Hab nur Bilder gschaut, aber der Pro Standard Grillmount![]()
Actioncams sind klein, besonders robust, finanziell erschwinglich und liefern spektakuläre Aufnahmen aus faszinierenden Perspektiven. Marktführer in dieser mittlerweile hart umkämpften Domäne ist das US-Unternehmen GoPro, das 2004 mit der Hero 35-mm-Filmkamera seine erste Actioncam auf den Markt brachte. Angesichts der damit aufgenommenen, in dieser Form und Intensität bis dahin nicht bekannten Actionvideos vom Motorradfahren, Surfen, Snowboarden, Fallschirmspringen und Co. stockte so manchem Betrachter der Atem. Eine Erfolgsgeschichte sondergleichen nahm ihren Anfang und GoPro erschloss fast im Alleingang einen riesigen Markt für Actioncams.
Bis heute zählen die Hero-Modelle aus Kalifornien zu den Besten, wenngleich es mittlerweile zahlreiche sehr gute und ernstzunehmende Alternativen gibt. Allerdings versucht das Gros der Konkurrenz in erster Linie mit einem besseren Preis-/Leistungs-Verhältnis zu punkten, da es offensichtlich nicht leicht ist, das ausgereifte Gesamtpaket einer GoPro Hero in allen Belangen zu übertreffen.
Aktuell erfreuen sich sogenannte 360 Grad-Kameras immer größerer Beliebtheit und bieten – neben neuen Perspektiven und Aufnahmemöglichkeiten – auch dem Wettbewerb neue Chancen. Unter allen Newcomern sticht besonders die kompakte Insta360 ONE R hervor, die nicht nur herkömmliche Weitwinkel-, sondern optional auch 360 Grad-Aufnahmen erlaubt.
Vereint drei Optiken (5,7K 360° + 4K Weitwinkel + 5,3K 1-Zoll) in einem Gerät.
Die modular aufgebaute Insta360 ONE RDie im Vorjahr vorgestellte Insta360 ONE R ist eine besonders vielseitige Actioncam, die sowohl 360 Grad-, standardmäßige 4K- als auch beeindruckende 5.3k -Aufnahmen mit dem 1-Zoll-Objektiv ermöglicht. Sie besteht prinzipiell aus drei Modulen - einer Akkubasis, der Core-Einheit samt Touchdisplay und der jeweiligen Optik - und lässt sich je nach Einsatzzweck assemblieren. Das spart Platz sowie Gewicht beim Transport und hartverdientes Geld, da die Insta360 ONE R in verschiedenen Bundles erhältlich ist und die Optiken zudem einzeln erworben werden können. Im beiliegenden Halterungsrahmen installiert, wird sie bis zu 5 Metern (IPX8) wasserdicht und mit sämtlichem GoPro-Zubehör kompatibel.
In eigener Sache: Ein detaillierter In-depth Testbericht, der ohne begleitender YouTube-Videosequenzen auch nur bedingt Sinn macht, würde hier den Rahmen sprengen. Abgesehen davon findet ihr im Internet mittlerweile unzählige Beispielvideos, Vergleichstests und Tutorials von echten Videospezialisten. Wir möchten euch aber drei wichtige Hinweise für etwaige Recherchen mit auf den Weg geben.
1. Die Insta360 wurde nach ihrer Erscheinung auf allen einschlägigen Plattformen getestet, besaß allerdings zu Beginn noch viele Kinderkrankheiten. Die meisten konnten mittlerweile per Firmware-Updates beseitigt werden bzw. befinden sich in Arbeit. Daher schenkt eure Aufmerksamkeit eher den neueren Reviews ab November 2020 (Firmware v1.2.18).
2. Die Tonqualität ist vergleichsweise schlecht und das eingebaute Mikrofon kämpft - wie bei anderen Actioncams auch - besonders mit den Windgeräuschen bei höheren Geschwindigkeiten. Allerdings lässt sich ein externes Mikrofon anstecken, mit dem sich dieses Problem - falls Ton überhaupt ein Thema sein sollte - vollständig lösen ließe. Nahezu perfekt soll der extern aufgezeichnete Ton aber erst beim nächsten Firmware-Release werden, das Anfang April erwartet wird. Mit der aktuellen Firmware v1.2.18* funktioniert das Auto-Leveling leider nicht besonders gut und der extern aufgezeichnete Ton klingt extrem dumpf und viel zu leise.
* Interimsmäßig bietet Insta360 eine Firmware-Betaversion an, mit der die Tonqualität - sowohl mit dem internen, als auch mit einem externen Mikrofon - maßgeblich besser ist und sich gut zum Vloggen eignet. Über diesen Google-Drive-Link könnt ihr die Firmware-Beta downloaden.
