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MTB-WM: 2x Gold, 1x Bronze

MTB-WM: 2x Gold, 1x Bronze

08.09.25 13:16 281Text: PM, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Monica Gasbichler/Cycling Austria
Vali Höll schaffte bei der Downhill-WM die Sensation und holte ihren vierten Titel in Folge, Juniorin Rosa Zierl trat in ihre Fußstapfen. Mona Mitterwallner fuhr im Marathon auf Rang drei.08.09.25 13:16 333

MTB-WM: 2x Gold, 1x Bronze

08.09.25 13:16 3331 Kommentare PM, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Monica Gasbichler/Cycling Austria
Vali Höll schaffte bei der Downhill-WM die Sensation und holte ihren vierten Titel in Folge, Juniorin Rosa Zierl trat in ihre Fußstapfen. Mona Mitterwallner fuhr im Marathon auf Rang drei.08.09.25 13:16 333

Halbzeit bei der Mountainbike-WM im Schweizer Kanton Wallis, und die Bilanz könnte aus heimischer Sicht kaum erfolgreicher sein. Nach Anna Spielmanns Auftakt-Sieg in der Disziplin E-MTB Cross Country setzten Österreichs Frauen dieses Wochenende nicht nur einen, sondern gleich drei drauf:
Valentina Höll gelang das Unfassbare: Nach einer bislang sieglosen Saison durfte sie sich am Sonntag das Regenbogentrikot der Downhill-Elite überstreifen – zum vierten Mal in Folge. Juniorin Rosa Zierl wurde diese Freude und Ehre bereits am Freitag zuteil. Die junge Tirolerin trat damit in die Fußstapfen ihrer berühmten Landsfrau, hatte deren Karriere doch einst ebenfalls mit zwei Goldenen in der Nachwuchskategorie begonnen. Und Mona Mitterwallner erkämpfte im Marathon-Bewerb nach drei WM-Titeln 2021, 2023 und 2024 heuer Bronze.
Im Medaillenspiegel liegt Österreich damit aktuell ex aequo mit den USA hinter Frankreich auf Rang zwei.

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Downhill

Sechsfache Weltmeisterin mit 23 Jahren – das muss Valentina Höll mal jemand nachmachen. Zumal die Titelverteidigerin heuer zwar als (Mit-)Favoritin, aber nicht große Dominatorin der Saison in der Schweiz an den Start gegangen war. Wohl hatte sie dank konstanter Podiumsplätze die Gesamtführung im Weltcup inne, die Siege waren aber jeweils an andere gegangen.
"Es ist komplett verrückt. Ich weiß nicht, warum es immer bei den Weltmeisterschaften dann klappt“, berichtete Höll nach ihrem Rennen auf dem schwierigen Kurs in Champéry. Als Letzte war die Titelverteidigerin auf den Kurs gegangen und hatte die beiden führenden Französinnen Myriam Nicole, die ihre verpatzte Quali mehr als nur wettgemacht hatte und Marine Cabirou noch abgefangen. Völlig ungläubig hatte sie danach auf die Anzeigentafel gestarrt, ehe sie ihren Sieg realisierte.
“Ich habe jetzt so lange nicht gewonnen, da war ich es gar nicht gewöhnt, dass wieder der Einser aufleuchtet, wenn ich ins Ziel fahre und auf die Anzeigentafel blicke“, nahm sie das nunmehrige Ende ihrer Durststrecke – den letzten Einser gab’s bei der WM in Andorra vor genau einem Jahr – mit Humor.

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  • Andreas KolbAndreas Kolb
    Andreas Kolb
    Andreas Kolb
  • Rosa ZierlRosa Zierl
    Rosa Zierl
    Rosa Zierl

Nichts zu lachen hatte hingegen am Ende Andreas Kolb bei den Männern. Der Steier kam nach der zweiten Zwischenzeit auf Medaillenkurs zu Sturz - abgelenkt von Problemen mit dem Grip am Lenker, rutschte ihm das Hinterrad weg und der 29-Jährige schlug brutal ein.
Dabei hätte der amtierende Europameister wohl als einziger Fahrer den späteren Weltmeister Jackson Goldstone aus Kanada, mit 21 erstmals in der Elite am Start und nach furioser Fahrt fast zwei Sekunden vor der Konkurrenz, herausfordern können. Denn der bei Kolb noch führende Deutsche Henri Kiefer holte Silber, Kolb lag bei den ersten beiden Zwischenzeiten vor ihm. So wurde Kilian Schnöller auf Rang 53 der beste Österreicher bei den Elite-Männern, während sich Kolb "von einem Zwischenweltmeistertitel nichts kaufen" konnte.

