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Geschrieben (bearbeitet)

Die Kölner haben festgestellt, dass in den ersten Wochen bei Untrainierten, Normalpersonen oder Herzkreislaufpatienten HIT (intervallartiges Training) gleiche oder sogar größere Erfolge hinsichtlich physiologischer Anpassungen erzielen kann, als HTV (umfangreiches Training im unteren Intensitätsbereich).

 

Das ist jedem Sportler klar, der sich kurzfristig mit mäßiger Ausgangsbasis auf einen Wettkampf oder eine wettkampfähnliche Situation (Aufnahmsprüfung, Match mit einem Haberer, etc...) vorbereiten wollte. Diese Erkenntnis, die aus meiner Sicht keine neue ist, ist aber für den ambitionierten regelmäßig trainierenden Sportler von nebensächlicher Bedeutung.

 

Jeder kennt den Spruch, dass Wettkämpfe schnell machen. Natürlich, weil dort im hochintensiven Bereich gefahren wird und hochintensive Belastungen die entscheidenden Anpassungen bringen. Nicht selten sieht man bei einer Tour de France, dass Fahrer stärker herauskommen als hineingehen. Noch öfter sieht man allerdings, dass Fahrer nach einer Tour komplett platt sind und im Rest der Saison nichts mehr zeigen können.

 

Die Frage, die sich für einen ambitionierten Radsportler stellt, ist, wie gut muss die Basis sein, um von intensivem Training oder Wettkämpfen langfristig profitieren zu können, ohne Leistungseinbrüche zu erleiden.

 

Sportler wie "Mahatma"-Pansy, die aufgrund ihres Talents weit höhere Trainingsumfänge wegstecken könnten und wahrscheinlich zu Höherem berufen wären, sollte man sich nicht zum Vorbild nehmen, was den prozentuellen Anteil an intensiven Einheiten anbelangt. Der Großteil aller ambitionierten Hobbyfahrer "schießt" sich mit einem solchen Training binnen weniger Wochen ab. Davon bin ich deshalb überzeugt, weil ich es schon oft am eigenen Körper und bei vielen anderen ungeduldigen Athleten erlebt habe. Im Radsport ist Geduld nicht nur im Wettkampf angesagt, sondern auch im Training. Wer schon im Winter mit HIT-Einheiten mehrmals wöchentlich loslegt, der wird in der Regel spätestens im Sommer die Saison aufgrund von Übertrainingssymptomen beenden.

 

Wer natürlich ganzes Jahr nur GA-1 trainiert, nie über einen Puls von 140 hinauskommt und dann im September bei einem knüppelharten Bergrennen reüssieren möchte, darf sich auch nicht wundern, wenn dort nicht viel weitergeht.

Bearbeitet von revilO
Geschrieben

Die Wirkung von hochintensivem Training steht denke ich außer Frage. Fraglich ist nur (1) wie RevilO schreibt wie gut man bereits sein muss. In dem Zusammenhang staune ich, wie man mit kranken Menschen bzw. Herz- Kreislaufpatienten ein Intervalltraining durchführen soll. Ich bin nach landläufigen Maßstäben gesund, aber für mich sind lange Intervalle ausgesprochen belastend und müssen sehr sorgfältig in den Traininsplan integriert werden um keinen Schaden anzurichten. Von der Verletzungsgefahr mal abgesehen - so hab ich mich zB mit kurzen, hohen Intensitäten per Muskelfasereinriss aus einer saisonalen Lauf-Wettkampfvorbereitung gekickt. Und (2) wenn man den nötigen Trainingslevel hat, dass man weiss wann es genug ist und man sich mehr schadet als nutzt. Aber für diese Fragestellungen gibts dann ja Trainer :)

 

Weil Mahatma zur Sprache gekommen ist - lt. Blog (das ist übrigens, wie hier und andernorts mehrmals erwähnt wurde beeindruckend) hat er eine Vergangenheit als Ballsportler auf Bundesliganiveau und ist daher ein gutes Beispiel für jemanden mit bereits vorhandenem (hohem) Trainingslevel, nicht für den "Untrainierten".