3. Die Qualität der Bildstabilisierung hängt, abgesehen von der Kameramontage (Stichwort: Mikrovibrationen), stark vom verwendeten Kameramodul (4K, 360, bzw. 1 Zoll) und dessen Einstellungen bzw. davon ab, ob die "Flow State" Kalibrierung aktiviert bzw. im Schnitt-/Bearbeitungsprogramm gerendert wurde. Dieses breite Spektrum an Kombinationsmöglichkeiten führt zu widersprüchlichen Fazits in unterschiedlichen Tests und zu Verwirrung beim Kunden.
Im folgenden Review werden wir euch die drei Module kurz erklären und uns ausschließlich auf Tipps und Tricks für perfekte Aufnahmen sowie eine Zubehör-Kaufberatung konzentrieren und subjektive Vergleiche zu den aktuellen GoPro-Modellen Hero 8, 9 und Max ziehen.
Die Leistungsdaten vom 4K-Weitwinkelaufsatz entsprechen ungefähr jenen anderer Top-Actioncams wie beispielsweise einer GoPro Hero 8 Black oder DJI Osmo Action. Zudem lässt sich der Touchscreen so drehen, dass er nach hinten oder vorne zeigt, was besonders für Selfie-Fans interessant ist. Mit dabei ist die "FlowState"-Stabilisierung von Insta360, welche im Großen und Ganzen einen sehr guten Job erledigt. Der mitgelieferte Rahmen eignet sich für die Montage an Stativ, Helm oder anderen Actioncam-Mounts und ist auch mit den beiden anderen Modulen sowie mit sämtlichem GoPro-Zubehör kompatibel.
Auflösung: Mächtig. Maximal 4000x3000@24/25/30 fps (Video) und 4000 x 3000 (Foto)
Framerate: Ebenso mächtig mit maximal 200 fps bei 1920x1080.
Akkulaufzeit: In der Praxis war rund eine Stunde möglich, was in etwa auch mit einer GoPro und der DJI möglich ist.
Bildqualität: Bei gutem Licht ausgezeichnet und auf einem Level mit ihren Kontrahenten, bei schlechten Lichtverhältnissen erhält man eher mäßige Ergebnisse.
Bildstabilisierung: Je nach Befestigung funktioniert die Stabilisierung gut bis sehr gut, kommt allerdings nicht ganz an die herausragende Qualität einer GoPro oder DJI heran. Im direkten Vergleich zu den beiden Mitstreitern kämpft die Insta360 sichtbar mehr mit Mikrovibrationen - beispielsweise bei der direkten Befestigung am Lenker.
Tonqualität: Mit der aktuellen Firmware v1.2.18 mangelhaft.*
Nachbearbeitung: Viele AI-Features per Insta360 ONE R App (!), Adobe Premiere oder Final Cut.
* Interimsmäßig bietet Insta360 eine Firmware Beta-Version an, mit der die Tonqualität - sowohl mit dem internen, als auch mit einem externen Mikrofon - maßgeblich besser ist und sich gut zum Vloggen eignet. Über diesen Google-Drive-Link könnt ihr die Firmware-Beta downloaden.
Bikeboard-Fazit: Grundsätzlich gibt es an der soliden Performance des Insta360 4K-Moduls nicht viel zu meckern. Wer aber ausschließlich mit einer Weitwinkel-Actioncam arbeiten möchte und die beste Bildqualität für professionelle Videos absolute Prämisse hat, der greift besser zur GoPro Hero 8 oder 9. Zwar liegen Auflösung, Framerate und Bildqualität der Insta360 in etwa auf dem gleichen Niveau, aber in punkto Bildstabilisierung und Ton kommt der 4K-Built nicht an das Hero-Gesamtpackage heran.
1. Die höchstmögliche Auflösung und Framerate sorgen für scharfe und flüssige Bilder. Für coole Zeitlupen die Auflösung nur so weit reduzieren, bis die gewünschte Framerate möglich ist.
2. Immer die "PRO"-Stabilisierung aktivieren.
3. Video-Encoding auf den neuesten Bildkompressor H.265 umschalten. Dieser bietet eine bessere Qualität bei kleinerer Dateigröße.
4. Weißabgleich sperren, um störende Farbton-Shifts im Video zu vermeiden und die Nachbearbeitung zu erleichtern. Wähle eine Kelvin-Zahl, mit der das Bild am Display am natürlichsten wirkt (z.B. 5000K für einen sonnigen Tag).
