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TT-Bike - geht da was im unteren Preissegment?


Connelly
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Hallo Gemeinde,

 

ich fahre schon lange RR und MTB und hab mir bisher noch keine TT-Rakete gegönnt obwohl ich das schon lange will. Der Grund ist einfach die Kohle.

Jetzt scheinen die neuen Bikes (z.B. das Kuota Zero3) schon sehr aerodynamisch zu sein.

Es stellt sich die Frage, was ist bei einem TT-Bike wichtig? Ich fahre sicher keine langen und hügeligen Triathlon-Rennen sondern nur flache, relativ kurze Einheiten.

Nach meiner bisherigen Erfahrung sollte da fast alles egal sein außer die Aerodynamik. Stimmt das?

Gewicht, steife LR, .... hat alles kaum einen Einfluss solange es flach dahin geht, oder? Gute Lager, gute Position, Helm, Anzug, .... Ende der Geschichte, oder?

Und wenn ich dann am Gebrauchtmarkt schaue, fällt mir auf, dass die 'alten' Räder viel mehr Zeug außen herumliegen haben und die neuen viel aufgeräumter aussehen. Das wird seinen Grund haben.

 

Die Referenz ist ein S-Works Tarmac SL6 mit Aerowing-Lenker und 5cm enve-LRS.

 

Das sollte also deutlich übertroffen werden. Erreiche ich das z.B. mit dem o.a. Gerät oder braucht's da einen 10 TEUR-Hobel? Was meint ihr?

 

Wäre um das Budget von ca. 3 TEUR eher ein gebrauchtes höherwertiges oder eher ein neues besser?

 

Vielen Dank für Eure Input

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Ich bin jetzt kein TT-Fahrer oder in diese Richtung spezialisert, aber ist nicht genau die "Aero"-Position das, was man auf diesen Rädern möchte? Dementsprechend nach vorne orientierte Sitzposition, große Sattelüberhöhungen, tiefe Lenker, Auflieger um möglichst "schmal" im Wind zu sein?

Dazu kommen dann entsprechend größere Übersetzungen um auch die gewünschten Endgeschwindigkeiten treten zu können.

 

Was bei Rennrädern nach "Aero" aussieht, ist nicht zwangsläufig Aero und ob es dann bei gleicher Sitzposition wirklich schneller ist wird wahrscheinlich nur mit entsprechend genauer Watt-Datenerfassung messbar sein.

 

Was ich sicher weiß, dass ich am Zeitfahrer höhere Endgeschwindigkeiten fahren könnte, und das auch länger - mein Problem ist nur, dass mir dann die Wamp´n am großen Kettenblatt streift und ich dann aus Selbstschutz wieder aus der Aero-Haltung gehe :D:devil:

 

Der Gebrauchtmarkt ist momentan ziemlich chaotisch. Die, die einen Zeitfahrer haben und nicht unbedingt wechseln müssen/können, die behalten ihn, weils derzeit einfach nur brutal teurer wird und die technischen Innovationen nicht so groß sind, dass man unbedingt tauschen müsste.

Die, die aufhören, versuchen für ihre alten Böcke das Maximum heraus zu holen (wird teilweise auch bezahlt) und/oder sitzen dementsprechend lange auf den Rädern.

 

Und die, die gutes Material zu vernünftigen Preisen verkaufen, haben entweder einen Abnehmer, bevor das Rad online geht, oder die Räder sind sofort weg.

 

Wenn man etwas Zeit, Muße und Mobilität hat, dann kann man am Gebrauchtmarkt um die 3.000€ schon was Brauchbares bekommen. Perfekt wirds im Detail nicht sein, aber das muss es wohl auch nicht.

 

Mir persönlich wär wichtig, dass zumindest 2x11 auf 105 oder Ultegra (vergl. SRAM) montiert ist und die Geo halbwegs auf der Höhe der Zeit. Der Rest ist mehr oder weniger teuer/billig austauschbar.

Bearbeitet von Siegfried
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Denke eher nicht und würde daher den Gebrauchtmarkt abgrasen.

 

Da kriegt man schon a bissl was ;)

 

https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/zeitfahrrad-specialized-shiv-503404181

Sogar in Neu: https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/kuota-kt-zero3-ultegra-neu-statt-4499-491991357

 

Geht auch günstiger, wobei man hier ggf. in den Antrieb etwas investieren müsste: https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/felt-carbon-zeitfahrrad-498653926

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Das Zero 3 ist halt technisch auf der Höhe der Zeit. Man darf sich allerdings vom Image-Bild nicht täuschen lassen. Die Hochprofil-Carbonfelgen sind nicht dabei sondern "nur" ein 35mm Alu-Laufradsatz.

Das Felt ist ca. 10 Jahre halt und halt "nur" 2x10. Das zu tauschen, wird allerdings wieder teuer, weil man die komplette Schalterei tauschen müsste.

Die Variante "neu" fände ich halt von da her attraktiv, weil die Geometrie moderner ist, der Antrieb schon 2x11 ist und man insgesamt die nächsten paar Jahre außer Verschleiss weiters nichts zu tun haben wird.

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Ein paar Überlegungen aus meiner Sicht:

 

1) ganz habe ich deinen Einsatzzweck nicht ganz verstanden

Ich fahre sicher keine langen und hügeligen Triathlon-Rennen sondern nur flache, relativ kurze Einheiten.

