doldo Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 Hallo Leute.... ich lese mit Begeisterung eure Berichte vom Ironman! echt hut ab vor der leistung von allen - war auch persönlich dort und war vom zusehen in der hitze schon erschöpft. (bin selber 'nur' läufer und brauch für den marathon ca. 3:45 ohne vorher schwimmen und radfahren!) jetzt meine Frage: wie ist euer familienstatus, habt ihr kinder, beruf...ich würde auch gern einen ironman machen, aber weiß nicht wo ich die zeit fürs training hernehmen soll ? bin verheiratet, hab einen sohn (1 Jahr) und einen (Büro)Job! ich denk mir, wär ich single und kinderlos, würde ich kein problem sehen mich in einem jahr auf sub12 zu bringen...aber wie oben gesagt gibt es dinge die wichtiger sind zZt. (zB. Kind) freu mich über euere Infos/Erfahrunge über vereinbarkeit Training/Familie/Beruf ? gruß jörg Zitieren
Gast eleon Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 triathleten gibts quer durch die bank. singles, witwen (leider noch keine reichen getroffen), ehemänner, ehefrauen ich bin selbst single u. soziopath weiss aber was es heisst in einer beziehung viel sport zu integrieren. ich meiner früheren karriere hatte ich ein 30h wochenpensum (im schnitt) beim triathlon ist es VIEL weniger ca 13 wochenstunden. mit einem normalen job (40h) sollte das nebst familie kein problem sein. natürlich musst du für das ziel einiges "strukturieren" sprich du darfst keine probleme mit SEHR frühen u. späten trainings haben damit die family nicht leidet. bei mir persönlich würds glaub ich eher schlecht gehen. hab im job im schnitt 55-60h die woche. neben dem training wär da nicht viel platz gewesen. geschlafen hab ich so auch schon wenig am besten du fragst mal den theo (adal) der hat hier sicher super erfahrung. ist ein super-triathlet, im job erfolgreich und ist glaub ich auch ein toller vater pm: eine tolerante familie brauchst auf jeden fall. Zitieren
hermes Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 pm: eine tolerante familie brauchst auf jeden fall. das ist das um und auf. bei mir leidet das training zugunsten der familie. aber das nehm ich in kauf. wenn mich meine kleine einmal anlächelt,weiß ich, dass das die richtige entscheidung ist. Zitieren
Gast eleon Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 das ist das um und auf. bei mir leidet das training zugunsten der familie. aber das nehm ich in kauf. wenn mich meine kleine einmal anlächelt,weiß ich, dass das die richtige entscheidung ist. du solltest auf jedenfall kein essen mit der familie verpassen. damits mal was auf die knochen kriegst Zitieren
Gatschbiker Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 Hab 3 IM's absolviert, mit 10, 9 und zuletzt 8h Nettotrainingszeit pro Woche im Jahresschnitt. Es ist möglich eine Zeiteinteilung und Arangement mit der Familie zu finden, gleichzeitig bleiben aber andere Dinge auf der Strecke! Der Sport darf aber niemals mehr Wert haben als Kinder und Frau/Freundin. Die Gefahr das nicht zu erkennen oder zu sehen, ist evident und hoffe für alle Kollegen, dass sie nicht zu spät aufwachen. Zum rein technischen: Schwimmen ging ich 2x Woche in der Früh, Radfahren viel am Daum (Herbst, Winter, Frühjahr), Laufen lässt sich eh immer einschieben. Allerdings hab ich nie nach starrem Trainingsplan trainiert, das hätte ich nicht unter einem Hut gebracht. LG Paul Zitieren