5. Zur Vermeidung von Bildrauschen schalte ISO von Auto auf den Wert 400 um.
6. Optimiere im Automatikmodus den Lichtwert (engl. exposure value, EV) entsprechend der vorherrschenden Lichtverhältnisse. Erfahrungsgemäß reichen +0,5 an einem bewölkten bzw. -0,5 an einem extrem sonnigen Tag. Die Einstellung lässt sich am Display einfach überprüfen, indem du die Kamera gegen den Himmel hältst und kontrollierst, ob die Wolken darauf klar zu sehen sind.
7. Verwende für den bestmöglichen Ton (Achtung: wohl erst ab Firmware v1.2.19*) ein externes Mikrofon und nimm den Batteriedeckel ab, damit er nicht klappert oder verloren geht. Ob die Wind-Rauschunterdrückung dabei an oder aus ist, machte in unseren Tests keinen Unterschied, weshalb wir sie immer aktiviert ließen.
8. Soll das Video später in der Insta360 ONE R App, in Adobe Premiere oder mit Final Cut nachbearbeitet werden, so empfiehlt sich die Aufnahme im flachen LOG-Mode. Das "raw" aufgezeichnete Video sieht zwar out-of-the-box extrem langweilig aus, lässt sich dafür mit Filtern oder den sogenannten LUTs nach Belieben colorgraden.
9. Ein Garant für spektakuläre Aufnahmen mit breitem Sichtfeld ist der "Ultra-Wide"-Aufnahmemodus.
10. Sicherheitshalber sollte von Zeit zu Zeit in den Einstellungen der Horizontlevel kalibriert werden.
* Interimsmäßig bietet Insta360 eine Firmware Beta-Version an, mit der die Tonqualität - sowohl mit dem internen, als auch mit einem externen Mikrofon - maßgeblich besser ist und sich gut zum Vloggen eignet. Über diesen Google-Drive-Link könnt ihr die Firmware-Beta downloaden.
Mit dem Dual-Objektiv und seinen 360° Videoaufnahmen verwandelt sich die Insta 360 ONE R in einen wahren Gamechanger. Abgesehen von den einzigartigen Blickwinkeln, die mit normalen Kameras schlicht unmöglich sind, überzeugt sie mit vielfältigen Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung. Per unsichtbarem Selfie-Stick kannst du dich selbst in 3rd-Person-Perspektiven filmen, oder in schwer zugänglichen Gebieten drohnenähnliche Aufnahmen ohne Propellergeräusche machen. Außerdem wird alles aufgenommen, was um dich herum passiert, und du musst dich erst zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, was du zeigen willst. Darüber hinaus bleibt dir während der 360 Grad-Aufnahme stets die volle Kontrolle, indem du für eine Vorschau in Echtzeit am Touchscreen in eine beliebige Richtung wischt.
Auflösung: Mächtig. Maximal 5760x2880@30 fps (Video) und 6080 x 3040 (Foto)
Framerate: Ebenso mächtig mit maximal 100 fps bei 3008x1504.
Akkulaufzeit: In der Praxis war erneut rund eine Stunde möglich.
Bildqualität: Bei gutem Licht ausgezeichnet und auf einem Level mit der GoPro Max, bei schlechten Lichtverhältnissen erhält man, wie schon mit dem 4K-Modul, eher mäßige Ergebnisse.
Bildstabilisierung: Hervorragend. Sie funktioniert auf höchstem Niveau und viel besser als beim 4K-Modul. Mikrovibrationen sollten dennoch so weit es geht vermieden werden.
Tonqualität: Mit der aktuellen Firmware v1.2.18 mangelhaft.*
Nachbearbeitung: Viele AI-Features per Insta360 ONE R App (!), Adobe Premiere oder Final Cut.
* Interimsmäßig bietet Insta360 eine Firmware Beta-Version an, mit der die Tonqualität - sowohl mit dem internen als auch mit einem externen Mikrofon - maßgeblich besser ist und sich gut zum Vloggen eignet. Über diesen Google-Drive-Link könnt ihr die Firmware-Beta downloaden.
Bikeboard-Fazit: Die 360 Grad-Kamera ist absolut empfehlenswert und besitzt zusammen mit dem 4K-Modul einen echten Preisvorteil gegenüber der GoPro-Kombi aus den beiden Hero-Modellen 8/9 und Max. Außerdem ist die Insta360 kompakter als die GoPro Max und besitzt in der Nachbearbeitung (unsichtbarer Selfie-Stick, Deep Track, Reframing, AI-Features, Shot Lab, etc.) entscheidende Vorteile. Zusammen mit der Smartphone App ist die Insta360 ein Garant für jede Menge Likes und Kommentare auf Social Media.
