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Auf Achse: "Landhotel Lindenhof"

Auf Achse: "Landhotel Lindenhof"

02.06.22 10:52 4.509Text: gabriwa
Gabriel Waringer

Name: Gabriel Waringer Alter: 33 Jahre Größe: 183 cm Schrittlänge: ehrliche 843 mm Gewicht: ~ 82kg Fahrstil/ -können: Ein Gravelbike ersetzt (k)ein MTB!

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Fotos: gabriwa
Biken in den Nocky Mountains - ein Weekend Getaway ganz nach unserem Geschmack. 02.06.22 10:52 4.653

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02.06.22 10:52 4.6534 Kommentare gabriwa
Gabriel Waringer

Name: Gabriel Waringer Alter: 33 Jahre Größe: 183 cm Schrittlänge: ehrliche 843 mm Gewicht: ~ 82kg Fahrstil/ -können: Ein Gravelbike ersetzt (k)ein MTB!

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gabriwa
Biken in den Nocky Mountains - ein Weekend Getaway ganz nach unserem Geschmack. 02.06.22 10:52 4.653

Hand aufs Herz: So toll Wien auch ist und so großartig das vielfältige Routen-Repertoire, egal ob auf Asphalt, Schotter oder den vielfältigen Mountainbikestrecken - irgendwann ist der Punkt erreicht und es wird Zeit für einen Tapetenwechsel. Sonst droht der Lagerkollaps.

Bei mir ist es meist schon im Frühjahr soweit, etwa März oder April, immer nach der langen Winterstarre, der dunklen Jahreszeit, in der man nur wenig und falls doch, dann nur kurz zum Biken kommt. Indoor auf der Rolle packe ich sowieso nicht, und wenn dann der Start in die Saison auch noch derart verhunzt ist wie dieses Jahr, dann ist Schluss mit lustig. Deshalb fassten wir nach dem regnerischen und wechselhaften April kurzerhand den Entschluss, einen Abstecher in den Süden zu wagen. Ein verlängertes Wochenende auf dem Rad sozusagen, um den Kopf frei zu bekommen und sich mental auf die anstehenden Events sowie andere Strapazen des Lebens vorzubereiten. Da ich mittlerweile eine ausgewachsene Allergie gegenüber stundenlangen Autoreisen entwickelt habe, sollte unsere Destination auch nicht gar so weit weg sein. Die Schmerzgrenze lag bei 5 Stunden Anreise.

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Kärnten - warum nicht?

Hätte ich es auf Höhenmeter abgesehen, würde ich nach Südtirol fahren - die Pässe dort sind legendär, jeder Berg auf seine Weise speziell und egal wonach man sucht, man wird fündig. Jedoch: in 5 Stunden nicht erreichbar! Nach Tirol muss ich nach meiner letzten Bergwanderung nicht so schnell wieder, und wenn dann nur mit lokalen Guides, die mit den Gepflogenheiten der indigenen Bevölkerung vertraut sind. Warum also nicht mal nach Kärnten fahren, um zu schauen, was dort so geht?

Ich erinnerte mich an einen Regionsbericht über die Nocky Mountains, mit herrlichen Bildern von traumhaften Trails, endlosen Abfahrten und einem gut konzipierten (legalen!) Streckennetz für Mountainbiker. Kurz: ein richtiges Eldorado für Biker, und dabei ganz ohne Disneyland-Flair à la Bikepark inklusive Liftsportler Downhill Style.

Mitten drin in Feld am See, eine halbe Autostunde nördlich von Villach und unweit von Bad Kleinkirchheim, befindet sich das Landhotel Lindenhof. In dem unscheinbaren Ort findet man direkt im Zentrum ein wahres Juwel für Aktiv-UrlauberInnen, denn das Hotel hat sich in den letzten Jahren immer stärker als erste Anlaufstelle für Radsport-Enthusiasten profiliert und bietet einen eigenen Radraum inklusive gut ausgestatteter Werkstatt, Bikeverleih, geführte Touren und und und.