Möchtest du kurze Zeitfahren (TT Rennen) fahren, oder nur so "herumfahren"? Wobei ich niemanden kenne der mit einem TT Rad "nur so herumfährt", aus meiner Sicht sind das sehr wettkampforientierte Räder, mit denen man als Trainingsgerät kaum Freude hat

 

2) Punkt eins ist auch entscheidend für die weitere Vorauswahl, bei TT und Tri werden grundsätzlich andere Positionen gefahren und manche Räder sind für Tri und TT (UCI) zugelassen, manche nicht, falls du TT Rennen fahren möchtest ist es wichtig ob das Rad den UCI Kriterien entspricht. Bei Rädern die für beides geeignet sind muss man extrem mit den Größen/Geometrien aufpassen. Ich bin über 1,80, aber viele Räder (für TT) muss ich in "S" nehmen weil sie eher moderate Tri Geos haben und ich sonst keine ausreichende Überhöhung zusammen bringe

 

3) um schnell zu sein ist die Position das Wichtigste, alle anderen Faktoren kommen danach, damit die Position passt muss erstens die Geometrie passen (2), aber auch die Einstellmöglichkeiten, vor allem beim Cockpit, wenn man da noch komplett umrüsten muss ist man schnell einen hohen dreistelligen Betrag zusätzlich los

 

4) um 3000 sollte man an sich etwas brauchbares bekommen, aber der Markt ist klein, brauchbare gebrauchte Räder, die noch dazu alle Kriterien erfüllen (vor allem die Größe), sind rar

 

5) ich würde mir bei einem TT Bike nur eine elektronische Schaltung nehmen, alles andere ist aus meiner Erfahrung Murks, aber das schränkt die Auswahl weiter ein und ist preislich natürlich ein weiterer kritischer Punkt (siehe 4)

 

Zu den verlinkten Rädern:

-das neue Kuota ist sicher preislich interessant (für ein Neurad), Nachteile sind die "fehlenden" Laufräder und die mechanische Schaltung, Größe müsste natürlich auch passen

-das Stevens von X-Sports ist aus meiner Sicht ein Top Angebot, hat sogar Di2 und brauchbare Laufräder, aber bei der Größe L muss man aus meiner Sicht so um die 1,90 sein wenn man es sportlich bewegen will

-das günstigere Stevens ist auch sehr interessant, brauchbare Laufräder sind auch dabei, leider keine Di2 (bei dem Preis auch nicht zu erwarten), Aufbau ist typisch "Tri", dürfte zwar die UCI Kriterien erfüllen, müsste aber positionsmäßig angepasst werden und auch eher für Fahrer >1,80 (und nicht sportlich bei 1,76 wie lt Inserat)

Bearbeitet von kapi
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Hallo Kapi,

Danke für die Antwort.

Mein Einsatzzweck ist wirklich eher Fun und wenn ich halbwegs einen Speed zusammenbring evtl. mal ein EZF, aber das entscheide ich wenn's soweit ist.

Ich fahre halt gern mal nach Feierabend eine (für mich) flotte Runde durch's Kreuttal oder an der Donau entlang und genau für die Donau wäre das Gerät gedacht.

Bequem braucht's in dem Fall nicht sein, ich quäl mich eh gern :-)

 

Laufräder würde ich vorerst meine Enve vom RR nehmen, die sollten bei 11fach eigentlich passen.

Beim unteren Stevens ist eine 170er Kurbel dran, ich fahre sonst nur 175 und habe mit kurzen Kurbeln keine Erfahrung. Wie ist so eine (evtl. dann zu kurze) Kurbel einzuschätzen? ich bin 175 und fahre am RR 54er Rahmen.

Danke

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Am Besten du nimmst wirklich einfach mal ein halbwegs günstiges Rad. Aber wenn du keine Erfahrung hast würde ich an deiner Stelle vorher mal eine kurze Probefahrt machen wegen der Größe.

 

Ich für meinen Teil bin da relativ schmerzlos. Ich hab bis jetzt noch alle Rahmengrößen welche halbwegs meine Größe entsprochen haben über diverse Einstellungen (Vorbaulänge, Sattelstütze usw.) auf meine Präferenzen hingebracht.

Auch bei der Kurbellänge kann ich nur sagen: Ich merke keinen Unterschied. Es mag Leute geben, welche 5mm merken. Aber dann müsstest du dir auch Gedanken über das Pedalsystem usw. machen.

Ich bin früher 177,5 gefahren, bin jetzt bei 172,5 aber eigentlich nur, weil die Kurbel beim Kauf schon so drauf war.

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Hallo Kapi,

Danke für die Antwort.

Mein Einsatzzweck ist wirklich eher Fun und wenn ich halbwegs einen Speed zusammenbring evtl. mal ein EZF, aber das entscheide ich wenn's soweit ist.

Ich fahre halt gern mal nach Feierabend eine (für mich) flotte Runde durch's Kreuttal oder an der Donau entlang und genau für die Donau wäre das Gerät gedacht.

Bequem braucht's in dem Fall nicht sein, ich quäl mich eh gern :-)

 

Laufräder würde ich vorerst meine Enve vom RR nehmen, die sollten bei 11fach eigentlich passen.

Beim unteren Stevens ist eine 170er Kurbel dran, ich fahre sonst nur 175 und habe mit kurzen Kurbeln keine Erfahrung. Wie ist so eine (evtl. dann zu kurze) Kurbel einzuschätzen? ich bin 175 und fahre am RR 54er Rahmen.

Danke

 

Ok, damit sind einige Fragen geklärt, von den hier angeführten Rädern kommt damit nur das "kleine" Stevens in Frage, das auch von den Gesamtkosten (wenn du deine Laufräder verwenden kannst) überschaubar ist.

Wegen der Kurbellänge ist es natürlich auch eine Frage der persönlichen Präferenzen, aber zum Vergleich, ich bin 1,82 und bin früher auch 175 Kurbel gefahren, mittlerweile am RR 172,5 und am TT 170, nach Empfehlung vom Bikefitter, war für mich kein Problem, im Gegenteil früher ist oft mein Knie seitlich ausgewichen, das ist jetzt weg.

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