superstitio Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 wie schon bereits gesagt, brauchst du einfach eine tolerante familie - die gut findet was du machst aber wenns die richtige frau/freundin ist wirds sie es auch verstehen, könnt mir nix geileres vorstellen als irgendwo am rande mitzufiebern und mich dann wahrscheinlich noch mehr als er selbst über die leistung zu freuen du musst halt entscheiden was es dir wert ist bzw. wie viele stunden die woche du trainieren möchtest bzw. kannst, damit noch immer genug zeit für die familie hast von job her wennst nicht grad 60 stunden die woche arbeitest, sollte es nicht wirklich ein problem sein obwohl eigentlich sollte ich da gar nicht mitreden, weil meine letzten zwei beziehungen sind grad daran gescheitert und das obwohl mein ex auch fussballer war und des öfteren bei trainings mein problem ist leider immer, dass wenn ich in einer beziehung bin alles für den mensch mache - deshalb ist auch gscheiter für mich wenn ich allein bin und jeden tag radlfahren geh bis 9 am abend - heim komm duschen - und dann e voll erledigt einschlaf Zitieren
hermes Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 du solltest auf jedenfall kein essen mit der familie verpassen. damits mal was auf die knochen kriegst das tu ich eh nicht. aber ich glaub, am essen liegst gar nicht Zitieren
triqueen Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 Hallo, ich schließe mich den anderen an; Familie/Partner darf auf keinen Fall leiden, allerdings kann man sich auch ein gewissen Verständnis von seinem Partner erwarten, bei Familie kann das dann schon wieder schwieriger werden. Ich persönlich arbeite auf der Uni, habe eine 6 Jahres Vertrag und sollte am Ende soweit sein, dass ich mich habilitieren kann. Manchmal geht sich das in 40 Stunden/W auch nicht aus, vor allem wenn man viel im Labor ist und messen muss (aber ich machs eh gerne ) Ich persönlich versuche meinen Trainingsplan so abzuwandeln, dass ich die eine oder andere Trainingseinheit mit meinem Partner gemeinsam machen kann (er fährt nur MTB), und schiebe auch mal spontan einen Ruhetag ein wenn mir danach ist und ein entspannter Abend bei gutem Essen als Alternative ansteht. Allerdings setze ich schon klar meine Prioritäten, weil alles kann man nicht machen und irgendwo muss man Abstriche machen. Ich gehe halt nicht mehr so oft fort wie früher, bzw. eigentlich gehe ich gezielter weg und ich trainiere oft in der Früh oder lasse die Mittagspause aus und gehe früher zum Training, etc. Für mich hat sich bis jetzt immer ein Weg gefunden meinen Wochenplan durchzubringen; für mich und mein Umfeld ist es auch gut so, denn seit ich für Triathlon trainiere, bin ich viel ausgeglichener und relaxter,... Das wird schon, Grüße, triqueen Zitieren
sake Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 ich finde, man muss nur bewusster im hier und jetzt leben. statt gemeinsamen fernsehabenden (die ja auch gemütlich sind) gibts dann halt tolle gepräche am abend oder gemeinsames frühstück im bett. die zeit, die man mit dem partner gemeinsam hat, wird dadurch auch wieder wertvoller - qualität vor quantität. das einzige, was a bissl zukurz gekommen ist, sind bekannte/freunde, die keinen sport treiben wenn ich mir so meinen verwandelten freundeskreis ansehe, habe ich fast nur noch mit sportlern zu tun. nachdem ich ohne trainingsplan und ohne zwang trainiere, plane ich gedanklich zumindest drei, vier gemeinsame abende bzw. frühstücke ein und einen freien tag am wochenende. mit a bissl kreativität und ausschöpfung der 24 stunden geht sich das auch aus. mein pensum: freund, arbeit (40 h), haushalt, yoga und training Zitieren
tri-ossi Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 Ich denke bis zu 5 stunden sport pro woche sind absolut notwendig damit der körper richtig funktioniert. meine frau würde nicht mehr auf die idee kommen sich darüber zu beschweren als über die zeit die ich für das essen verwende. das gehört einfach zum leben. umgekehrt braucht sie natürlich auch ihren sport, wenn es auch nicht so viel ist wie bei mir. leider sehe ich in meinem umfeld viele hobbysportler mit partnern die das anders sehen und da wirds zum krampf. vor nicht allzu langer zeit hatte ich das zweifelhafte vergnügen, folgenden dialog anzuhören als ich einen trainingspartner zu einem laufausflug abholte: partner des trainingspartners: jetzt geht der perverse scho wieda laufn antwort des trainingspartners: iss daweil was damitst noch fetta wirst ist es der sport der hier den keil treibt, oder gibt es vielleicht hier eine generelle differenz in der einstellung zum leben ? lg, tri-ossi Zitieren