Geschrieben

Vielleicht ein kleines Beispiel: Bisher habe ich jedes Jahr über die Wintermonate praktisch ausschließlich in einem moderaten Bereich trainiert mit dem Ergebnis, daß ich in Malle (März) die Umfänge immer recht gut weg gesteckt habe aber am Berg jämmerlich war.

Letzten Winter habe ich, wegen fehlender Motivation 3x wöchentlich einen Spinning Kurs für Fortgeschrittene besucht. Das waren echt schlimme Stunden weil abartig hart, den Rest des Trainingsumfanges habe ich mit lockerem Training aufgefüllt (was auch notwendig war, weil kaputti).

Mit dem Ergebnis, daß ich heuer in Malle am Berg, für meine Verhältnisse besser den je war aber bei den langen Touren verreckt bin.

 

Ich bin restlos überzeugt, daß HIT Training ab einem gewissen Trainingszustand bei dem sich im submaximalen Bereich einfach keine weiteren Verbesserungen einstellen, weil a. die Zeit fehlt oder b. man nicht täglich 6 Std. fahren kann/will unbedingt zu empfehlen ist. Schliesslich will der Organismus überreizt werden. Allerdings würde ich aus eigener Erfahrung diese hoch intensive Form von Training nur jemanden empfehlen der schon einige Km in den Beinen hat , die Gefahr es damit zu übertreiben und in die verkehrte Richtung zu schießen ist meiner Meinung nach sehr groß.

Geschrieben
Die Kölner haben festgestellt, dass in den ersten Wochen bei Untrainierten, Normalpersonen oder Herzkreislaufpatienten HIT (intervallartiges Training) gleiche oder sogar größere Erfolge hinsichtlich physiologischer Anpassungen erzielen kann, als HTV (umfangreiches Training im unteren Intensitätsbereich).

 

Das ist jedem Sportler klar, der sich kurzfristig mit mäßiger Ausgangsbasis auf einen Wettkampf oder eine wettkampfähnliche Situation (Aufnahmsprüfung, Match mit einem Haberer, etc...) vorbereiten wollte. Diese Erkenntnis, die aus meiner Sicht keine neue ist, ist aber für den ambitionierten regelmäßig trainierenden Sportler von nebensächlicher Bedeutung.

 

Jeder kennt den Spruch, dass Wettkämpfe schnell machen. Natürlich, weil dort im hochintensiven Bereich gefahren wird und hochintensive Belastungen die entscheidenden Anpassungen bringen. Nicht selten sieht man bei einer Tour de France, dass Fahrer stärker herauskommen als hineingehen. Noch öfter sieht man allerdings, dass Fahrer nach einer Tour komplett platt sind und im Rest der Saison nichts mehr zeigen können.

 

Die Frage, die sich für einen ambitionierten Radsportler stellt, ist, wie gut muss die Basis sein, um von intensivem Training oder Wettkämpfen langfristig profitieren zu können, ohne Leistungseinbrüche zu erleiden.

 

Sportler wie "Mahatma"-Pansy, die aufgrund ihres Talents weit höhere Trainingsumfänge wegstecken könnten und wahrscheinlich zu Höherem berufen wären, sollte man sich nicht zum Vorbild nehmen, was den prozentuellen Anteil an intensiven Einheiten anbelangt. Der Großteil aller ambitionierten Hobbyfahrer "schießt" sich mit einem solchen Training binnen weniger Wochen ab. Davon bin ich deshalb überzeugt, weil ich es schon oft am eigenen Körper und bei vielen anderen ungeduldigen Athleten erlebt habe. Im Radsport ist Geduld nicht nur im Wettkampf angesagt, sondern auch im Training. Wer schon im Winter mit HIT-Einheiten mehrmals wöchentlich loslegt, der wird in der Regel spätestens im Sommer die Saison aufgrund von Übertrainingssymptomen beenden.

