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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Moin, verehrte Bruzzler,

 

meint Ihr, man könne sowas hier mit Silber anlöten? Ich selbst bin eher skeptisch...

 

Genau sowas hab ich auf meinen Laubfrosch mit Silber angebraten. Hält.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Nachdem ich wahrscheinlich 80% der relevanten Beiträge (und der weniger relevanten beiträge, das ist hier manchmal schwer zu unterscheiden) durchgelesen habe, bin ich von einer ersten Idee über die vollständige Verwirrung bei einer normalen, dem Thread angemessenen Verwirrtheit angekommen. Es geht ums muffenlose Löten...

 

1.) Neusilberlot FONTARGEN AF 102: breiter Verarbeitungsbereich, weniger dünnflüssig als Silberlot, für kleine und dilletantische Fillets geeignet. Richtig?

2.) Messinglot (A210 oder welches?) noch dickflüssiger schmelzend, daher kniffliger bezüglich Fliessverhalten, aber besser für größere Fillets geeignet. Richtig?

3.) Welches Flussmittel für die beiden Lote? Eignet sich FH 21 als Flussmittel auf Nivacrom und ähnlichem (nicht rostfrei)?

 

Verarbeitung muss ich üben, das ist klar. Konzentrierte Wärmeeinbringung über möglichst kurze Zeit sollte zu tauglichen Ergebnissen führen. Einen Plan fürs Üben habe ich, deswegen zunächst mal Fragen zum Material...

 

Habe ich irgendetwas vergessen?

Geschrieben
Nachdem ich wahrscheinlich 80% der relevanten Beiträge (und der weniger relevanten beiträge, das ist hier manchmal schwer zu unterscheiden) durchgelesen habe, bin ich von einer ersten Idee über die vollständige Verwirrung bei einer normalen, dem Thread angemessenen Verwirrtheit angekommen. Es geht ums muffenlose Löten...

 

1.) Neusilberlot FONTARGEN AF 102: breiter Verarbeitungsbereich, weniger dünnflüssig als Silberlot, für kleine und dilletantische Fillets geeignet. Richtig?

2.) Messinglot (A210 oder welches?) noch dickflüssiger schmelzend, daher kniffliger bezüglich Fliessverhalten, aber besser für größere Fillets geeignet. Richtig?

3.) Welches Flussmittel für die beiden Lote? Eignet sich FH 21 als Flussmittel auf Nivacrom und ähnlichem (nicht rostfrei)?

 

Verarbeitung muss ich üben, das ist klar. Konzentrierte Wärmeeinbringung über möglichst kurze Zeit sollte zu tauglichen Ergebnissen führen. Einen Plan fürs Üben habe ich, deswegen zunächst mal Fragen zum Material...

 

Habe ich irgendetwas vergessen?

 

Servus Tom,

 

ganz ehrlich? Wenn du keinen Edelstahl verbraten willst, dann ist es ziemlich scheiß egal welches Messing du nimmst. Ich kann dem ganzen Lot-Woodoo nichts mehr abgewinnen. Nimm einfach Messing-Lot und das dazu empfohlene Flussmittel. Fertig. Meine Erfahrung bislang zu Messing ist, dass eigentlich alle Lote sich sehr, sehr ähnlich verhalten. Mir ist der Hersteller mittlerweile egal. Ich mag aber einen eher dickeren Stab zum Arbeiten lieber, als nur ein dünnes Stangerl.

Bei Neusilber hab ich nur die Erfahrung gemacht, dass das Zeug sich lange nicht bewegt und urplötzlich ziemlich dünnflüssig wird und dann schwer kontrollierbar wird. Der Temperaturbereich ist halt sehr eng.

Geschrieben

Wenn Du sowiso mal bei Ceeway bestellst, bestell Dir LFB Flußmittel mit. Das ist das bisher beste Flußmittel für Messing, das mir unter die Finger geraten ist. Sehr schön cremig aufstreichbar und vor allem gut wasserlöslich.

