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Gruesse aus Sizilien


Golo
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Hallo Leute ! Ich will euch ja nicht auf die Nerven gehen, aber hier ist das Wetter super - so bis 20 Grad...

 

Gestern bin ich rauf auf den Aetna (bis zum hoechsten auf Asphalt erreichbaren Punkt bei knapp 2000 Meter - ein Schutzhaus mit Schigebiet, beides beim Ausbruch 1983 zerstoert und jetzt neu aufgebaut). Die Auffahrt durch vegetationslose schwarze Lavawueste macht man besser im November als im Hochsommer...

 

Und heute hab ich den Berg umrundet - sind ca. 140 km (aber auch fast 2000 HM). Im Sueden vom Berg war Schoenwetter, im Norden bin ich in hartnaeckigen Nebel geraten, dazu ein wenig Aschenregen - wie ich am Strassenbelag und auf meinen Leiberl feststellen musste. Egal, war eine tolle Stimmung mit dem Nebel.

Und ich bin 2 x eingekehrt (wenn der Michl mit waere, haette er mir das nie erlaubt, da haette ich nach Luft schnappend um sein Hinterrad nicht zu verlieren bestenfalls einen grauslichen Powerbar runterwuergen koennen) - und habe so in Bronte das dort typische Pistaziengebaeck gekostet - kann man eh nur beim Radeln essen, so ein Stueck hat +500 kal. (danke an Krawutzi fuer den Tip).

 

Morgen werde ich mich mal dem Sueden von Catania widmen...

Wir sehen uns dann beim Gluehwein am Samstag !

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Ich will euch noch ein bisschen mit Berichten aus dem warmen Sueden quaelen :

 

Hab eine 2-Tages-Tour an die Suespitze hinter mir - auch als Radler erlebt man hier Himmel und Hoelle auf engem Raum : bin wieder mal lebend aus Catania rausgekommen (und ein Stueck auf der Autostrada gefahren, hat aber niemanden gestoert) und hab zwischen Augusta und Siracusa stinkende Grossindustrie sehen (und riechen !) duerfen, dafuer Siracusa absolut sehenswert - auf Nebenstrasse weiter bis Noto - wer auf Barock steht, wird hier gluecklich - das Klima immer waermer, ich bin kurz/kurz unterwegs, die ital. Kolleg(Innen sah ich nicht)en meist in Winterausruestung, am Meer in Pozzallo uebernachtet und dann via Modica (tolle Stadt in einer Schlucht !) und Ragusa (auch super) ueber unbefahrene Nebenstrassen bis auf 1000 Meter hoch, und dann in den Nebel eintauchend 20 km nur bergab zum Schluss durch endlose Orangenplantagen. Kurz vor Catania dann durch das Spalier der afrik. Prostituierten - manche nur mit einem Pulli und Stiefeln bekleidet, dazwischen nackt - es ist also schon etwas waermer hier als in Wien...

 

Uebrigens gibts hier manchmal auch Maronibrater, nur Gluehweinstaende noch nicht - muss mich also bis Samstag gedulden - see you...

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und ein Stueck auf der Autostrada gefahren, hat aber niemanden gestoert

 

... die Polizisten haben dich vermutlich für einen Mafiaboss gehalten und haben sich nicht getraut einzugreifen :)

 

.... muss mich also bis Samstag gedulden - see you...

 

und bitte nicht vergessen : unsere Radrunde vorher 11 - 15 Uhr :)

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Noch ein kurzer Bericht übers Rennradeln an Siziliens Ostküste :

 

Catania ist für alle Verkehrsteilnehmer eine harte Prüfung, von meinem am nördlichen Stadtrand gelegenen Hotel ging es gleich am ersten Tag mal bis auf knapp 2000 m (höchster auf Asphalt anfahrbarer Punkt am Ätna) bergauf. Die Straße muss nach jedem Ausbruch (zuletzt 1983 und 2001) zumindest stellenweise neu trassiert werden - steil ist sie nicht. Die Rückfahrt erfolgte entlang der "Cyklopenküste".

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Am nächsten Tag ging es rund um den Ätna - sind ca. 140 km mit 1600 HM. Auf der Süd- und Westseite war strahlend schönes Wetter, im Norden (wie so oft) Nebel bis 300 m hinab. Unterwegs Stärkung mit unbekannten Früchten (dürften von Kakteen stammen, den ital. Namen habe ich vergessen) und Pistazienkuchen in Bronte.

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Es folgte eine Zweitagestour an die Südküste mit kurzem Stop in Syracusa und Noto (beide Städte absolut sehenswert), übernachtet habe ich in Pozzallo - die im Winter größtenteils verlassenen Küstenorte haben ein eigenes Flair.