 

Wer natürlich ganzes Jahr nur GA-1 trainiert, nie über einen Puls von 140 hinauskommt und dann im September bei einem knüppelharten Bergrennen reüssieren möchte, darf sich auch nicht wundern, wenn dort nicht viel weitergeht.

 

Deinem Text ist meiner Meinung nach nichts hinzuzufügen !!

Allerdings würde ich die Verantwortung dieser Triningsform bei untrainierten und kranken nicht übernehmen wollen.

Geschrieben
Servus,

fahre sehr viel im Grundlagenbereich und die meisten Einheiten finden bei mir ich unteren GA1 bzw. Ausdauer Bereich statt.

Ich wohne auf an Berg mit ca. 400 hm und fahre derzeit für solche Einheiten immer mit dem Auto runter. Ist es für die Trainingseinheit bzw. für das Grundlagentraining von Nachteil wenn ich am Ende meiner Einheiten immer noch den Berg rauf fahre?? Von der Intensität her bekomm ich das im GA2 bzw. Tempo Bereich hin.

 

Um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Zweifelsfrei NEIN !! Wenn du das in halbwegs ruhiger Form, also deutlich unterhalb deiner Schwellenleistung hin bekommst kann daran nichts falsch sein. Du könntest sogar als Vorbereitung ganz bewusst den Anstieg mehrmals fahren und versuchen die Trittfrequenz zwischen 50 und 60 zu halten. Da wird im Sommer einfach mehr Dampf da sein.....

Geschrieben (bearbeitet)
Deinem Text ist meiner Meinung nach nichts hinzuzufügen !!

Allerdings würde ich die Verantwortung dieser Triningsform bei untrainierten und kranken nicht übernehmen wollen.

 

Sehe ich auch so (bis auf das "zu Höherem berufen". Das bin ich definitiv nicht).

 

Mit echtem HIT im Sinne von hochintensiven Intervallen http://jpansy.at/2012/01/14/das-ultimative-intervall-t-max/) bzw. ganz allgemein habe ich es bisher (mess- bzw. merkbar) immer nur dort geschafft besser zu werden, wo ich auch trainiert habe (Intervalldauer oder -intensität).

 

Meine eigenen Trainingspläne (v.a. die im Winter) sind grundsätzlich als Laborversuche an mir selbst ausgelegt mit einem konkreten Ziel dahinter. Alles 1:1 zu übernehmen ist nicht zu empfehlen (hat ja auch nicht jeder die gleichen Ziele wie ich) bzw. kommt man vermutlich auch wesentlich smarter (= mit weniger Aufwand und geringerem Burn-out Risiko) zum Erfolg. Das zu steuern ist letztlich die Aufgabe eines Trainers. Da ich keinen habe, darf ich mich auch weiterhin nach Lust und Laune als Versuchskanickel verwenden :D

 

EDIT: Weil's dazu passt: http://www.velonation.com/News/ID/15326/Jonathan-Tiernan-Locke-feature-Returning-to-an-old-approach-in-order-to-get-back-to-top-form.aspx

Bearbeitet von mahatma
Geschrieben

Scheisse - kaum ist man ein paar tage offline, schon verpasst man die interessanten threads ...

 

 

Wenn ich wieder den guten Friel bemühen darf: er streicht u.A. hervor, dass man beim HIT Training nicht nur auf den Ertrag schauen darf (also den erwarteten Leistungszuwachs), sondern natürlich auch den Einsatz dazu und, wie auch bei einer Geldanlage das Risiko der Veranlagung berücksichtigen muss. Das Risiko bei HIT ist sicherlich um ein vielfaches höher, der Grat auf dem man sich bewegt ist wohl um einiges schmäler. Ich habs letztes Jahr probiert (mit meist 3min Intervallen), entweder schien mir die Intensität zu niedrig, oder ich hatte nach 2-3 Wochen überhaupt keine Lust mehr zu trainieren ... irgendwie hats einfach nie richtig gepasst. Aus meiner Sicht ist wirklich ein professioneller Coach notwendig (den ich nicht hatte/habe), der genaue Vorgaben machen kann. Wie bei einer riskanten Geldanlage wird auch die Komplexität und Anzahl der sonst nicht so relevanten Variablen gesteigert, die man auch im Auge behalten und ggf. mit in das Training einbeziehen muss.

