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protestfahrt veloce


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Geschrieben

Nach aussen hin, geht es den Veloce-Fahrern, nach eigener Aussage, nicht vornehmlich um die eigene Situatoin, sondern um die Situation ALLER atypisch Beschäftigten. Wenn man jetzt voraussetzt, dass sie das auch wirklich meinen und nicht als Scheinargument zur Erhöhung der Akzeptanz ihrer eigenen Forderungen in der Öffentlichlkeit verwenden --und davon möchte ich nun mal gerne ausgehen-- ist dieses Anliegen durchaus gerechtfertigt.

 

Das Modell der atypischen Beschäftigung wälzt IMHO einen grossen Teil des Unternehmerischen Risikos der Personalverantwortung, -bereitstellung und -bezahlung auf den Dienstnehmer ab. Soziale Errungenschaften wurden und werden durch das Modell der atypischen Beschäftigung unterwandert und einfach ausgeschaltet. Dazu gehören soziale Absicherung genauso wie 13. und 14. Gehalt. Ausserdem betone ich, dass für mich ein ordentlicher Dienstvertrag die Basis einer guten Zusammenarbeit und eine grundsätzliche vertrauensbildende Massnahme ist. Der DG erwartet von mir vollen Einsatz für das Unternhemen, zu jeder Zeit und unter allen Umständen. Da halte ich es nur für fair, dass der Dienstgeber auch zu mir steht. Diese gegenseitige Loyalität wird, sinnvollerweise, durch einen vernünftigen Dienstvertag untermauert, in dem sich BEIDE SEITEN verpflichten. Im Modell der atypischen Beschäftigung gibt es so etwas nicht. In meiner Wirklichkeit ist man dann eine Art Selbstständiger mit nur einem Kunden, und keine Firma würde sich mit nur einem Kunden "begnügen", weil dies in eine wirtschaftliche Abhängigkeit führt. Warum sollte ich als atypischer Beschäftigter so etwas tun?

 

Also Veloce-Fahrer ein fettes :toll: und möge die Übung gelingen.

Geschrieben
Original geschrieben von Christoph

Für Freelancer, Studenten und Radboten habe ich nur mäßig Mitleid. Wie adal gesagt hat: jeder hat die Möglichkeit einer "geregelten" Arbeit nachzugehen.

Das stimmt so sicher nicht. Es gibt genug Leute, die "seriöse" Arbeit suchen, aber keine bekommen.

Das ist eine typische Aussage, wie sie ein Politiker zu formulieren pflegt. Die Möglichkeit hat jeder, nur wo es nix gibt, kann mir die Möglichkeit auch gestohlen bleiben! :mad:

Geschrieben
Original geschrieben von Christoph

Für Freelancer, Studenten und Radboten habe ich nur mäßig Mitleid. Wie adal gesagt hat: jeder hat die Möglichkeit einer "geregelten" Arbeit nachzugehen.

 

Genau. Und die momentane Situation am Arbeitsmarkt ist auch so, dass es sich die Arbeitnehmer aussuchen können. Drum wird bei einer Anstellung auch artig gefragt: "Wollen Sie liebe® Herr/Frau XY eine Festanstellung oder doch lieber einen Werkvertrag, wo Sie zwar auch einen Schas mehr verdienen aber der für uns den Vorteil hätte, dass er a) billiger ist und b) Ihnen kaum Arbeitnehmerrechte zubilligt?"

 

Man möge mir den Zynismus verzeihen, aber zu behaupten, dass z.B. Studenten sich die Art ihrer (meist existenzsichernden) Nebenbschäftigung aussuchen können, ist an Realitätsverweigerung grezende Naivität.

Geschrieben
Original geschrieben von Christoph

...Für Freelancer, Studenten und Radboten habe ich nur mäßig Mitleid. Wie adal gesagt hat: jeder hat die Möglichkeit einer "geregelten" Arbeit nachzugehen. Mit dem Vorteil einer sozialen Absicherung, aber vielen anderen Nachteilen in Bezug auf persönliche Freiheiten und Selbstkoordination (das sage ich im übrigen auch meiner Mutter ins Gesicht wenn sie mir wieder vorjammert wie hart das Leben als Selbstständige doch ist)....