 

Zurück ging es dann zuerst über Modica (eine Stadt in einer Schlucht - sieht man auch nicht überall !) und Ragusa (Barock bis zum Abwinken) und dann durch das kaum besiedelte Landesinnere über Giarratana hinauf zum 1000 m hohen Monte Lauro (wieder im Nebel) und in einer langen Abfahrt durch Orangenplantagen über Lentini wieder nach Catania - PS : von den halbnackten Negerinnen rund um die Müllhalde südlich von Catania gibts keine Fotos...

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Tags drauf gings dann - möglichst auf Nebenstraßen - entlang der Küste nach Taormina - dort hat es dann zu regnen begonnen und ich bin mit der Bahn zurück gefahren - die gleiche Strecke bei Nässe war nicht wirklich verlockend. Taormina ist selbst in der Nebensaison ziemlich touristisch, allerdings durch die wunderschöne Lage alleine schon eine Reise wert.

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Tags drauf war das Wetter wieder besser und ich bin wieder nach Süden gefahren - ich wollte die Felsgräber von Pantalica besuchen. Nach dem Reiseführer sollte man auf der Trasse einer ehemaligen Schmalspurbahn in die Schlucht radeln können - aber denkste - der Eingang war durch ein Tor versperrt und davor zwei freundliche, aber pflichtbewusste Wächter. Radeln oder auch nur Gehen in die Schlucht sei dzt. wegen Steinschlaggefahr nicht möglich, und um die Tunnels in der Schlucht mit dem Rad durchfahren zu können, braucht man eine schriftliche Erlaubnis aus Syracusa (!) - ist wahrscheinlich noch niemanden gelungen, die zu bekommen - sicher eine Halbtagsaktion...

 

Weiterfahrt Richtung Osten durch das Flusstal (war landschaftlich auch sehr schön) und dann der totale Kontrast : die ganze Küste zwischen Augusta und Syracusa ist komplett mit stinkenden Industrieanlagen verbaut. Auf die Rückfahrt nach Catania auf der stark befahrenen Hauptstraße hatte ich dann keinen Bock - aber die Rückfahrt mit der Bahn war auch ein Flop - ich bin in Augusta am Bahnhof stundenlang gestanden, weil der Fahrplan nur Absichtserklärungen enthält...

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Rückflug ging erst am Nachmittag - Zeit genug, noch eine 70 km-Runde südlich vom Ätna zu drehen - das Wetter machte mir den Abschied schwer.

 

Um diese Jahreszeit haben - vor allem entlang der Küste - viele Hotels und fast alle Campings geschlossen, eine Rundtour ist deshalb nur schwer möglich, außerdem ist es um 17 Uhr schon finster. Jedenfalls möchte ich auch (zu einer anderen Jahreszeit) den Westteil der Insel beradeln - dann aber nicht von einem fixen Standort aus.

 

Übrigens - die Straßen außerorts sind akzeptabel, in den Ortschaften aber oft katastrophal (fehlende Kanaldeckel, jede Menge Schlaglöcher etc.) - definitiv keine Gegend für Carbonlaufräder und Leichtbauteile...

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Am nächsten Tag ging es rund um den Ätna - sind ca. 140 km mit 1600 HM. Auf der Süd- und Westseite war strahlend schönes Wetter, im Norden (wie so oft) Nebel bis 300 m hinab. Unterwegs Stärkung mit unbekannten Früchten (dürften von Kakteen stammen, den ital. Namen habe ich vergessen) und Pistazienkuchen in Bronte.

 

Die Kakteenfrüchte, die nebst ein verdauungsfördernde Wirkung haben, heissen Ficca-d'india. Deutsche Übersetzung:

 

Indische Feige.

 

 

Ich mag sie sehr gerne, lass' sie meist aber von Einheimischen schälen, weil sie sehr viele feine Stacheln haben.

 

Sorry, ich habe erst heute Deinen Bericht gelesen und es freut mich dass Du Sizilien geniesen konntest. Diese Insel ist für mich ja auch ein Stückchen Heimat.

 

liebe Grüsse

krawutzi

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Schöne Reise, tolle Bilder! :toll:

 

Das wachsen Reiselust und Fernweh...

 

Die Kakteenfrüchte, die nebst ein verdauungsfördernde Wirkung haben, heissen Ficca-d'india. Deutsche Übersetzung:

 

Indische Feige.

Botanisch gehören sie zu den Opuntien, die winzigen Stachen, die typisch für Opuntien sind, heißen Glochidien.

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