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Was kann ein Laie bei einem Aufbau eines Bikes selbst machen?


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Geschrieben (bearbeitet)

Nur mal schon vorab aus Interesse ;)

 

Was kann man als Laie beim Bikeaufbau selbst machen?

Also Laufräder komplett fertig gekauft und kein Gabelservice oder Bremsenservice.

Spezialwerkzeug keines vorhanden, nur normale Schraubendreher und Proxxon Satz, aber ein wenig Werkzeug kann schon gekauft werden (so 100 Euro), wenn es Sinn macht.

 

Dazu kommt, das ich zwar technisch recht geschickt bin, wenn ich so an meine Jugend denke, aber keinen Handwerklichen Beruf ausübe ;)

Aber ich würde das sehr gerne in einiger Zeit in Angriff nehmen, wenn der Sohnemann etwas größer ist.

 

Über Sinn und Unsinn bei sowas unter diesen Voraussetzungen kann man gerne auch was sagen.

 

P.S.

Das ein Selbstbau meist teurer kommt, als ein vergleichbares Komplettbike ist auch klar.

Bearbeitet von Karup
Geschrieben

Mit ein wenig nachlesen und Hausverstand kann man eigentlich alles selber schaffen... wenn man dabei natürlich einen anderen Selberschrauber zum drüberschauen hat, ist es ideal...

 

Ich selber hab mich im Laufe der Jahre auch bis zu den komplizierteren Arbeiten durchgearbeitet, nur Rahmen hab ich noch keinen selber gebaut...

 

Ich persönlich kanns nur empfehlen,...

Geschrieben

Was du kannst, ist die Teile zusammenstecken und anschrauben.

Wenn du die Bresmen fertig befüllt und entlüftet kaufst, und die Laufräder fertig gebaut sind, sind die gröbsten Gschichten schon fast erledigt.

Was dann noch sein könnte, wäre, dass du einen Steuersatz einbauen/einpressen musst, und die Gabel zum Abschneiden ist bzw. Kralle einschlagen.

Das sind dann aber schon die gröbsten Arbeiten.

 

Viel kitzliger sind dann die Dinge wie Bowden ablängen und verlegen, Schaltung (erst)einstellen oder Bremsen zentrieren. Da kann man schon mal länger Arbeit haben.

 

Was man meiner Erfahrung nach an Werkzeug braucht:

 

Inbus-Satz (Kugelkopf)

Kreuz-, Schlitz und Torx-Schraubendreher (aber wennst eh an Proxxon-Satz hast ist das da)

Kombizange

Seitenschneider

Hammer

Eisensäge

15er Gabelschlüssel

Drehmomentschlüssel (2 - 25Nm ca.) (ab 70€; würd ich jedenfalls investieren!!)

 

An Spezialwerkzeugen:

Innenlagerwerkzeug 10 - 15€

Kettenpeitsche 12€

Kassettennuss/Kassettenabzieher 10 - 15€

Bowdenzugzange 30€

Kettennieter 30€ (hier nicht sparen!)

Einpresswerkzeug f. Steuersatz (wobei da je nach Steuersatz auch eine Hammer+Holzpackl-Methode geht) ab 50€

Aufschläger f. Gabelkonus (Kann man auch mit Hammer+Packl oder einem passenden Überschubrohr machen) 20€

Schneidführung zum Gabel Kürzen 30€ (kann man auch für RR-Gabeln und andere immer mal wieder brauchen)

 

Was nützlich sein kann:

-) Montageständer (braucht ma immer wieder) ab ca. 80€

-) Entlüftungskit f. Scheibenbremse (wenn man Leitungen kürzen muss) 30€ aufwärts

-) Bowden-Endkappen, Zug-Endkappen (häufig in Sets dabei) Cent-Beträge

-) Div. Fräser f. Lagersitze (Tret- und Innenlager) SEHR teuer

-) Planfräser f IS2000-Bremsaufnahmen (heute dan PM-Bremsen kein Muss mehr) Unleistbar

 

Die Vorbereitung des Rahmens (Fräsen, Einpressen) würde ich im Shop machen lassen. Diese Werkzeuge zu kaufen ist sinnfrei, weilst sie einfach viel zu selten brauchst.

Geschrieben

Oh wow, ihr seid mal wieder schnell!

 

Und alles dabei, was man wissen muss, vielen Dank.

Den ersten Absatz von Siegfried habe ich bis auf den Drehmomentschlüssel alles (Cimco Werkzeugkoffer hab ich ja auch noch^^).

Werde mir mal so nach und nach einige Dinge zulegen, vieles brauch man ja eh ab und an.

