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Anhalterecht der Jäger?


Alpine
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Zum Einen:

 

-) Wachau ist gekennzeichnet, bin ortskundig, wissend und habe bewusst bis vorsätzlich gegen das Gesetz verstoßen. Das stelle ich auch nicht zur Depatte, nur das Verhalten meiner Kontrahenden ist nicht in Ordnung und hat Konsequenzen.

 

-) @Topic: wenn dich jemand im Wald/seinem (gepachteten) Wald/Revier abseits markierter und freigegebener Strecken erwischt, begehst du eine Straftat. Da gibts nix dran zu rütteln und die Gesetzeslage ist eindeutig!

 

-) Dort, wo Wege befahren werden dürfen, gibt es Nutzungsvereinbarungen mit den Grundbesitzern, die auch finanziell entschädigt werden. Das zugrundeliegnde Reglement nennt sich "Biker Fair-Play" und wenn man sich da dran hält, ist alles easy.

 

-) Am Muckenkogel treibt das halt besondere Blüten, die sich auch in den Medien gut machen. Aufeinandertreffen von (illegalen) Bikern und Jägern/Förstern/Grundbesitzern gibts immer wieder, nur die wenigsten gehen halt in so obskurer Art und Weise aus.

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@Schwacholdi: Stimme dir natürlich zu.

 

EDIT: Ich finde auch das Verhalten der Beamten überzogen.

 

Bzgl. St. Corona am Wechsel: Ich denke eine Ausrichtung zum Sommertourismus ist sicher gut. Nur sprechen sie immer von Wanderern und nie von Mountainbikern. Aber gerade das Voralpenland hätte sicher Trails für jede Schwierigkeitsklasse zu bieten und wäre von den größeren Städten im Osten sehr leicht zu erreichen. Für einen Tagesausflug fährt man ja auch Schifahren. Warum sollte das nicht auch fürs Mountainbiken funktionieren (neben dem Wandertourismus). Ich denke auch an den Semmering wo sicher einige Wiener hin in den Bikepark fahren.

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ich finde übrigens, man hätte sich mit dem formulieren ruhig ein wenig mehr Mühe geben können...

 

Habe ich auch so empfunden. Und das "€ 15 000 zahlen müssen", das dort erwähnt wird, ist (wie unser NoDoc so schön geschildert hat) auch nicht richtig. Vielleicht kann der Initiator ja nachträglich noch adaptieren (...auch heikel, im Nachhinein etwas zu ändern, wofür andere ihre Zustimmung gegeben haben.). Aber was soll´s, das ist wohl das geringste Problemchen.

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..............Ich denke auch an den Semmering wo sicher einige Wiener hin in den Bikepark fahren.

 

 

 

wo allerdings die situation extrem paradox ist...

die(natürlich zahlende) bergabfraktion ist natürlich willkommen...aber 2m neben der piste ist für die bergauffraktion alles verboten...sowie die restlichen paar hundert höhenmeter zum sonnwendstein...da stellt sich für mich die sinnfrage

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wo allerdings die situation extrem paradox ist...

die(natürlich zahlende) bergabfraktion ist natürlich willkommen...aber 2m neben der piste ist für die bergauffraktion alles verboten...sowie die restlichen paar hundert höhenmeter zum sonnwendstein...da stellt sich für mich die sinnfrage

 

weil es nur ums geld geht!

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@ Siegfried

 

Ein Verbot ist ein Verbot, schon klar. Es geht hier aber auch um Verhältnismässigkeiten und wenn ich sogar auf der Gemeindewiese in bewohntem Gebiet von einem Jäger angehalten werde, weil ich dort mit meinem angeleinten (!) Hund unterwegs bin, geht das zu weit. Die Jäger sind der Meinung ihnen gehört die Welt und scheuen keine Mittel und Wege, ihre Reviere bis aufs Messer zu verteidigen. Der besagte Jäger fährt hin und wieder auch mit dem Wagen auf einer öffentlichen Strasse und lässt seinen Hund ohne Beisskorb hinten nach laufen. Frage mich inwieweit das rechtlich gedeckt ist.

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wo allerdings die situation extrem paradox ist...

die(natürlich zahlende) bergabfraktion ist natürlich willkommen...aber 2m neben der piste ist für die bergauffraktion alles verboten...sowie die restlichen paar hundert höhenmeter zum sonnwendstein...da stellt sich für mich die sinnfrage

 

Genau das ist das Problem. Es wäre so viel Potential da, für alle Disziplinen des MTB-Sportes, wird aber leider nicht genutzt.

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Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Erkennbar an meinem Wohnort, dessen Infrastruktur vor 20 Jahren so gut war, dass man jedes Einkaufszentrum links hätte liegen lassen. Heute kriegst net mal a Jeans.

