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Starbike GmbH


bartali
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Der Thread ist jetzt schon etwas älter, aber zumindest bissl Einblick:

 

  • Ja, es läuft prinzipiell den Umständen entsprechend sehr gut. Die Umstände sind extrem schwierig. Die Branche an sich ist in einer schwierigen Phase, die Wirtschaftslage in Österreich, Europa und weltweit zach. Starbike hat in Sachen Qualität einen enormen Sprung gemacht, viele, viele Leute schätzen auch unseren Verleih.
  • Wir haben den Umzug in ein komplett neues Stadtviertel geschafft, aber seit dem Umzug noch kein normales Jahr gehabt. Rücklagen gibt es dementsprechend keine.
  • Wenn dann die Liefersituation verhindert, dass man die geringere Nachfrage bedienen kann, weil die Räder nicht daherkommen, diese Räder aber am Ende der Saison / im Winter zu zahlen sind, dann wirds eng, dann braucht man eine Bank, die weiß, was ihr Geschäftsmodell ist, und diese Bank haben wir leider nicht.
  • Wenn dann die Miete durch die Decke geht, wenn die Stromkosten durch die Decke gehen, wenn Lieferanten die Preise anpassen, Versandkosten erhöhen, etc, dann muss ich wohl niemandem vorrechnen, dass das sehr schnell eine sehr enge Kalkulation wird.
  • Ob Kommentare wie "Da Nowotny dreht sich im Grab um" notwendig sind, weiß ich nicht, wir bemühen uns jedenfalls redlich und täglich, dem Namen gerecht zu werden. Und bitte auch nicht vergessen: Den Namen Starbike vertrete ich jetzt auch schon seit 2017, gar nicht so viel kürzer als der Hans-Peter. Die Welt hat sich auch ordentlich geändert, die Branche hat sich verändert, Wien hat sich verändert, der Radsport hat sich verändert.

 

Es wird uns weitergeben und wir werden weiterhin versuchen, das beste Fahrradgeschäft der Stadt zu sein, inklusive allem, was das bedeutet. Und wir haben unsere finanziellen Hausaufgaben gemacht und werden sicher nicht mehr in so eine Situation hereinbewegen. 

 

Michael / Inhaber Starbike

Bearbeitet von starbiker
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Am 2.10.2023 um 13:56 schrieb starbiker:

Der Thread ist jetzt schon etwas älter, aber zumindest bissl Einblick:

 

  • Ja, es läuft prinzipiell den Umständen entsprechend sehr gut. Die Umstände sind extrem schwierig. Die Branche an sich ist in einer schwierigen Phase, die Wirtschaftslage in Österreich, Europa und weltweit zach. Starbike hat in Sachen Qualität einen enormen Sprung gemacht, viele, viele Leute schätzen auch unseren Verleih.
  • Wir haben den Umzug in ein komplett neues Stadtviertel geschafft, aber seit dem Umzug noch kein normales Jahr gehabt. Rücklagen gibt es dementsprechend keine.
  • Wenn dann die Liefersituation verhindert, dass man die geringere Nachfrage bedienen kann, weil die Räder nicht daherkommen, diese Räder aber am Ende der Saison / im Winter zu zahlen sind, dann wirds eng, dann braucht man eine Bank, die weiß, was ihr Geschäftsmodell ist, und diese Bank haben wir leider nicht.
  • Wenn dann die Miete durch die Decke geht, wenn die Stromkosten durch die Decke gehen, wenn Lieferanten die Preise anpassen, Versandkosten erhöhen, etc, dann muss ich wohl niemandem vorrechnen, dass das sehr schnell eine sehr enge Kalkulation wird.
  • Ob Kommentare wie "Da Nowotny dreht sich im Grab um" notwendig sind, weiß ich nicht, wir bemühen uns jedenfalls redlich und täglich, dem Namen gerecht zu werden. Und bitte auch nicht vergessen: Den Namen Starbike vertrete ich jetzt auch schon seit 2017, gar nicht so viel kürzer als der Hans-Peter. Die Welt hat sich auch ordentlich geändert, die Branche hat sich verändert, Wien hat sich verändert, der Radsport hat sich verändert.

 

Es wird uns weitergeben und wir werden weiterhin versuchen, das beste Fahrradgeschäft der Stadt zu sein, inklusive allem, was das bedeutet. Und wir haben unsere finanziellen Hausaufgaben gemacht und werden sicher nicht mehr in so eine Situation hereinbewegen. 