 

Was in der Kölner Meta-Studie aus meiner Sicht auch nicht entsprechend gewürdigt wird ist die Nachhaltigkeit der Trainingsmaßnahmen. Aus den früheren Studien (z.B. der berühmten Tabata-Studie bei relativ untrainierten Sportlern) weiß man ja, dass sehr schnelle Anpassungen auch im Ausdauerbereich erfolgen, allerdings enthalten diese kaum Erkenntnisse, wie lange diese Effekte anhalten (die Studien werden offenbar oft mit (Sport-)Studenten innerhalb von max. 6-8 Wochen durchgeführt). Anders ausgedrückt: ist HIT halt eine effektive Maßnahme mit akzeptablem Risiko (Overreaching) um dich kurzfristig in Form zu bringen (ich denke das ist bewiesen), oder kann damit auch ein mittel- oder sogar langfristiger Formaufbau erfolgen (da bin ich eher skeptisch, bin da eher ein "Bausparertyp" mit normalerweise nur 1-2 intensiven Intervalleinheiten/Woche ...)?

 

@Baumann: soweit ich mich erinnern kann, ist er nach seiner Aussage nicht durch GA1 schneller geworden, sondern weil er nicht mehr IMMER NUR schnell gelaufen ist (ist ein kleiner Unterschied).

Geschrieben
@Baumann: soweit ich mich erinnern kann, ist er nach seiner Aussage nicht durch GA1 schneller geworden, sondern weil er nicht mehr IMMER NUR schnell gelaufen ist (ist ein kleiner Unterschied).
Baumann hat, soweit ich mich erinnern kann, immer davon gesprochen, die GA1-Läufe besonders langsam (für einen Weltklasseläufer), also mit sehr niedriger Intensität zu absolvieren. Natürlich hat Baumann ein umfassendes Training und eine entsprechende Anzahl an Wettkämpfen absolviert. Nachdem schnelles Laufen (5000m Läufer wie Baumann laufen mit 23km/h Schnitt im Wettkampf, das entspricht einer 100m-Zeit von 15,6 Sekunden, schneller als der Großteil aller Menschen im Sprint laufen kann) eine besondere Lauftechnik erfordert, ist es im Laufsport unumgänglich, schnelle Läufe ins Training einzubauen.
Geschrieben
Baumann hat, soweit ich mich erinnern kann, immer davon gesprochen, die GA1-Läufe besonders langsam (für einen Weltklasseläufer), also mit sehr niedriger Intensität zu absolvieren. Natürlich hat Baumann ein umfassendes Training und eine entsprechende Anzahl an Wettkämpfen absolviert. Nachdem schnelles Laufen (5000m Läufer wie Baumann laufen mit 23km/h Schnitt im Wettkampf, das entspricht einer 100m-Zeit von 15,6 Sekunden, schneller als der Großteil aller Menschen im Sprint laufen kann) eine besondere Lauftechnik erfordert, ist es im Laufsport unumgänglich, schnelle Läufe ins Training einzubauen.

 

Eigentlich ist das aber ein alter Hut. Schon vor ewigen Zeiten hat es geheißen: Wer schnell sein will muss auch mal schnell fahren/laufen ect.

Im Endeffekt sind wir jetzt dort wo alles begann: Keiner wird nur mit HIT je einen Marathon gewinnen und wer immer nur GA fährt/läuft wird auch nix gewinnen. Wie immer kommt es auf die richtige Mischung und auf das erkennen der eigenen Schwächen an, wer das unter einen Hut bringt wird besser, wer es ganz genau trifft wird viel besser und wer sich verschätzt wird nur wenig besser oder sticht sich ab.

