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Vertragsloser Zustand SVA - wer ist betroffen?


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Ich war gestern bei den Kundgebungen vor der SVA und der Ärztekammer. Da war schon sehr viel Unmut und Ärger zu spüren, nicht zuletzt, weil viele das Gefühlt haben, dass auf ihrem Rücken ein Streit ausgetragen wird, bei dem sie zwar zahlen, aber nicht mitreden dürfen.

Öl ins Feuer gießt da zudem die Ankündigung der Ärztekammer, ab sofort höhere Tarife (um 20%) zu empfehlen. Das heißt konkret, dass im von z.B. 100.- € SVA-Bemessungsgrundlage in einigen Wochen 80.-€ zurückbekomme, beim Arzt aber 120.- € zahlen muss! Eine Verdopplung des Selbstbeihaltes also!! Zudem weisen Ärzte ihre Honorare ja nicht transparent aus, es kann im Falle - etwa bei Dringlichkeit wegen Schmerzen, wo ich nicht mit 10 Ärzten wegen ihrer Preise verhandeln möchte - noch viel teurer werden! :f:

Zudem droht die Ärztekammer ihren Mitgliedern mit Disziplinarmaßnahmen, wenn sie die E-Card weiterhin annehmen! :s:

 

Was ich als Unternehmer auch nicht einsehe ist, dass ich vor Ort jetzt bar zahlen muss. Wieso, wenn schon dieser unselige Zustand, nicht auf Rechnung, wie im b2b-Bereich üblich?!

 

Und dass die Politik dazu schweigt, ist der Überskandal schlechthin! Sind ihnen über 400.000 Selbständige wurscht?!? :mad:

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80% wahrscheinlich schon, speziell in der Gastronomie und Dienstleistungsbereich ;) ;)

So reden jene, die offensichtlich keine Ahnung von der aktuellen Situation haben. :s:

 

Natürlich gibt es Unternehmer, die schlecht wirtschaften. Was aber ist mit den 1000-en Ich-AG's, die es sich nicht aussuchen können? Z.B. die vielen outgessourcten Programmierer, die jetzt beim gleichen Arbeitgeber wieder arbeiten, aber als "Selbständige". Klar, die können klagen, aber dann gibt's derweilen halt keine Aufträge mehr, und Job schon gar keinen.

 

Oder Radboten? Oder Pizzafahrer? Oder Paketdienste? Oder Journalisten? Autoren? Schauspieler? Musiker? Graphiker? usw.

Sollen sie sich alle arbeitslos melden oder Sozialhilfe kassieren und gar nichts mehr tun?

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Ich war gestern bei den Kundgebungen vor der SVA und der Ärztekammer. Da war schon sehr viel Unmut und Ärger zu spüren, nicht zuletzt, weil viele das Gefühlt haben, dass auf ihrem Rücken ein Streit ausgetragen wird, bei dem sie zwar zahlen, aber nicht mitreden dürfen.

Öl ins Feuer gießt da zudem die Ankündigung der Ärztekammer, ab sofort höhere Tarife (um 20%) zu empfehlen. Das heißt konkret, dass im von z.B. 100.- € SVA-Bemessungsgrundlage in einigen Wochen 80.-€ zurückbekomme, beim Arzt aber 120.- € zahlen muss! Eine Verdopplung des Selbstbeihaltes also!! ..........

 

was hast denn vor der ärztekammer kundgetan? das würde mich interessieren.

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Z.B. die vielen outgessourcten Programmierer, die jetzt beim gleichen Arbeitgeber wieder arbeiten, aber als "Selbständige". Klar, die können klagen, aber dann gibt's derweilen halt keine Aufträge mehr, und Job schon gar keinen.

du hast anscheinend wenig ahnung von der branche! ich kenne keine "selbständigen"(freelancer trifft es besser) in der IT, die am hungertuch nagen müssen.

alle die ich kenne, haben sich freiwillig und bewusst für so ein arbeitsverhältnis entschieden!