Aber nicht nur als Top Hotel ist der Lindenhof bekannt. Die Radlerei, eine bunte Mischung aus Café, Greißlerladen und Stehbar, bietet direkt am Kirchenplatz einen schönen Ort zum Verweilen und Kaffee trinken. Das Hotel von Angelika und Hannes Nindler wurde erst kürzlich mit viel Liebe zum Detail renoviert und versprüht einen ganz eigenen Charme - angesiedelt irgendwo zwischen Boutiquehotel und Traditionsherberge. In jeden Fall fühlt man sich aber sofort beim Betreten des Empfangsbereiches willkommen. Was will man mehr?

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Pläne schmieden vs. Es kommt sowieso anders

Meine Herangehensweise war klar, mein Ziel definiert, Codename "Wadenbeißer”: Als Vorbereitung für die nächsten Bikepacking-Events mussten jeden Tag fette Touren gefahren werden, die Kalorien sollten schmelzen, die Beine schmerzen und jeder Tag eine neue Belastungsprobe sein - kurzum: Körper schinden statt Ruhe finden!
Meine Begleitung schüttelte den Kopf - für sie sollte es ein entspanntes Wochenende werden. Spazieren gehen, Lesen, Wellness und so (Frauen-)Kram. Hatte ich ein Glück, dass es im Hotel das volle Angebot gab, sonst wäre spätestens jetzt Sand im Getriebe - oder in der Kassette gewesen, beides ärgerlich.

Gleich nach der Ankunft wurde schnell eingecheckt, das Rad ausgepackt und der erste Hügel erklommen, die Feldpannalpe! Beim Stöbern im Internet stieß ich nämlich auf den längsten Flow Trail Europas. Über 1000 Höhenmeter bergab auf 15 Kilometern Länge! Von so etwas kann man im Osten Österreichs nur träumen!

 Körper schinden, statt Ruhe finden! 

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Tour #1: Feldpannalpe inkl Flowtrail Experiment

Bis zur Sennerei Klamerhütte ging es ganz zügig rauf - Forststraße, steil, aber nichts, was meine 50er Kassette nicht schaffte. Die Temperatur im Tal lag bei angenehmen, fast sommerlichen 20 Grad, nahm jedoch merklich ab, je länger ich mich gleichsam eines flinken Wiesels bergauf wuchtete. Wie sich später herausstellen sollte, lag wenige Meter oberhalb des Strohsacks (nicht dem Steirer, sondern dem Berg) noch eine respektable Schneeschicht.
Unbedarft dieses Umstandes ließ ich mich dennoch zum weiteren Aufstieg Richtung der Bergstation Maibrunnbahn hinreißen. “Zum Abendessen bin ich spätestens wieder da!” schallte es unverbesserlich in meinen Ohren, während ich um etwa 18 Uhr besagte Bergstation erreichte. Abendessen, das wäre spätestens um 19 Uhr angedacht gewesen. Abfahrt und duschen in einer Stunde? Easy!

Oder doch nicht? Wie sich nach dem Einstieg in den Trail herausstellte, war dieser zurecht noch nicht freigegeben. Hannes hatte mir bereits im Hotel prophezeit, dass der Trail wahrscheinlich noch nicht fahrbar sein würde, und natürlich hatte ich mich seinem gut gemeinten Ratschlag widersetzt. Aus Erfahrung wird man schlauer, und je schmerzhafter diese ist, umso besser fürs Gedächtnis. Die Nordseite des Berges lag nun mal die meiste Zeit des Tages im Schatten, und wo die Auffahrt am Südhang mehr oder weniger ein Kinderspiel war, kam man auf der anderen Seite nur mit Schneeschuhen, oder noch besser auf Ski zurecht.
Das bisschen Schnee konnte mich aber nicht aufhalten - ich schulterte kurzerhand das Rad und die Reise konnte weitergehen. Jedoch nur wenige Schritte, bis ich hüfttief im Schnee versank. Das pünktliche Abendessen rückte in weite Ferne.

Glücklicherweise beschränkte sich die Tauchstation aber nur auf wenige hundert Meter und ich bog auf die erstbeste, trockene Forststraße ab. Das Rennen war eröffnet. Dieses Mal nicht um eine Platzierung am Stockerl, sondern - viel wichtiger - die begehrte Platzierung am Esstisch, denn - guter Tipp - eine hungrige Freundin lässt man besser nicht (zu lange) warten.

