Brief an Jeannee

[Buchdrucker47]

Lieber Jeannee!

 

Der Du in Olmütz geboren wurdest, einer Stadt, die für ihren Quargel bekannt ist,

den Du täglich in der Krone absonderst.

 

Unfair ist es, einen Menschen nach seinem Geburtsort zu beurteilen, genau so

unfair, wie Du Menschen in einer "Zeitung" hinrichtest, wie es Dir in Deiner

rechtskonservativen Denkungsart passt.

 

Du schreibst täglich einen "Brief" von sel. Dichands (Gottes) Gnaden, nun wage

ich es, Dir auch ein kleines, aber treffendes Brieflein zukommen zu lassen.

 

Gleiches Recht für Alle, das nennt man Demokratie.

Achtung! Das ist ein Fremdwort!

 

Du bist der Scharfrichter der Nation, den es unsäglich schmerzt, dass er

Andersdenkende (Feinde) nicht nur an den Pranger stellen kann, sondern

nicht auch gleich Rädern, Vierteilen, Hängen oder Köpfen.

 

DEINE Zeit wäre das 16. oder das 17. Jahrhundert gewesen.

Der Großinquisitor.

 

Ich frage mich nur, woher Du Dir das Recht anmaßt, andere Menschen

zu verunglimpfen, denen Du intellektuell nicht das Wasser reichen kannst.

 

Das nennt man nicht Journalismus, sondern Journaille.

 

Ich besitze sehr viele alte Bücher, geschrieben in Deinem Stil.

Niemand kennt mehr die Namen der Autoren, zu Recht.

 

Bald wirst auch Du nur mehr ein Schatten sein und der Geifer,

den Du jetzt noch giftig-freudig versprühst, wird vertrocknet sein.

 

Philosophie war aber nie der Demagogen Ding.

Auch Altersweisheit ist Dir fremd.

 

Es wünscht Dir einen schönen Lebensabend,

mögen Dich Deine Nachfahren genauso skrupellos

behandeln, wie Du sie traktiertest.

 

Hans

[murdoc]

Da die Zeitung in welcher unter anderem ein Mensch namens "Jeannee" schreibt, nicht zu meiner Alltagslektüre zählt: gibt es einen besonderen Anlass für diesen deinen Brief oder feuerst du einen Rundumschlag ab, der nun eben den angeführten Menschen treffen soll?

Deine Antwort würde mich interessieren, ist aber nicht überlebenswichtig.

[Buchdrucker47]

Da die Zeitung in welcher unter anderem ein Mensch namens "Jeannee" schreibt, nicht zu meiner Alltagslektüre zählt: gibt es einen besonderen Anlass für diesen deinen Brief oder feuerst du einen Rundumschlag ab, der nun eben den angeführten Menschen treffen soll?

Deine Antwort würde mich interessieren, ist aber nicht überlebenswichtig.

 

@ murdoc,

 

ich lese außer dem Standard täglich auch Krone und Kurier.

Da mir die ungeheure Präpotenz Jeannees auf den Geist geht,

wollte ich ihm auch einmal einen Brief schreiben, um meinem

Ärger Luft zu machen.

 

(Ja ja, ich weiß, ich bräuchte seine Kolumne ja nicht zu lesen,

aber es interessiert mich halt, wen er heute wieder als Opfer

seiner Perfidie auserkor).

 

Liebe Grüße,

 

Hans

 

[murdoc]

Danke für die Antwort Hans.

 

Ich finde schon, dass du die Kolumne lesen "mußt". Sonst hättest du keinen Anspruch um darüber selbst zu urteilen. :daumenhoch:

[hermes]

den gibts noch? der war doch vor 20 jahren schon schwerer alkoholiker ....

[amoledonne]

also ich kenn nur die "bezaubernde jeannie" - das waren noch zeiten damals in meiner jugend (und alles noch in schwarz/weiß im fernsehen - wo gibts das heute noch :-) )

ich denke aber man sollte sich - bei allem verständnis für dein anliegen - wirklich nicht die mühe machen das geschreibe in der krone irgendwie ernst zu nehmen sondern froh darüber zu sein es im leben weiter gebracht zu haben um nicht dort werkeln zu müssen

[HAL9000]

... nicht die mühe machen das geschreibe in der krone irgendwie ernst zu nehmen ...

das problem ist, dass dieses geistig erbrochene angeblich (fast) 3 mio leute täglich lesen.

 

jeannee ist für mich so ziemlich der letzte dreck, die reduzierte essenz aller krone-leserbriefschreiber.

ich hoffe, dass sich dieser kerl bald totgesoffen hat.

 

CU,

HAL9000

[feristelli]

...

ich hoffe, dass sich dieser kerl bald totgesoffen hat.

 

dann werden nur die ergüsse des nächsten schwätzers und anschwärzers gedruckt.

und sollte die krone eines tages verrecken, feiert sich das nächste boulevardblatt als meistgelesene tageszeitung.

bis zu 600.000 österreicher oder 14-18% der schulabgänger sind funktionale analphabeten, d.h. sie können nicht sinnerfassend lesen! (oida bam!)

die muss man nicht mit vernünftigen nachrichten, argumenten und debatten bedienen.

für die reicht die suggestive kombination von bunten bildern und knappen überschriften.

das ist für wahlkandidaten und dgl. pack natürlich sehr bequem.

wer etwas literarischer veranlagt ist, freut sich über "ehrliche" briefe und in den wind gereimte poesie.

und wenn österreich beim pisatest schlecht abschneidet, dann boykottieren 1-2% der lehrer beim nächsten mal einfach den test, womit man das ergebnis im nachhinen als völlig verzerrt und überhauptst gar nicht repräsentativ beurteilt.

[linzerbiker]

sagt, merkt man eigentlich das Ableben des Herrn D. im Inhalt?

[Buchdrucker47]

sagt, merkt man eigentlich das Ableben des Herrn D. im Inhalt?

 

Eigentlich nicht.

 

Wahrscheinlich weil sich, rein physikalisch und auch geistig, innerhalb eines

Vakuums kein Vakuum mehr bilden kann.

 

Oder volkstümlicher: Einem Nackten kann man keine Kleider mehr wegnehmen.

 

[bikeopi]

ja hans, ich versteh dich gut. ich bin, wenn ich ab und zu in der krone blätter, auch immer wieder erstaunt wieviel schmarrn dem typen so einfällt. ich bin übrigens davon überzeugt, dass er sich selbst für einen sehr guten und auch weitblickenden journalisten hält und nicht ahnt, dass er sich letztlich täglich als österreichs top-spiesser outet. (möglicherweise teilt er sich ja sogar mit wolf martin ein büro und die beiden kleingeister entldedigen sich dort mehrmals täglich ihrer kleinkarierten, angebräunten unterhosen, um sich gegenseitig einen runter.... eh schon wissen).

erstaunlich finde ich jedenfalls, dass er sich trotz seiner offensichtlichen unbegabung, solange in diesem beruf halten kann. darin liegt vermutlich sein wahres talent. zwei dinge würden mich aber schon interessieren: erstens, ob er länger als zwei minuten für sein tägliches geschreibsel braucht, und zweitens, ob es im verlag leute gibt, die schei**e sehen wo schei**e ist, aber nicht den mut haben es laut zu sagen.

 

auch, wenn ich zu einem anderen schreibstil gegriffen hätte, um eine grössere distanz zum kritisierten einzunehmen, so hast du in der sache natürlich recht und ich hoffe doch sehr, dass du deinen brief auch an die krone geschickt hast.