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Ein Kreuz(zug) mit dem Kreuz: Kruzifix-Verbot nach EGMR Urteil


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Geschrieben

wäre das anders und betrachtet man das urteil, so müsste man konsequenterweise als nächstes wegkreuze, bildstöcke, kapellen, kirchen, dome, kathedralen verbieten, die in eindrucksvoller grösse, symbolreich im öffentlichen raum stehen.

 

das ist selbstverständlich schwachsinn und somit ist das urteil schwachsinn, gefällt von ein paar schwachköpfen, die geglaubt haben im sinne von gleichberechtigung und meinungsfreiheit zu entscheiden und in wahrheit einen spruch gefällt haben, welcher der intoleranz vorschub leistet.

Ich hab' das Urteil jetzt nicht im Detail gelesen, aber so weit ich weiß, ist die Argumentation der Richter dahingehend, dass ausschließlich öffentliche Gebäude (also staatliche Schulen, Amtsräume etc.) betroffen sind.

Gipfelkreuze, Kirchen etc. natürlich nicht.

 

Mich als Agnostiker (anders denken wohl Theisten und Atheisten) berühren diese Kreuze nicht wirklich, wenn jemand damit ein Problem hat, sollte dies in einem Rechtssystem natürlich ernst genommen werden.

Und dass Urteile in so emotionalen Fragen immer auf Widerspruch stoßen, ist klar.

Geschrieben
Sag mal Wupf, hast du keine Freunde die mit dir was unternehmen wollen?

 

Erinnere ihn doch nicht immer dran, dass er ganz alleine auf seinem Raumschiff is! Der Arme kann janyx dafür, dass ihn Schrotti nicht hochbeamt! :devil:

Geschrieben
Ich hab' das Urteil jetzt nicht im Detail gelesen, aber so weit ich weiß, ist die Argumentation der Richter dahingehend, dass ausschließlich öffentliche Gebäude (also staatliche Schulen, Amtsräume etc.) betroffen sind.

Gipfelkreuze, Kirchen etc. natürlich nicht.

aha. das kleine holzkreuz im öffentlichen gebäude soll also angeblich menschen daran hindern, das zu glauben, was sie glauben wollen - das gipfelkreuz, turmkreuz, marterlkreuz im öffentlichen raum aber nicht. beeindruckend logisch. :f:

 

 

Mich als Agnostiker (anders denken wohl Theisten und Atheisten) berühren diese Kreuze nicht wirklich, wenn jemand damit ein Problem hat, sollte dies in einem Rechtssystem natürlich ernst genommen werden.

du meinst, man soll intoleranz rechtlich absichern? was, wenn demnächst jemand mit den vielzitierten gipfelkreuzen, später mit kirchen usw "ein problem" hat?

Und dass Urteile in so emotionalen Fragen immer auf Widerspruch stoßen, ist klar.

 

gehöre im übrigen der gleichen "religion" an wie du. mich stören weder christliche noch sonstige symbole und so gehts den meisten anderen nicht-christen vermutlich auch.

Geschrieben
gehöre im übrigen der gleichen "religion" an wie du. mich stören weder christliche noch sonstige symbole und so gehts den meisten anderen nicht-christen vermutlich auch.

Uj, ein Text im Zitat ist jetzt schwer zu zitieren, aber es geht auch so. ;)

 

Es geht mir nicht um meine Meinung (die ist noch offen und deswegen habe ich auch den Presse-Kommentar angeführt), ich versuche nur, die Begründung zum Richterspruch (so wie ich sie verstehe) wiederzugeben.

Und da gibt es die verfassungsmäßig verankerte klare Trennung zwischen Staat und Kirche, worauf folgt, dass religiöse Symbole in staatlichen Einrichtungen nichts zu suchen haben (so der Richterspruch).

 

Im Club2 vor einigen Tagen gab's dazu übrigens eine sehr gute Diskussion (leider nicht mehr online).

Geschrieben
@bikeopi: Gipfelkreuze nicht zu vergessen. Wenn ich mir hier herinnen anschau´ wie viele Fotos vor einem Gipfelkreuz gemacht wurden...

