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Lisi Osl im Ziel. Foto: Armin Küstenbrück

Der höchst dotierte XC Österreichs wurde aufgrund regennasser Strecke auch zum schwierigsten. Osl 2., Markt 4., Hochenwarter 5.

Regen, Temperaturen um 8°C, und eine Strecke, die bereits in trockenem Zustand zu den anspruchsvollsten Europas zählt - die dritte Station der Mountainbike Liga Austria versprach von Beginn an, eine Prüfung der Sonderklasse zu werden. Dazu erstmals der UCI HC-Status, der den Ötztaler Forest Cross zum höchstdotierten Cross Country Österreichs machte. Und als Sahnehäubchen die Olympia-Qualifikation: für die Österreicher ging es neben den Weltranglistenpunkten einmal mehr auch darum, sich für eines der begehrten Tickets nach London zu empfehlen.
Knapp 150 Lizenz- und Tagespass-Fahrer, darunter Olympia-Siegerin Sabine Spitz, trotzten deshalb den Bedingungen und lieferten sich spannende Rennen, die erstmals auch auf einer Videowall im Zielgelände live zu verfolgen waren.

Den Auftakt bildeten die Sportklasse-Athleten und Juniorinnen. Hai PowerBiker Team-Fahrer Armin Neurauter lieferte hier mit einem Heimsieg den ersten Grund zum Jubeln, die beiden Franziskas - Niederacher und Hagen - mussten hingegen der Slowenin Tina Perce den Vortritt lassen.
Gleichbleibend nass, rutschig und kalt sodann der Bewerb der Damen, Junioren und Masters. Hier lieferte sich Lisi Osl bis zur dritten von insgesamt fünf Runden ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der späteren Siegerin, Tereza Hurikova aus Tschechien. "In den letzten beiden Runden litt ich unter klammen Fingern. Das hat es für mich schwer gemacht, das Bike zu kontrollieren. Ich wollte dann nicht auf Biegen und Brechen riskieren und bin super happy über den zweiten Platz. Das Rennen war stark besetzt. Es ist für mich ein gutes Gefühl, mithalten zu können. Jetzt muss ich daran arbeiten, diese guten Leistungen auch im Weltcup umzusetzen", erklärte die Tirolerin.
U23-Racerin Lisa Mitterbauer finishte rund sieben Minuten hinter ihrer Landsfrau auf Rang 8, Sabine Spitz wurde Fünfte.
Mit Michael Mayer setzte es im gleichen Bewerb einen weiteren Heimsieg. Der Junior dominierte die italo-russische Konkurrenz, Jodok Salzmann führte vier Plätze dahinter ein elf Mann starkes Österreicher-Paket an, in dem sich nach Ausfällen bei den letzten beiden Rennen u.a. auch Genesis-Racer und U17-Europameister Florian Gruber (6.) festsetzte.
Weiter ging die Schlammschlacht mit der U23, in der die Locals - Alex Gehbauer startete in der Elite, Gregor Raggl, Manfred Zöger und Julian Scherer schieden, Ersterer in der letzten Runde, aus - der internationalen Konkurrenz nichts entgegen zu setzen hatten. Gewinnen konnte schließlich Tomifey Ivanov (RUS), bester Österreicher wurde Markus Preiss als Siebter.

Und immer, immer wieder geht die Sonne auf ...
Zum Highlight des Tages, dem Elite-Bewerb der Herren, kam dann doch und ziemlich rasch die Sonne hervor. Perfekte Stimmung und spannende Positionskämpfe umrahmten den krönenden Abschluss des Ötztaler Mountainbike Festivals 2012.
Sieben Mal war der 4,7 km lange Rundkurs mit 178 Höhenmetern in dieser Klasse zu bewältigen - eine Aufgabe, an der etliche der 37 Starter aufgrund von Stürzen oder technischen Defekten scheiterten. Den erbitterten Zweikampf des Rabobank Giant Off Road Teams an der Spitze entschied schließlich der Schweizer Fabian Giger vor dem Schweden Emil Lindgren für sich, dahinter komplettierte der Finne Jukka Vastaranta das Podest.
Mit eineinhalb Minuten Abstand auf das Trio ein weiteres spannendes Duell: Karl Markt gegen Uwe Hochenwarter. Zwar kam der Kärntner dem Tiroler dabei so nahe, wie heuer noch nie, am Ende hatte aber doch "Charly" die Nase um ein paar Radlängen vorne. "Uwe forderte mich heute zu hundert Prozent", zollte der Local Hero seinem Genesis-Konkurrenten im Ziel Respekt.

Blauer Himmel auch über den Nachwuchsbewerben am Samstag, die nach dem freitäglichen Eliminator in der Area 47 der zweite Programmpunkt des Ötztaler Mountainbike Festivals waren. Nichtsdestotrotz forderten die durch die Niederschläge der letzen Woche aufgeweichten Strecken ihren Tribut: Nur wenige Fahrer kamen sturzfrei über die Runden, jener von U17-Rider Philip Handl ging mit Prellungen zum Glück letztendlich glimpflicher aus, als es erste den Anschein hatte.
Insgesamt stellten sich 219 Fahrer der Klassen U7 bis U17 der Herausforderung. Mit vier Siegen und fünf Podestplätzen hatte speziell der Veranstalter-Verein Hai PowerBike Team allen Grund zum Jubeln.

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