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"Specialized Sirrus X 3.0 EQ ST" - Hab ich das falsche Rad ausgesucht???


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Geschrieben (bearbeitet)

Hi Leute!

 

Meine Mutter hat in der Pension neben dem Fitness-Studio das Radeln für sich entdeckt und ist mehr und mehr "reingekippt". Sie ist mit ihrem "alten und eher schweren Einkaufsradl" in etwa 10tkm pro Jahr gefahren und im Winter 2023 (als es gerade wegen Covid-19 massive Lieferprobleme gab) wollten wir uns um ein neues Radl umschauen. Einen Renner findet sie für ihr Alter nicht angemessen, Mountain- oder Trekkingbike findet sie "klobig und schwer". Eher zufällig sind wir dann über ein "Fitnessbike Specialized Sirrus X 3.0 EQ ST" gestolpert. Mutter war nach kurzer Probefahrt sofort sehr angetan von dem Rad, der Preis erschien uns OK also ist Mama jetzt begeisterte Specialized-Pilotin.

Nach geschätzt knapp 10 Monaten plötzlich unsaubere Schaltvorgänge und lästige Geräusche von Kassette und Kette. Laut Händler haben wir den Kettenverschleiß nicht beachtet/erkannt/unterschätzt, wodurch die Kassette beleidigt wurde und samt Kette zu tauschen war. Primär mein Fehler, also alles vom Händler getauscht und alles war wieder gut. Seither wird die Kettenverschleißlehre konsequent alle 300 km angelegt und der Antrieb generell gründlich sauber gehalten und gepflegt.

Nun treten während der Fahrt schon wieder Geräusche auf. Am Montageständer macht es bei langsamer Kurbelbewegung irgendwie den Eindruck, dass das "unrund" läuft. Ich als Anti-Mechaniker tippe mal auf das Tretlager...

Obwohl das Rad noch in der Gewährleistung ist wurden innerhalb von etwa 15 Monaten nun schon einige hundert Euro "hineinrepariert" und meine Mutter hat schon Angst, dass das ein Fass ohne Boden sein könnte.

Ist es möglich/wahrscheinlich, dass dieses Rad für das Kilometerpensum meiner Mutter schlichtweg die falsche Wahl ist???

Abschließend möchte ich erwähnen, dass der Preis NICHT das primäre Kaufargument war. Das Rad war verfügbar und Mutter war von der Probefahrt begeistert...

 

ps: Wenn ihr der Meinung seid, dass wir aufs falsche Pferd gesetzt haben, würden wir uns über Empfehlungen für Alternativen freuen!

VIELEN DANK IM VORAUS!!!

 

EDIT: Hier noch der link zu dem Rad meiner Mutter!

Bearbeitet von derPaul
Geschrieben (bearbeitet)

10k im Jahr sind schon eine Nummer, Respekt an Deine Mutter! Merkbarer Verschleiß gehört bei dem Pensum tatsächlich dazu.

 

Da sie mit dem Rad an sich ja offenbar immer noch happy is, würd ich nicht jetzt wegen der Reparaturen ein teureres neues kaufen, sondern bei den nötigen Ersatzteilen ggf. auf höherwertige upgraden, zB beim Innenlager ("Tretlager") wenn's wirklich fällig is. Da is jetzt sicher ein billiges Noname-Teil drin, würd ich dann durch eines der Shimano SLX / XT-Kategorie ersetzen, auch das gute Teil kostet da keine 20 Euro.

 

Bei Kassette und Kette bringt das wiederum weniger, da sind die teureren Teile idR leichter, aber nicht haltbarer.

Bei den Bremsen kommts drauf an, was (abgesehen von den Belägen) ggf. einmal zu machen is.

Das "Grundgerüst" (Rahmen, Lenker, Sattelstütze etc.) wird wohl "ewig" halten, da gilt auch nur teurer ist potentiell leichter.