Fühlen sich dort auch alle belästigt?

:confused:

... ich hätt gern an gipfelhalbmond!

 

lg

birki

Geschrieben
Also selten liest man soviel Hass, Neid, Missgunst und Zynismus aus Beiträgen heraus wie aus den Wou-pf´schen welchen. :f:

 

Hab schon bei der Diskussion über die Lehrer festgestellt das des a Haubntaucher ist:devil:

Geschrieben

das kleine holzkreuz im öffentlichen gebäude soll also angeblich menschen daran hindern, das zu glauben, was sie glauben wollen -

Nein.

Es "stört" gewisse Andersgläugibe. Daher auch die Klage.

 

Einen Agnostiker/Konfessionslosen/Ungläubigen wird das wohl nicht so berühren.

 

das gipfelkreuz, turmkreuz, marterlkreuz im öffentlichen raum aber nicht. beeindruckend logisch.

Wer wei0, vielleicht stört einen Andersgläubigen auch dies.

Und nachdem die eine Klage durchgegangen ist....

 

du meinst, man soll intoleranz rechtlich absichern?

Du hast die Wahl zwischen: Nichts religiöses "aufhängen" oder alle (dürfens). Bei letzterem hast du das Problem, dass dir der Platz ausgehen wird :zwinker: (weil es so viele Konfessionen gibt).

 

was, wenn demnächst jemand mit den vielzitierten gipfelkreuzen, später mit kirchen usw "ein problem" hat?

Scientology mag vielleicht keine (klasisiche) Kirche sein, eher eine Religiöse Bewegung, nichts desto trotz gibt es hier massive Probleme mit deren (Welt-)Anschauung. Und es wird sicher auch einige geben, die mit der Weltanschauung der römisch katholischen Kirche nicht klar kommen. ZB kein Sex vor der Ehe, Aids ist die Strafe Gottes... Und, obwohl alles Gottes Kinder und diese gleich sind, dürfen Frauen kein Priesteramt übernehmen :mad:

 

gehöre im übrigen der gleichen "religion" an wie du. mich stören weder christliche noch sonstige symbole und so gehts den meisten anderen nicht-christen vermutlich auch.

Aber wohl die Ansichten die dahinter stecken (egal ob Islam, Christenheit...).

 

Man könnte jetzt natürlich einwerfen, wo denn der Unterschied zu einem Marken Kult sei? (Apple, Tommy Hilfiger, DG, die typischen "must have" :eek: halt)

Geschrieben
Angeblich will die FPÖ eh das Kipferl verbieten. :D

 

WAAAASSS? Die wollen die Vanillekipferl jetzt zur Weihnachtszeit verbieten? Da hört sich der Spaß aber auf. Fehlt noch, dass man keine selbstgemachten Rumkugeln mehr essen darf.:f:

Außer, Weihnachten muss abgeschafft werden, weil die anderen keine Geschenke bekommen.

 

@Wupf: Was sind das denn für Prolomarken? Wennst sowas brauchst, naja.:wink:

Geschrieben
Langsam glaub ich Du hast eine Neurose, oder zumindest steuerst gradewegs auf eine zu, weil normal is das bei dir echt nimmer.

Du hast gerufen, Pawlow :wink:

 

I hoff du bist jetzt erleichtert, dass ich mich gemeldet hab

Und wie; zu einer konstruktiven Diskussion, natürlich.

Na komm, jetzt sei nicht so eingschnappt; racei detto :U:

 

In diesem Diskussion geht es also um die passive Religionsfreiheit, also im öffentlichen Raum nicht von aktiver Religionsausübung bedrängt werden zu dürfen, und so sah es wohl auch der EGMR.

 

In der Praxis ist die Grenzziehung aber naturgemäß schwierig, denn wo ist die Grenze? Ist Glockenläuten bei Kirchen schon aktive Religionsausübung?

Nachdem die mit der Kirche, im wahrsten Sinne des Wortes, verbunden ist, ja.

 

Ist das Kreuz in öffentlichen Gebäuden schon aktive Religionsausübung?

Zumindestens ist es ein Bekenntnis zu einer bestimmten Glaubensrichtung.