Geschrieben

In der Ausgangsfrage ging es darum, ob man eine GA1-Einheit mit einem Berg mit 400 Höhenmeter beenden kann, obwohl der Puls bei der Auffahrt in den GA2-Bereich steigt. Ich meine nach wie vor, dass dies, wenn schon nicht optimal, jedenfalls kein GA1-Training mehr ist. Im weiteren Verlauf der Diskussion ging es dann auch darum, ob man in GA1-Einheiten 4x10min Schwellentraining einbauen kann. Und ich meine noch mehr, dass es dann keine GA1-Einheit mehr ist, sondern eine dem Fahrtspiel ähnliche Trainingsmethode, die ganz andere Ziele verfolgt, als das GA1-Training.

 

Es wurde hier im Thread schon angesprochen. Ein grundlegender Fehler bei vielen Hobbyfahrern ist, dass sie die "langsamen" (lockeren) Trainingseinheiten zu schnell (intensiv) und zu kurz absolvieren und die schnellen (hochintensiven) Trainingseinheiten zu langsam (zu wenig intensiv). Das gesamte Training spielt sich in einem zu kleinen Herzfrequenzbereich ab. Da wird immer so ein bisserl auf Zug gefahren, aber nie richtig locker und nie richtig hart. Briefträger-Tempo hat man früher dazu gesagt und Briefträger gewinnen keine Rennen.

Geschrieben
In der Ausgangsfrage ging es darum, ob man eine GA1-Einheit mit einem Berg mit 400 Höhenmeter beenden kann, obwohl der Puls bei der Auffahrt in den GA2-Bereich steigt. Ich meine nach wie vor, dass dies, wenn schon nicht optimal, jedenfalls kein GA1-Training mehr ist. Im weiteren Verlauf der Diskussion ging es dann auch darum, ob man in GA1-Einheiten 4x10min Schwellentraining einbauen kann. Und ich meine noch mehr, dass es dann keine GA1-Einheit mehr ist, sondern eine dem Fahrtspiel ähnliche Trainingsmethode, die ganz andere Ziele verfolgt, als das GA1-Training.

 

Es wurde hier im Thread schon angesprochen. Ein grundlegender Fehler bei vielen Hobbyfahrern ist, dass sie die "langsamen" (lockeren) Trainingseinheiten zu schnell (intensiv) und zu kurz absolvieren und die schnellen (hochintensiven) Trainingseinheiten zu langsam (zu wenig intensiv). Das gesamte Training spielt sich in einem zu kleinen Herzfrequenzbereich ab. Da wird immer so ein bisserl auf Zug gefahren, aber nie richtig locker und nie richtig hart. Briefträger-Tempo hat man früher dazu gesagt und Briefträger gewinnen keine Rennen.

 

Ok, sagen wir mal eine GA Ausfahrt von 4:30h, Frequenz hoch, Puls nieder, super. Wenn dann in den letzten, sagen wir 25-30min (für die 400hm) der Puls um meinetwegen 15 Schläge höher ist (ist das dann GA2 ? Der Begriff GA2 sagt mir überhaupt nichts, muss eine Erfindung vom Holdaus sein), warum soll dann die ganze GA Einheit für die Fische gewesen sein?? Ist mir unverständlich....

 

Aber Grundsätzlich hast du vollkommen recht. Und das "Briefträger-Tempo" muss ich mir merken.

Geschrieben (bearbeitet)

GA1-Grundlagenausdauer 1 und GA2-Grundlagenausdauer 2 werden tatsächlich in der Literatur unterschiedlich beschrieben, mache Autoren verzichten überhaupt auf diese beiden Begriffe. Deshalb wäre es wahrscheinlich sinnvoll, sich vor einer Diskussion auf bestimmte Definitionen und Herzfrequenzbereiche zu einigen :)

 

Die meisten Radsportler sprechen dann von GA1, wenn sie eine lange (4 Stunden aufwärts) "Fettstoffwechsel"-Fahrt im Bereich von 60-65% der HFmax meinen. Je kürzer die Ausfahrt, desto intensiver kann man fahren, bis maximal 75% der HFmax.

