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RAAM 2017

RAAM 2017

14.06.17 17:45 23.872Text: NoManFotos: Manuel Hausdorfer | lime-art.at, Team Grüner, Team Meixner, Martin Bäumler, Der Wahnsinn geht in die nächste Runde: Am 13. Juni kurz vor Mitternacht starteten Straps & Co. zur neuerlichen Amerika-Durchquerung.14.06.17 17:45 26136

RAAM 2017

14.06.17 17:45 26136 NoMan Manuel Hausdorfer | lime-art.at, Team Grüner, Team Meixner, Martin Bäumler, Der Wahnsinn geht in die nächste Runde: Am 13. Juni kurz vor Mitternacht starteten Straps & Co. zur neuerlichen Amerika-Durchquerung.14.06.17 17:45 26136

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  • 2 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Mit etwas Verspätung ehrt auch BBC Hindi den ersten indischen RAAM-Finisher Shrinivas Gokulnath:

 

 

Shrinivas Gokulnath ist der erste Inder, der das Race Across America (RAAM) beendet, das als eines der schwersten Rennen der Welt gilt.

 

Lieutenant Colonel Dr. Shrinivas Gokulnath hat diesen Erfolg beim zweiten Antreten errungen und belegte den siebten Platz. Er sagt, das sei seine Leidenschaft.

 

Dr. Shrinivas gegenüber BBC: „Das RAAM ist das härteste Ultra-Radrennen der Welt. Dabei sind 5000 Kilometer mit dem Rad zurück zu legen. Es beginnt an der Westküste Amerikas in California und endet an der Ostküste in Annapolis, Maryland.“

 

Innerhalb von 12 Tagen muss das Rennen, das durch 12 Bundesstaaten führt, bewältigt werden. Auch Wüsten und Gebirge liegen auf der Strecke.

 

Shrinivas: „Ich habe das Rennen in 11 Tagen, 18 Stunden und 45 Minuten beendet und bin der erste Inder, dem das gelungen ist.“

 

Der Finisher Shrinivas, der der indischen Armee angehört, sagt, die Armee habe einen großen Anteil an der Leistung. Shrinivas: „Was ich bin, habe ich der indischen Armee zu verdanken. Die Kraft, Risiken in Kauf zu nehmen, habe ich bei der Armee bekommen. Ich konnte immer zur rechten Zeit Urlaub nehmen und habe währen dieser Zeit trainiert.“

 

 

Eintrag ins Limca Book of Records

 

Bezüglich des Trainings sagt er, er habe acht Jahre davon geträumt, das RAAM zu beenden. Shrinivas: „Ich habe mindestens zwei Jahre für das Training benötigt. Ich habe täglich drei bis fünf Stunden trainiert und sonntags zehn Stunden. Dabei bin ich 40 000 Km mit dem Rad gefahren.“

 

Dr. Shrinivas erzählt, Ultracycling sei seine Leidenschaft und die Erfahrung sei unschätzbar. Man verlasse dabei die eigene Komfortzone und steigere das Selbstvertrauen. Um sein Selbstvertrauen zu stärken, fuhr er mit dem Rad von Leh (Jammu und Kashmir) nach Kanyakumari (Tamil Nadu). Für diese Nord-Süd-Durchquerung des indischen Subkontinents benötigte er 15 Tage und 17 Stunden, was ihm einen Eintrag ins Limca Book of Records einbrachte.

 

Shrinivas: „Diese Fahrt habe ich privat finanziert. Denn verglichen mit anderen Sportarten ist es ziemlich schwer, Sponsoren für das RAAM zu finden. Es war eine große Herausforderung für mich und dass ich durchgekommen bin, hat mein Vertrauen in mich selbst gestärkt und ich war besonders stolz darauf.“

 

Danach nahm er am 460 Km langen Deccan Cliffhanger Ultracycling Race von Pune nach Goa teil [lt. Homepage sind’s 643 Km bzw. 400 Meilen]. Das Rennen ist in 32 Stunden zu beenden und die Finisher qualifizieren sich für das RAAM. Darüber hinaus, so Shrinivasan, habe er auch an kleineren Rennen in Bangalore (Karnataka) teilgenommen.

 

 

Bestärkt durch die Gattin

 

Auch 2016 nahm Shrinivas am RAAM teil, konnte das Rennen jedoch nicht beenden. Er fuhr 10 Tage und 21 Stunden, musste jedoch nach 2460 Km aufgeben. Dennoch sagt er: „Die Hoffnung hatte ich nicht verloren und ich beschloss, wiederzukommen. Meine Gattin war mit mir und hat mich darin bestärkt. Das Scheitern habe ich so in einen Erfolg verwandelt.“

 

Shrinivas schildert einen interessanten Vorfall im diesjährigen Rennen: „In den ersten 30 Stunden zu Beginn des Rennens fiel ich aufgrund von Dehydrierung weit zurück. Auch meine Crew machte sich Sorgen. Bis ich mit meiner Gattin sprach. Wir beschlossen, das Rennen in jedem Fall zu beenden und nicht vorzeitig auszusteigen. Ich fiel dann zurück auf den 27. Platz.“

 

Und weiter: „Ich habe mich geistig angespornt, meine Zuversicht gestärkt, dass ich das schaffen kann. Ich hatte nicht ein einziges Mal den Eindruck, aufgeben zu müssen. Ich habe wieder Energie mobilisiert und das Rennen auf dem siebten Platz beendet.“

 

Wie Shrinivas erzählt, hat er während des Rennens Teilnehmer von ungefähr 15 Ländern getroffen, von denen ihm einige gefolgt sind. „Mir sind Leute aus Amerika, Finland, Dänemark nachgefahren, weil ich zu Beginn zurückgefallen bin, den zweiten Teil des Rennens aber sehr schnell absolviert habe.“

 

 

Suche nach Sponsoren

 

Mit Bezug auf den Traum des Radfahrens sagt Shrinivas, dass er mit seiner Geschichte Menschen motivieren möchte, seien es Kinder, Radsportler oder Leute aus der Unternehmenswelt. Er möchte allen seine Geschichte vermitteln: dass sich jeder mit der richtigen geistigen Einstellung seinen Traum verwirklichen kann.

 

Wie Shrinivas erzählt, möchte er seinen Traum vom Ultracycling weiter verfolgen. Zu diesem Zweck ist er zur Zeit auf der Suche nach Sponsoren.

 

Im Zuge seiner Versetzung nach Kashmir sagt Shrinivas in Bezug auf sein Training: „Das Klima ist dort anders als hier in Nasik (Maharashtra). Und es gibt kleine Schwierigkeiten. Ich konnte im Militärlager dort nur in einem Umkreis von zweieinhalb Km trainieren. Man kann dort nicht einfach in irgendeine Richtung das Camp verlassen.“

 

 

(Übs. feristelli)

 

शाबाश :klatsch:

Bearbeitet von feristelli

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