Prinzipiell gelten für's 360 Grad Dual-Mod die gleichen 10 Tipps vom 4K-Modul (siehe oberhalb). Es folgen aber noch fünf weitere zur Perfektionierung deiner 360 Grad-Aufnahmen:
11. Der Selfie-Stick muss in einer Linie mit der Kamera ausgerichtet werden.
12. Kontrolliere vor der Aufnahme, ob Stick und Halterungen auch wirklich vollständig versteckt bzw. unsichtbar sind, indem du am Touchscreen nach unten wischt. Siehst du diese nicht in der Vorschau, so erscheinen sie auch nicht in deinen Aufnahmen.
13. Halte dich bzw. gefilmte Objekte rund einen Meter von der Stitchingline entfernt, damit es nicht zu störenden Bildartefakten kommt.
14. Richte - falls möglich - die Kamera bei starker Sonneneinstrahlung so aus, dass beide Linsen ungefähr gleich viel Licht abbekommen. Das verbessert ebenfalls das Stitching.
15. Bei schlechten Lichtverhältnissen verzichte auf den LOG-Modus, das dieser beim 360 Grad-Dual-Mod zu mehr Bildrauschen führt.
Seit kurzem ist ein zusätzliches 1-Inch-Weitwinkel-Modul erhältlich, das gemeinsam mit Leica entwickelt wurde und die Features der Insta360 ONE R Actionkamera mit der Dynamik eines großen 1-Zoll- Sensors auf ein neues Level hebt. Insta360 verspricht, dass Highlights und Schatten besonders lebhaft dargestellt werden sowie eine "erstaunliche Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen".
Auflösung: Gewaltig. Maximal 5312x2988@24/25/30 fps (Video) und 5312 x 3552 (Foto).
Framerate: Trotz 1-Zoll-Sensor maximal 120 fps bei 1920x1080.
Akkulaufzeit: In der Praxis etwas kürzer und nur knapp über eine Dreiviertelstunde.
Bildqualität: Bei gutem Licht wirklich herausragend mit kräftigen Farben und hoher Bewegungsdynamik. Entgegen der Versprechen des Herstellers kämpft auch das 1-Zoll-Modul mit schlechtem Licht. Die Ergebnisse sind zwar besser als mit dem Dual-Mod oder beispielsweise einer GoPro Hero 9, aber der Unterschied ist dennoch relativ gering und weit entfernt von "erstaunlich".
Bildstabilisierung: Gut, allerdings nicht ganz so überragend wie beim 360 Dual-Mod und je nach Montage und Licht "wobbly". Es zeigte sich, dass auch das 1-Zoll-Modul mit Mikrovibrationen kämpft; wer diese in den Griff bekommt, erhält wunderbare Aufnahmen.
Tonqualität: Mit der aktuellen Firmware v1.2.18 mangelhaft.*
Nachbearbeitung: Viele AI-Features per Insta360 ONE R App (!), Adobe Premiere oder Final Cut.
* Interimsmäßig bietet Insta360 eine Firmware-Betaversion an, mit der die Tonqualität - sowohl mit dem internen, als auch mit einem externen Mikrofon - maßgeblich besser ist und sich gut zum Vloggen eignet. Über diesen Google-Drive-Link könnt ihr die Firmware-Beta downloaden.
Bikeboard-Fazit: Wird das 1-Zoll-Modul optimal eingesetzt, sind damit herausragende Video- und Fotoaufnahmen möglich. Aufgrund der Blende erscheinen besonders nahe gelegene Objekte ein wenig unscharf, weshalb sich das 1-Zoll-Objektiv nicht unbedingt für Selfie-Aufnahmen eignet. Für Landschaftsaufnahmen im Ultra-Wide-Modus - gutes Licht vorausgesetzt - ist das Leica-Objektiv eine Klasse für sich.
Auch hier gelten die gleichen 10 Tipps wie für das 4K-Modul (siehe oberhalb). Außerdem sind noch zwei weitere Punkte besonders zu beachten.
16. Bei schlechtem Licht sollten entweder alle manuellen Einstellungen situationsbezogen durchgeführt werden oder man überlässt diese Arbeit vollständig der Automatik. Das Sperren der ISO beim 400 Wert macht in diesem Fall keinen Sinn und verschlechtert eher das Ergebnis.
17. Aufgrund der Blende ist auf einen ausreichenden Abstand zu den gefilmten Objekten zu achten, da diese sonst unscharf werden.
