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Geschrieben

Zum Thema Bremse:

 

Klar ist, dass beim Bremsen durch die dynamische Achslastverschiebung das Hinterrad (ohne die Einwirkung des Bremsmoments) ausfedert.

 

Beim 1- oder Mehrgelenker mit herkömmlicher Befestigung der Bremse führt das Bremsmoment am Hinterrad zum Einfedern. Sasaki spricht hier deswegen vom neutralen Bremsverhalten, die beiden Effekte gleichen sich - je nach Schwingenlänge - mehr oder weniger aus.

 

Mit einer BMA oder bei einem entsprechend ausgelegten 4-Gelenker fehlt die einfedernde Wirkung des Bremsmoments. Es kommt zwar nicht zur Verhärtung der Federung, das Bremsnicken bleibt aber ungemindert.

 

Das Lawwill (ein 4-Gelenker mit sehr langem oberen Lenker) dürfte - so vom Hinschauen (Getriebemodell!) - durch das Bremsmoment sogar ausfedern.

 

Gibt´s ein Verhalten, das optimal ist? Was habt Ihr da für Erfahrungen?

 

LG, Phil

Geschrieben

Viele Lawill Hinterbauten versteifen beim Bremsen sehr stark und sind ohne BMA kaum fahrbar.

 

Bei manchen Rahmen kann man die BMA am Rahmen verschieden anschrauben um zu probieren.

 

Zur obigen Theorie:

 

Weniger Gewicht am HR und vorgespannte Federung bringt natürlich etwas Unruhe ins FW.

Wie stark dies ist, hängt natürlich von der Schwingenlänge, den Grip des H-Reifens, Boden, etc. ab.

Geschrieben

@ mankra:

 

Versteifen die Lawwills, weil das BM die Schwinge praktisch an den ausgefederten Anschlag zwingt und dort festhält?

 

Meinst Du mit weniger Gewicht am HR, dass das Rad durchs BM quasi das HR "einzieht"?

 

LG, Phil

Geschrieben

Das "HorstLink" bei vielen Lawillhinterbauten versteift bzw. blockiert den Hinterbau fast, durch das BM.

 

Weniger Gewicht am HR meine ich, durch hohen Schwerpunkt, evt. Gefälle und allg. durch die Gewichtsverlagerung nach vorne beim Bremsen.

Geschrieben

hm, interssantes thema.

 

was ich nicht ganz verstehe, ist, wenn bei einem lawwill hinterbau das bremsmoment den hinterbau versteift, warum tut es dann nicht dasselbe bei einer bremsmomentabstützung (am rahmen). die geometrie der hebelage ist ja in beiden fällen recht ähnlich (kurzer hebel mit bremssattel, langer hebel zum rahmen hin)?

 

gruesse, hannes

Geschrieben

Wird nicht zwangläufig bei jedem Lawill sein, aber zumindest das Tomac war sehr betroffen davon.

 

Ohne es genauer angesehen zu haben, schätze ich, auf das relativ kurze Horstlink hat die Bremse einen starken Hebel und wenn dieser sich beim Einfedern gegen die Drehrichtung des Rades nach hinten dreht, kommt dieses starke Bremsstempeln.

 

Yeti und Swinn verbauen immer eine BMA.

Geschrieben

Ich habe mit den Überlegungen kurzer Hebel da, langer dort, dieser oder jener Winkel, meine Probleme. Auch Sasakis Ausführungen haben mir nicht weitergeholfen, ein Vorstellung von der Auswirkung des BMs auf die HR-Aufhängung zu bekommen.

 

Folgendes Modell erscheint mir sehr griffig:

 

Das Einfedern des HRs führt bei jeder Art der Aufhängung zu einer mehr oder weniger großen Rotation des Achsträgers (Horstlink beim 4-Gelenker, Schwinge beim 1- oder Mehrgelenker) bzw. des Bremsträgers im Falle einer BMA. Diese Rotation kann von ihrer Drehrichtung gleich- oder gegensinnig zur Federbewegung sein, jedenfalls ist sie reproduzierbar und nur durch die Kinematik des Hinterbaus bestimmt.

