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KitzAlp Enduro

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Jerome Clementz in Action.
Fotos: bause.at

Der dritte Lauf der Specialized Enduro Series powered by SRAM gastierte am vergangenen Wochenende in den Kitzbüheler Alpen, genauer gesagt in Kirchberg in Tirol. Fast 200 Fahrer aus 8 Nationen gingen auf den 26 km langen Rundkurs mit 6 Wertungsprüfungen. Die Sieger heißen Jerome Clementz und Ines Thoma.
 
Das dritte Rennen der Enduroserie war der einzige Auslandsstopp der in diesem Jahr neu ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe. Dazu zog es knapp 200 Enduristen ins österreichische Kirchberg in Tirol. Der Veranstalter Trailsolutions hat – nach Almabtriebs-bedingter Verhinderung des ursprünglichen Austragungsortes Navis - mit den Kitzbüheler Alpen die perfekte Location für solch eine Veranstaltung gefunden. Neben der sportlichen Herausforderung konnten die Mountainbiker aus den unterschiedlichsten Disziplinen ein Naturerlebnis der besonderen Art genießen, schließlich bedeutet Enduro mehr als nur Wettkampf. Den Teilnehmern wurde neben einer perfekten Strecke auch eine atemberaubende Kulisse geboten, perfektes Spätsommer-Wetter
Als Tagespensum standen etwa 26 Kilometer Streckenlänge mit 800 Höhenmetern bergauf und etwa 2.100 Metern Höhenunterschied bergab am Programm. Bereits am Samstag konnten sich die Teilnehmer mit dem Kurs vertraut machen, bevor es dann am Abend beim Prolog in der Innenstadt von Kirchberg zum ersten Mal zur Sache ging. Festgelegt wurde dabei die Startreihenfolge, und zusätzlich floss die Zeit in die Wertung ein. Schnellster war Jerome Clementz (FRA - Cannondale) mit 51.716 Sekunden vor André Wagenknecht (GER - Cube Action Team) und Nicolas Siedl (AUT - RC Alpine Commencal). In der mit über 20 Teilnehmerinnen besetzten Women Klasse war Pauline Dieffenthaler (FRA - Cannondale) die Schnellste.

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Am Sonntag ging es dann ab 9.00 Uhr morgens los. Als erster ging der Prologschnellste auf die Strecke. Bereits nach 3 Stunden und 28 Minuten erreichte Jerome Clementz als Siebter das Ziel. Aber natürlich zählt nicht die Gesamtrundenzeit, sondern die addierten Zeiten des Prologs und der sechs Wertungsprüfungen. Der Endurospezialist legte mit 24:52.01 Minuten die Richtzeit vor. Was diese Zeit wert war, wurde klar, als die nächsten Fahrer ins Ziel kamen. Etwa eine halbe Stunde später überquerte Ralph Näf (SUI - Multivan Merida Biking Team) die Ziellinie und kam ganz dicht an die Bestzeit heran. Für den frisch gebackenen Weltmeister im Eliminator blieb die Uhr bei 25:24.51 min stehen und somit unterstrich er einmal mehr seine Fähigkeiten bergab. Auch die anschließend einfahrenden Spezialisten dieser noch jungen Disziplin konnten die beiden Zeiten nicht unterbieten und mussten sich dahinter einreihen. Somit wurde Ludwig Döhl (GER - Cube Action Team) mit 26:08.66 min Dritter vor seinem Landsmann und Teamkollegen André Wagenknecht. Markus Reiser (GER - infocus), der Sieger des letzten Rennens, verteidigt mit seinem 5. Platz die Führung in der Gesamtwertung und verbucht nun auf seinem Konto 208 Punkte, allerdings ist Clementz mit 200 Punkten dicht an ihm dran.
 
In der Women Kategorie setzte sich nach ihrem Sieg am Samerberg zum wiederholten Mal Ines Thoma (GER - Mountain Heroes) durch und konnte mit einer Zeit von 32:19.58 min das Rennen für sich entscheiden. Auf dem zweiten Platz landete mit 32 Sekunden Rückstand die Französin Pauline Dieffenthaler, dicht gefolgt von Anita Gehrig (SUI - Specialized Twins), die damit ihre Führung in der Gesamtwertung weiter behaupten konnte.
 