Deutlich besser lief es für Rosa Zierl gleich noch am Freitag: Die 16-jährige Tirolerin gewann den Downhillbewerb der Juniorinnen mit einer sensationellen Fahrt.
"Ich kann das noch immer nicht so richtig glauben. Der Lauf war so gut und in den letzten Kurven dachte ich nur daran, dass ich keine Fehler machen darf. Denn ich musste das ja irgendwie runterbringen", schilderte die frischgebackene Weltmeisterin nach dem Bewerb. Als Qualischnellste und Beste der Weltrangliste war sie als letzte Fahrerin ins Rennen gegangen und hatte ab der dritten Zwischenzeit die Führung übernommen.
Des einen Freud', des and'ren Leid: Teamkollegin Lina Frener wurde durch Zierls Triumph noch vom Podium verdrängt. Dennoch zählte die Vorarlbergerin zu den ersten Gratulantinnen der neuen Weltmeisterin.
Emma Bindhammer, Österreichs dritte Starterin im Finalfeld, wurde Elfte. Bei den Junioren war Felix Fasl auf Rang 38 der beste der rot-weiß-roten Athleten, die sich für das 60-köpfige Finalfeld qualifiziert hatten, gefolgt von Diego Zraunig (41.) und Oliver Vogl (43.).

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Marathon

Für die dritte Medaille bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften in der Schweiz sorgte Mona Mitterwallner am Samstag im Marathon. Die Titelverteidigerin aus Tirol, durch eine vorangegangene Magenverstimmung nicht ganz fit, eroberte nach 7:15 Stunden Fahrzeit mit knapp fünf Minuten Rückstand Bronze hinter der US-Amerikanerin Kate Courtney und der Schweizerin Anna Weinbeer – und zeigte sich darüber in ihrem Instagram-Account nicht besonders happy. Als Titelverteidigerin sei Bronze nicht das Ziel gewesen und „schmerze“, zumal auf derlei Terrain, das Mitterwallner zu ihren Lieblingsbedingungen zählt. Ausgetragen wurde der Bewerb nämlich auf den knackigen 125 Kilometern und 5.000 Höhenmetern des Grand Raid von Verbier nach Grimentz, dessen finaler Anstieg auf 2.800 m führt und von einer 20-minütigen Schiebepassage gewürzt wird.

Als Erster erreichte nach knapp sechs Stunden der US-Amerikaner Keegan Swenson das Ziel. Er krönte sich damit erstmals zum Titelträger in dieser Disziplin. Silber eroberte der Italiener Samuele Porro (+0:25) vor dem zweifachen Weltmeister Hector Paez aus Kolumbien (+ 3:42).
Auf Rang fünf kam mit Hermann Pernsteiner der beste Österreicher ins Ziel. Nach zwischenzeitlichen Durchhängern kam der gegen Ende des Rennens immer besser in Fahrt. Sein Rückstand auf den Sieger betrug letztlich 5:09 Minuten. "Top Ten-Ziel erreicht", resümierte der 35-jährige Kletterspezialist zufrieden.
Nina Mosser erreichte das Ziel als 32., Manuel Pliem landete auf Rang 33, und auch Evelyn Sulzer kämpfte sich als 45. noch durch. Der dreifache Weltmeister Alban Lakata musste nach gesundheitlichen Problemen seinen letzten WM-Antritt im Marathon vorzeitig abbrechen.


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Vali Höll schaffte bei der Downhill-WM die Sensation und holte ihren vierten Titel in Folge, Juniorin Rosa Zierl trat in ihre Fußstapfen. Mona Mitterwallner fuhr im Marathon auf Rang drei.



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