht meine erfahrung zwar nicht zurück, aber ich kann mir nicht vorstellen dass damals rennen bezügl. absperrung, streckenposten, med. versorgung etc. sicherer waren... der einzige grund, den ich (wie du) für die gefahr bei radmarathons und tagespass-rennen sehe, sind ungeübte fahrer. das ist das hauptproblem. Zitieren
NoFatMan Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 ja seh ich auch so sehr leistungsstarke, Hochambitionierte aus diversen Ausdauersportarten Manche aber mit geringer Strassenerfahrung gepaart mit erhöhter Risikobereitschaft ..... Zitieren
quickie Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 Danke für diesen Beitrag. Ich hab nach meinem Unfall in Neumarkt ebenfalls schon überlegt was zu schreiben, wollte aber keine Schuldzuweisungen betreiben. Die Einführung der Amateurlizenz war sicherlich eine Bereicherung für den österreichischen Radsport. Wie du aber richtig sagst, ist die Regelung mit den Tagespassfahrern sehr bedenklich. Wir bringen den Nachwuchsfahrern bei, wie sie sich auf der Straße beim Training und bei Rennen richtig verhalten aber das funktioniert nicht mehr, sobald sich einige nicht an diese Grundregeln halten. Dazu gehört, dass, man Hindernisse wie z.B. Schlaglöcher, Autos, Verkehrszeichen, usw. für die Hinteren anzeigt. Das kann, so wie in Neumarkt bei Tempo 50+, für viele zum Problem werden und das Ganze führt zu unzähligen Stürzen. Ob es für die Veranstalter machbar ist, dass Fahrzeuge nur in Fahrtrichtung passieren dürfen, weiß ich nicht, aber es würde die Sicherheit natürlich erhöhen. Es wäre aber schon hilfreich, wenn sich Rennfahrer nicht permanent zwischen entgegenkommenden Autos und anderen Fahrern einzwicken würden, nur um vielleicht zwei Platzierungen im Feld gut zumachen. Eine ordentliche Rennbesprechung vor dem Start wäre sicher auch sinnvoll. Wir fahren ja nicht um die horrenden Prämien sondern aus Spaß und daher bitte ich wieder um wesentlich mehr Disziplin und Rücksicht. Zitieren
jpo Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 Liebe Sportskollegen! ich geb dir vollumfänglich recht - und, meiner erfahrung nach, war es vor zwanzig jahren in der tat nicht annähernd so ein problem wie heute mit den autos. vielleicht auch deswegen, weil es viel mehr rennen gab u die leute, die die absicherungen gemacht haben, zt viel mehr erfahrungen mitgebracht haben. aber neumarkt u amstetten waren sicherheitstechnisch beide ein scherz (auch wenn jedes rennen risiko ist, wissen wir alle). in neumarkt war noch dazu der rennleiter ein kompletter schwachkopf, wenn jemand eine neutralisation (!!!) so schnell fahren lässt dass die 5min vorher gestarteten junioren fast eingeholt werden gehört ihm ohnehin die lizenz entzogen. die strecke in neumarkt war auch falsch gewählt, ich frag mich, warum die nicht auf dem kurs von vor zwei jahren fahren, der war für rennen zig mal besser geeignet. 10km/runde über die b1 fahren zu lassen ist einfach hirnverbrannt, das sollte sich auch der verband bei der streckenabnahme hinter die ohren schreiben. ganz abgesehen davon: tagespässe gehören abgeschafft. sofort u lückenlos. das ist einfach zu gefährlich, neumarkt hat das gezeigt. wenn das nicht realisierbar ist, zumindest auf 5faches nenngeld verteuert (zumindest €30.-), dann ist der anreiz größer, sich eine lizenz zu nehmen, und außerdem gehts mir auf den kecks wenn nicht vorangemeldete tagespassler €12.- zahlen während eine nachnennung mit lizenz €18.- kostet. Zitieren
mraudi Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 Natürlich soll immer an die Vernunft appeliert werden!!! Mal selbt verschuldet und auch öfters unschuldig zum handkuss gekommen. Letzes Jahr fährt mir einer im Zielsprint übers vorderrad weil links die gehsteigkante zumacht.. gehe zu Boden.. Wenn ich das nicht will darf ich nicht mitsprinten!! Fährt mir beim Schwechater einer ins Hinterrad und zerstört meine Lightweight (habe aber keine)!! Schadenersatz,Schuldzuweisungen.. Nein, selber Schuld, darfst dich nicht hinstellen.Trainingsausfahrten sehen anders aus! Letztes WE in Amstetten hätte ich ca 10mal "unverschuldet" Stürzen können, aber in Wahrheit wäre ich selbst Schuld daran. Denn ich habe mich an den Start gestellt. Innerhalb von bruchteilen einer Sekunde muss entschieden werden, meist ist es intuition oder reflex.. All das passiert bei Rennen bzw marathons, wenn ich das nicht mag muss ich daheim bleiben! Ein eigenes Thema sind sicher die Auflagen die die Veranstalter zu Erfüllen haben. Dann fahren wir nur mehr auf Güterwegen, dann die sind leichter zu sperren. Macht die Geschichte aufgrund der breite und Verschmutzung auch nicht sicherer.. Zitieren