Die Teamwertung konnte diesmal das Cube Action Team mit André Wagenknecht, Ludwig Döhl und Julia Hofmann gewinnen. Auf dem zweiten Platz wurde das Team Deutsch-Niederländische Freundschaft mit Wilfred van de Haterd (NED - YT Industries), Kevin Dewinski (GER - Gates Nicolai) und Falk Baron (GER - biker-boarder.de) gewertet. Drittes Team wurde die zweite Garde vom ENDURO MTB Magazine, vertreten durch Fabian Scholz (GER - Ghost/ACROS), Michael Meister (GER) und Daniel Häberle (GER - Mag41 Racing Team).

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Hier ein kleiner Bericht eines Anfängers von der Spezialised Enduro Series in Kirchberg.

Eigentlich war dieser mir neue Rennmodus der Auslöser, mir ein Rad mit mehr Federweg zu zu legen. (Bisher bin ich nur mit dem Hardtail tapfer steile Wanderwege runterbalanziert.) Das Rennen war quasi die Feuertaufe für mein Stumpjumper Evo.

Dementsprechend zweifelhaft habe ich mich auch nochmal bei Veranstalter erkundigt, der mir bestätigt hat, dass es eine runde Sache wird. Und dann das super Video http://enduroseries.net/index.php?option=com_content&view=article&id=243:video_preview_kirchberg-2&catid=11&Itemid=101&lang=de (das sich als sehr representativ herausgestellt hat) waren mir Gründe genug, mich auch als Anfänger an zu melden. Schließlich war ja noch der Samstag Zeit um die Strecke zu proben.

Schon bei der Ankunft war klar, dass der Event perfekt organisiert war. Jeder Teilnehme hat am Vortag schon eine mail bekommen, wie der Zeitplan aussieht und sogar wieviel Geld man für das Pfand, für den Zeitnehmungschip, eingesteckt haben sollte. Dort angekommen, waren im Startsackerlbeutel 2 Farbausdrücke auf dickem A4 Papier mit übersichtlichen Satellitenbildern, mit Strecke, Stages und Liften und ein Extrablatt mit dem eingezeichneten Prolog in der Innenstatt. Dank der sehr guten Beschilderung haben die Ausdrücke das ganze WE im Rucksack bleiben können.

Den Prolog habe ich am Sa zwar geprobt, (Stiegenfahren geht wirklich leicht mit 150 Federweg) hab mir allerdings den Wertungslauf von außen angesehen. (Ich wollte sowieso hinten starten, um nicht in Versuchung zu kommen übermütig zu werden). Das sehr hohe Niveu hat sich beim Zusehen des Prologs schon abgezeichnet.

Am Start am Sonntag hat noch jeder Teilnehmer die Liftkarte vom Vortag abgeben können, und ein Päckchen mit der neuen Liftkarte und eingeschweißten Kärtchen mit den jeweiligen Maximalzeiten bekommen. (Jeder Starter hatte abhängig von seiner Prologzeit eine Startzeit und für jede Stage eine individuelle Maximalzeit bekommen.) Das ganze war perfekt geordnet und mit Gummiringen an die Liftkarte montiert. Da sind ein paar Leute lange gesessen am Samstag abend! Wirklich super!

Zu den Stages:

Stage 1 ist fast direkt vom Parkplatz losgegangen und hat auch am Parkplatz wieder geendet. Eine Stage ein zu bauen, wo gleich viel Höhenmeter bergauf, wie bergab zu fahren waren, war wohl einer der Gründe, wieso eher wenige Freerider am Start waren. Und so war der Endurobewerb auch von seiten der Teilnehmer „Enduro“. Durch den Regen bis Sa mittag waren die, ansonsten für mich sicher fahrbaren kurzen Wurzelpassagen, ziemlich rutschig. Ich hab einen Teil runtergeschoben, weils ohnehin nicht langsamer für mich war und jeder Sturz ein bißchen Selbstvertrauen kostet, das ich zu beginn lieber auf- als abbauen wollte.

Die Stage 2 wurde dann mit der Gaisbergbahn erreicht. Stage 2 hatte als einzige „Herausforderung“ enge Spitzkehren. Ansonsten war es einfach zu fahren. Die Topfahrer sind sicher ordentlich gesprungen wo einer wie ich nur drüberrollt und Spass hat.