 

Wir haben eine Bewegung, die zwingend zu einer anderen führt, also so etwas wie ein Getriebe.

 

Wenn die Federbewegung eine Rotation des Achs- bzw. Bremsträgers bewirkt, löst umgekehrt deren Rotation (durch die Einwirkung des BMs) eine Federbewegung aus.

 

Der Hinterbau federt beim Bremsen ein, wenn Rotation und Schwingenbewegung gleichsinnig sind. Ausfedern bekommt man bei gegensinniger Rotation, so scheint es mir beim Lawwill zu sein. Findet keine Rotation statt (bei parallelen, gleich langen Lenkern) bewirkt das BM keine Federbewegung.

 

Das Ausmaß der durchs BM induzierten Federbewegung hängt vom Übersetzungsverhältnis unseres Getriebes ab, also dem Verhältnis von Federweg zu Winkeländerung des Achs- bzw. Bremsträgers.

Die Lage des ICs ist ein guter Anhaltspunkt für die Auswirkungen des BMs:

Je weiter er von der Hinterachse weg ist, desto weniger wird der Hinterbau durchs BM beeinflusst.

 

Logisch, oder?

 

LG, Phil

Geschrieben

@ mankra:

 

Also hat die BMA an der Schwinge nur eine Funktion:

Biegelast reduzieren und eine schwache Konstruktion "geradebiegen"?

 

Naja, und Optik halt.

 

@ igorion:

 

BMA parallel zur Verbindung Hinterachse-DP und gleich lang wie diese Verbindungslinie sollte neutrale Abstützung ergeben, jedenfalls kein BM aufs Horstlink wirken lassen.

Also gibt´s dann keine Versteifung dadurch, dass das BM den Hinterbau voll zum Ausfedern bringt.

 

LG, Phil

Geschrieben

@ Phil S.:

 

Bist ja recht zügig unterwegs, komme leider momentan überhaupt nicht dazu mich auch nur im Ansatz mit diesem interessanten Thema zu beschäftigen, weil ich gerade dabei bin 2 Zimmer in unserem Reihenhaus umzubauen. Obwohl da wirklich von früh bis spät gearbeitet wird geht es trozdem nur langsam voran.

 

Freue mich schon wieder auf danach, wenn ich auch wieder Zeit für diese Materie hab und hoffentlich noch den Anschluß schaffe.

 

lg, Supermerlin

Geschrieben
Original geschrieben von Phil S.

Ich wünsch´ Dir möglichst wenig Stress mit den Handwerkern!

 

Die Handwerker sind eh TOP - das ist nämlich meine Freundin und ich und teilweise Freunde. Aber 4 Hände sind halt relativ wenig.

 

lg, Supermerlin - der heute Zimmermann war und morgen Maler wird. :D

Geschrieben
Original geschrieben von Phil S.

Ich habe mit den Überlegungen kurzer Hebel da, langer dort, dieser oder jener Winkel, meine Probleme. Auch Sasakis Ausführungen haben mir nicht weitergeholfen, ein Vorstellung von der Auswirkung des BMs auf die HR-Aufhängung zu bekommen.

 

Folgendes Modell erscheint mir sehr griffig:

 

Das Einfedern des HRs führt bei jeder Art der Aufhängung zu einer mehr oder weniger großen Rotation des Achsträgers (Horstlink beim 4-Gelenker, Schwinge beim 1- oder Mehrgelenker) bzw. des Bremsträgers im Falle einer BMA. Diese Rotation kann von ihrer Drehrichtung gleich- oder gegensinnig zur Federbewegung sein, jedenfalls ist sie reproduzierbar und nur durch die Kinematik des Hinterbaus bestimmt.

 

Wir haben eine Bewegung, die zwingend zu einer anderen führt, also so etwas wie ein Getriebe.

 

Wenn die Federbewegung eine Rotation des Achs- bzw. Bremsträgers bewirkt, löst umgekehrt deren Rotation (durch die Einwirkung des BMs) eine Federbewegung aus.