NoFlash Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 Was war denn in Neumarkt los? Kann mir schon vorstellen, dass vor 20 Jahren weniger gefährliche Situationen mit Autos waren, aber da waren auch deutlich weniger Autos unterwegs. Bei Radmarathons braucht jedenfalls nacher keiner raunzen, wie der raudi richtig schreibt. Fahrts an 20er Schnitt und bleibts bei jedem Heurigen stehen, ist auch der Sinn solcher Veranstaltungen, oder lasst es bleiben. Hab selbst einige Zeit gebraucht um das zu kapieren. Zitieren
jpo Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 (bearbeitet) Was war denn in Neumarkt los? das stimmt natürlich was ihr schreibt ... seh ich auch so. nur neumarkt war echt eine andere kategorie, sowas hab ich noch nicht gesehen - u ich hab auch schon eine dreistellige rennzahl in den beinen. der erste schlüsselbeinbruch war in der neutralisation u so ist es weitergegangen. eigentlich haben nachher alle gesagt dass das hätte so nicht stattfinden dürfen, einige (u sehr erfahrene leut) sind sofort rausgegangen - ich war dann blöd genug weiterzufahren u dann hats mich halt irgendwann mit abgeräumt. klar mein risiko - nur dort haben eindeutig die tagespassler die unruhe reingebracht, auch wenn die ersten saisonrennen immer hektisch sind weils alle wissen wollen... genau aus dem grund fahr ich übrigens dogmatisch keine radmarathons - da stell ich mich genau aus den gründen nicht hin die gü schreibt oder jetzt waidhofen (siehe nebenstehend) wieder gezeigt hat. war übrigens heuer bei einigen kleineren rennen in deutschland u der schweiz (zuschauen): da geht das mit der komplettsperre - auch auf 10km-kursen. klar auf kleinen straßen (aber nicht fortstraßen), absolut genug für schöne rennen. Bearbeitet 31. Mai 2011 von jpo Zitieren
ventoux Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 wenn das nicht realisierbar ist, zumindest auf 5faches nenngeld verteuert (zumindest €30.-), dann ist der anreiz größer, sich eine lizenz zu nehmen, Und die fahren dann anders wenn sie eine Lizenz haben?? Zitieren
jpo Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 Und die fahren dann anders wenn sie eine Lizenz haben?? ich glaub schon. weil damit einfach mehr aufwand verbunden ist. oder eben gar nicht. klar sind immer rookies dabei, das ist ja ok, nur nicht 50 in einem rennen (wie in neumarkt). Zitieren
spike_reifen Geschrieben 31. Mai 2011 Autor Geschrieben 31. Mai 2011 nun, mit 20 jahren erfahrung müsstest du dann ja wissen dass weder bei eliterennen, amateurrennen, radmarathons oder sonstigen dua/tri veranstaltungen strassensperren üblich sind, auch nicht in 1 richtung. ausnahmen gibts vl noch bei der ö-tour oder dem IMA. das liegt aber nicht an den veranstaltern, sondern daran dass wir in österreich leben, wo zb radsport 99% der bevölkerung komplett wurscht ist und dir keine behörde einen halben tag zig kilometer strasse sperren lässt. das heißt, wir sollen einfach akzeptieren, dass es so gefährlich ist? ich bin hoffentlich nicht der einzige, der beim hinhalten leidet und manchml auch im training ans limit geht - wieso soll ich da auch noch akzeptieren, dass die leute den kurs nicht sperren können. es geht mir nur um ein paar einfache maßnahmen! und die behörde zahlen wir veranstalter so oder so - egal welche fahrtrichtung die autos im kurs nehmen... ich fühle mich nicht besser, stärker, härter,... nur weil ich ein paar kratzer mehr am körper habe. ich finde das muss nicht dazugehören um einen ohnehin harten sport spannend zu machen Zitieren