Mit dem Messing selbst habe ich ähnliche Erfahrungen wie Ernst gemacht.

 

Viele Grüße,

Georg

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ja, gut geworden seine Näharbeiten.

Ich nähe auch immer gerne was so anfällt, bzw, was ich sonst nirgens bekomme.

(Rollisommersitzpolsterbezüge; gepolsterten Gurt, daß Christina sich den Béla am Schoß festgurten kann; etc. ;) )

Nähen ist dem Rahmenbau rein gefühlsmäßig nicht so unähnlich.

 

LG, Thom.

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich bin dabei mir Muffen zusammen zu stellen und dabei auf der Seite von LongShen gelandet. Wenn ich mir da ein Set heraussuche (in meinem Fall die 100er Serie) und die angegebenen Winkel aufmale, dann passt da was nicht: Oberrohr/Sitzrohr 73,5°, Oberrohr/Steuerrohr 73,5°, Steuerrohr/Unterrohr 59,5°. Da sollte doch zwangsläufig für das Tretlagergehäuse 59,5° herumkommen, angegeben sind aber 60,5° :confused:. Hat der Taiwanese da was falsch abegebildet, stehe ich auf dem Schlauch oder ist das, warum auch immer, so gewollt?! Kann mich da jemand aufklären?

 

Gruß

Lukas

Geschrieben
Hallo zusammen,

ich bin dabei mir Muffen zusammen zu stellen und dabei auf der Seite von LongShen gelandet. Wenn ich mir da ein Set heraussuche (in meinem Fall die 100er Serie) und die angegebenen Winkel aufmale, dann passt da was nicht: Oberrohr/Sitzrohr 73,5°, Oberrohr/Steuerrohr 73,5°, Steuerrohr/Unterrohr 59,5°. Da sollte doch zwangsläufig für das Tretlagergehäuse 59,5° herumkommen, angegeben sind aber 60,5° :confused:. Hat der Taiwanese da was falsch abegebildet, stehe ich auf dem Schlauch oder ist das, warum auch immer, so gewollt?! Kann mich da jemand aufklären?

 

Gruß

Lukas

 

Grundsätzlich hast du recht. Kannst du mal auf die besagten Muffen verlinken?

Geschrieben
Hier ist der link: http://www.longshen.com.tw/eng_product.asp?Fid=F000001&Sid=S000001

 

Habe mal bei Koehn nachgesehen. Da ist der Winkel an der Lagergehäuse Muffe ebenfalls mit 60,5° angegeben.

 

Kannst du eventuell eine andere Muffe verwenden? Wenn nein, dann kannst die Muffe ja noch zurecht feilen. So viel Differenz zu deinem Wunschwinkel besteht ja nicht und 2° lassen sich meistens durch Feilen anpassen.

Geschrieben
Kannst du eventuell eine andere Muffe verwenden? Wenn nein, dann kannst die Muffe ja noch zurecht feilen. So viel Differenz zu deinem Wunschwinkel besteht ja nicht und 2° lassen sich meistens durch Feilen anpassen.

 

Nunja, es wird wohl darauf hinauslaufen das ich da was durch feilen anpassen muss, habe das Material schon geordert. Bin vielmehr auf das Thema gekommen weil ich den Rahmen einschliesslich der Muffen detailgetreu zeichnen und anschliessend rendern wollte. Bei der Suche nach genaueren Maßangaben bin ich dann erst auf die Ungereimtheiten aufmerksam geworden.

Schon merkwürdig mit dem fehlenden Grad...

Danke aber für Deine Antwort!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Nachdem ich Bilder von Gabeln gesehen habe, welche ohne Kopf gelötet wurden aber weiß, dass Georg so etwas schweißt Frage ich mich natürlich: Sind Die lebensmüde? Ist Georg allzu vorsichtig? Oder, lieber Georg, hat es ganz andere Gründe das Du deine Gabeln schweißt? Was ist wann sinnvoller? Muss ich jetzt auch noch schweißen lernen?

 

image.jpgimage.jpg

Was meint Ihr?