Stage 3 war ein kleiner Abstecher auf dem sogut wie alle Höhenmeter bewältigt werden mussten. Super Aussicht, und absolut stressfrei durch lange Zeitfenster! Die Stage selbst hatte zwar Tretpassagen, aber kaum Höhenmeter bergauf.

Stage 4 war sehr flowig mit ein bißchen losem Steinuntergrund. Wieder für alle Könnensstufen perfekt. Profis springen die anderen fahren flowig durch.

Stage 5 und 6 waren mit der Fleckalmbahn zu erreichen. Vorher hatte ich genug Zeit aufgeholt um einen Abstecher nach Kirchberg zum Pizzaessen ein zu legen!

Zur Stage 5 die Stage war ziemlich lang und hat viel (bergab-)Ausdauer gebraucht. Es waren auch Bergauf Schiebepassagen dabei, eine kleine Bachdurchfahrt (in dem man nicht absteigen muss). Die Stage ist mir am besten gelegen. Ein bißchen steilere aber griffige Passagen, flowig und auch ein bißchen bergauf. Wirklich schön!

Zwischen Stage 5 und Stage 6 wäre eine nette Almhütte gewesen, wo wohl die meisten eine kleine Mittagspause eingelegt haben. Mit super Aussicht!

Stage 6:

Hier war es ähnlich wie in Stage 1 wieder mit nassen Wurzeln gespickt. Ich habe viel gelernt, vor allem, dass man sich nicht gleich in die Hose machen muss, wenns vorn wegrutscht. :) Trotzdem hatte ich ein paar Steher und harmlose Umfaller. (es wurde auch ein Teil von Stage 1 nochmal genutzt). Im Ziel wurde einem sofort der Transponder und die Liftkarte gegen Pfand abgenommen. Perfekt – keine Gefahr das Abgeben zu vergessen!

 

Am Ende bin ich von den Männeren 3. letzter geworden, was zeigt, was für ein Anfänger ich bin. Umso höher die Leistung des Veranstalters, dass auch ich neben den vielen Profis Spass hatte! Es hat keine Passagen gegeben, wo ich von vorhinein abgestiegen bin.

Ich kann garantieren, dass jeder, der gern Wanderwege runterfährt, und idealerweise auch schon hin und wieder mal im Bikepark war, bei dem Rennen Spass hat.

Hoffentlich gibts nächstes Jahr wieder so ein Format in Kirchberg!

Hier noch ein paar Infos: http://enduroseries.net/index.php?option=com_content&view=article&id=249%3Ajerome-clementz-gewinnt-kitzalp-enduro&catid=27&Itemid=101&lang=de

 

Lg

Martin

Bearbeitet von m.a.r.t.i.n
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auweh, was hat er leicht ?

 

feiner bericht martin :toll:

 

war wirklich ein saugeiles event mit (wurzel)trails ohne ende :love:

 

ich war beim prolog leider vor meinem radl die stiegen unten.....handgelenk i a.... :f:

 

bin mit meinen kurzen (9jahre alt) im training die stages mehrmals abgefahren und kann dieses format eines wettkampfes wirklich jedem, der technische abfahrten ohne bergaufstress sucht , sehr wärmstens ans herzen legen. :zwinker:

 

kirchberg ich komme wieder :s:

 

mfg

euer nobodl

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feiner bericht martin :toll:

 

war wirklich ein saugeiles event mit (wurzel)trails ohne ende :love:

 

ich war beim prolog leider vor meinem radl die stiegen unten.....handgelenk i a.... :f:

 

bin mit meinen kurzen (9jahre alt) im training die stages mehrmals abgefahren und kann dieses format eines wettkampfes wirklich jedem, der technische abfahrten ohne bergaufstress sucht , sehr wärmstens ans herzen legen. :zwinker:

 

kirchberg ich komme wieder :s:

 

mfg

euer nobodl

..nächstes jahr simma mit dabei - alle verletzten und kranken :D:wink:

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  • 2 Wochen später...
  • 7 Monate später...

Heuer interessierte mich nicht mehr - der Radsportverband hat dem Enduro Fullface Helme auf Aug gedrückt. So eine Themenverfehlung!!

Der Sinn der Aufwärtspassagen und der Transfers bei denen man am Rad sitzen muss ist, dass das Equipment tourentauglich bleibt.

Schade dass die schöne Serie schon versaut wird, bevor sie richtig in Gang kommt!

lg

Martin

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