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E-Gelsee mit E-Bike

Am darauffolgenden Tag war das Wetter richtig gut - ideal also für eine entspannte, gemeinsame Vormittagstour zum Millstätter See. Und im Anschluss noch eine paar Trails obendrauf, für mich. Da meine Freundin kein Mountainbike besaß, mieteten wir vom hauseigenen Fahrradverleih iBike-Box ein nagelneues E-Fully für den chilligen Pärchen-Ride.

Ellis erster E-Bike Ride

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Am Samstag geht es los! Heute steht unsere erste gemeinsame Mountainbike Ausfahrt an. Für mich als Newbie wurde dankenswerterweise ein E-Mountainbike reserviert, damit ich problemlos der Spandexfraktion nachkomme - oder er mir, wie sich später herausstellen soll. Nach unserem Frühstück für vegane Kaiser ziehen wir unsere engsten Radlerhosen an und treffen uns vor dem Hotel mit Hannes bei der "i-Bike-Box" wo ein nagelneues Haibike auf mich wartet. Ehrfürchtig bestaune ich das Rad und denke mir dabei, dass die Bezeichnung "Fahrrad" wahrscheinlich eine Beleidigung für dieses krasse Pferd ist - es hat Räder, es fährt, aber sonst erinnert es eher an ein Moped.

Nach einer kurzen Einschulung vom Chef persönlich, in welcher er mir erklärt, wie ich die Sattelhöhe am Dropper Post richtig einstelle und er mir die Grundlagen des Bremsanlage erläutert, wage ich meine ersten Versuche auf dieser Maschine am hauseigenen Minitrail. Diese glorreichen ersten Minuten auf dem Rad konnte dank Gabriel, der gleichsam einer stolze Soccer-Mum alles mitfilmt, nicht nur ich später noch einmal bewundern, sondern sie erheiterten auch die Instagram Community.
Den Baby-Pumptrack am Minitrail finde ich besonders unterhaltsam - das Rad ist so toll gefedert, dass ich nicht einmal aufstehen muss, wenn ich drüberflitze. Halt, muss ich doch: Bikenerd #1 sagt, ich muss immer aufstehen, weil ich sonst das Rad bei schwierigen Stellen nicht unter Kontrolle halten kann. Ich verstehe, es geht hier nicht um Spaß, sondern um den Ernst des Fahrradlebens.

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Also raus aufs harte Pflaster! Zuerst ein paar Kilometer am Radweg und durch Nachbardörfer und schon sind wir im Wald angekommen. Ein kurzes Stück weiter und ich stehe vor der ersten Hürde - eine steile, kurze Abfahrt über Stock und Stein. Ich, etwas zögerlich auf meinem Riesenrad, bleibe stehen und schaue mir die Sache vorher kurz mal von oben an. Keine Zeit zum Nachdenken - Gabriel, bereits unten wartend, ruft mir ungeduldig ein paar Anweisungen zu, wie ich das am besten meistere.

Ich befolge die Anweisungen so halbherzig und werfe mich irgendwie hinunter. Ich merke, da geht noch mehr. Also gleich noch zwei Mal rauf und wieder runter, bis ich das Rad gänzlich unter meine Kontrolle gebracht habe. Ich merke: Auf dieser Maschine gibt es keine Limits, komm, wandern wir damit aus, fahren wir damit bis nach Toulouse oder zumindest auf den Großglockner... Na gut, vielleicht doch zu euphorisch; fahren wir halt zuerst mal unsere geplante Tour zum Egelsee und schauen mal, wie lange der Akku hält.