Gast eleon Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 partner des trainingspartners: jetzt geht der perverse scho wieda laufn antwort des trainingspartners: iss daweil was damitst noch fetta wirst is ja weltklasse. dass die noch parnter sind :f: Zitieren
gerbil Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 hallo, also ich hab folgendes hinter mir: fulltime job, abendschule (täglich nach dem arbeiten von 18:00-22:00), rettungsdienste (ehrenamtlich), IMA-training & freundin (steht natürlich nicht wirklich an letzter stelle ) resümee: der mensch ist belastbarer als man glaubt. hätte nie gedacht was man nicht alles in 24h machen kann, bzw. wieviel zeit ich früher "verschwendet" habe. auf lange sicht jedoch nicht empfehlenswert und kuona sollte auch nicht das ziel sein na dann Zitieren
Gast eleon Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 ach ja. ich hab fernsehen und internet aus der wohnung verbannt. glaubt man gar nicht wieviel zeit man auf einmal hat. zum putzen, kochen, sport, freunde. Zitieren
superstitio Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 ach ja. ich hab fernsehen und internet aus der wohnung verbannt. glaubt man gar nicht wieviel zeit man auf einmal hat. zum putzen, kochen, sport, freunde. und i hab an fernseher - und drehn maximal 1 mal die woche auf aber wegen dem hab i a ka zeit zum putzen :s: - seit wann putzt du deine wohnung selber Zitieren
Gast eleon Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 und i hab an fernseher - und drehn maximal 1 mal die woche auf aber wegen dem hab i a ka zeit zum putzen :s: - seit wann putzt du deine wohnung selber wer sagt was von der wohnung ans sportequipment lass ich die putze nicht Zitieren
-philipp- Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 wer sagt was von der wohnung ans sportequipment lass ich die putze nicht Also wenn ich mich richtig erinnere, ist das mtb schon seit Wochen dreckig im Radlständer.... Zitieren
Isa_tu Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 partner des trainingspartners: jetzt geht der perverse scho wieda laufn antwort des trainingspartners: iss daweil was damitst noch fetta wirst ist es der sport der hier den keil treibt, oder gibt es vielleicht hier eine generelle differenz in der einstellung zum leben ? Na FESCH :f: ! Gehen aber liebevoll miteinander um! NEIN....Sport treibt keinen Keil dazwischen....wenn man den richtigen Partner hat!!! Warum soll ich meinem Partner das Leben vermiesen - jeder Mensch hat ein Recht auf seine eigenes Leben....wenn die übrige Zeit MIT dem Partner genutzt wird wie gemeinsames Kochen/Essen, gemeinsames Shoppen , Kommunikation führen und sich nicht anschweigen... Zitieren
heidi Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 naja kommt drauf an.. wenn der partner ein gstørter is... der trainiert wie was (jeden morgen laufe-und/oder schwimmtraining..) radln ja ja immer am plan.. aber wenn ich training hab will er was unternehmen... nein nicht will wollt er! die gschicht is ja zum glueck vorbei :f: :k: Zitieren
Gast eleon Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 [quote name=']Also wenn ich mich richtig erinnere' date=' ist das mtb schon seit Wochen dreckig im Radlständer....[/quote'] es war dreckig ist aber seit wochen sauber. erinner dich an die mtb ausfahrt am steinhof :s: Zitieren
-philipp- Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 es war dreckig ist aber seit wochen sauber. erinner dich an die mtb ausfahrt am steinhof :s: Hab i ned geschaut, weilst immer hinter mir gefahren bist. Zitieren