Du weist nicht wovon du redest. Es gibt Branchen wo man kaum eine andere Möglichkeit mehr hat und ab einem gewissen Alter wirds überhaupt haarig. Da wird einfach vorausgesetzt, dass man eh als Atypischer hackelt, weil O-Ton "mir nehmen kaane Fixanstööten mea, des san jo nur bezoite Feinde und es gibt an Haufen Leit do draussn, de mochn des a ned ondas."
Geschrieben
Original geschrieben von Der Peter

Du weist nicht wovon du redest. Es gibt Branchen wo man kaum eine andere Möglichkeit mehr hat und ab einem gewissen Alter wirds überhaupt haarig. Da wird einfach vorausgesetzt, dass man eh als Atypischer hackelt, weil O-Ton "mir nehmen kaane Fixanstööten mea, des san jo nur bezoite Feinde und es gibt an Haufen Leit do draussn, de mochn des a ned ondas."

 

Eben, das atypische Hackeln ist ja für den Unternehmer viel angenehmer, als ein fix-Vollzeitbeschäftigter.

 

Das US-Prinzip hire and fire zieht ja auch immer mehr in unsere Gefilden ein. Und Leute mit atypischen Arbeitsverträgen bringen gleiche Leistung zum niedrigeren Preis und sind eben leicht kündbar, wenn es die Rahmenbedingungen erfordern.

Die neue Abfertigungsregelung begünstigt dies ja auch noch.

Geschrieben

Herzlichen Dank an meine Vorredner , alles gesagt was notwendig ist .

@adal : Warum ist es verpflichtend , daß geregelte , halbwegs gut bezahlte Arbeit a) keinen Spaß macht , b) nervtötend ist , c) im Extremfall krank macht , etc. , etc .

Da ist doch irgend etwas faul .

@Christoph : Deine Sorge um nicht heimisches Reinigungspersonal mit minderjährigem Anhang , ungewohnt aber berührend .

Der Rest Deines Postings : Polemik pur !

Mit fliegenden Fahnen zurück nach Manchester .

Wie Schade , daß Maggie Thatcher gescheitert ist , bevor wir wieder in der Blütezeit des Kapitalismus angekommen waren .

Altersvorsorge wozu , Ahndlvertilgung hilft doch auch und ist billiger .

Minderjähriger Anhang , sollen was hackeln , die Gfrieser , dann kriegen´s vielleicht auch ein Kindergeld .

Studenten , besonders auf der Geisteswissenschaftlichen Fakultät , unnütze Schmarotzer , das ganze Pack .

Was mich am meisten ärgert , daß ich mich von Deiner Polemik immer selbst zu polemischen Antworten hinreißen lasse .

 

mfg Christian cw0110

Geschrieben
Original geschrieben von cw0110

@adal : Warum ist es verpflichtend , daß geregelte , halbwegs gut bezahlte Arbeit a) keinen Spaß macht , b) nervtötend ist , c) im Extremfall krank macht , etc. , etc .

Da ist doch irgend etwas faul .

 

Genau da unterscheidet sich meine Position (die übrigens in Wirklichkeit - Neokonservativismus hin oder her - viel sozialistischer ist als Deine) von Deiner. Wenn die, die arbeiten können, es wegen "kein Spaß" nicht tun (und zwar so tun, dass Sie auch Beiträge für Andere leisten), dann stehlen sie direkt das Geld der Alten, Kranken, Behinderten.

 

Linke Reden schwingen ist die eine Sache, aber trotz mangelndem Spaß leisten, damit man nicht dem Staat zur Last fällt (und als Gesunder, Leistungsfähiger keine Sozialabgaben zu zahlen, fällt zur Last, denn in ein Spital gehst ja trotzden, Kinder möchtest ja trotzdem in der Schule ...) hilft denen, dies brauchen 100* mehr. Von linker Rhetorik ist noch kein Behinderter in ein Beschäftigungsprogramm gekommen, sondern nur durch die Beiträge der Spießer.

 

Wenn es geregelte, gut bezahlte, spaßige Arbeit für Allegibt, wer soll dann die weniger lustige Arbeit machen? Ich würde für 70% meines Nettogehalts sofort was tun, was lustiger ist, nur kostets eben nicht nur 30%.

 

Aber wer macht dann Altenpflege, Schwerstbehindertenbetreuung, putzt Klos, wendet Hamburger, reinigt Friteusen ...

 

Die niedrigen Gehälter, sind leider die einzige Möglichkeit, die Balance am Arbeitsmarkt zu erhalten, sonst macht keiner die "uncoolen", faden aber eben auch wichtigen Jobs.