Mir wurde zu Beginn zwar versichert, dass ich mit dem Akku locker durchkomme; da ich jedoch keine Ahnung von der Strecke habe, fahre ich vorausschauend meistens in der ersten von sechs Stufen im Eco Modus, natürlich nicht zuletzt, damit ich selbst auch ein bisschen etwas tue - zumindest so lange, bis wir beim Millstättersee angekommen sind und von hier aus die nächsten Kilometer bergauf fahren. Jetzt möchte ich wissen, was der Motor vom Haibike wirklich kann. Ich schalte auf die höchste Stufe und zische mit geringstem Aufwand davon. Gabriel wird sehr schnell immer kleiner hinter mir, bis er irgendwann als Punkt in der Landschaft hinter einer Kurve verschwindet. Lol - wer ist hier der Noob?

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Nach dem Anstieg beschließe ich an einem schönen Aussichtspunkt dann doch auf meinen Guide zu warten. Das gab‘s noch nie - hoch lebe das E-Bike! Es dauert ein bisschen, aber schließlich kommt auch er dort, formulieren wir es diplomatisch, "mittelfrisch” an. Weiter geht es wieder durch den Wald und bald haben wir unser Ziel erreicht. Ein romantischer Bergsee, die Sonne scheint, ein guter Zeitpunkt für ein kurzes Päuschen, bevor es wieder retour Richtung Hotel geht. Wir fahren durch Wälder, vorbei an Almen und bald wieder bergab zurück zum Millstättersee.

Nach einer kurzen Abfahrt kommen wir wieder am See an, finden uns zurück auf der altbekannten Route und rollen gemütlich zurück ins Hotel. Beim Tschickautomaten finden wir auch die aktuellen News im Dorf - per Aushang wird Nachwuchs für die Freiwillige Feuerwehr gesucht, Gabriel notiert sich den Kontakt.

Zurück beim Lindenhof, der Akku ist noch zu 60% voll - hätte ich nicht so zimperlich sein müssen und im Turbo Modus meine Begleitung schinden können. Gut zu wissen, beim nächsten Mal gibt es dann keine Gnade. Die Tour hat unglaublich viel Spaß gemacht, vor allem, dass man dank der Motorunterstützung überall easy raufkommt und über alle Hindernisse und Abfahrten ohne große Vorkenntnisse oder besonderes Können auch wieder hinunter. Ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit meinem Haibike.

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Slow Food für Slow Biker

Jedenfalls wurde aus meiner geplanten Nachmittags-Tour de Force nichts mehr - im Gegensatz zum E-Bike waren meine Akkus tatsächlich leer und von daher war eher Chillen in der Radlerei angesagt. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und zur Bewältigung meines Hungerastes wurde sogleich ein Linsengericht geordert, welches mich bereits am Vortag von den Socken haute. Lokale Zutaten, schonend zubereitet und saisonal. Das Credo der Küche klang nicht nur sympathisch, der Zauberer in der Küche, Martin Schretter, wusste es auch gekonnt umzusetzen. Der vom Gault Millau prämierte Spitzenkoch sollte sich bei unserem Aufenthaltes als Endgegner herausstellen - nicht die umliegenden Berge, sondern seine Kochkunst trieb mir die Tränen in die Augen und hob mich auf Wolke 7.

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Egal was, egal zu welcher Uhrzeit - Feinschmecker kommen im Lindenhof immer auf ihre Kosten - die Gerichte sind zum Niederknien. Ich kann mich nicht erinnern, das letzte Mal derart hochwertige und professionell verarbeitete Lebensmittel genossen zu haben. Sei es das ausgezeichnete Frühstück, das hervorragende Fünf-Gänge-Menü am Abend oder eben auch die Schmankerl aus der Greißlerei, die im Glas fix fertig verkauft werden - Top-Kulinarik ist hier ein Versprechen, welches auch gehalten wird!

Bevor das ganze hier aber Gefahr läuft, ein Food Blog zu werden, zurück zu Martin. Der Küchenchef ist nämlich ganz nebenbei auch passionierter Biker; mit seinem Commencal bügelt er regelmäßig - wenn es sein strikter Zeitplan zwischen Haubenkoch und Familienvater erlaubt - über diverse Trails. In der Region aufgewachsen, kennt er so ziemlich alle Wege und jedes Highlight. Seine Empfehlungen: "Sternentrail” oder alternativ den "Alten Almweg Trail”.

