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Masters EM DH/XC

Masters EM DH/XC

28.06.12 08:27 7.533Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Grega Stopar
Birgit Braumann und Rüdiger Jahnel holten bei den Titelkämpfen der über 30-Jährigen in Kranjska Gora heuer gleich drei Goldene.28.06.12 08:27 7.553

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28.06.12 08:27 7.5534 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Grega Stopar
Birgit Braumann und Rüdiger Jahnel holten bei den Titelkämpfen der über 30-Jährigen in Kranjska Gora heuer gleich drei Goldene.28.06.12 08:27 7.553

Was Graz den Marathonisti, ist Kranjska Gora den Downhillern und XC-Fahrern: Stelldichein für alle Biker über 30, die um die Master-Europameistertitel kämpfen wollen!
Bereits zum dritten Mal (und auch wieder 2014, 2013 ist Pra Loup in Frankreich Gastgeber) war die slowenische Sportmetropole von 22.-24.6. Austragungsort für die Masters EM, und Fahrer aus 21 Nationen waren der Einladung des Veranstalters gefolgt. Über 100 Downhiller hatten ihren Auftritt am Freitag (Quali) bzw. Samstag, 50 XC-Athleten folgten tags darauf beim Rundenrennen, und zwar jeweils in sechs Alterskategorien bei den Herren und einer Klasse bei den Damen.

Die Downhill-Strecke war im Vergleich zum Vorjahr größtenteils unverändert, weshalb sich Titelverteidigerin Birgit Braumann (Specialized Mountainbiker.at) auch sogleich wieder wohlzufühlen schien – 1:45 Minuten Vorsprung auf einem 3,5-Minuten-Kurs auf die – leider einzige – Konkurrentin ergab der Seeding Run. Teamkollege Rüdiger Jahnel (m30-34) landete auf Rang zwei overall, allerdings mit satten sechs Sekunden Rückstand auf den Polen Michal Sliwa. Titelverteidiger (m50-54) Max Schuster erwischte keinen perfekten Run – Vierter in seiner Altersklasse.
Während die Strecke bei der Quali noch feucht vom vorangegangenen Regen war und durchblitzen ließ, welch Schmierseifenqualitäten ihr Lehmboden entwickeln kann, trocknete sie bis zum Finale auf. Ergo warteten drei lustige und mit Ausnahme einer Waldpassage relativ einfache Rennminuten.

Birgits Plan: „A g'scheite Zeit hinbrennen. Weil keine Konkurrenz und langsam fahren, und damit dann auch noch gewinnen … naja.“ Mit 3:19.49 ging dieser Plan wenig später in souveränder Manier auf – Titelverteidigung gelungen! Silber ging mit über 1,5 Minuten Rückstand an Mary Perin (ITA).
Ob der bei den Herren durchaus dichten Konkurrenz konnte Rüdiger Jahnel nicht auf das gesichere Runterbringen des Vizemeisters bauen, also wählte der Mountainbiker-Pilot eine andere Taktik: Alles oder nichts! Mit einem perfekten Run – acht Sekunden schneller als in der Qualifikation – katapultierte er sich in den Hot Seat, dann hieß es hoffen und warten. Bei der Zwischenzeit war Michal Sliwa noch eine Sekunde schneller, in die letzte Kurve bog er nahezu zeitgleich. Und doch: "Rüdiger Jahnel is the European Masters Champion 2012" rief der Moderator gleich darauf ins Mikro - 0,27 Sekunden Vorsprung verzeichnete die Zeitnehmung …

Max Schuster musste sich auch im Finale mit der Blechernen zufriedengeben, Georg Vit war als 10. bester Österreicher in der AK 35-39 (Jessner 17., Grill 18., Daniel 20.), die Revolution Racing-Chefs Georg Danner und Robert Salentinig bildeten in der m45-49 ein Doppelpack im hinteren Drittel, Harald Kainer führte die AK 55+ ehrenvoll von hinten an.

  • "Rü" unterwegs zum Masters-EM-Sieg."Rü" unterwegs zum Masters-EM-Sieg.
    "Rü" unterwegs zum Masters-EM-Sieg.
    "Rü" unterwegs zum Masters-EM-Sieg.
  • Birgit in den schnellen Wiesenkurven am Schluss.Birgit in den schnellen Wiesenkurven am Schluss.
    Birgit in den schnellen Wiesenkurven am Schluss.
    Birgit in den schnellen Wiesenkurven am Schluss.
  • Trikot Nummer 1 und 2 für Specialized Mountainbiker.at.Trikot Nummer 1 und 2 für Specialized Mountainbiker.at.
    Trikot Nummer 1 und 2 für Specialized Mountainbiker.at.
    Trikot Nummer 1 und 2 für Specialized Mountainbiker.at.

Birgit Braumann trat zur Überraschung der Veranstalter auch beim sonntäglichen XC an. Immerhin hatte die Streckenbesichtigung ergeben, dass ihr der Kurs mit seinen steilen, teils technischen Anstiegen und den größtenteils über Downhill-Lines bergab führenden Passagen liegen sollte.
Vom Start weg setzte sich die Allrounderin mit XC-Nationalteam-Vergangenheit an die Spitze des fünfköpfigen Damenfeldes, verfolgt und kurzfristig eingeholt nur von der Italienerin Chiara Selva. Ab der dritten Runde wuchs der Vorsprung der Österreicherin jedoch kontinuierlich auf über eine Minute an, bis er im Ziel überhaupt mehr als zwei Minuten betrug. „Um einer harten Attacke standzuhalten, hätten die Körndl wahrscheinlich nicht mehr gereicht, aber gegen Ende wurde mir klar, dass nichts mehr passieren würde“, resümierte eine sichtbar glückliche Doppel-Europameisterin.

Die österreichischen Herren konnten da nicht ganz mithalten: Branko Grah schrammte bei den „Fast-Fünzigern“ 25 Sekunden an Bronze vorbei, Marcel Grüner wurde Siebter bei den „Jüngsten“, Markus Hahn ebenfalls Siebter in der m40-44, Manfred Stiegler belegte Rang 8 in der m45-49. Schnellster Mann am Kurs war der Italiener Massimo Folcarelli.

  • Bergauf wie bergab war der XC-Kurs überraschend technisch.Bergauf wie bergab war der XC-Kurs überraschend technisch.
    Bergauf wie bergab war der XC-Kurs überraschend technisch.
    Bergauf wie bergab war der XC-Kurs überraschend technisch.
  • Nach sieben Runden souveräne Doppel-Europameisterin: Birgit Braumann!Nach sieben Runden souveräne Doppel-Europameisterin: Birgit Braumann!
    Nach sieben Runden souveräne Doppel-Europameisterin: Birgit Braumann!
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