 

Der Hinterbau federt beim Bremsen ein, wenn Rotation und Schwingenbewegung gleichsinnig sind. Ausfedern bekommt man bei gegensinniger Rotation, so scheint es mir beim Lawwill zu sein. Findet keine Rotation statt (bei parallelen, gleich langen Lenkern) bewirkt das BM keine Federbewegung.

 

Das Ausmaß der durchs BM induzierten Federbewegung hängt vom Übersetzungsverhältnis unseres Getriebes ab, also dem Verhältnis von Federweg zu Winkeländerung des Achs- bzw. Bremsträgers.

Die Lage des ICs ist ein guter Anhaltspunkt für die Auswirkungen des BMs:

Je weiter er von der Hinterachse weg ist, desto weniger wird der Hinterbau durchs BM beeinflusst.

 

Logisch, oder?

 

LG, Phil

 

so (oder so ähnlich) seh ichs auch! schön daß das mal jemand so formuliert.

 

in meinen worten: wenn wir das bauteil, an dem der bremssattel hängt, während der einfederns beobachten, erfährt dieses zusätzlich zu seinem räumlichen versatz (translation) eine drehung (rotation). das maß und die richtung dieser drehung geben eine aussage über die auswirkungen des bremsmoments in einem hinterbau.

 

genau so werd ich's auch in meinem programm aufnehmen!

 

gruesse, hannes

Geschrieben

Anbei ein Ausschnitt aus der aktuellen Mountainbike Revue.

Das waren die ersten und letzten drei Euro, die ich für das Blattl ausgegeben habe.

 

Hoffend, jetzt nicht aus dem BB verbannt zu werden,

 

LG, Phil

mbr.jpg

Geschrieben

ja das hab ich auch schon gelesen.

 

und es fängt ja mitn eingelenker noch ganz gut an! *gg*

 

ich denk für die breite masse, mit weniger technischem interesse, reicht die erklärung wahrschienlich voll und ganz.

 

Is halt recht oberflächlich und undetailiert.

 

mfg

Fuxl

Geschrieben

Die Erklärung ist halt falsch, und die Gschicht mit dem Dämpfer parallel zum Sitzrohr kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen.

 

Ist auch nur einer der Artikel, wo der Autor anscheinend nicht den vollen Durchblick hat.

 

LG, Phil

Geschrieben

als falsch würd ich es nicht abstempeln. die beschriebenen eigenschaften sind im bereich des möglichen.

Nur halt nicht immer, nur weils ein 4gelenker is, vorhanden.

 

des mitn dämpfer is einfach nur a lückenfüller damit der text länger wird! *gg*

 

mfg

Fuxl

Geschrieben

Des mit dem Dämpfer ist aus meiner Sicht schlichtweg falsch, weil es durch geeignete Form der Umlenkhebel immer möglich ist (egal wie die Lage des Dämpfers ist) aktiv gegen das Wippen zu kämpfen. Dazu ist es sicher nicht erforderlich, daß er parallel zu irgend einem der Rahmenrohre liegt.

 

lg, Supermerlin

Geschrieben

mir kommts so vor als würdens beim viergelenker alles mögliche vermischen.

des mitn versteifen durchen kettenzug deutet auf vpp hin

die aussage mitn dämpfer ordne ich in richtung Brain system ein wos ja auf die lage des trägheitsventils drauf ankommt.

 

summa sumarum:

Alles is möglich, aber nix is fix! *gg*

 

wir könnten ja den thread hier vorschlagen das er in der nächsten revü gedruckt wird. da gibts ja jetz immer so a sparte wo bikeboard gedruckt wird!

 

mfg

Fuxl

 

edit: komisch find ich ja das zeurst schreiben das der 4 gelnker antrieb und bremse komplett enkoppelt un ddan schreiben das der hinterbau durch kettenzug verhärtet! *gg* :f: :D

Geschrieben
Original geschrieben von Phil S.

Das waren die ersten und letzten drei Euro, die ich für das Blattl ausgegeben habe.

 

Eine Weise Entscheidung.

 

Dieser Artikel ist dermaßen oberflächlich, dass sie sich ihn gleich hätten sparen können.

Außerdem erwarte ich mir auch von einem lifestyle Heftl, dass ordentlich recherchiert wird.

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