Gast eleon Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 [quote name=']Hab i ned geschaut' date=' weilst immer hinter mir gefahren bist.[/quote'] du solltest weniger trinken und besser schaun. Zitieren
bogi Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 Hello Ich bin verheiratet habe 2 Kinder, 1 Haus mit Garten 2 Hunde und einen stressigen Job (~70-100 ÜS/Monat und jedes 2. Wochenende Dienst). Training habe ich meist schwimmen 2x morgens um 06:00 durchgezogen. Gelaufen bin ich mindestens 1x die Woche in die Firma und wieder nach Hause (je 1-1:30) oder in der Mittagspause. Radln war im Winter meist nachdem die Kinder (jetzt 2 & 4 Jahre alt) im Bett lagen und meine Frau Sport getrieben hat am Ergo -> machmal noch bis 22:00 Uhr. Früher habe ich sogar am Wochende den Laptop am Bike mitgehabt. Das war Gott sei Dank heuer nicht mehr notwendig - die Freisprecheinrichtung hat gereicht. Das Privatleben hat schon sehr darunter gelitten - doch der Zieleinlauf war mit den Kinder sehr schön und irgendwie war die ganze Familie stolz auf mich... Ein Freund von mir hat es allerdings (warscheinlich) übertrieben. Er hat sich so sehr in den Sport gehängt, dass er (so glaube ich zumindest) auf die anderen Dinge des Lebens vergessen hat. Jetzt hat er Erfolg im Sport aber das Privatleben ist wahrscheinlich kaputt. Wofür? Erfolg? :s: Ein entäuschter Bogi Zitieren
Weight Weenie Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 Ich trainiere im Sommer so 15 - 25 Stunden und im Winter 9 - 12 Stunden! Habe nicht das Gefühl dass meine Freundin zu kurz kommt! Sie arbeitet immer 8.30 - 18.30 und ich 6.00 - 14.20 oder 14.20 - 22.40 Fällt ihr somit gar nicht auf wenn ich radfahren gehe! Jeden zweiten Samstag arbeitet sie von 8.00 bis 18.00 da hab ich immer frei! Da kann ich dann die langen Sachen fahren! Sonntag fahre ich dann meist auch noch! Da fahre ich dann halt um 6 Uhr morgens wef und bin um spätestens 12 daheim! Sie steht sowieso am Sonntag erst um 9 oder 10 auf! Das heißt: da gehe ich auch nur 2 Stunden ab! Funktioniert prima!! Zitieren
adal Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 Die Familie darf nicht leiden, der job darf nicht leiden, der Sport darf nicht leiden und der Tag hat trotzdem nur 24h. Meine Einstellung dazu (ist aber sehr persönlich): Jeder erwachsene arbeitsfähige Mensch hat immer die Balance aus 3 Hauptbereichen zu finden: Familie+Soziales, Arbeit und Selbstverwirklichung. Man kann natürlich auch mehr Bereich finden, indem man zB Familie und Soziales trennt oder Selbstverwirklichung in spirituelle, gesundheitliche/körperliche und intellektuelle Selbstverwirklichung aufteilt, ändert nichts an der Grundaussage. Eine Disbalance ist nur für kurze Zeit aufrechtzuerhalten, dann geht der Partner, kommt der Herzinfarkt oder geht das Konto ins Minus. Das heisst aber auch, dass jemand der nur für die Familie da ist, das aber im Inneren nicht "ist", irgendwan unrund wird. Jetzt gibt es interessanterweise immer Menschen (die echten Spitzenleister - die wirklich Glücklichen), die wirklich und echt mehrere Bereiche verbinden können: 1. Der Künstler, der ganz in seiner Arbeit aufgeht, sich darin verwirklicht UND Geld verdient (vereinbart Selbstverwirklichung und Geld) 2. Die Mutter in der intakten Familie, die mit der Erhaltung und Arbeit in der Familie völlig glücklich ist und einen Partner hat, der das selbe Modell leben will (vereinbart Selbstverwirklichung, Geld und Soziales) 3. Der Sportler, der in seiner Szene lebt - dort gelegentlich eine LAP findet, im wesentlichen aber der Szene verhaftet ist (vereinbart Selbstverwirklichung, beruf und Soziales) Für die meisten normalen Menschen fallen die Bereiche (leider ?) nicht zusammen. Und das wird fürchte ich so bleiben, weil der Bedarf an freischaffenden Künstlern geringer ist, als der an Billa Kassierinnen und sich wohl niemand an der Billa Kasse verwirklicht. Wer eine family hat und an Ironman auch nur denkt, hat