4K WEITWINKEL | DUAL-LENS 360 | 1-INCH EDITION | |
Blende | F2.8 | F2.0 | F3.2 |
35 mm äquivalente Brennweite | 16.4 mm | 7.2 mm | 14.4 mm |
Fotoauflösung | 4000 x 3000 (4:3) 4000 x 2250 (16:9) | 6080 x 3040 (2:1) | 5312 x 3552 (3:2) 5312 x 2988 (16:9) |
Videoauflösung | 4000x3000@24/25/30 fps, 3840x2160@24/25/30/60 fps, 2720x1530@24/25/30/60/100 fps, 1920x1080@24/25/30/60/120/200 fps | 5760x2880@30 fps, 5760x2880@24 fps, 5760x2880@25 fps, 3840x1920@50 fps, 3840x1920@30 fps, 3008x1504@100 fps | 5312x2988@24/25/30 fps, 3840x2160@24/25/30/60 fps, 2720x1530@24/25/30/60 fps, 1920x1080@24/25/30/60/120 fps |
Fotoformat | jpg, RAW (dng) | insp, RAW (dng) | jpg, RAW (dng) |
Videoformat | insv, mp4 | insv, unterstützt LOG und HDR Videos | insv, mp4 (Unterstützung mit In-Kamera-Stabilisierung) |
Videocodierung | H.264 / H.265 | ||
Videomodi | Standard-Video, HDR-Video, Timelapse-Modus, TimeShift-Modus, Basis-Stabilisierungsmodus, Pro-Stabilisierungsmodus (Insta360 App/Studio) | Standard, HDR, Zeitraffer, Bullet-Time | Standard, Zeitraffer, Timeshift |
Gewicht | 121 g | 130,5 g | 158,2 g |
Abmessungen (W x H x D) | 72 mm x 48 mm x 32.4 mm | 72 mm x 48 mm x 43 mm | 78,7 mm x 53,8 mm x 47,2 mm |
Akku-Laufzeit | 4K @60 fps - Laufzeit: 70 Minuten | 5,7K @30 fps - Laufzeit: 70 Minuten | 5,3K @30 fps - Laufzeit: 65 Minuten |
Videobitrate | 100 Mbps | ||
Gyroskop | 6-Achsen Gyroskop | ||
Kompatible Geräte | iOS: A11 or above iOS iPhone SE, iPhone 11/11 Pro/11 Pro Max, iPhone XS/XS Max, iPhone XR, iPhone X, iPhone 8/8 Plus Android: Kirin 980 oder höher (Huawei Mate 20, P30 und höher) Qualcomm Snapdragon 845 (Samsung S9, Xiaomi Mi 8 und höher) Exynos 9810 und höher (Samsung S9, S9+, Note9 und höher) | ||
Fotomodi | Standard, HDR, Burst, Intervall, Nachtaufnahme, PureShot | ||
Live-Streaming | Demnächst erhältlich | 360 Live-Streaming, FreeCapture Live (Steuerbare Perspektive) | Demnächst erhältlich |
EV | ±4EV | ||
Belichtungsmodi | Foto Shoot Automatisch, Manuell (Verschluss 1/8000s-120s, ISO 100-3200), Verschlusspriorität (1/8000s-1s), ISO-Priorität (100-3200) Video Shoot Automatisch, Manuell (Verschluss1/8000 - 1/30, ISO 100-3200) | ||
Weißabgleich | Auto, 2700K, 4000K, 5000K, 6500K | ||
Bluetooth | BLE4.0 | ||
Wi-Fi | 5G (Standardreichweite von ca. 20 Metern) | ||
USB | Type-C | ||
Micro SD Karte | Empfehlung von UHS-I V30 Geschwindigkeitsklasse, exFAT (FAT64) Format; Die maximale Speicherkapazität beträgt 1T | ||
Akku-Kapazität | 1190 mAh | ||
Ladezeit | 65 Minuten per USB-C | ||
Einsatzumgebung | -4° F ~ 104° F (-20° C ~ 40° C) | ||
Kaufpreis (einzeln) | € 339,99 */** | € 479,99 */** | € 599,99 */** |
* Insta360 One R Twin Edition: € 509,99
** Insta360 One R Trio Edition: € 817,-
Die Insta360 ONE R App ist ein extrem mächtiges Tool zum Konfigurieren und Steuern der Actioncam sowie zur mobilen Nachbearbeitung der Aufnahmen - unabhängig davon, mit welchem Modul diese aufgezeichnet wurden. Zum Leidwesen einiger Anwender wird die App (inklusive eines leistungsstarken Smartphones) zwingend zur erstmaligen Einrichtung der Insta360 ONE R Kamera benötigt (iPhone beispielsweise ab iOS 11). Allerdings ist es die App mit ihrer eingebauten künstlichen Intelligenz wirklich wert, genutzt zu werden. Unterhalb findet ihr auszugsweise einige der Features, welche gleichermaßen für's Insta360Studio (PC- und Mac-Software) gelten:
1. Unsichtbarer Selfie-Stick: Wenn du das Dual-Lens 360 Mod benutzt, kaschiert die ONE R den Selfie-Stick und ermöglicht drohnenähnliche Aufnahmen. Achte darauf, den Winkel des Selfie-Sticks so anzupassen, dass dieser exakt vertikal unter der Kamera ausgerichtet ist. Ansonsten ist der Stick in deiner Aufnahme sichtbar.