Geschrieben
Original geschrieben von cw0110

Was mich am meisten ärgert , daß ich mich von Deiner Polemik immer selbst zu polemischen Antworten hinreißen lasse .

Tja, was soll ich da drauf sagen. Tschuldigung, wird nicht wieder vorkommen.

 

Ich zahl glaube ich EUR 500 im Monat an SV-Beiträgen. Trotzdem werde ich keine staatliche Pension bekommen. Und wenn ich mich einmal im Jahr zum Zahnarzt verirre um mir sagen zu lassen, dass eh alles in Ordnung ist, dann zahl ich nochmal EUR 3,50 für den Krankenschein.

Drauf gschissen.

 

Und jeder neue Selbstständige hat die Möglichkeit sich selbst zu versichern(so wie das sowieso jeder Selbstständige muß). Also wo ist das Problem?

 

Achja, die ach so armen Studenten der geisteswissenschaftlichen Fachrichtungen. Da gehen sie so fleissig für Greenpeace Spenden sammeln oder 10 Stunden im Monat für Gallup Marktforschen. Und dann kriegen sie nichteinmal eine fixe Anstellung. Böse, böse Marktwirtschaft.

 

BTW: In der Praxis ist es für Unternehmen in Ö sowieso leichter die Arbeitnehmer wieder loszuwerden als in den USA. Wurscht ob Werksvertrag oder Fixanstellung.

Geschrieben
Original geschrieben von Christoph

Achja, die ach so armen Studenten der geisteswissenschaftlichen Fachrichtungen. Da gehen sie so fleissig für Greenpeace Spenden sammeln oder 10 Stunden im Monat für Gallup Marktforschen. Und dann kriegen sie nichteinmal eine fixe Anstellung. Böse, böse Marktwirtschaft.

 

Das ist ein Niveau, bei dem sich jede Replik erübrigt. Das Traurige ist, dass solche Sprüche nicht nur von frustrierten Stammtischbrüdern in Hintertupfing kommen, sondern von Leuten, dies besser wissen müssten.

Geschrieben

Wenn es geregelte, gut bezahlte, spaßige Arbeit für Allegibt, wer soll dann die weniger lustige Arbeit machen? Ich würde für 70% meines Nettogehalts sofort was tun, was lustiger ist, nur kostets eben nicht nur 30%.

 

Das heißt also die Scheißjobs müssen gut bezahlt werden, damit sie jemand macht, richtig?

 

Aber wer macht dann Altenpflege, Schwerstbehindertenbetreuung, putzt Klos, wendet Hamburger, reinigt Friteusen ...

 

Das sind dann Scheißjobs, aber werden die wirklich so gut bezahlt? Die meisten wohl eher nicht.

 

Die niedrigen Gehälter, sind leider die einzige Möglichkeit, die Balance am Arbeitsmarkt zu erhalten, sonst macht keiner die "uncoolen", faden aber eben auch wichtigen Jobs.

 

Wie gesagt, wenns so wäre, könnte man unter Umständen damit argumentieren. Nur die meisten "uncoolen" Jobs sind auch ziemlich "uncool" bezahlt.

Geschrieben

@adal und christoph

 

Um euch kurz die Beweggründe eines Menschen zu erklären, warum dieser Fahrradbote werden will:

Ich habe neun Jahre bei Veloce gearbeitet und zwar fulltime in so ziemlich fast allen Bereichen die es dort gibt. Als Fahrer, als Telefonist und als Funker. Ich habe auch neue Fahrer aufgenommen und eingeschult. In diesen neun Jahren habe ich, wenn ich von den Fahrernummern ausgehe, knappe 700 Fahrer kennen gelernt. Und von all diesen Fahrern fallen mir nicht wirklich viele ein, die den Job nahmen weil es cool ist. Natürlich waren oder sind da ein paar dabei die das aus euren Vermutungen heraus taten oder tun. Aber das ist eine Handvoll, nicht mehr oder weniger. Der überwiegende grossteil der Fahrer probiert diesen Job weil sie auf dem Arbeitsmarkt keine Chance hatten. Auch wenn manche Boten den Kult und die Romantik des Jobs zelebrieren, die Wahrheit sieht anders aus.

 

lg

Geschrieben
Original geschrieben von adal

...Die niedrigen Gehälter, sind leider die einzige Möglichkeit, die Balance am Arbeitsmarkt zu erhalten, sonst macht keiner die "uncoolen", faden aber eben auch wichtigen Jobs.