zumindestens ein Bedürfnis, nach individueller Selbstverwirklichung (Ich geh von IM als hobby und damit Selbstverwirklichung aus, wer damit Geld verdienen will, für den ists ja eher ein Beruf) ausserhalb der Familie. Ich halt nichts davon mir in den Sack zu lügen, diese Bedürfnis ist da und es ist echt und man kanns auch nicht wegmachen. Man kanns unterdrücken, dann ist man aber ausser Balance mit allen Folgen (vom Dauergrantler übern heimlichen Trinker bis zum Amokläufer). Beispiele fürs Unterdrücken wesentlicher Bedürfnisse: A) Der Jungconsultant der mitm Flieger in eine fremde Stadt geschickt wird und dort 16h am Tag arbeitet und sich am Wochenende ausschläft, nach 5 Jahren aber schwere gesundheitliche Probleme hat B) Die Frau, die sich für die Pflege der kranken Mutter aufopfert, darüber sich aber totsäuft C) Der "Superdaddy" der sich - wenn die Kinder 8 sind - zufällig in einen 20jährigen Hasen verliebt und ein Jahr nach Südamerika muss D) Der Priester, der von seinem "Dienstgeber" gezwungen wird, das Bedürfnis nach Sexualität nicht auszuleben, damit aber nicht umgehen kann Also weitere (mE grausliche) Strategie, kann man seine echten Bedürfnisse auch durch Abdämpfung kompensieren. Das Bedürfnis nach sozialer Nähe durch Pornografie, das Bedürfnis nach beruflichem Erfolg durch Ellbogentechnik, Intrige und Korruption und das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung durch Fernsehen und Trivialromane. Also geht's darum, die richtige Balance zu finden. Diese kann individuell sehr unterschiedlich aussehen, von "wenn das Kind sagt Papa bleib da, dann geh ich nicht" bis zu (meine Position) "den Trainingsplan zieh ich durch, da fährt die Eisenbahn drüber", das ist aber individuell, das muss jeder für sich finden, man sollte die Balance des Anderen nicht aus seiner Sicht und seinen Bedürfnissen interpretieren. Meine Balance sieht so aus: 1. Ich habe eine sehr liebe Frau und 2 ganz super Kinder. Für die möchte ich da sein. Aber nicht als amerikanischer "show - family - dad", sondern als der, der ich eben bin. Und ich denke es ist besser an einem Sonntag am Nachmittag mit dem Herzen da zu sein, als schon am Vormittag mit einer "Mentalreservation" (würd eigentlich gerne Radlfahren). 2. Ich hab einen Beruf, in dem ich deutlich mehr als 40h mache. Ich kann Einiges zu Hause erledigen, teilweise gibt's Monstertage (mit Dienstreisen, Projektwochenende oder spätem Abend), aber im großen und Ganzen arbeit ich ca. zwischen 9:00 und 18:30 5 Tage in der Woche + ein paar Stunden online zu Hause (Mails erledigen, Konzepte in Ruhe schreiben). Ich war im Consulting, ich konnte schon damals dieser Protzerei mit Arbeitsdauer wenig abgewinnen. Ich habe noch nie jemanden wirklich produktiv mehr als 14h/Tag 70h/Woche arbeiten gesehen. Es gibt zwar Szenen wo es "unschicklich" ist, vor 22:00 nach Hause zu gehen, aber entsprechend wird am Tag halt mehr gemeetet. Natürlich heisst das auch, dass ich etwaige Ansprüche auf eine echte Karriere begraben habe. Denn dann muss man halt jedes Geschäftsessen mitmachen, immer als letzter im Büro sein und sich noch in ein paar semisozialen Horrorgebilden (Gewerkschaft oder Jagdverein ... je nach Ambition) bewegen. Darauf verzichte ich gerne. Das wäre aber (Stichwort Networking) eine absolute Voraussetzung für eine Topkarriere. Und echtes networking auf beruflicher Ebene ist ein harter Knochenjob. Die chancen auf eine Topkarriere sind trotzdem gering (wie auch auf eine Hawaii Quali für mich), der Nutzen aber nur an der Spitze gegeben und Richtung Spitze wird's halt sehr dicht. Und wenn man auf "knapp unter Quali 10:00" Niveau stagniert, hat man den ganzen Aufwand (Networking, Verantwortung, Arbeitszeiten) aber wenig Ertrag (geringfügig mehr Gehalt). 