 

Genauso wirds den Winterskigebieten ergehen, wenn sie den Zug versäumen und aufs Sommerpotential verzichten.

Von den Wanderern allein werden sie nicht überleben.

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Niederösterreich ist verglichen mit anderen Bundesländern ohnehin ein touristisches Entwicklungsland. In meiner Region setzt alles auf die Donau als touristisches Zugpferd. Der Wachau-Tourist von heute ist jedoch häufig nur noch ein Durchreisender und lässt kaum Geld in der Region.

 

Es ist genau wie g-rider schreibt. So lange es 5 Minuten vor 12 ist, wird aber nichts getan. Vielleicht verlässt man sich auch darauf, dass über irgendwelche Fördertöpfe Euros in die Fremdenverkehrsregionen gepumpt werden. Wenn die leer sind, wird's allerdings eine Menge blöde Gesichter geben.

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@ nodoc: super das mal jemand mit Hintergrundwissen was dazu sagen kann.

 

Ein paar Kleinigkeiten sind vielleicht noch interessant:

Die Gesetzliche Grundlage für diese Klage ist nicht das Forstgesetz sondern das Jagdgesetzt. Dieses ist Landessache und in jedem Bundesland in Österreich ein bisschen verschieden.

In Niederösterreich und Tirol ist im Jagdgesetz der Passus enthalten, dass das Wild nicht gestört werden darf.

Darauf beruht die Klage auf Unterlassung.

Der Gürtler war hier Pionier, wie eh schon weiter oben gepostet in dem berühmt berüchtigten "Kuhrechtfall" http://www.schmidbauer.at/kunstkuh/kuhrecht5a.htm

Damals musste der Biker ca. 4-5.000 EUR zahlen, wie Nodoc schon schrieb eine Kombi aus dem Streitwert und den Gerichtskosten.

Interessanterweise war der Fall zuerst nicht so klar für den Gürtler. Die erste Instanz entschied gegen den Jagdpächter und zu Gunsten des Bikers, da es absurd schien, dass ein Biker auf einer Strasse das Wild stören könnte.

Erst in der 2. Instanz wurde Gürtler Recht gegeben. Es gibt eben auch Richter mit sehr unterschiedlichen Ansichten...

 

Übrigens könnten Jagdpächter theoretisch auf dieser rechtlichen Grundlage so ziemlich alle Freizeitnutzer im Wald, ausgenommen Wanderer, ausperren und verjagen.

 

Ich denke auch, dass man die Pediton etwas besser formulieren hätte können, aber seht es als Zeichen der Unterstützung um die seltsamen Rechtsverhältnisse für Biker in Österreich aufzuzeigen.

 

Übrigens habe ich selbst erst letztes Jahr die gleiche Androhung auf Unterlassung von einem Jagdpächter (auch Anwalt) in Tirol bekommen.

Wie in dem gegenständigen Fall geht das für die Jäger dann am besten wenn es sich um Einheimische handelt, da ist die Identität leicht nachzuweisen...

Bearbeitet von El_presidente
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Mit anderen Worten, beruft sich ein Jagdpächter bzw dessen Anwalt auf solche Verfahrensergebnisse, kann die Feierabendrunde mit dem MTB schnell mal so teuer wie ein Luxusurlaub in der Karibik werden.

 

So direkt wirds mMn nicht sein, denn das wäre dann ja schon amerikanisches Rechtsverständnis, wo nurnoch Präzedenzfälle herangezogen werden.

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Gibt's keine initiativen für eine Gesetzesänderung?

 

Das Problem ist aus meiner Sicht, dass es nach wie vor keine echte Interessenvertretung für Radfahrer/Mountainbiker in Österreich gibt. Also eine Art ÖAMTC/ARBÖ für Radfahrer. Wobei die Gründung einer solchen im Social Media Zeitalter kein Problem sein sollte. So eine Facebook Gruppe (für den Anfang) müsste eigentlich einfach zu realisieren sein. Die Gegenseite ist da wesentlich besser aufgestellt.

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man kann da nicht einfach losstürmen... aber die Gruppe rund um die Wienerwaldtrails ist noch jung (der Verein wurde erst vor kurzem gegründet) und in Kürze gibt's eine offizielle Homepage, auf der die Ziele einmal dargelegt werden sowie die Massnahmen, mit denen wir gedenken, dorthinzukommen.

Im Bereich Wienerwald wird der Verein dann hoffentlich als Fernziel so etwas wie das "Gesicht" der Mountainbiker in Verhandlungen um mehr offizielle Trails.

 

Die Gruppe wird sich mit Sicherheit Anfangs auf den Wienerwald fokusieren, aber ein Austausch mit anderen Gleichgesinnten ist in jedem Fall hoch erwünscht.

 

Nähere Infos gibt's beim forsterali, auf der Homepage, auf Facebook oder auf Anfrage sicher auch hier im Forum...

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