2. Reframing: Der in der ONE R App eingebettete Online-Editor macht es einfach, die Vorteile des 360 Grad-Moduls zu nutzen. Richte den Blickwinkel deiner Aufnahme im Nachhinein nach Belieben neu aus, such dir durch Wischen die Stelle heraus, an der du einen Keyframe setzen willst und wähle aus vier Bildwinkel-Formaten (FOVs) - Superweitwinkel, Weitwinkel, Linear (kein Fischauge) und Schmal.
3. Deep Track: Tippe in der App eine Person oder ein Tier in deiner Aufnahme an, um das Deep Track-Feature zu starten. Danach wird das Objekt automatisch getracked und bleibt stets in der Mitte des Bildes. Wenn du ein 5.7K 360 Video aufnimmst, aktiviere die Sprachsteuerung, zeige mit dem Pfeil oben auf dem Halterungsrahmen auf das Objekt und sprich laut und deutlich "Mark that!". Nach dem Upload der Aufnahme in die App wird das Objekt automatisch getracked.
4. FlowState Stabilisierung: Bewegungssensordaten und spezielle Algorithmen sorgen dafür, dass die Aufnahmen so smooth wie möglich werden. Erst kürzlich wurde FlowState um ein neues Feature erweitert, das die Stabilisierungsleistung in Low-Light-Szenen optimiert. Auch lässt sich der Bildwinkel (Ultraweitwinkel, Weitwinkel, Linear oder Schmal) in der Nachbearbeitung noch ändern - egal, welchen Modus du während der Aufnahme eingestellt hattest.
5. Color Plus: Für eine besonders ausdrucksvolle und lebendige Farbgebung aktiviere beim Export die "Color Plus" Option. Falls es schnell gehen soll, lassen sich damit auch im LOG-Modus aufgenommene Raw-Aufnahmen ohne weiterer Nachbearbeitung in einer Schnittsoftware auf ein tolles Farbniveau bringen.
6. Auto Frame: Dieser KI-Algorithmus nimmt dir viel Arbeit beim 360 Grad-Reframing ab und sucht für dich automatisch die besten Aufnahmen heraus. Zusätzlich kannst du aus folgenden Perspektiven wählen: Benutzer folgen, Frontlinse, Hecklinse, Ausrichtung in Bewegungsrichtung der Kamera, egal ob diese während der Aufnahme gedreht bzw. geschwenkt wurde oder nicht. Für optimale Ergebnisse empfiehlt sich mindestens ein iPhone XS mit viel freiem Speicherplatz.
Insta360 besitzt für die ONE R ein umfangreiches Zubehörprogramm. Aber egal, ob man die Parts einzeln oder in spezifischen Bundles (z.B. für Motorrad, Bike, Snowboard, Surf, etc.) erwirbt - ein echtes Schnäppchen ist es nie. Trotzdem lohnt sich bei vielen Parts der Griff zu den Insta360-Originalen, da diese in Sachen Kunststoffqualität, Verarbeitung und Funktion in einer höheren Liga spielen als der Großteil des GoPro-kompatiblen Zubehörs auf Amazon, AliExpress & Co., das einem teilweise zu einem Viertel des Preises nachgeschmissen wird. Doch selbstverständlich gibt es auch Kamikazeteile, bei denen die Qualität egal ist und die bedenkenlos eingesetzt werden können.
Für unsere neue Actioncam haben wir natürlich auch das eine oder andere Accessoire angeschafft. Darüber hinaus hat sich im Laufe der Jahre eine Vielzahl an Universalhalterungen in der Redaktion angesammelt. Grund genug, einen genaueren Blick auf die unterschiedlichsten Ausrüstungsgegenstände von Insta360 & Co. zu werfen.
Must-Have: 120 cm Unsichtbarer Selfie-Stick
In Verbindung mit dem Dual-Lens-360-Mod kaschiert die Insta360 ONE R den Unsichtbaren Selfie-Stick (€ 16,-) automatisch aus dem Bild und ermöglicht so mühelose Luftaufnahmen. Hier ist unbedingt das 120 cm Original anzuraten, da dieses leichter, steifer, stabiler und länger ist als die billigeren Kopien.
Tipp: Wenn ihr diesen Affiliate-Link zur Bestellung einer ONE R verwendet, bekommt ihr einen Selfie-Stick gratis dazu.
Must-Have: Insta360 Tool für Befestigungsschrauben
Mit diesem nützlichen Tool lassen sich sämtliche Befestigungsschrauben an den Schnellverschlüssen ohne Kraftaufwand festziehen und wieder lösen. Funktioniert auch mit den meisten Schrauben von Drittanbietern und ist billigen Nachbauten haushoch überlegen.