 

Ich will niemanden zum Selberschrauber machen, der das erklärtermaßen nicht so kann und will, aber zumindest Kette tauschen und Schaltung einstellen kannst Dir über Google und  Youtube-Videos wirklich selber beibringen und nicht viel verhauen. Das spart so manchen Gang zur Werkstatt. Dazu vielleicht hin und wieder auf lockere Schrauben checken bei Schutzblechen usw.

Auch Kassette tauschen wäre kein Hexenwerk, auch wennst zwei Werkzeuge kaufen müsstest, die sich bald amortisieren. Innenlagertausch hingegen in der Werkstatt.

Bearbeitet von BikeBär
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Geschrieben

gegenfrage, beim auto machst ja auch in gewissen intervallen ein service, oder? 

der antrieb ist ein verschleissteil, wie schon festgestellt und muss eben geprüft  und gewartet werden

bei der kilometerleistung kriegen auch höherpreisige räder ein service und dort werden auch anbauteile getauscht wenn notwendig

 

 

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb stef:

bei der kilometerleistung kriegen auch höherpreisige räder ein service und dort werden auch anbauteile getauscht wenn notwendig

Und es wird dann potentiell teurer. Wie eben auch beim Auto.

Geschrieben

Vielen Dank für eure Beiträge! 

Das sind in Wahrheit genau die Antworten, die ich mir erhofft hatte. 

Dann werden wir bei allfälligen Reparaturen evtl. auf langlebigere Teile setzen. 

Bleibt nur noch zu hoffen, dass wir zeitnah einen Termin beim Fachmann bekommen, was naturgemäß mitten in der Saison auch nicht immer einfach ist... 

Nochmals vielen Dank für eure Hilfe! 

Geschrieben

Würde die Route deiner Mama immer in die gleiche Richtung führen und könnte sie über's Wasser fahren, dann würde sie alle 4 Jahre einmal die Erde umrunden.

Yo Mama macht fett Meter!

😁

 

40tsd km Straße mit Straßenreifen, die ganze Erdumrundung in Österreich, nix Anderes selbst machen ausser Schlauch- und Reifen wechseln?

Das wäre ein Haufen Zeug und eine tolle Basis für einen 4-Jahre-Wartungsplan.

 

1k Rad, 2k Material, 1-2k Arbeitszeit

3k Rad, 3k Material, 1-2k Arbeitszeit

5k Rad, 4k Material, 1-2k Arbeitszeit

?

 

Die Qualität des Radels wirkt sich zwar auch sehr auf die Betriebskosten (=Materialkosten+Arbeitszeit) aus, aber richtig gravierend wird erst die Relation von Anschaffungskosten:Betriebskosten (50:50 bei 5k).

Die meisten Fahrräder fahren ihr ganzes Leben nicht so weit, wie Yo Mama in einem Jahr. Vielfahrer sind so selten, dass die Hersteller mangels nachfolgender Ersatzteilnachfrage weniger tolle Sachen basteln können.

Shimano CUES verspricht da doppelte Haltbarkeit. Da hat man die Schaltrampen so geformt, dass es nicht besser schaltet, sondern länger haltet.

Durch die hohe, globale Verfügbarkeit macht's auch gar keinen Sinn 5kg schwere Reifen mitzuschleppen, oder auch nur zu entwickeln, die 40.000km rollen könnten.

 

Bei der linken Hälfe meiner Tabelle kauft man ganz global, aber bei der rechten Hälte kann man nur regional wählen oder selbst Hand anlegen.

Ich glaub die Dimensionen passen schon so, denn durch die Globlisierung liegen heute "nebenan" - die Inseln Taiwan und Japan. 

Mit Fahrrädern unter 1.000€ könnte man auch noch auf 50:50 kommen, aber dafür musst man die Weltumrundung in China machen.

 

Der Kauf war ein voller Erfolg, denn man fährt nicht einfach so 27km täglich, 365 Tage im Jahr.