ClemensR Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 das heißt, wir sollen einfach akzeptieren, dass es so gefährlich ist? ich bin hoffentlich nicht der einzige, der beim hinhalten leidet und manchml auch im training ans limit geht - wieso soll ich da auch noch akzeptieren, dass die leute den kurs nicht sperren können. es geht mir nur um ein paar einfache maßnahmen! und die behörde zahlen wir veranstalter so oder so - egal welche fahrtrichtung die autos im kurs nehmen... ich fühle mich nicht besser, stärker, härter,... nur weil ich ein paar kratzer mehr am körper habe. ich finde das muss nicht dazugehören um einen ohnehin harten sport spannend zu machen nein, dass heisst (wie ich auch vorher schon geschrieben hab) dass solche rennen deswegen gefährlich sind, weil zu viele leute mitfahren die auf deutsch gesagt nicht gscheit fahren können. darum der vergleich - bei einem eliterennen hast genau die selben strecken- und verkehrsverhältnisse, nur passiert halt meist nix, weil da jeder (naja, auch nicht jeder, aber fast alle) weiß, wie er sich zu verhalten hat. und dass ist halt bei jemandem, der vl 2-3 amateurrennen im jahr fährt einfach nicht der fall. Zitieren
fg5985 Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 Zum Anderen verstehe ich nicht, warum es nicht möglich ist eine Vorschrift für Veranstalter einzuführen, dass Fahrzeuge NUR in Rennrichtung den Kurs passieren dürfen. Die links stehenden Fahrzeuge sind immer eine potentielle Gefahr - Rechtsfahrgebot fürs Feld hin oder her. Das wäre kein großer Aufwand für die Veranstalter... Für den Veranstalter wäre es kein großer Aufwand, sondern für die Behörden & die Polizei! Diese lassen sich von den Veranstaltern bezahlen, ich glaube kaum das es den meisten bei den vielen 0815 "Rennen" das 2-3 fache Sartgeld wert ist. Und bei selben Startgelden wäre es ein finanzieller Ruin für den Veranstalter! Zitieren
Gast Laiseka Geschrieben 31. Mai 2011 Geschrieben 31. Mai 2011 Das Problem ist das Auto. Versucht mal eine Straße komplett für den Kfz-Verkehr zu sperren. Das funktioniert nicht, weil die Leut dann auf ihr heiliges Auto verzichten müssten; liegt also auch nicht im Interesse der Behörden. Vor 20 Jahren gabs in Wien z.B. noch das Allerheiligenplatzkriterium. Heute undenkbar, denn dann würden einige Parkplätze draufgehen... . Zitieren
Wodi Geschrieben 1. Juni 2011 Geschrieben 1. Juni 2011 Also normalerweise halt ich mich mit Beiträgen ja zurück, aber da ich in Amstetten im Rückstau nach der Kollision des einen Fahrers mit dem Auto ebenfalls zu Boden mussten, möchte ich diesmal schon was dazu schreiben. Für mich war das Rennen bald danach zu Ende - vorderes Zipp mit Schlag, verdrehte Vorderbremse, ausgerissener Drehverschluss am Schuh und eine Kontaktlinse hats mir auch rausgehauen (körperlich wars Gott sei Dank nicht wild - leichter Schürfer am Knie und 2 Tage lang das Gefühl gröber durchgeschüttelt worden zu sein). So oder so - ich würd aber niemals auf den Gedanken kommen, irgendjemand Anderen dafür verantwortlich zu machen (außer es passiert einmal etwas mit Absicht). Da bin ich wirklich ganz beim Gü. Hab heuer in Neumarkt und Mörbisch auch mehrmals einfach nur Glück gehabt - ganz vermeiden lassen sich gefährliche Situationen halt nie. Ich glaub aber nicht, dass das meistens mit Tagespassfahrern in Zusammenhang steht. Gibt ja - wie überall - solche und solche. Außerdem ist ja meistens gar nicht so klar was jetzt wirklich der Auslöser war - und ein "Schlenkerer" weit vorne kann sich nach hinten potenzieren. Und zum Thema Elite/U23 und dass dort seltener was passiert möcht ich auch was anmerken. Bei uns (Hainburger Gegend) war Anfang Mai ein Tchibo-Cup Rennen bei dem der erste von mehreren Stürzen schon bei KM 1 passiert ist - noch dazu wars eine Kollision mit dem Begleitmottorrad eines Rennkommissärs. Im Übrigen kugelt bei den Profis auch immer wieder einer wo herum. Die Überlegung, Fahrzeuge - zumindest auf Rundstrecken - nur in Rennrichtung fahren zu lassen hat aber schon was für sich. Vielleicht würden kurze Ansprachen des Rennleiters und eines "gestandenen" Fahrers unmittelbar vor dem Start wirklich auch dazu beitragen, dass wir gegenseitig ein bisserl besser auf uns aufpassen (Warnungen etc.). Zitieren
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