Weil wieso? Du sprichst in Rästeln (für mich jedenfalls). Wenn ich dich jetzt richtig verstehe, willst du damit sagen, dass die gut bezahlten Jobs "uncool", fade aber auch wichtig sind. Also z. B. Aufsichtsratsvorsitzenden, Politiker usw.. Ok ich gab zu ich habs auf die Spitze getrieben. Aber im wahren Leben, wird der Job besser und angenehmer je besser er bezahlt wird. Ich weis wovon ich rede. Ich habe vom Lieferfahrer bis zum Technischen Leiter schon zig verschiedene Jobs gemacht.

 

Die niedrigen Gehälter sind lediglich eine (verständliche) Reaktion der Firmen auf die Arbeitsmarktlage. Du weisst schon, Angebot und Nachfrage. Ich hoffe du kennst die Untersuchung der AK, wonach 25 % aller arbeitsfähigen Österreicher heuer mindestens einmal arbeitslos sein werden. Ganz klar, dass bei so einer Arbeitsmarksituation der Druck auf die Arbeitslosen, durch die enorme Konkurrenz bei der Stellensuche, steigt. Das die Firmen darauf mit sinkenden Gehältern reagieren ist auch klar. Wer seiner Qualifikation und Erfahrung entsprechende Forderungen stellt, katapultiert sich von Haus aus ins Out.

 

Dr. Herbert Buchinger (Chef des AMS Österreich) sagte letztens in einem Interview unter anderem:

Die Realität ist: Die neue Stelle wird in der Regel um 20 Prozent geringer bezahlt [als die frühere]. Eingestellt wird nur noch nach Kollektiv-Lohn.
D. h. aber die DG zahlen nur das, was unbedingt gesetzlich vorgeschrieben ist. Was aber 20 % Einkommenseinbuße für einen Menschen bedeuten kann man sich leicht vorstellen. Der sinkende Lebensstandard und die Verbitterung der Betroffenen ist leicht nach zu vollziehen. Und red' mir nicht von möglichen späteren Lohnerhöhungen. In einem Unternehmen in Österreich kann man zum grössten Teil davon ausgehen, dass nur kollektivvertragliche Erhöhungen bezahlt werden und die deckten in den letzten Jahren nicht einmal die Inflationsrate.

 

Und die atypischen Beschäftigungen (siehe jetzt u. a. Velcoe) untergraben auch noch die letzten rechtlichen Grundlagen einer sozialen Absicherung. Die gesamte Sozialpartnerschaft ist aus den Fugen geraten. Gab es früher noch Partnerschaft zwischen DN und DG (zum beiderseitigen Vorteil), ist dies heute nur noch ein Versuch im Sinne der Gewinnmaximierung das Maximum aus der Ressource Mensch zu holen und probelmatische (von gegenseitiger Verantwortung geprägte) Verhältnisse durch einfacher zu handhabende, kalkulierbare und billigere zu ersetzen.

Geschrieben

... ob der unverständlichkeit mancher posts hier. mir wird s c h l e c h t!

@ christoph: lass uns mal, bei gelegenheit, und falls wir uns sehen sollten, über die studenten, die deiner ansicht nach ...

 

"Achja, die ach so armen Studenten der geisteswissenschaftlichen Fachrichtungen. Da gehen sie so fleissig für Greenpeace Spenden sammeln oder 10 Stunden im Monat für Gallup Marktforschen. Und dann kriegen sie nichteinmal eine fixe Anstellung. Böse, böse Marktwirtschaft."

 

... reden.

 

mir stoßt es wirklich auf, wenn gruppen verallgemeinert werden.

 

und du bist nicht der einzige, christoph, der massenweise sv zahlt, letztendlich aber nix davon sehen wird. abgrenzung und hass auf "die andern" schafft nur noch mehr macht und raum für die repressive politik in diesem land!

 

sollte ich dich falsch verstanden haben, bitte ich um entschuldigung.

Geschrieben

@estelar:

Ich habe keinen Hass auf die anderen.

Ich sehe meine SV-Beiträge (wie auch die Steuern) als notwendiges Mittel zur Erhaltung eines lebenwerten Landes wie Österreich eines ist. Und indirekt profitiere auch ich davon, wenn es den anderen Menschen in unserem Land gut geht.

Ich bin daher auch kein Freund von so Ideen wie dem Senken der Höchststeuersätze. Natürlich bin ich nicht glücklich wenn ich einen Großteil meiner Zeit für "nichts" im Büro verbringe. Im Endeffekt bleibt mir aber immer noch mehr über, als anderen die sich für einen Hungelohn körperlich zugrunderichten.

