Flo Geschrieben 13. März 2010 Geschrieben 13. März 2010 Wie macht man eigentlich Fotos, bei denen man irgendwas (zB Mensch, Tier, Auto, Fahrrad) gestochen scharf im Vordergrund hat, und der Hintergrund unschaf, oder sogar verschwommen ist ? Macht man sowas mit kameraeinstellungen, oder braucht man dazu "teures" Material, oder wird das mit Programmen am PC nachbearbeitet ? Ich hab nur eine billige 0815 Digicam, bei der bin froh bin, wenn die Bilder überhaupt irgendwie scharf werden...:devil: Zitieren
grey Geschrieben 13. März 2010 Geschrieben 13. März 2010 bekomm ich bei meiner kompakten digi eigentlich nur im makro modus hin.. sonst versucht sie immer alles scharfzustellen - kann ich aber auch kaum beeinflussen.. kompaktkamera halt. bei einer slr stellst den fokus und blende ja eh immer auf dein ziel ein aber ich hab von fotografieren keinen plan. ich glaub nur das es eben mit günstigen digicams schwer is den fokus zu verändern http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4rfentiefe#Kameraeinstellungen Zitieren
scotty Geschrieben 13. März 2010 Geschrieben 13. März 2010 ...ich hoffe ich gebe die richtigen antworten.. ist eine Frage der Blendeneinstellung und des Abstands des zu fotografierenden Objekts im Bezug auf den Abstand zum Hintergrund und natürlich auch der Brennweite des Objektivs Ich hab leider keinen Tau was solche Compact-Cams für Einstellungen verwenden...aber wenn du bei einer DSLR offene Blende (z.B. 2.0) fotografierst bei z.B. 200mm und du hast viel Platz nach hinten (also hinter dem Objekt) dann ergibt sich die freigestellte effekt ! (nennt sich Bokeh oder. DOF - Depth of field) ich bin mir sicher das kann man viel schöner formulieren Zitieren
AFX Geschrieben 13. März 2010 Geschrieben 13. März 2010 wenn du willst, kann ich dir anhand meiner spiegelreflex und einiger unterschiedlicher objektive anschaulich erklären wie das prinzip der schärfentiefe funktioniert...dann können wir auch schauen was, bzw ob etwas mit deiner kompaktkamera möglich ist. ist in einer viertelstunde erledigt Zitieren
grundi Geschrieben 13. März 2010 Geschrieben 13. März 2010 Bei kleinen kompakten wirds schwer möglich sein, einen schönen Tiefenschärfeverlauf hinzubekommen. Zum einen kannst die Blende nicht verstellen (außer du hast die Möglichkeit Blenden- oder Programmautomatik oder Manuellen Modus auszuwählen.) zum anderen sind die Sensoren der meisten Kompakten sehr klein und die haben dadurch eine großen Tiefenschärfebereich. Aber bei entsprechend langer Brennweite und der Möglichkeit die Blende ordentlich aufzumachen, sollte das dann schon funktionieren wie der Scotty schon geschrieben hat. Zitieren
fredf Geschrieben 13. März 2010 Geschrieben 13. März 2010 Schärfentiefe ist der Begriff dafür http://de.wikipedia.org/wiki/Schärfentiefe wird beeinflusst durch die Faktoren: Sensorgrösse, Brennweite, Blende, Abstand Sensorfläche (genauer Nodalpunkt) - Objekt - Hintergrund http://www.google.at/search?client=opera&rls=de&q=sch%C3%A4rfentiefe+rechner&sourceid=opera&ie=utf-8&oe=utf-8 gibt einige Links zu Schärfentieferechnern, manche in einfacher Ausführung, andere aufwändiger - je nach Bedarf Zitieren
leoplan Geschrieben 14. März 2010 Geschrieben 14. März 2010 meine ricoh caplio kann das auch und die is kein ungetüm glaub das war mit makro: Zitieren
sudanger Geschrieben 17. März 2010 Geschrieben 17. März 2010 Ja so schauen meine Fotos auch fast alle aus. Nur dass ich meistens den Brückenpfeiler gern scharf gehabt hätte Zitieren
ThomasT Geschrieben 17. März 2010 Geschrieben 17. März 2010 Grundsätzliches: das Zauberwort für "Vordergrund scharf - Hintergrund unscharf" heißt Schärfentiefe (oder Tiefenschärfe, je nachdem, wen man fragt). Es bezeichnet den Bereich, der rund um den fokusierten Punkt scharf ist, d. h. wie weit es davor und dahinter scharf ist. Dazu einige facts: Der Schärfentiefenbereich ist umso größer - je weiter das Objekt weg ist, also je größer die Aufnahmedistanz ist - je weitwinkeliger das Objektiv ist - je kleiner die Blende (also je größer die Blendenzahl) ist - je kleiner der Sensor ist (Kompakte haben einen sehr großen Schärfetiefenbereich, Vollformatkameras einen wesentlich kleineren) Der Schärfetiefenbereich ist demnach geringer, - wenn die Blende groß ist (also die Blendenzahl klein ist) - je größer der Sensor ist Grundsätzlich sollte man die Blende komplett aufmachen (also z. B. bei einem guten SLR-Objektiv auf 2 oder 1,8 oder 1,4), um den Hintergrund verschwimmen zu lassen. Die Folge von der großen Blende ist aber, dass viel Licht durchs Objektiv kommt. Also muss man die Verschlusszeit dementsprechend reduzieren. Das hat zwei Haken: erstens fangen dviele