Es ist aber auch was dran, dass Yo Mama a viel fetteres Radl bräucht!!!

😎

Geschrieben
Am 24.7.2024 um 14:34 schrieb derPaul:

Dann werden wir bei allfälligen Reparaturen evtl. auf langlebigere Teile setzen. 

Wenn du jetzt bei der Kassette u. Kette auf z.B. Shimano XT upradest kann die niemand garantieren das die Teile langlebiger sind .

Und einmal jährlich ( damit Mutti ganz sicherlich keine Probleme bekommt ) Kette u. Kassette tauschen ist doch leistbar .

Z.B. ( das selbermachen ist kein Hexenwerk )

https://www.bike-discount.de/de/shimano-deore-cs-m5100-11-fach-kassette

https://www.bike-discount.de/de/shimano-cn-hg601-11-fach-kette-mit-quick-link

 

Geschrieben
Am 27.7.2024 um 22:20 schrieb ekos1:

Wenn du jetzt bei der Kassette u. Kette auf z.B. Shimano XT upradest kann die niemand garantieren das die Teile langlebiger sind .

Da der Tipp mit XT ursprünglich von mir kam, ich hab die Einschränkung dazu direkt drunter geschrieben:

Am 24.7.2024 um 13:03 schrieb BikeBär:

Bei Kassette und Kette bringt das wiederum weniger, da sind die teureren Teile idR leichter, aber nicht haltbarer.

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 24.7.2024 um 13:03 schrieb BikeBär:

Bei Kassette und Kette bringt das wiederum weniger, da sind die teureren Teile idR leichter, aber nicht haltbarer.

Also hinsichtlich "Kette" hab ich von früher = zu 9fach Zeiten andere Erfahrungen: die SLX-Kette hat zwar nur ⅓ gekostet dafür aber auch nur ⅓ so lange gehalten 🤷‍♂️

Bearbeitet von little1
Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb little1:

Also hinsichtlich "Kette" hab ich von früher = zu 9fach Zeiten andere Erfahrungen: die SLX-Kette hat zwar nur ⅓ gekostet dafür aber auch nur ⅓ so lange gehalten 🤷‍♂️

Jetzt ist die "SLX"-Kette einfach nur etwas schwerer als die "XT". - Laufzeit praktisch gleich.

 

 

 

Ich gehe davon aus, dass klar ist, dass eine Kette (bei dem Betrieb ca. wöchentlich) zuerst gereinigt werden muss (ein Fetzen und durchziehen reicht), dann geölt und nach einiger Einwirkzeit wieder durchgezogen werden muss (um das überschüssige Öl, an dem der Dreck anhaften kann zu entfernen).

 

Wer die Kette regelmäßig auf Verschleiß prüft (statt 300 reichen hier wohl auch 1000km, bis es kritisch wird) und eher früher als später tauscht, sollte dafür die Kassette deutlich später tauschen müssen.

 

Man kann ja davon ausgehen, dass deine Mutter eher nicht 300W tritt und bei geringerer Tretleistung sollten die Teile bei gleicher Strecke länger halten.

 

Nässe wäre halt noch ein Thema: nach einer Fahrt bei Regen oder nasser Straße bringt es viel, die Kette gleich durchzuziehen (und ggf. nachzuölen), um das Wasser wegzubekommen und Rost hintanzuhalten.

 

Bei 10.000km pro Jahr (das fahren selbst die meisten Hobbysportler nicht!) kann man auch schon mal alle 1-2 Jahre die Schaltzüge tauschen.

 

Bei den Bremsen merkt sie eh, wenn sie nicht mehr ausreichend gut funktionieren.

Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb 123mike123:

Bei den Bremsen merkt sie eh, wenn sie nicht mehr ausreichend gut funktionieren.

auch das solle man immer wiedr mal prüfen ob noch ausreichend material vorhanden ist, sonst muss man nicht nur die beläge, sondern auch die scheiben tauschen...

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