Metallfachleute - rann an die Tasten :)

Gruss,

Eike

Bearbeitet von eoo
Geschrieben
Nachdem ich Bilder von Gabeln gesehen habe, welche ohne Kopf gelötet wurden aber weiß, dass Georg so etwas schweißt Frage ich mich natürlich: Sind Die lebensmüde? Ist Georg allzu vorsichtig? Oder, lieber Georg, hat es ganz andere Gründe das Du deine Gabeln schweißt? Was ist wann sinnvoller? Muss ich jetzt auch noch schweißen lernen?

 

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Was meint Ihr?

Metallfachleute - rann an die Tasten :)

Gruss,

Eike

 

Wenn ich meine Erinnerung über 4 Jahre Bruzzler-Thread zusammenfasse, dann meine ich von unseren beiden Auskennern gelernt zu haben, dass eine gut gemachte Lötverbindung um nix schlechter ist als eine geschweißte. Und auch beim Schweißen kann man das zu verbindende Material tot bruzzeln. Also ist Schweißen nicht der Weisheit letzter Schluss oder anders gesagt, solche Verbindung halten nur dann gut, wenn sie gut vorbereitet und sauber gefügt sind, wobei die Fügemethode dabei recht egal ist.

 

Beruhigt dich das? :D

Geschrieben

Servus Eike.

 

Hab gerade noch gedacht, daß ich schonmal eine segm. Gabel beim Georg gesehen

hätte, die gelötet und nicht geschweisst war.

Stimmt auch und auch wieder nicht, denn die Gabel war beides:

http://georgblaschkebikes.wordpress.com/2013/06/17/oldschool-die-mittelstufe/

 

Aber der Ulrich hat sicher sowas nie geschweisst und es hat auch sicher gepasst

und ausserdem hat der Ernst sicher recht wenn man es zusammenfasst als

"verbocken kann man es so oder so ;) "

 

LG, Thom.

Geschrieben

Naja, das man es so oder so verbocken kann ist klar ( damit kenn ich mich aus :D). Mir geht's ja hier eher ums verstehen. Warum schweißt der eine der beiden Auskennenden seine segmentierten Gabel überwiegend wenn löten genauso gut geht. Einen Grund wird er ja haben, so wie ich ihn einschätze.

Aber vielleicht findet er ja selbst noch Zeit und Muße mal wieder erklärend und übungsleiterisch tätig zu werden. :winke:

 

Von unserem anderen (nienichtschweissenden) Ziehvater habe ich noch keine kopflosen Gabeln gesehen. Vielleicht hat auch das Gründe...

 

Ich will lernen :)

Geschrieben
Naja, das man es so oder so verbocken kann ist klar ( damit kenn ich mich aus :D). Mir geht's ja hier eher ums verstehen. Warum schweißt der eine der beiden Auskennenden seine segmentierten Gabel überwiegend wenn löten genauso gut geht. Einen Grund wird er ja haben, so wie ich ihn einschätze.

Aber vielleicht findet er ja selbst noch Zeit und Muße mal wieder erklärend und übungsleiterisch tätig zu werden. :winke:

 

Von unserem anderen (nienichtschweissenden) Ziehvater habe ich noch keine kopflosen Gabeln gesehen. Vielleicht hat auch das Gründe...

 

Ich will lernen :)

 

Wird wohl viel mit Geschmackssache zu tun haben. Pizza, Sushi und so..

Man kann aber auch vermuten, dass Faulheit ein Treiber ist: Beim Schweißen entfällt das Rahmenputzen nach der Arbeit :D

Geschrieben

Stimmt auch und auch wieder nicht, denn die Gabel war beides:

http://georgblaschkebikes.wordpress.com/2013/06/17/oldschool-die-mittelstufe/

 

Ahhh, man soll nicht alles glauben was man sieht, bzw. auch das in Erwägung ziehen, was man nicht sieht. Auf die Idee, das die Fillets nur zum Verblenden der Schweißnähte sein könnten bin ich gar nicht gekommen. Das spricht natürlich ganz und gar gegen die Bequemlichkeitsthese - die ich mir bei Georg ohnehin nicht so recht vorstellen konnte.