Dieses Tool gibt es einzeln nicht zu kaufen, aber es liegt dem Motorrad-Halterungs-Bundle oder der Unicorn-Helmhalterung bei.
Must-Have: Insta360 Halterungs-Bundle
Je nach vorwiegendem Einsatzzweck empfiehlt sich die Anschaffung eines Halterungs-Bundles. So enthält beispielsweise das Bike-Bundle (€ 35,00) einige Helm-Flachklebehalterungen, die mittellange Verlängerungsstange zur Helmbefestigung, den Brustgurt und eine dezente Lenkerstangenhalterung. Das Set geht grundsätzlich in Ordnung, wenngleich man sich vom Lenkerhalter bezüglich der Vibrationsdämpfung keine Wunder erwarten darf. Die 3M-Klebestreifen halten perfekt - bitte kein billiges NoName-Zubehör kaufen.
Da wir Brustgurte aber generell unpraktisch finden, fiel unsere Entscheidung auf das Motorrad-Halterungs-Bundle (€ 45,00), in welchem statt dem Gurt die brandneue Schwerlastklemme (Heavy Duty Claw) und die Doppelgelenkshalterung (Double Ball Mount) enthalten waren. Damit kann die Kamera inklusive Verlängerungsstange oder dem Selfie-Stick fest und sicher am Lenker oder anderen Stangen/Streben befestigt werden. Außerdem lässt sich der Double Ball Mount mit NoName-Zubehör günstig erweitern.
Must-Have: Insta360 Reserve-Akku & Schnellade-Hub
In der Praxis ist ein Akku meistens zu wenig. Empfehlenswert sind entweder eine zweite Akku-Basis (€ 34,99 Euro) oder eine Boosted Akku-Basis (€ 54,99) mit doppelter Kapazität und integrierter Zubehörhalterung. Letztere befindet sich unterhalb der Boosted Akku-Basis und wird einfach aufgeklappt. Achtung: Die Boosted Akku-Basis ist nicht mit dem Insta360 Rahmenhalter kompatibel, reduziert die Wasserdichtheit des Gesamtsystems auf einen Meter und eignet sich aufgrund ihrer geringeren Standfestigkeit nicht mehr für extreme Action-Aufnahmen.
Zum Aufladen ist der Insta360 Schnelllade-Hub (€ 49,99) ein heißer Tipp, da dieser das externe Aufladen von bis zu zwei Akkus gleichzeitig - bei doppeltem Tempo - ermöglicht.
Nice-To-Have: Externes Mikrofon zum Vloggen
Da die Tonqualität* der eingebauten Mikrofone noch bescheidener ist als bei der Konkurrenz, empfiehlt sich der Anschluss eines externen Mikrofons. Als Premium-Vlogger-Lösung hat sich dafür das ultra-kompakte und leichte Rode Wireless Go herauskristallisiert. Dafür wird neben dem optional erhältlichen Insta360 Mikrofon-Adapter (€ 12,99) auch eine Insta360 Halterung mit Coldshoe-Aufnahme (€ 29,99) benötigt. Beides ist bitte unbedingt als Originalteil zu beziehen, da Nachbauten zu Problemen tendieren.
* Achtung: Die aktuelle Firmware v1.2.18 eignet sich dazu leider nicht. Interimsmäßig bietet Insta360 eine Firmware-Beta-Version an, mit der die Tonqualität - sowohl mit dem internen, als auch mit einem externen Mikrofon - maßgeblich besser ist und sich gut zum Vloggen eignet. Über diesen Google-Drive-Link könnt ihr die Firmware-Beta downloaden.
Wer am falschen Ende spart, verliert mehr als er spart.
Zitat von Günter SeippInsta360 ONE R | |
---|---|
Modelljahr: | 2020 |
Firmware: | v1.2.18 (2020-10-29) bzw. v.1.2.19Beta |
Testdauer: | 4 Monate |
Preis: | ab € 339,99 UVP |
+ | Herausragende 360 Grad-Actioncam mit guter Bildqualität und top Stabilisierung |
+ | Gratis-Software mit umfangreichen (KI-) Möglichkeiten zur Nachbearbeitung |
+ | Preis- und Funktionsvorteil gegenüber dem GoPro Set Max & Hero 8/9 |
o | Nur durchschnittliche Stabilisierung mit 4K- bzw. 1-Zoll-Mod (Microvibes) |
o | Low-Light Bildrauschen |
o | Zubehör gut aber teuer |
o | Tonqualität je nach Firmware gut bis mangelhaft* |
- | Benötigt Smartphone zur erstmaligen Aktivierung |
- | Smartphone App buggy |
BB-Urteil: | Die modulare Insta360 ONE R ist eine klare Empfehlung für Fans kreativer 360-Grad-Aufnahmen. |
Die Insta360 ONE R ist kein weiterer GoPro-Klon, sondern eine innovative Actioncam, die ihren eigenen Weg geht. Sie besticht mit dem modularen Ökosystem aus verschiedenen Objektiven, umfangreichem Zubehör und einem beachtlichen Software-Package für Smartphone und Computer. Zwar wird zum Teilen auf Social Media bzw. vor dem Importieren ins Schnittprogramm ein weiterer Zwischenschnitt notwendig, dafür bieten beide Apps eine geballte Ladung an künstlicher Intelligenz sowie zahlreiche Effeke und Templates - die Software wird zudem laufend um neue Features erweitert.