GA2 beginnt je nach Autor bei 75% der HFmax und endet je nach Autor unterhalb der anaeroben Schwelle oder auch schon früher.

Bearbeitet von revilO
Geschrieben

Als typischer Hobbybiker möchte ich auch meinen Senf dazu geben. Vor 5 Jahren habe ich ohne Trainer, dafür mit Hilfe div. Bücher begonnen, selbst mein Training zu strukturieren.. mehr oder weniger erfolgreich :)

Ein Jahr später habe ich mir einen Trainingsplan erstellen lassen und den runtergebetet wie einen Rosenkranz. Nach nem halben Jahr war ich körperlich und vor allem im Kopf ausgebrannt. Wichtige Erkenntnis für mich.. Körpergefühl geht vor Trainingsplan. 2012 bin ich weg von Grundlagentraining, dafür 3x Intervalltraining und eine Mtb Ausfahrt die auch eher im oberen Bereich anzusiedeln ist. Damit habe ich die Alpentour Trophy bestritten, mich auf einigen Marathons in der small Distanz gesteigert, war aber laufend müde. Im Nachhinein führe ich diese Verbesserung mehr auf die mentale Komponente zurück.

 

Heuer habe ich anfangs die GA Einheiten eher laufend zurückgelegt und die Intervalle reduziert. Die Ga Einheiten waren auch nie länger als 2.5h. Damit bin ich zwar gut über meine Distanzen gekommen, hatte aber immer wie in den Jahren davor Überlastungskrämpfe als Begleiterscheinung.

 

Nachdem im Juli 2013 die B Strecke der SKGT anstand, habe ich zwei Monate davor, das Training angepasst. Mehr GA Einheiten (mehr als 4h ging sich bei mir nicht aus) 1x Kraftausdauer und 1x Intervalltraining. Damit habe ich auch die 120km in 8h23 bezwungen.

 

Danach habe ich die nachfolgenden Wochenenden damit verbracht GA Einheiten > 5h zu fahren. Teilweise bei 40 Grad und tw mit mehr als 1000hm.

Das Ergebnis daraus war, dass ich bei den folgenden Rennen bis ins Ziel gute Beine, keine Krämpfe und vor allem bessere Zeiten hatte.

 

MMn haben die kurzen Zwischenanstiege nicht geschadet.. Hauptsache man fährt lange. Ob da jetzt 10 Min im oberen Bereich gefahren wird, hat zumindest mir nicht geschadet. .. ganz im Gegenteil.

 

Sorry für die lange Einleitung. . aber mir war wichtig, aufzuzeigen welche Fehler man so macht und wie lange es dauern kann, den eigenen Weg zu finden, der einem passt.

Geschrieben
GA1-Grundlagenausdauer 1 und GA2-Grundlagenausdauer 2 werden tatsächlich in der Literatur unterschiedlich beschrieben, mache Autoren verzichten überhaupt auf diese beiden Begriffe. Deshalb wäre es wahrscheinlich sinnvoll, sich vor einer Diskussion auf bestimmte Definitionen und Herzfrequenzbereiche zu einigen :)

 

Die meisten Radsportler sprechen dann von GA1, wenn sie eine lange (4 Stunden aufwärts) "Fettstoffwechsel"-Fahrt im Bereich von 60-65% der HFmax meinen. Je kürzer die Ausfahrt, desto intensiver kann man fahren, bis maximal 75% der HFmax.

GA2 beginnt je nach Autor bei 75% der HFmax und endet je nach Autor unterhalb der anaeroben Schwelle oder auch schon früher.

 

Aha, verstehe. Völlig Sinnlos.

GA1-25, HF max?? ich kenne meine HF max nicht mal, ausserdem ist die Sportartspezifisch unterschiedlich. Würde ich beim Radeln die HF erreichen wie beim Langlaufen wäre ich so blau, mich würden alle Azzuro nennen.