 

Michael / Inhaber Starbike

Ganz so möchte ich das nicht stehenlassen, denn seine betriebswirtschaftlichen Planungen und Aufgaben macht man vor einem Umzug/Erweiterung. Danach kommt normalerweise die laufende Kontrolle und bei Problemen die Berichtigung/Änderung. Und wenn man seiner Bank das Geschäftsmodell nicht erklären kann, ist nicht die Bank schuld.

 

In den Lockdowns und kurz danach wurde verkauft wie wild, bestellt wie wild (weil niemand wußte, wann wieder geliefert wird) und riesige Vororder abgegeben (auch bei neuen Lieferanten). Danach kam ein wenig die Ernüchterung mit Ukraine/Teuerung und nachlassenden Umsätzen, vollen Lagern (eingekauft zu hohen Preisen) und Lieferungen en masse, die man abnehmen mußte.

 

Lager voll, Konto leer, Bank zieht nicht mit - Insolvenz. Ihr seid nicht die einzigen, werdet auch nicht die letzten sein - aber im obigen Post wird angedeutet, dass man eh alles richtig gemacht hat, aber die Bank/Wirtschaftslage/Kunden/etc. sind schuld daran.

 

Ein wenig sich an der eigenen Nase nehmen und auch Fehler zuzugeben würde es leichter machen, das Vertrauen zu den Kunden wieder aufzubauen. Schöne, blumige Worte sind dafür ein bisl zu wenig.

 

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vor 18 Stunden schrieb NoWin:

Ganz so möchte ich das nicht stehenlassen, denn seine betriebswirtschaftlichen Planungen und Aufgaben macht man vor einem Umzug/Erweiterung. Danach kommt normalerweise die laufende Kontrolle und bei Problemen die Berichtigung/Änderung. Und wenn man seiner Bank das Geschäftsmodell nicht erklären kann, ist nicht die Bank schuld.

 

In den Lockdowns und kurz danach wurde verkauft wie wild, bestellt wie wild (weil niemand wußte, wann wieder geliefert wird) und riesige Vororder abgegeben (auch bei neuen Lieferanten). Danach kam ein wenig die Ernüchterung mit Ukraine/Teuerung und nachlassenden Umsätzen, vollen Lagern (eingekauft zu hohen Preisen) und Lieferungen en masse, die man abnehmen mußte.

 

Lager voll, Konto leer, Bank zieht nicht mit - Insolvenz. Ihr seid nicht die einzigen, werdet auch nicht die letzten sein - aber im obigen Post wird angedeutet, dass man eh alles richtig gemacht hat, aber die Bank/Wirtschaftslage/Kunden/etc. sind schuld daran.

 

Ein wenig sich an der eigenen Nase nehmen und auch Fehler zuzugeben würde es leichter machen, das Vertrauen zu den Kunden wieder aufzubauen. Schöne, blumige Worte sind dafür ein bisl zu wenig.

 

Da du ja Prophet bist, weißt du natürlich, was die Zukunft bringt.

 

Was du nicht weißt: Ich bin mir sehr wohl dessen bewusst, dass intern so manches nicht richtig gelaufen ist. Und dass ich sehr wohl in großem Ausmaß selbstkritisch bin. Aber selbstverständlich spielt es auch eine Rolle, wenn Miete und Strom in einem Ausmaß anziehen, das bisher historisch so noch nicht stattgefunden hat. Selbiges mit der Erhöhung des Einzelhandel-KV. Du scheinst dich mit dem Fahrradhandel gut auszukennen, du kennst dann also auch die Margen, von denen wir sprechen.

 

Wie ich mich im Vorfeld eines (notwendigen) Umzugs darauf vorbereiten soll, dass eine weltweite Pandemie den Ausbau des Stadtviertels um 5 Jahre verzögert? Und eine Wirtschaftskrise die Miete nach oben schnalzen lässt? Ich weiß es nicht, Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. Beim nächsten Mal werde ich es sicher anders, besser machen und mir wirklich im Detail vorstellen, was alles schief gehen könnte. Und dann feststellen, dass es in Wahrheit nicht möglich ist, ein Fahrradgeschäft zu betreiben, wenn man sich auf all diese Krisen tatsächlich wappnen möchte.

 

Aber vielleicht verbleiben wir so: Wenns dich interessiert, was alles in den letzten 18 Monaten passiert ist, kannst gerne auf einen Kaffee vorbeikommen. Ansonsten ist das mit dem Finger zeigen aus der Distanz so eine Sache.

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Dein erster Post hat nicht dazu beigetragen, deine Selbstkritik zu zeigen. Und deine Bankverbindung solltest wirklich checken bzw. hast dies hoffentlich bereits gemacht.