Geschrieben

Aus eigener Erfahrung kann ich dir vermelden, ohne speziellem Werkzeug kannst nicht viel ausrichten.

Das fängt bei einer Zange zum Zughülsenabschneiden an, geht über einen geeigneten Drehmomentschlüssel, Schlüssel/Nuss für das Tretlagerager und hört eigenlich nie auf :l:

Am Anfang wirst du (ich bin auch handwerklich relativ geschickt) trotzdem Lehrgeld zahlen, weil du was besonders gut meinst und damit "zerreparierst" :devil:

 

Ich habe mir jemanden gesucht, der schon viel Erfahrung beim Schrauben hat, habe ihm beim Aufbau bzw. Instandhaltungsarbeiten meiner Räder auf die Finger geschaut und geholfen, heute trau ich mir mittlerweile schon einiges selbst zu erledigen. Aber z.B. Camp-Kettennieter habe ich noch immer keinen...

 

Selbstbau hat halt den Charme, dass du ein Unikat hast mit genau den Trümmern, die du brauchst (respektive einbildest zu brauchen :D)

Geschrieben

viele Dinge kauft man sich erst nach Jahren, und ärgert sich im Nachhinein, nicht viel früher investiert zu haben... bei mri sind das vor allem alle Steuersatzwerkzeuge (Einpresser, Schalenausschläger, Konusabzieher!!!, Einschlaghilfe für die Kralle!!!)... also für mich war jedes Werkzeug eine Investition wert, und wenn du das Zeug gut behandelst, hält es ja auch quasi ewig... also immer gut pflegen, abwischen, sauber halten, dann hält auch die Freude dran lange...

und Schmiermittel nicht vergessen...

 

Ein total simples aber sehr hilfreiches Hilfsmittel sit noch ein Kettenhalter... oft will man eine Kette kürzen direkt am Bike, und bräuchte noch eine zusätzliche Hand... da nehm ich immer eine Speiche, die ca. auf 10cm gekürzt und dann umgebogen ist, und hänge die zwei zu verbindenden und kürzenden Enden dran... dann kann man in der Mitte bequem arbeiten, ohne dass alles runterfällt, wegschnalzt etc...

 

zum Bowden kürzen zahlt es sich wirklich aus, einen hochwertigen Seitenschneider zu verwenden (Knipex!, nicht zu klein)

Geschrieben

ad Drehmo-schlüssel:

imho notwendig, aber da gibts auch alles mögliche.

Wirklich brauchen tust den nur für die "schwachen" Schrauben - also alles am Lenker und so - nicht für die (wenigen noch übrig gebliebenen) "Volle Power"-Schrauben ...

... weil 35 oder 40 Nm ... egal, aber 15 anstatt 6 (und das geht bei ausreichend Gefühllosigkeit recht leicht), dann ist das Ding ab.

Das Werkzeug also in Richtung 3-20 Nm, nicht 20-100

 

 

Und weil auch die guten Inbusschlüssel genannt wurden:

ich hab letztens den TEUREN, mittelgroßen Drehmo gegen einen (einstellbaren) Drehmomentschrauber für Bits ausgetauscht,

ist beste Änderung die mein Radwerkzeug bislang durchgemacht hat

 

http://666kb.com/i/cp5zm39ni2rocvooa.jpg

 

wäre mein Tipp ...

Geschrieben

Gute inbusschlüssel sind sehr wichtig.. sonst nudelst dir die Schrauben kaputt.

An die "Wera" Empfehlung kann ich mich nur anhängen (hab ich im Bauhaus bekommen).

 

Yellow - was hast du für den Wiha bezahlt und von/bis wieviel NM geht der?

Geschrieben

Ich hab einen Satz Wiha-Ibusschlüsseln mit Kugelkopf. Hab darauf geachtet, nicht die kurzen zu nehmen, weil speziell bei Scheibenbremsen früher die Reichweitenverstellung ganz b´schissen zum Erreichen war. Die mit dem langen Schaft und Kugelkopf waren da perfekt.

Ist heute bei Direct-Mount-Umwerfern & Co. auch ganz g´schickt sowas zu haben :D

Ergänzend dazu habe ich mir einen Satz T-Griff-Inbus gegönnt, weils für manche Arbeiten einfach kommoder im Handling ist; ist aber ein epersönliche Befindlichkeit.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

So, die Werkzeuge habe ich nun fast alle, danke nochmal für die tolle Liste!

 

Habe dabei gemerkt, das wir die WIHA Sachen sogar selbst im Programm haben ;)

 

@Yellow, ist das der Wiha 2852S10?

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