3. Ich trainiere relativ wenig und sehr gesteuert. Sinnloses Training gibt's kaum, Randzeiten nutz ich, alle Zeitmanagementtechniken (Fahrt zur Arbeit, Lauf von der Arbeit, mit dem Rad vom Familienausflug, Schwimmen beim Badetag mit der Family, Laufen und Radln mitm Kind im Anhänger ...) versuch ich zu nutzen. Im Urlaub versuche ich Familie und Sport zu verbinden, sonst wärs auch für mich kein Urlaub. Der Trainingsplan liegt zu Hause herum, wenn zB meine Frau einen Ausflug machen möchte und ich eine 4h Ausfahrt habe, kanns durchaus sein, dass ich am Sonntag schon um 6:00 losfahr und um 10:00 bin ich zurück. Den Trainingsplan zieh ich zu 100% durch, wenn ich gesund bin, mach ich jede Einheit. Wenns sein muss Lauf im Winter mit Stirnlampe von 23:00-1:00 in der Früh durch den Schnee oder nach 24:00 auf der Rolle. Ist trainingsmäßig natürlich oft subomtimal, aber anders würde ich gar nix tun, weil es gibt immer mehr Gründe, die gerade dagegensprechen zu trainieren, als solche zu trainieren. Das Zeitmanagementgschichtl ist wirklich nur eine Komponente, ich glaube es ist wichtig zuzugeben, dass Zeit für Selbstverwirklichung (egal ob Literatur, Sport, Religion ...) von der Family und vom Job abgeht. Nur ist das kein Verlust, sondern es führt zu einer runden Persönlichkeit. Wer "unverwirklicht" ist, explodiert irgendwann, wer in der Familie vollständig aufgeht und alle Bedürfnisse erfüllt hat, fragt sich nicht, ob er einen Ironman machen soll. Ich bin ein (c Gerald F.) "Einikippa", daher ich find immer was, wo ich - für eine Zeit - mit Leib und Seele aufgeh und dann wieder was Anderes (Tischtennis, Schach, Beruf, Kampfsport, Kraftsport und jetzt eben Ausdauersport). Ironman - Hawaii Quali - ist eine Projekt für ein paar Jahre. Ich kann nicht jeden Tag in diesen Jahren zu Hause diskutieren (bzw. mit mir selbst diskutieren), ob ich diese Einheit jetzt mach oder nicht. Das ist ein Projekt, das mach ich jetzt und in 1, 2, 3 Jahren werd ich feststellen, obs reicht, oder nicht. Dann werd ich hoffentlich Hawaii finishen und was Anderes machen, sicher nicht für die nächsten Jahre das immer wiederholen. Ausdauersport ist - zumindestens kommt mir das jetzt so vor, aber ich hätte das über andere Sachen auch schon gesagt - derzeit mein Lebensstil. Ich werd sicher nicht die nächsten 30 Jahre Ironman und Ironman Training machen, aber aufs Radlfahren und Laufen werd ich kaum je verzichten (war da nicht noch ein 3. Sport ??? auf den schon :-) ), aber vielleicht reicht es mir bald im Winter zu joggen, dan den Wien Marathon in 4:00 zu finishen und im Sommer ein paar Touren zu fahren. (vielleicht auch nicht). Nur Selbstverwirklichung kann man nicht - je nach Lebensphase - aufschieben. Wenn ich endlich erwachsen bin, wenn ich endlich genug Geld hab, wenn ich aus dem beruflichen Aufbau raus bin, wenn die Kinder aus dem Haus sind, wenn ich in Pension bin, wenn das Häusl auf Mallorca fertig wird, wenn die OP gut verläuft, im nächsten Leben ... es gibt immer einen Zeitpunkt, auf den man seine eigene Selbstverwirklichung schieben kann, es wird nur immer schwerer. Zum Schluss zum Zeitmanagement, aber das ist doch in Wirklichkeit nur ein Nebenaspekt: 168 Stunden hat eine Woche 49 schlaf 7 haushalt 50 Arbeit 15 Sport 10 Wegzeiten (wenn mans nicht fürn Sport nutzbar machen kann) Wer verbringt WIRKLICH 37 Stunden konzentriert mit Family und Freunden, ist wirklich dabei ? Ich red nicht von nebeneinander beim Fernseher hocken. Übrigens eine interssante Statistik von http://mediaresearch.orf.at/index2.htm?fernsehen/fernsehen_nutzungsverhalten.htm "... Im Jahr 2005 verbrachten die Österreicherinnen und Österreicher ab 12 Jahren im Schnitt 166 Minuten pro Tag vor den Fernsehgeräten. Gegenüber 2004 stieg die durchschnittliche Nutzungsdauer um 2 Minuten pro Tag an, im Langzeitvergleich (1991 bis 2005) nahm die TV-Nutzungszeit um rund 40 Minuten zu. "... Also einfach die Kiste abmelden und dem Training steht NICHTS mehr im Weg ;-) Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.