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olympia vs. paralympics


outmen
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wenn sich Leute wegen Kleinigkeiten beschweren ist das natürlich lächerlich.

 

Aber es gibt auch organisatorische Entscheidungen die den sportlichen Wert der Veranstaltungen deutlich mindern.

 

Die Zusammenfassung C1 + C2 + C3 in einem Rennen bei den Paralympics halte ich für grundsätzlich falsch, weil es je Kategorie genug Starter bei so einem Großereignis gibt,

und die Unterschiede doch relativ groß sind. Bei kleineren Rennen mit sehr wenigen Teilnehmern verstehe ich solche Zusammenlegungen, bei olympischen Spielen müsste es möglich sein je Klasse ein

eigenes Rennen zu machen, geht ja auch bei den Weltmeisterschaften.

 

Das Ergebnis sagt alles: vorne nur C3, dann C2, und hinten C1.

Wie kommen die Leute dazu, dass sie gegen deutlich weniger Behinderte um den Sieg fahren müssen und dabei keine Chance haben.

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Passiver Sport = Olympiade schauen auf dem Sofa mit Chips und Bier ist für die breite Öffentlichkeit deswegen so interessant, weil sie all das, was sie selbst nicht kann, und vielleicht gerne wäre, am Bildschirm sieht. Und sich damit identifiziert.

 

Wenn die Fußball-Nationalmannschaft gut gegen jemanden spielt, dann hat auf einmal "Österreich" gut gespielt, und nicht nur die 11 Spieler am Platz. ...

 

D.h. es sind tatsächlich nicht die Leistungen, die den Zuseher begeistern, sondern die Identifikation mit dem Sportler. Genau diese Identifikation funktioniert beim Behindertensport nicht.

 

So seh ich das auch.

Und noch zwei Punkte: das faszinierende am Profisport ist, zu sehen, was ein Mensch unter optimalen Bedingungen körperlich zu leisten im Stande ist. Behinderte treten schon per definitionem nicht unter den optimalen Bedingungen an (so bewundernswert sie auch ihre Voraussetzungen nutzen).

Und unser Körperkult (wann ist der eigentlich aufgekommen? In den 30er Jahren?), von dem der Sport nicht zu trennen ist, hat uns auf schöne, sprich sportliche, junge, definierte Körper konditioniert - Prothesen und schlecht entwickelte Gliedmaßen passen schlecht in dieses Idealbild.

 

Das sind schlechte Voraussetzungen für den Parasport, die man nicht so schnell aus der Welt (oder besser: aus dem menschlichen Geist) schaffen wird.

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@kettenstreber

deine meinung kann ich zu 100% unterschreiben, möchte aber trotzdem einen anderen aspekt ins spiel bringen!!

leider ist es "NUR" bei olympia so das es klassenzusammenlegungen gibt, wie sie zb. bei weltmeisterschaften nicht zum einsatz kommen, was natürlich nicht zur besseren stimmung unter athleten und funktionären beiträgt.

@ran hat weiter oben eine schöne erklärung zur thematik klassenzusammenlegung c1 bis c3 gepostet.

zum einen hat es den durchaus verständlichen grund den zusehern größere starterfelder zu bieten, zum anderen will man nicht zu viele paralympics sieger haben, weshalb man keine faktorwertung macht, worüber man streiten könnte?

 

behindertensport wird aus den von dir genannten gründen nie ganz fair sein, denn sonst bräuchte man wahrscheinlich 10 mal so viele klassen wie jetzt und überall wären ein paar hanseln, die dann nach uci regeln auf grund der geringen teilnehmerzahl und nationenvielfalt nicht einmal medaillenstatus hätten.

aber man könnte den behindertensport jetzt schon um einiges fairer gestalten wenn man nur die bereits bestehenden regeln genau befolgen bzw. kontrollieren würde.

aber da gibt es wie leider überall im leben, nationen die eine große lobby haben, da beschränkt man sich dann darauf zu schauen ob der sattel waagerecht steht und bei anderen schaut man bei allen hilfsmitteln ganz genau hin und geht mm reiten.

 

im fall von Oscar Pistorius gibt es angeblich ein genau definiertes limit wie lange die carbonfedern sein dürfen?

ich weiß nicht ob es die 100 oder 200 meter waren, aber da dachte ich mir so für mich das der sieger schon mit dem freien auge erkennbar ganz schön lange carbonfedern hatte, kann mich aber auch getäuscht haben?

aber vielleicht ist der einspruch von pistorius doch nicht so unbegründet und man hat wieder mal nicht überall ganz so genau hingesehen? (nur eine idee)

 

bei den nicht behinderten hat man diese probleme nicht, ich sage mal ganz provokant wer gut trainiert und den besseren arzt hat ist vorne!

beim behindertensport kommen halt noch die aspekte der hilfsmittel und der verschiedensten behinderungen dazu, was es um einiges komplizierter macht und stoff für endlos diskussionen bietet, was in manchen fällen durchaus verständlich, in manchen fällen aber auch einfach nur lächerlich ist, aber unterm strich wie du richtig sagst sicher nicht förderlich für den behindertensport!

Bearbeitet von outmen
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Und unser Körperkult (wann ist der eigentlich aufgekommen? In den 30er Jahren?), von dem der Sport nicht zu trennen ist, hat uns auf schöne, sprich sportliche, junge, definierte Körper konditioniert - Prothesen und schlecht entwickelte Gliedmaßen passen schlecht in dieses Idealbild. QUOTE]

den körperkult hatten schon die alten griechen. sonst gäbs die olympischen spiele vielleicht nicht einmal.

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aber vielleicht ist der einspruch von pistorius doch nicht so unbegründet und man hat wieder mal nicht überall ganz so genau hingesehen? (nur eine idee)
Der Einspruch von Pistorius ist nach meinen Informationen zwar begründet aber dennoch ungerechtfertigt, weil der Sieger sich innerhalb des Reglements bewegt hat. Tatsächlich hätte er noch längere Blades verwenden dürfen, ebenso wie Pistorius selbst. Pistorius darf bei den Nichtbehinderten allerdings nur diese Länge laufen und weil er sie gewohnt ist, verwendet er sie auch bei den Paralympics. Dass die Blades einen eindeutigen Vorteil bieten und seine Starterlaubnis bei den Nichtbehinderten aus meiner Sicht seit jeher eine Fehlentscheidung war, wurde aber nicht zuletzt aus seinem eigenen Einwand deutlich.
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Der Einspruch von Pistorius ist nach meinen Informationen zwar begründet aber dennoch ungerechtfertigt, weil der Sieger sich innerhalb des Reglements bewegt hat. Tatsächlich hätte er noch längere Blades verwenden dürfen, ebenso wie Pistorius selbst. Pistorius darf bei den Nichtbehinderten allerdings nur diese Länge laufen und weil er sie gewohnt ist, verwendet er sie auch bei den Paralympics. Dass die Blades einen eindeutigen Vorteil bieten und seine Starterlaubnis bei den Nichtbehinderten aus meiner Sicht seit jeher eine Fehlentscheidung war, wurde aber nicht zuletzt aus seinem eigenen Einwand deutlich.

 

danke für die info :toll:

dass wußte ich nicht!

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