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Legalize it!

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Immer mehr Institutionen, allen voran die Naturfreunde, setzen sich für eine Änderung des Forstgesetzes ein - Unterschriftenliste inklusive. Am 29.5. folgt eine öffentliche Diskussionsrunde in Wien.

So plädierten jüngst Die Grünen OÖ (im Zuge der Deregulierungsinitiative des Landes; ihr Resolutions-Antrag im Landtag fand jedoch keine Mehrheit), der Alpenverein Steiermark (60.000 Mitglieder) und die Radlobby, quasi der Bundesverband der Alltagsradler, für eine Freigabe der Forststraßen. Sozusagen als Zwischenschritt bis zur Gesetzesänderung sollen außerdem möglichst großflächige, privatrechtliche Vereinbarungen gefördert (AV) bzw. generell Regelungen für Wanderwege im Konsens (Radlobby) erzielt werden.
Eine Forderung, die auch von den Naturfreunden Österreich (153.000 Mitglieder) mittlerweile offiziell mitgetragen wird.

Freie-Fahrt-Kampagne
Dieselben haben außerdem eine Unterschriftenaktion gestartet. Ziel der Freie-Fahrt-Kampagne ist es, im Zusammenwirken aller Beteiligten und unter Beachtung ökologischer, forstwirtschaftlicher und wildökologischer Notwendigkeiten (Stichwort Fair Play-Regeln) eine neue, klare und zeitgemäße gesetzliche Regelung für legales Radfahren und für eine vernünftige Besucherlenkung im Wald zu erwirken.
Wer die Position der Naturfreunde stärken will, kann online unterzeichnen, die Kampagne per Facebook teilen oder sich eine Unterschriftenliste ausdrucken und damit von Tür zu Tür marschieren: www.naturfreunde.at/freie-fahrt

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Schieder (2. v.l.) mit Unterstützern der Kampagne. Foto: Alfred Leitgeb/Naturfreunde

Mag. Andreas Schieder, Bundesvorsitzender der Naturfreunde Österreich: "Die Naturfreunde sind für eine Weiterentwicklung der Wegefreiheit. RadfahrerInnen sind Erholungssuchende, die sich naturnah und ökologisch fortbewegen. Auch für sie müssen in Zukunft die österreichischen Forststraßen generell geöffnet werden. Ich bin davon überzeugt, dass mit einer Vorrangregelung für WandererInnen und der Akzeptanz von unterschiedlichen Interessen eine Lösung im Sinne eines sozialen Miteinander möglich ist."
Die Vorschläge der Naturfreunde umfassen nicht nur eine entsprechende Änderung des § 33 Abs.1 des Forstgesetzes samt Haftungsanpassung in § 176 Abs. 4, sondern auch eindeutige Vorrangregeln für Wanderer (StVO) und verwaltungsstrafrechtliche Handhaben gegen unbefugtes Aussperren von Radfahrern auf Forststraßen.

Next Steps
Weitere Schritte der Naturfreunde sind eine Enquete am 29. Mai in Wien sowie ein Runder Tisch im Herbst, bei dem auf politischer Ebene verhandelt werden soll. Ziel der Enquete ist eine offene und ehrliche Diskussion der Problematik mit allen Stakeholdern und das Aufzeigen allfälliger Lösungsmöglichkeiten inkl. erforderlicher Anpassung von Gesetzen.
Übrigens: Die Diskussionsrunde zwischen Gegnern und Befürwortern kommenden Freitag ist eine öffentliche Veranstaltung im Ringturm (Schottenring 30, 1010 Wien, Beginn 9:00 Uhr), zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Aufgrund des beschränkten Platzangebots ist jedoch eine Anmeldung unter presse@naturfreunde.at erforderlich.


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