 

Ich habe prinzipiell auch kein Problem mit Leuten die sich aus der Gesellschaft ausklinken und ihr eigenes Ding durchziehen.

Jeder soll die Freiheit haben das zu tun, was ihm Spaß macht.

Aber nicht auf Kosten der Allgemeinheit. Wenn ich meine Erfüllung in einer Tätigkeit sehe die eine soziale Absicherung nicht bietet - meine Sache. Es besteht ja immer die Möglichkeit mich auf eigene Faust zu versichern (wie das Selbstständige oder >28jährige Studenten sowieso müssen).

Eigenartigerweise sind die Menschen die Jobs ausüben die andere bestenfalls als Hobby bezeichnen würden, und dann auch noch gewisse staatliche Unterstüzungen einfordern, auch genau diejenigen die keine Möglichkeit auslassen über den Teil der Bevölkerung herzuziehen, der brav seine 40 Stunden in Büros oder Fabriken abarbeitet. Darunter auch die vergammelten Hauptunistudenten die im Volksgarten große Reden schwingen und über Studiengebühren schimpfen, gleichzeitig es aber total spießig finden wenn jemand einer geregelten Arbeit nachgeht. Die sollten sich mal Gedanken darüber machen wer den Studienbetrieb finanziert - die Millionen an Menschen die um 3 am Nachmittag nicht im Volksgarten sitzen, sondern brav arbeiten.

Natürlich gibt's viele Stunden die hart arbeiten müssen um sich ihr Studium leisten zu können (speziell die aus den Bundesländern). Aber das sind die, die arbeiten, während ihre netten KollegInnen das halbe Semester streiken und demonstrieren und so den Studienbetrieb zum Erliegen bringen (wodurch die arbeitenden Studenten noch länger für ihr Studium brauchen).

Geschrieben

du schreibst

 

"Darunter auch die vergammelten Hauptunistudenten die im Volksgarten große Reden schwingen und über Studiengebühren schimpfen, gleichzeitig es aber total spießig finden wenn jemand einer geregelten Arbeit nachgeht. Die sollten sich mal Gedanken darüber machen wer den Studienbetrieb finanziert - die Millionen an Menschen die um 3 am Nachmittag nicht im Volksgarten sitzen, sondern brav arbeiten.

 

die meisten meiner freunde die studieren arbeiten ziemlich viel, um sich das studium überhaupt leisten zu können. als "faul" kann man das nicht bezeichnen, oder soll's mal jemand probieren, nach der arbeit noch lernen und/oder arbeit schreiben. ich habe einen job, der mir glücklicherweise spass macht. nebenbei studiere ich, liege trotzdem manchmal im volksgarten auf der wiese, das aber, um mich zu entspannen vom hackeln ...

 

weiter:

"Natürlich gibt's viele Stunden die hart arbeiten müssen um sich ihr Studium leisten zu können (speziell die aus den Bundesländern). wieso? da gibt's extra zuschuss in der studienbeihilfe. Aber das sind die, die arbeiten, während ihre netten KollegInnen das halbe Semester streiken und demonstrieren und so den Studienbetrieb zum Erliegen bringen (wodurch die arbeitenden Studenten noch länger für ihr Studium brauchen)."

 

es besteht doch kein zusammenhang zwischen der erhaltung des studienbetriebes und den demonstrationen

 

danke für's aufnehmen und zuhören

 

Geschrieben

Ich hab's geschafft neben einem 40-Wochenstunden-Studium noch soviel zu arbeiten, dass ich mir nicht nur die erhöhten Studiengebühren von ÖS 12.500 pro Semester sondern auch noch viele andere Dinge leisten konnte (zB ein DH-Bike um rund 90.000 ÖS :D ).

Und viele meiner Kollegen haben problemlos soviel nebenbei verdient, dass sie sich Wohnung, Auto und Urlaub leisten konnten.

Neben einem Vollzeitstudium, dass diesen Namen auch verdient (meine Schwester studiert auch "Vollzeit" an der Hauptuni - 8 Wochenstunden :rolleyes: ).

Geschrieben

naja studium != studium

wenn ich ma anschau was freunde von mir (vorallem diejenigen die jus und/oder bwl studieren) zu tun haben, is ja der reinste witz :eek:

Geschrieben

Aber ich glaube bzw. bin überzeugt, es ist ganz enorm wichtig, nebenbei bereits zu arbeiten um Praxis zu sammeln.