Ich denke es ist wichtig seine eigenen Schwellen zu kennen, ob das in Form von div. Leistungsdiagnostischen Tests oder im Feldversuch mit Powermeter ermittelt wurde ist mM Blunze. Wenn ich dann nach meinetwegen 4h mit 170Watt oder 120 Puls für 20-30 min. am Schlussanstieg vor dem Eigenheim 230Watt oder 140Puls fahre, haut mM nicht die ganze Einheit zusammen.

Geschrieben (bearbeitet)
Als typischer Hobbybiker möchte ich auch meinen Senf dazu geben. Vor 5 Jahren habe ich ohne Trainer, dafür mit Hilfe div. Bücher begonnen, selbst mein Training zu strukturieren.. mehr oder weniger erfolgreich :)

Ein Jahr später habe ich mir einen Trainingsplan erstellen lassen und den runtergebetet wie einen Rosenkranz. Nach nem halben Jahr war ich körperlich und vor allem im Kopf ausgebrannt. Wichtige Erkenntnis für mich.. Körpergefühl geht vor Trainingsplan. 2012 bin ich weg von Grundlagentraining, dafür 3x Intervalltraining und eine Mtb Ausfahrt die auch eher im oberen Bereich anzusiedeln ist. Damit habe ich die Alpentour Trophy bestritten, mich auf einigen Marathons in der small Distanz gesteigert, war aber laufend müde. Im Nachhinein führe ich diese Verbesserung mehr auf die mentale Komponente zurück.

 

Heuer habe ich anfangs die GA Einheiten eher laufend zurückgelegt und die Intervalle reduziert. Die Ga Einheiten waren auch nie länger als 2.5h. Damit bin ich zwar gut über meine Distanzen gekommen, hatte aber immer wie in den Jahren davor Überlastungskrämpfe als Begleiterscheinung.

 

Nachdem im Juli 2013 die B Strecke der SKGT anstand, habe ich zwei Monate davor, das Training angepasst. Mehr GA Einheiten (mehr als 4h ging sich bei mir nicht aus) 1x Kraftausdauer und 1x Intervalltraining. Damit habe ich auch die 120km in 8h23 bezwungen.

 

Danach habe ich die nachfolgenden Wochenenden damit verbracht GA Einheiten > 5h zu fahren. Teilweise bei 40 Grad und tw mit mehr als 1000hm.

Das Ergebnis daraus war, dass ich bei den folgenden Rennen bis ins Ziel gute Beine, keine Krämpfe und vor allem bessere Zeiten hatte.

 

MMn haben die kurzen Zwischenanstiege nicht geschadet.. Hauptsache man fährt lange. Ob da jetzt 10 Min im oberen Bereich gefahren wird, hat zumindest mir nicht geschadet. .. ganz im Gegenteil.

 

Sorry für die lange Einleitung. . aber mir war wichtig, aufzuzeigen welche Fehler man so macht und wie lange es dauern kann, den eigenen Weg zu finden, der einem passt.

 

 

ich finde es super wenn jemand eigenverantwortung im training übernimmt :toll:

 

nach 3 jahren im sozusagen system habe ich das mit trainern usw. auch alles hinter mir gelassen, trainiere seit mitlerweile ca. 3 jahren weder mit pulsuhr noch mache ich mir trainingspläne und eigentlich auch keine trainingsaufzeichnungen, ich trainiere auschließlich nach körpergefühl, lust und laune :)

international und national sowieso, bin ich deswegen um nix weniger konkurrenzfähig.

 

daher mein fazit: wird alles überbewertet und bringt nur unnötigen stress, selbst ist der mann ;)

Bearbeitet von outmen
Geschrieben
Man sollte sich ohnehin nicht der Illusion hingeben, dass es den perfekten Trainingsplan gibt, bei dessen 100%iger Einhaltung es zu einer unglaublichen Leistungssteigerung kommt. Letztlich kann man sowohl im Hobbysport als auch im Hochleistungssport beobachten, dass sich bei jedem Athleten nach einem gewissen Trainingsalter die jeweilige Jahreshöchstform (speziell auf kurzen Strecken) auf einem sehr ähnlichen Niveau bewegt, hauptsächlich abhängig vom Talent und weniger vom Trainingsumfang und der Trainingsmethode.
Geschrieben

Jedenfalls ist GA wichtig und kann mMn. nicht gänzlich durch HIT ersetzt werden.