 

Und besteht überhaupt ein moralisches Recht auf passive Religionsfreiheit, da diese ja die aktive Religionsfreiheit einschränkt?

Das kann man wie die Raucherdiskussion sehen.

Du darfst überall dort, wo du andere nicht belästigst.

 

 

das des a Haubntaucher ist

Muss man wissen was das ist?

Geschrieben
Und, obwohl alles Gottes Kinder und diese gleich sind, dürfen Frauen kein Priesteramt übernehmen :mad:
ca. die Hälfte aller Priester sind eh Frauen. Deswegen weigern sie sich noch mehr Frauen zu weihen. Warad ja dann ungerecht.

 

;)

Geschrieben

denn: warum soll ein kreuz, das an der wand klebt, die religionsfreiheit einschränken??

was ist das für ein UNSINN???

 

 

Tut es nicht nur könnte dann die berechtigte Forderung von anderen Religionsgemeinschaften (und da gibt es verdammt viele) lauten, dass sie auch gerne ihre Symbole an der Wand hängen hätten. Und bevor überall diverser Religionsklimmbimm herumhängt schmeissen wir lieber alles raus - um das mal etwas zuzuspitzen.

 

Daneben gibts natürlich noch soetwas wie eine Trennung von Staat und Kirche die allerdings durch den Staatskirchenvertrag unterlaufen wird.

 

Das Kreuz würde damit übrigens nicht verboten wie es hier oft unterschwellig unterstellt wird sondern nur aus öffentlichen Gebäuden (im speziellen Schulen) entfernt.

 

Ich gebe Lars recht, hohe Priorität hat das eigentlich nicht trotzdem wäre das EU Urteil nur zu begrüßen. Aber weil die Roten das kalte Zittern bekommen hat man gleich mal (mit Hilfe der schwarzen Erzfreunde) die schützende Hand über die ach so kulturell wertvollen Kreuze gehalten.

Geschrieben
.....

 

Es geht mir nicht um meine Meinung (die ist noch offen und deswegen habe ich auch den Presse-Kommentar angeführt), ich versuche nur, die Begründung zum Richterspruch (so wie ich sie verstehe) wiederzugeben.

Und da gibt es die verfassungsmäßig verankerte klare Trennung zwischen Staat und Kirche, worauf folgt, dass religiöse Symbole in staatlichen Einrichtungen nichts zu suchen haben (so der Richterspruch).

.......

 

ich muss sagen, dass ich das urteil auch nur aus medienberichten kenne. meines wissens beruht es auf der klage einer mutter, die ihre kinder durch ein klassenkruzifix "beeinträchtigt" sah, worin auch immer.

diese klage hätte man mmn abweisen können, weil das holler ist. man kann von einer mutter verlangen, dass sie ihre kinder zu toleranz erzieht.

 

stattdessen hat man sich beim europäischen gerichtshof für menschenrechte allgemeine gedanken zu religiösen insignien in öffentlichen gebäuden gemacht, was ja oke ist.

man kann das anbringen von symbolen allen vom staat anerkannten religionen zugestehen, man kann es allen verbieten, man sollte jedenfalls darüber diskutieren.

keinesfalls hat man jedoch eine adhoc entscheidung zu dieser frage fällen müssen, noch dazu im alleingang und noch dazu ein verbot. cui bono?

 

ich habe meine meinung und bleibe dabei: dieses fragwürdige urteil unterstützt intoleranz in weitaus höherem maße als es gerechtigkeit suggeriert.

 

letztlich entspringt es einer völlig ängstlichen political-über-correctness, die rational nicht mehr nachzuvollziehen ist und über die stränge schlägt. ähnliches kann man auch in der sog. genderpolitik beobachten.

 

meine sorge gilt also weniger der wirkung von religiösen symbolen auf andersdenkende/glaubende als der entscheidungsfähikeit des europäischen gerichtshofs für menschenrechte, denn das zustandekommen dieses urteils ist doch äusserst fragwürdig. damit ich nicht missverstanden werde: mit dem urteil an sich kann ich sehr gut leben.

 

so gesehen ist es dann doch ein wichtiges thema.

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