Denn die Firmen verlangen ja fast nur mehr praxisorientierte Angestellte, keine Theoretiker.

Und ein akademischer Abschluß ist ja schon lange keine Garantie auf eine Anstellung, wenn man sich die Arbeitslosenzahlen da anschaut: Juristen führt die Hitliste an, gefolgt von Medizinern und Betriebswirten.

 

Gar die vor einigen Jahren vielgepriesenen FHs haben z.T. auch schon Probleme, dass jeder eine Job bekommt. Ist sicherlich von Fach zu Fach unterschiedlich.

Geschrieben
Original geschrieben von judma

Denn die Firmen verlangen ja fast nur mehr praxisorientierte Angestellte, keine Theoretiker.

 

das problem in österreich ist, dass es fast keine forschung gibt (ausser auf ein paar uni-instituten und einer handvoll firmen). d.h. unsere unis produzieren hochqualifizierte wissenschaftler, die dann entweder ins ausland gehen oder irgendwo im sales support versumpern. :(

 

[und jetzt könnten wir seitenweise darüber diskutieren, warum das wohl so ist]

Geschrieben

Wobei Arbeitserfahrung != Arbeitserfahrung.

 

Ich behaupte mal, ein junger Absolvent der sein Studium schnell durchgezogen hat und daher (nur) einige Berufspraktika vorweisen kann, ist für viele Arbeitgeber interessanter als ein Absolvent der 15 Semester gebraucht hat und dessen Berufserfahrung zwar ebenso lang ist, sich aber auf Kellnern beschränkt.

Natürlich gibt's auch Leute die sich mit ihrem Studium Zeit lassen um sich der Forschung zu widmen - aber das sind die allerwenigsten. Und die haben dann zumeist sowieso keine Probleme einen Job zu finden (oder bleiben gleich als Assistent an der Uni).

 

Was die Akademikerarbeitslosigkeit betrifft: zumeist sind die arbeitslosen Akademiker selbst schuld. Wenn ich zurückdenke mit welchen Ansprüchen viele meiner KollegInnen in die Bewerbungsphase gegangen sind, wundert es mich nicht, dass 3/4 nach einem halben Jahr noch immer keinen Job gehabt haben. Das betrifft wohl in erster Linie Absolventen betriebswirtschaftlicher oder rechtswissenschaftlicher Ausbildungen.

Und die anderen haben einfach Studien gewählt, die am Markt nicht gebraucht werden (wieviele freie Stellen für Epigraphik- oder Neogräzistik-Absolventen findet man denn im Kurier? :p ).

Geschrieben

Da hast du schon recht, dann kellnern ist net sehr zielführend. Ich dachte da schon eher was in die Richtung des Studium geht. Grad als BWLer, Jurist oder Techniker kannst da schon was recht g'scheites machen.

 

Ich kenn' die Situation nur an der Uni Graz, die aus personeller Sicht desatrös ist. Finanziell fast am Ende, die UB mußte schon zig Journal- und wissenschaftliche Fachzeitschriftenabos kündigen, es herrscht absoluter Personalaufnahmestopp.

Und dementsprechend ist auch die Qualität in machen LVs. :(

Geschrieben
Original geschrieben von judma

Du sprichst da aber wohl eher die Grundlagenforschung an oder?

 

Fachspezifische Forschungen erfolgen sehr wohl auch in AUT.

 

:rofl: :rofl: :rofl:

ja, ja, natürlich forschen wir in österreich auch ...

 

[abgesehen davon, dass wir seit jahrzehnten zu den schlusslichtern der (vergleichbaren) oecd-staaten hinsichtlich forschungsausgaben --- sowohl staatlich wie auch "privat" --- gehören.]

Geschrieben
Original geschrieben von Mr.T

:rofl: :rofl: :rofl:

ja, ja, natürlich forschen wir in österreich auch ...

 

[abgesehen davon, dass wir seit jahrzehnten zu den schlusslichtern der (vergleichbaren) oecd-staaten hinsichtlich forschungsausgaben --- sowohl staatlich wie auch "privat" --- gehören.]

Aber in der OECD-Statistik wird nur das öffentlich Forschungsbudget erfaßt, soviel ich weiß, und nicht jenes der Privatwirtschaft.

 

Dass es aber net viel ist, weiß ich. :(

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