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Linsen Power Eintopf

Bevor ich es vergesse, weil Martin ein leiwander Typ ist (muss am Namen liegen), verriet er mir das Rezept für diesen oberhalb erwähnten, traumhaften Linseneintopf. Und das möchte ich euch nicht vorenthalten. Linsen sind nämlich nicht nur schmackhaft und eine erstklassige Proteinquelle, sondern wirken dank der enthaltenen Polyphenole sowohl entzündungshemmend als auch antikanzerogen. Des Weiteren enthalten sie Magnesium und Eisen, halten dank der Ballaststoffe den Blutzuckerspiegel stabil und sorgen für ein langes Sättigungsgefühl.

Martin Schretters Linsen Power Eintopf, exklusiv für Bikeboard

Zutaten:
500 Gramm Berglinsen
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Kleines Stück Ingwer
3 Limettenblätter
1 Stängel Zitronengras
Wasser oder Gemüsefond
Garam Masala
Ras El Hanout (alternativ: Cous-Cous Gewürz)
Saft von 1-2 Limetten (diese grünen Zitronen, kennt man von Mojito)
150 Gramm in Würfel geschnittenes Gemüse (Karotten, Paprika, Erbsenschoten - was auch immer euch in die Finger kommt)
50 Gramm getrocknete Marillen
1 Chilischote
50 Gramm gehackte Cashewkerne

Nach Belieben: Maisstärke, Salz und Teriyakisauce

Zwiebel, Knoblauch und Ingwer in etwas Öl anschwitzen (das heißt auf niedriger Stufe anbraten, FYI), Zitronengrasstängel etwas klopfen und dann auch dazugeben, Gewürze und Linsen ebenfalls beimengen, mit Wasser oder Fond auffüllen, bis bedeckt und zum Kochen bringen. Nach einer Viertelstunde die restlichen Zutaten in den Topf geben, kurz weiterkochen und dann mit etwas Maisstärke binden. Mit Salz, Limettensaft und Teriyakisauce abschmecken - Zitronengrasstängel und Limettenblätter vor dem Verzehr entfernen und fertig. Wer will, kann noch Joghurt draufgeben und mit Koriander veredeln. Fertig. Reicht - je nach Portionsgröße - für mindestens eine Flowtrail-Runde!

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Am Tag des Herren sollst du ruhen!

Von den Kirchenglocken standesgemäß um 8 Uhr aus dem Bett gebimmelt, wurde mir am Sonntag klar, dass ich weniger Kalorien als geplant verbrennen und vermutlich mehr als gewollt zu mir nehmen würde: es regnete.

Biken fiel somit ins Wasser - halb so schlimm, denn an diesem Tag hatte ich sowieso Lust auf Entspannung und Relaxen. Nach dem grandiosen Frühstück ging es also in den hoteleigenen Wellness-Bereich. Sauna und Dampfkabine, Natursteinpool und Massageangebote ließen den Regen schnell vergessen und - ganz ehrlich - ich konnte den Reiz des dolce far niente fast nachvollziehen. Außerdem redete ich mir ein, dass es zur mentalen Vorbereitung auf die anstehende Saison zählte. Auch die Profis machen das so.

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Wie es sich für ein anständiges Urlaubshotel in Kärnten gehört, hat auch der Lindenhof einen eigenen Seezugang, der zwar nicht direkt am Hotelgelände, aber unweit dessen liegt. Stand Up Paddeln, Windsurfen, Segeln - all das ist möglich, bei knapp 10 Grad Außentemperatur allerdings gerade keine Option. So spazierten wir am Nachmittag eine Runde um den See und genossen das Bergpanorama. Trotz oder gerade wegen der tief hängenden Wolken herrschte eine besondere Atmosphäre im Tal und tauchte die Berge in schleierhaften Nebel.

Am Montag nahte die Zeit des Aufbruchs - die Rückkehr in die Realität stand kurz bevor. "Fahren wir im Sommer nochmal her, das würde mir gut gefallen”, meinte die E-Bikerin. Ehrlich gesagt, könnte ich mir kein besseres Wochenende vorstellen. Schneefrei wäre halt cool.

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