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Da wird ein Kampf auf dem Rücken der Ärmsten der Armen - die Hälfte der Selbstständigen leben unter der Armutsgrenze - rücksichtslos ohne Gnade ausgetragen und niemand spricht ein Machtwort und stellt Krankenkassa und Ärztekammer zur Rede. Wo ist die SPÖ und greift endlich ein? Sind ja immer an erster Stelle, wenn das Thema auf die Armen und Entrechteten fällt. Jetzt könnten sie ihren Parolen und Schlachtrufen Taten folgen lassen. Und nichts passiert. Schwach!
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Ich bin weniger auf die SVA als viel mehr auf die Ärztekammer angfressen. :)

Allerdings betriffts mich nicht wirklich, da ich eine private Zusatzversicherung hab, Kann ich übrigens jeden empfehlen. Die 30€ im Monat hast schnell wieder herinnen. :)

 

seit 4 jahren besteht zwischen vertragsärzten und sva-gw ein sog. honorarmoratorium (d.h. die tarife wurden seither nicht erhöht, was der versicherung ca 38millionen euro erspart hat, weil die in der versicherungsbranche übliche indexanpassung nicht durchgeführt wurde).

 

ad überhöhte sva tarife: pro kopf leistung der sva 2008: 502 euro - bei der gkk: 505 euro.

 

die arzthonorare betrugen 1997 ca. 85% der gesamtausgaben der sva, 2008 waren es nur mehr 62%. es scheint also irgendwelche kostenverursacher innerhalb der versicherung zu geben.

 

der erhöhte abrechnungsaufwand usw. des vertraglosen zustandes dürfte die sva ca 7mio euro pro jahr kosten - wäre man auf die vorstellungen der ärztekammer eingegangen, wäre die kostensteigerung geringer ausgefallen.

Bearbeitet von bikeopi
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was hast denn vor der ärztekammer kundgetan? das würde mich interessieren.

Das gleiche wie alle anderen: sudern und schimpfen. :D

 

Im Ernst: es war eine sehr konstruktive Versammlung. Die ÄK-Vertreter waren vor Ort und stellten sich der Diskussion, wobei die Wortmeldungen oft sehr kritisch, aber stimmig waren.

Gegen Ende war die grundsätzliche Übereinkunft da, auch Patientenvertreter in die zukünftigen Verhandlungen einzubinden.

 

du hast anscheinend wenig ahnung von der branche! ich kenne keine "selbständigen"(freelancer trifft es besser) in der IT, die am hungertuch nagen müssen.

alle die ich kenne, haben sich freiwillig und bewusst für so ein arbeitsverhältnis entschieden!

Ja, ich weiß, viele denken bzw. dachten so: Freie Zeiteinteilung, etwas mehr Geld etc. Ich kennen jedoch auch einige, welche dann, wenn die Aufträge nicht mehr so purzeln oder wegen der Krise der eine oder anderer Auftraggeber wegfällt (oft eh nur einer), Probleme bekamen. Und krank sein oder ein Unfall war sowieso nie drin.

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Na bitte, ein paar Glaser Wein, und sie vertragen sich wieder. :gelage:

 

Der vertragsfreie Zustand für Selbstständige ist ab sofort zu Ende: Ärztekammer und Sozialversicherung der Gewerbetreibenden (SVA) haben sich in der Nacht auf Donnerstag auf einen neuen Honorarvertrag geeinigt, der rückwirkend mit 1. Juni wirksam sein soll.

Diesen Vertrag müssen allerdings auf beiden Seiten noch die zuständigen Gremien akzeptieren.

Der Konsens wurde in einer rund siebenstündigen Verhandlungsrunde zwischen SVA-Obmann und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl und seinem Stellvertreter Martin Gleitsmann sowie Ärztekammer-Präsident Walter Dorner und dessen Stellvertreter Günther Wawrowsky bei einem Wiener Heurigen erzielt.

Quelle

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