Diese Studien sind natürlich nur kurze Analysen. In 8 Wochen glaub ich auch, dass sich der Fortschritt über HIT leichert erzielen läßt.

Wer aber schon Jahrelang trainiert, wird HIT eher gezielt und nicht das ganze Jahr über in der gleichen Intensivität verwenden.

Eine 400hm GA2 Auffahrt am Ende einer GA1 Einheit, kann nicht schaden (ich würde mich darüber freuen).

Geschrieben
ich finde es super wenn jemand eigenverantwortung im training übernimmt :toll:

 

nach 3 jahren im sozusagen system habe ich das mit trainern usw. auch alles hinter mir gelassen, trainiere seit mitlerweile ca. 3 jahren weder mit pulsuhr noch mache ich mir trainingspläne und eigentlich auch keine trainingsaufzeichnungen, ich trainiere auschließlich nach körpergefühl, lust und laune :)

international und national sowieso, bin ich deswegen um nix weniger konkurrenzfähig.

 

daher mein fazit: wird alles überbewertet und bringt nur unnötigen stress, selbst ist der mann ;)

 

Nun, dann sind wohl sämtliche Spitzentrainer und Weltklasseathleten Vollflaschen weil sie ihr Training, ihre Trainingsmethodik und Trainingsanalyse auf Wissenschaftliche Säulen stellen.

Auch ein guter Ansatz.....

Geschrieben (bearbeitet)
apropo leistungssteigerung: wer noch ziele für 2014 hat ... das wäre ja mal eine ansage :D

 

http://www.srm.de/news/road-cycling/usa-pro-challenge-stage-6-7/

 

Hab ich auch schon gesehen, ist echt oarg. Wenn der Typ noch 5-6 Kg ohne Kraftverlust abnehmen könnte würde er die Herren Rundfahrer bei so mancher Gelegenheit richtig schiach ärgern.

 

Wobei sich noch die Frage stellt WAS das Trainingsziel 2014 ist: Die Leistungswerte oder das "Wheele am Autodach-parken"

Bearbeitet von Rudi_Renntier
edit:
Geschrieben
Hab ich auch schon gesehen, ist echt oarg. Wenn der Typ noch 5-6 Kg ohne Kraftverlust abnehmen könnte würde er die Herren Rundfahrer bei so mancher Gelegenheit richtig schiach ärgern.

 

Wobei sich noch die Frage stellt WAS das Trainingsziel 2014 ist: Die Leistungswerte oder das "Wheele am Autodach-parken"

 

da ich davon ausgehe das das wheele video mehr gefaked ist als seine leistung, wird das ziel wohl die leistung sein ;)

Geschrieben

ich tät mal meinen das da vorm auto eine rampe war, denn ich kann mir nicht vorstellen das man das hinterrad eines rennrads auf die motorhaube wuchten kann ... noch dazu so flüssig ...... aber was weiß man

 

anyway .... a geile aktion isses

Geschrieben
ich tät mal meinen das da vorm auto eine rampe war, denn ich kann mir nicht vorstellen das man das hinterrad eines rennrads auf die motorhaube wuchten kann ... noch dazu so flüssig ...... aber was weiß man

 

anyway .... a geile aktion isses

 

wäre logisch.

Trotzdem eine geile Nummer.

Geschrieben
ich tät mal meinen das da vorm auto eine rampe war, denn ich kann mir nicht vorstellen das man das hinterrad eines rennrads auf die motorhaube wuchten kann ... noch dazu so flüssig ...... aber was weiß man

 

anyway .... a geile aktion isses

 

der kanns

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