 

Dennoch, es gibt ja Leute die Gabeln ohne Krone mit Fillets löten, also nicht schweißen... (war doch sogar einer hier im Forum...). Ebenso sieht man beides bei Vorbauten. Scheint also auch zu gehen.

Aber warum und wann nun das ein oder andere - das würde ich gerne verstehen.

 

Damit´s nicht zu trocken wird ein Link zu schönen Bildern zum Thema:

http://blogs.yahoo.co.jp/eroorjj/7970502.html

 

E.

Geschrieben

QUOTE=nemil_olde;2561375]Nachdem ich Bilder von Gabeln gesehen habe, welche ohne Kopf gelötet wurden aber weiß, dass Georg so etwas schweißt Frage ich mich natürlich: Sind Die lebensmüde? Ist Georg allzu vorsichtig? Oder, lieber Georg, hat es ganz andere Gründe das Du deine Gabeln schweißt? Was ist wann sinnvoller? Muss ich jetzt auch noch schweißen lernen?

 

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Was meint Ihr?

Metallfachleute - rann an die Tasten :)

Gruss,

Eike

 

Hallo Eike,

 

ich kann nur für mich sprechen, aber habe auch schon einige fremde Gabeln repariert.

 

Eine segmentierte Gabel mit moderatem Gewicht zu bauen ist gar nicht so ohne, da muß man schon etwas aufpassen. Beim Löten mit großen Fillets wird einfach deutlich mehr Wärme eingebracht als beim Schweißen. Da muß man entweder mit deutlich größeren Wandstärken arbeiten oder bekommt Probleme, teils auch nach Jahren. Wer es trotzdem für sinnvoll hält, an der Stelle mit fillets zu arbeiten, möge Dir doch bitte selbst erklären, was er sich dabei gedacht hat. Wenn er einfach dicke Wandstärken genommen hat, kann das in Ordnung sein. Wobei man dann auch Probleme mit dem Schaft bekommen kann, vor allem, wenn man wie auf dem Bild oben links den Konussitz völlig unnötig mit Messinglot auflötet. Habe ich schon repariert.

 

Und wer die Gabel auf Deinem Bild rechts gebaut hat, hat von Kraftverläufen, Verzug und Spannungen wenig Ahnung oder hat oben an den Gabelbeinen Wandstärken von 1,3mm aufwärts verwendet, eher mehr. Wobei ich die ensprechenden Gabelbeine nicht kenne, aber das muß nichts heißen, wenn es zum Beispiel eine Gabel aus Fernost ist. Eine ähnliche Gabel mit normalen Gabelbeinen hatte ich mal hier, da hatte der Kunde zum Glück den Anriß noch selbst entdeckt.

 

Ich baue ja gerne segmentierte Gabeln. Aber auch nur dann, wenn es sinnvoll ist. Das war zum Beispiel lange Zeit die Kombination von Straßengabeln mit Scheibenbremse. Heute kann man sowas auch gut mit Gabelkopf bauen. Gestern fertiggeworden:

 

 

GEBLA-Gabel-Disccrosser08.JPG

 

GEBLA-Gabel-Disccrosser10.JPG

 

GEBLA-Gabel-Disccrosser09.JPG

 

GEBLA-Gabel-Disccrosser11.JPG

 

GEBLA-Gabel-Disccrosser12.JPG

 

 

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben
Wird wohl viel mit Geschmackssache zu tun haben. Pizza, Sushi und so..

Man kann aber auch vermuten, dass Faulheit ein Treiber ist: Beim Schweißen entfällt das Rahmenputzen nach der Arbeit :D

 

Einfach mal Schweißen und dann beurteilen, ob Löten oder Schweißen mehr Streß bedeutet. :-) Ich finde Löten angenehmer...

 

Viele Grüße,

Georg

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