 

Egal, ich bin nicht auf Krawall aus, sondern man sollte halt hinterfragen, ob man wirklich die Schuld auf die Bank, die Pandemie, etc. schieben kann. Die österreichischen Firmen haben Umsatzersatz/Gewinnersatz, etc. bekommen - plus Kurzarbeit der MA, bezahlt vom Steuerzahler.

 

Die Kosten sind erst nach 02/2022 gestiegen - gesteuert durch eine unfähige Politik (österreichweit und besonders ausgeprägt im Wiener Raum). In Spanien gab es null Förderung, aber dafür einen Mietendeckel oder auch Senkungen der Ust. auf Strom, Lebensmittel, etc. - die Inflation ist niedrig, aber auf Mallorca sehr hoch gegenüber dem Festland.

 

Also kann man viel auf die Politik schieben - aber nur wenig auf die Pandemie, wo das Radbusiness sehr gut verdient hat. 

 

Ich komme gerne mal vorbei, wird allerdings bis Sommer 2024 dauern.;)

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vor 6 Stunden schrieb starbiker:

Da du ja Prophet bist, weißt du natürlich, was die Zukunft bringt.

 

Was du nicht weißt: Ich bin mir sehr wohl dessen bewusst, dass intern so manches nicht richtig gelaufen ist. Und dass ich sehr wohl in großem Ausmaß selbstkritisch bin. Aber selbstverständlich spielt es auch eine Rolle, wenn Miete und Strom in einem Ausmaß anziehen, das bisher historisch so noch nicht stattgefunden hat. Selbiges mit der Erhöhung des Einzelhandel-KV. Du scheinst dich mit dem Fahrradhandel gut auszukennen, du kennst dann also auch die Margen, von denen wir sprechen.

 

Wie ich mich im Vorfeld eines (notwendigen) Umzugs darauf vorbereiten soll, dass eine weltweite Pandemie den Ausbau des Stadtviertels um 5 Jahre verzögert? Und eine Wirtschaftskrise die Miete nach oben schnalzen lässt? Ich weiß es nicht, Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. Beim nächsten Mal werde ich es sicher anders, besser machen und mir wirklich im Detail vorstellen, was alles schief gehen könnte. Und dann feststellen, dass es in Wahrheit nicht möglich ist, ein Fahrradgeschäft zu betreiben, wenn man sich auf all diese Krisen tatsächlich wappnen möchte.

 

Aber vielleicht verbleiben wir so: Wenns dich interessiert, was alles in den letzten 18 Monaten passiert ist, kannst gerne auf einen Kaffee vorbeikommen. Ansonsten ist das mit dem Finger zeigen aus der Distanz so eine Sache.

Die Fahrradpreise sind ja auch enorm gestiegen. Konnten da die Händler nicht ein wenig mitnaschen?

Alle Jammern immer immer über gestiegene Kosten, aber die Preise haben auch Alle entsprechend erhöht.

Bearbeitet von ventoux
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vor 16 Stunden schrieb ventoux:

Die Fahrradpreise sind ja auch enorm gestiegen. Konnten da die Händler nicht ein wenig mitnaschen?

Alle Jammern immer immer über gestiegene Kosten, aber die Preise haben auch Alle entsprechend erhöht.

Die Preiserhöhung kam von den Lieferanten. Und die Einkaufspreise wurden entsprechend, ahm, angepasst. Weiters haben nicht zu wenige Lieferanten ihre Rabattstaffeln verschoben, sprich, man musste mehr bestellen, um die selbe Marge zu behalten, wenn man einfach nur das Niveau halten wollte (um eben bei diesem ganzen MEHR MEHR MEHR - Irrsinn nicht mitzumachen), ist die Marge entsprechend nach unten gegangen. Man hatte also die Wahl, die selbe Anzahl an Fahrrädern zu verkaufen, mit geringerem Gewinn, oder mitzugehen und zu hoffen. Und Lieferanten sind dann eh draufgekommen, dass ihre Ware zu teuer ist und haben entsprechend die Listenpreise gesenkt, da war die Ware aber schon bezahlt. Rate einmal, ob man als Händler dafür vergütet wurde.

 

Die Gemengelage ist bissl komplexer, als man sie hier sinnvoll darstellen kann, aus meiner Sicht. Wir Fahrradhändler haben jedenfalls nicht günstige Produkte teurer verkauft, da hatten es sicher andere leichter.

 

Aber ich möchte nicht rüberkommen, als jemand, der nur sempert. Auch nicht als jemand, nicht reflektiert. In den letzten 8-12 Monaten haben wir aus unserer Sicht eher mehr richtig als falsch gemacht, davor war das wahrscheinlich nicht der Fall. 

 

Alles andere gerne bei Kaffee, Bier, Wein, was auch immer, wann auch immer.

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