Objektive oft erst bei Lichtstärke 3,5 oder gar 4,5 an, können also gar nicht so weit geöffnet werden. Zweitens haben die Kompakten keine allzu schnellen Verschlusszeiten, weswegen man sowohl bei der Blenden-Wahl als auch bei der Verschlusszeitwahl oft sehr begrenzt ist. Beispiel: bei einer guten SLR mit einem Guten Objektiv kann man z. B. Blende 2 - 32 einstellen bzw. eine Verschlusszeit von 30 sec - 1/8000 einstellen, bei einer Kompakten reichen die Bereiche manchmal (nicht immer) nur von Blende 4,5 - 8 und 1 sec - 1/500. Der Spielraum, in dem man agieren kann, ist dann oft sehr begrenzt. Dazu kommt, dass der kleine Sensor eine sehr kurze Brennweite bedingt (28 mm einer Kleinbildkamera sind nur mehr 6 mm bei einer Kompakten bei gleichem Bildausschnitt) und so haben diese Kompakten einen genial großen Schärfetiefenbereich, den man oft mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln nur schwer weg bekommt. Was bei der Landschaftsfotografie ein Vorteil ist, ist bei der Porträtfotografie ein Nachteil. Praxistipp, mit dem man am einfachsten zu einem halbwegs brauchbaren Ergebnis kommt: - Zoom ausfahren oder zumindest zu 2/3 ausfahren, also im Tele-Bereich fotografieren - mittels Zeit oder Blendenautomatik die Blende so weit wie möglich aufmachen, die Verschlusszeit so schnell wie möglich machen - Vordergrund (Person) vom Hintergrund weiter weg stellen, also z. B. nicht direkt an die Wand, sondern einige Meter davor - wenn man den Blitz als Aufhellblitz benutzt (dass er nur den Vordergrund auf die Helligkeit des Hintergrundes aufhellt) ändert das nichts an der Schärfentiefe und führt zu plastischerin Bildern - wenn es die Möglichkeit gibt (wie bei der Canon G11) kann man auch noch einen Graufilter verwenden, damit wird einfach die Lichtmenge reduziert und die Blende kann weiter geöffnet werden - funktioniert bei sehr viel LIcht bzw. nur solange, wie die daraus resultierende Verschlusseit noch aus der Hand gehalten werden kann (ev. Stativ verwenden bei unbewegten Motiven). Aber allzuviel Hintergrund-Verschwimmen wird's mit Kompakten nicht spielen aufgrund des sehr kleinen Sensors. Bereis zwischen einem Vollformatsensor und einem APS-Sensor ist ein beträchtlicher Unterschied. Hoffe, Euch damit geholfen zu haben. Ciao Thomas Zitieren
leoplan Geschrieben 18. März 2010 Geschrieben 18. März 2010 Ja so schauen meine Fotos auch fast alle aus. Nur dass ich meistens den Brückenpfeiler gern scharf gehabt hätte na was jetzt, hintergrund scharf oder nicht? Zitieren
milesdavis Geschrieben 19. März 2010 Geschrieben 19. März 2010 Vordergrund scharf - Hintergrund unscharf Mit Kompaktkamera bringt man nur durch entsprechende Motivauswahl den Hintergrund richtig unscharf hin... http://farm5.static.flickr.com/4049/4445937175_9ceb438b64.jpg Zitieren
Kraeuterbutter Geschrieben 20. März 2010 Geschrieben 20. März 2010 Grundsätzliches: Hoffe, Euch damit geholfen zu haben. Ciao Thomas danke für diese kurze, trotzdem sehr detailierte Erklärung ! meine ersten Versuche sind - für mich - auch rech tbrauchbar geworden: 5-6m vom Objekt weggegangen rangezoomt damits scharf wird auf Macro-Modus umgestellt Blitz zum aufhellen Blende manuell klein gestellt Ergebnis: bin zufrieden Kamera: ne billige Bridge, also keine Spiegelreflex Zitieren
Isa_tu Geschrieben 20. März 2010 Geschrieben 20. März 2010 wo is da der hintergrund? eh guat ausgefüllt - sichst das net? Zitieren
yellow Geschrieben 20. März 2010 Geschrieben 20. März 2010 5-6m vom Objekt weggegangen rangezoomt damits scharf wird auf Macro-Modus umgestellt Blitz zum aufhellen Blende manuell klein gestelltwie wäre es gewesen mit: Fokusmessung auf Spot, das Motiv direkt anwählen, nicht was davor oder dahinter das dann von der Breitflächen-Fokusmessungsautomatik scharf gestellt würde, vorfokussieren, wenn das gewünschte Objekt angewählt wurde: abdrücken oder: wieder Spotfokus, Objekt in ungefähr der gewünschten Entfernung anwählen und vorfokussieren, Fotografierobjekt ins Bild bringen, abdrücken ... ich verwende den Spotmodus eigentlich schon immer, ... was Deine Anleitung für so ein Makrofoto (denn das isses doch) bringen soll, wäre mir schleierhaft, bin aber auch nur ein Knipser PS: Die Nabe so abzulichten, da geht auch mit einem Handy. Wo ist denn da das Tiefenschärfeproblem? Zitieren
Fl0 Geschrieben 21. März 2010 Geschrieben 21. März 2010 Die Tiefenschärfe hat Grundsätzlich nichts damit zu tun wie (=welcher Modus) das Objekt fokusiert wird. Es hängt wie oben beschrieben ab von Brennweite, Sensor und Blende ab. Der von Kreuterbutter beschriebene Weg ist für Kompaktkameras definitiv der richtige Weg um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.