Anders als die GoPro Max ermöglicht die ONE R native 4K Aufnahmen und liefert ein schöneres 360°-Stitching. Gemeinsam mit der Bearbeitungs-Software und ihren umfangreichen Möglichkeiten ist die ONE R als 360°-Kamera der GoPro Max um Längen überlegen.
In Verbindung mit dem 4K-Weitwinkelmodul spielt die Insta One R in einer Liga mit anderen hochwertigen Actioncams, kommt aber mit ihrer Bildqualität und Stabilisierung - insbesondere bei Mikrovibrationen und Low-Light - nicht ganz an die Fähigkeiten einer Gopro Hero 8/9 Black heran.
Das hochauflösende und relativ teure 1-Inch-Modul ist anderen Actioncams bei Fotos überlegen und erhöht den Dynamikumfang der Videos. Insgesamt ist der Unterschied aber nicht so groß, wie man es sich vielleicht erwartet hätte. Zudem kämpft auch das 1-Zoll-Objektiv mit Mikrovibrationen und Low-Light.
Creators und Technik-Nerds werden an der Insta360 ONE R ihre wahre Freude haben, Sparmeister sichern sich den Preisvorteil der Twin- oder Trio-Edition. Absolute Actioncam-Fanatiker kaufen sich eine Insta360 ONE R mit 360 Dual-Mod (360°) sowie eine GoPro Hero 9 (Weitwinkel) und besitzen dann das Beste aus beiden Welten.
* Interimsmäßig bietet Insta360 eine Firmware-Beta-Version an, mit der die Tonqualität - sowohl mit dem internen, als auch mit einem externen Mikrofon - maßgeblich besser ist und sich gut zum Vloggen eignet. Über diesen Google-Drive-Link könnt ihr die Firmware-Beta downloaden.
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Hab nur Bilder gschaut, aber der Pro Standard Grillmount![]()
na Servus,
Da habt ihr euch aber richtig Mühe gegeben, Gratulation!
Ich filme seit mehreren Jahren Sport mit allen Gopro‘s die es wohl je gab, inkl. dem legendären Karma Gimbal.
In der Luft Phantom 4 Pro, diverse Mavics (Pro 2 und Air 2) sowie Inspire 2 mit X7, allen DL Prime Objektiven, RAW etc.
Deswegen dachte ich mir, die 1“ R Insta 360 könnte doch eine schöne Ergänzung zur 1“ Phantom 4 Pro in der Luft sein.
Weit gefehlt: nach einer Woche Tests ging sie retour.
Fazit:
Contra:
# sehr schlechte Detailzeichnung, matschiges Bild
# extrem schlechte Flowstate Stabilisierung - im MTB Bereich nicht zu gebrauchen (gäbe es ein Gimbal für die 1“ wärs a bissl was anderes, aber es gibt so gut wie keine mehr)
# kämpft bei wenig Licht...
# Audio beschissen
Mir kommt es so vor, dass die 1“ R eine Art Upsampling macht, solche Blockartefakte habe bei 1“ noch nie gesehen. Die Bildqualität ist insgesamt vorletztjährig.
Pro:
# macht gute Fotos auch bei wenig Licht. In etwa wie die Osmo.
Ansonsten, eine Stabilisierung und Videoqualität wie bei Gopro wie vor 5 Jahren.
In keinster Weise auch nur irgendwie auf dem Level der legendären 1“ 24 mm Kamera der Phantom 4 Pro (Sony Sensor). Schade, denn das Zeiss Objektiv könnte was...
Und auch weit entfernt von der Bildqualität der Gopro Hero 8, bei der Stabilisierung ohnehin.
Ansonsten toller Test eurerseits.
LG
Geändert von diewaldfee (01-04-2021 um 19:43 Uhr)
Kann man wo videos von dir sehen ?
LEICA Objektive sind Top!
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